Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Hingucker, Monday, 17.10.2005, 10:46 (vor 7356 Tagen)
Habe als Gast diverse Threads in diesem Forum nachgelesen und sehe in der Quintessenz:
Ihr mögt hehre Gründe bei eurer Organisation, der Initiierung dieses Forums und auch im Detail einigen Threads oder Einzelpostings haben/gehabt haben. Aber was dabei unterm Strich rauskommt, ist tragischerweise nur zu oft eine Bestätigung von Klischees, bei denen es einem z.T. den Magen umdreht. Weil vordergründige Argumentationen nicht aufgegriffen und falsche nicht aufgedeckt werden. Zu wenig Diskursivität, Sachlichkeit. Zu wenig Akzeptanz der statistischen FAKTEN, dass eben doch auch viele Frauen benachteiligt oder Opfer sind und es um eine abzuschaffende Ungleichbehandlung auf BEIDEN Seiten kommen muss, damit mal gesellschaftliche Ruhe einkehrt.
Hier schreiben zu viele frustrierte Männer zu viele frustrierte Beiträge, die sehr einseitig sind, dankbar in jede Frauen-sind-die-viel-größeren-Schweine-Kerbe reinhauen und den Spieß nur umkehren (seit wann sind Frauen immer und qua Natur garstige Kindesentzieherinnen, zu faul zum Arbeiten, nur am Jammern bei objektiver Vielbessersituation, strukturell in Job&Leben bevorteilt, finanziell bessergestellt, sexuelle Grundsätzlich-Oberunterdrückerinnen und obendrein alle viel gewalttätiger als Männer?), statt ihm etwas entgegenzusetzen und sich mit Gesellschaft (manchmal auch selbst-)kritisch zu befassen. So wird euch keiner ernstnehmen.
Geh doch, woanders spielen!
Antwortenschreiber, Monday, 17.10.2005, 11:54 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Zum Beispiel auf der Autobahn :-) n.T.
Chris, Monday, 17.10.2005, 12:41 (vor 7356 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Geh doch, woanders spielen! von Antwortenschreiber am 17. Oktober 2005 08:54:
Re: Und was macht die Politik?
Christian, Monday, 17.10.2005, 12:07 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Männerbenachteiligungen und Männerdiskriminierungen -> > > Ignorieren, Leugnen und Ablenken. Es gibt nur noch wohlgemerkt betont gesetzliche Diskriminierungen und Benachteiligungen gegen Männer die mit Fakten belegt werden können, kannst du mit Fakten belegen wonach es noch wohlgemerkt betont gesetzliche Diskriminierungen und Benachteiligungen gegen Frauen gibt?
Zur Erinnerung:
Die gesetzliche Diskriminierungs- und Benachteiligungsliste!
Allgemeine Wehrpflicht: Nur Männer sind verpflichtet, obwohl grundsätzlich auch Frauen für den Militärdienst geeignet sind.
Lösungsmöglichkeiten: Milizsystem abschaffen und reine Berufsarmee schaffen, oder Wehrpflicht für beide Geschlechter (Wobei ich persönlich die zweite Lösung bevorzugen würde)
Neu in der Liste: Frauen werden bezüglich der Vorschriften zur Haartracht bei der Bundeswehr bevorzugt. Frauen dürfen im Gegensatz zu Männern lange Haare tragen.
Quotenregelungen im öffentlichen Dienst: Sind bisher immer nur eine einseitige Bevorzugungen von Frauen, in Bereichen in denen Frauen die Beschäftigungsmehrheit stellen gibt es keine ensprechende Regelung zugunsten von Männern (z.B bei Pflegebrufen, Grundschullehrern, Kindergärtnern, ...) (Ergänzung, siehe EUGH-Urteil im PS)
Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Sorgerecht für Väter
nichtehelicher Kinder: Spricht Kindern aus nichtehelichen Beziehungen generell den Müttern zu, und Widerspricht damit der Gleichwertigkeit beider Elternteile.
Diverse Detailbestimmungen in Gleichbehandlungsgesetzen: Das fängt an bei den Zielen des Gesetzes §1 BGleiG mit "Nach Maßgabe dieses werden Frauen gefördert, um bestehende Benachteiligungen abzubauen". Dass eventuelle Benachteiligungen von Männern abzubauen seien wird nirgendwo gefordert.
Oder §16 die Gleichstellungsbeauftragten können nur Frauen sein. Das lustiger weise, obwohl es in §5 heisst, dass die Vorschriften Anwendung finden sollte, soweit nicht ein Bestimmtes Geschlecht unverzichtbare Voraussetzung für die auszuübende Tätigkeit sei. Ist also Frau zu sein eine unverzichtbare Voraussetzung um die Funktion von Gleichstellungsbeauftragten zu erfüllen?
Oder auch die gesetzliche Definition von unterrepräsentiert, bei einem Frauenanteil unter 50%. Das bedeuted, das Frauen solange unterrepräsentiert sind, bis sie über 50% Anteil haben und damit Männer unterrepräsentiert sind, bzw. Frauen überrepräsentiert sind. Vernünftiger wäre eine Grenze wie in anderen Ländern bei 40%.
SGB 5 § 25 Gesundheitsuntersuchungen:
(2) Versicherte haben höchstens einmal jährlich Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen, Frauen frühestens vom Beginn des zwanzigsten Lebensjahres an, Männer frühestens vom Beginn des fünfundvierzigsten Lebensjahres an.
Konkret wirkt sich das bei der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung aus. Frauen können schon mit 30 eine gratis Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen, Männer erst mit 45 und das obwohl mehr Männer in dieser Altersgruppe an Hautkrebs sterben.
Die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) mit dem Fakulativprotokoll zu deren Umsetzung: Im Fakulativprotokoll werden Verfahrensweisen festgelegt, wie bei verstössen gegen diese UN-Konvention vorzugehen ist. Das Problem darin ist, dass die Konvention sich fast durchgängig einer sexistischen Sprache bediehnt, in der Form, dass für Frauen immer das gleiche Recht gelten muss wie für Männer. Die umgekehrten Fälle, in denen Männer eine Diskriminierung erfahren werden dadurch nicht erfasst. Somit wird über das Fakulativprotokoll eine separates Rechtsmittel geschaffen, dem sich im Endeffekt nur Frauen bediehnen können.
Exemplarisch führe ich hier mal Artikel 12 der Konvention zum Gesundheitssystem an:
Artikel 12
1. Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau im Gesundheitswesen, um Frauen zu den gleichen Bedingungen wie Männern Zugang zu den Gesundheitsfürsorgediensten, einschließlich der Dienste im Zusammenhang mit der Familienplanung zu gewährleisten.
Somit wäre mit diesen Artikel gegen die weiter unten angeführte unterschiedliche Bezahlung von Gesundheitsvorsorgen anzukämpfen, wenn sie zu Lasten von Frauen diskriminierend wäre. Da sie aber zu Lasten von Männern diskriminiert, bietet auch das die UN-Konvention/das Fakulativprotokoll keine Möglichkeit.
Nachzulesen ist das Fakulativprotokoll und die Konvention selbst unter www.gleichberechtigung-goes-online.de
Im Text selbst ist ein Österreichbezug vorhanden, der Protokolltext an sich ist aber im Anhang des Dokuments vorhanden und der gilt auch für D, da auch D das CEDAW und das Fakulativprotokoll unterzeichnet haben.
Die Frauenaltersrente, die an sich in D schon angeglichen ist (im Gegensatz zu Österreich), aber in einem Detail noch eine geschlechterungleiche Übergangsbestimmung enthält, die es Frauen unter bestimmten Bedingungen ermöglicht früher in Rente zu gehen. Genaueres ist unter www.renten.de nachzulesen. Soweit ich das sehe ist das die letzte Nachwirkung des ehemals ungleichen Pensionsalters von Frauen und Männern in D, die allerdings noch als Übergangsbestimmtung bis 2010 aktuell ist.
Ab hier die Gesetze die ich bei meiner letzten Liste neu gefunden habe.
Neu in der Liste*
SGB 6 § 56 Kindererziehungszeiten: Legt fest, dass Kindererziehungszeiten für die Pension automatisch der Mutter zugerechnet wird. Eine Aenderung ist möglich, erfordert allerdings eine übereinstimmende Erklärung des Vaters mit der Mutter. Damit die Mutter die Erziehungszeit angerechnet bekommt ist keine derartig Erklärung nötig.
Im Landesrichtergesetz von Schleswig-Holstein findet sich unter Abschnitt II/§10 Richterwahl, folgender diskriminierender Abschnitt:
(3) Die Präsidentinnen oder Präsidenten eines oberen Landesgerichts werden auf Vorschlag des Ministeriums für Justiz-, Bundes- und Europaangelegenheiten vom Landtag mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen gewählt. Der Vorschlag soll drei Personen enthalten und mindestens eine Frau berücksichtigen. Dem Vorschlag sind die Personalübersichten für jede vorgeschlagene Bewerbung beizufügen. Die vorgeschlagenen Bewerberinnen und Bewerber sind durch den zuständigen Landtagsausschuß anzuhören. Die Anhörung des Ausschusses soll in öffentlicher, die anschließende Beratung und Beschlußfassung müssen in nichtöffentlicher Sitzung stattfinden.
Mit der Formululierung: "Der Vorschlag soll drei Personen enthalten und mindestens eine Frau berücksichtigen." werden ganz klar Männer diskriminiert, da damit ein Dreiervorschlag von drei Frauen möglich ist, jedoch ein gleichartiger Dreiervorschlag aus drei Männern verhindert wird.
Das Gesetz als ganzes ist unter: 193.101.67.34 nachzulesen.
Kurioses wie STGB §183 Exhibistionistische Handlungen. Da heisst es "Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr, oder mit Geldstrafe bestraft". Es heißt nicht ein Mann oder Frau, es heißt nur "Ein Mann ..."!
Neu: Ein umfangreicher Gesundheitsbericht wurde nur für Frauen erstellt, das obwohl Männer eine deutlich geringere Lebenserwartung von ca. 6 Jahren haben
Neu: GirlsDay! Hier gewährt man Mädchen einen Einblick in typische Männerberufe, aber für Jungen soll der Einblick in typische Frauenberufe verwehrt bleiben und in der Schule verbleiben müssen (Geschlechterrassismus?)
Neu: Rentenbeitragszahlungen! Männer müssen gleiche Rententarife leisten, obwohl Männer eine deutlich geringere Lebenserwartung von ca. 6 Jahren gegenüber Frauen haben.
Re: Nachtrag!
Christian, Monday, 17.10.2005, 13:29 (vor 7356 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Re: Und was macht die Politik? von Christian am 17. Oktober 2005 09:07:
Wenn das mit dem Soldaten-Antidiskriminierungsgesetz SADG stimmt, dann kann man dies auch noch mit in die Diskriminierungsliste aufnehmen! Man muss sich die Frage stellen, ob die damalige SPD/Grüne Regierung ernsthaft an einer Gleichberechtigung und Abschaffung von Diskriminierungen bzw. Benachteiligungen interessiert gewesen sind? Es sieht nämlich tatsächlich so aus, als hätte SPD/Grüne Regierung massenweise Diskriminierungen und Benachteiligungen gegen Männer beschlossen und die Frauen immer mehr Privilegiert! Die Grünen sagen ja, das die SPD daran schuld sei das es die Wehrpflicht immer noch gibt, wie kommt es aber, das Grüne mit SPD ein Soldaten-Antidiskriminirungsgesetz beschliessen können und somit die Wehrpflichtigen noch mehr Diskriminiert werden?
Auch der mit Artikel 3 des Grundgesetzes (Gleichheit vor dem Gesetz) in Spannung stehende Artikel 12a des gleichen Grundgesetzes, der die Verpflichtung von volljährigen Männern zum Wehrdienst (Der Wehrdienst ist die Ausübung einer Wehrpflicht in einer Armee eines Staates . Der Kriegsdienst ist die Dienstleistung von Einzelnen, im Interesse d... ) regelt, wird - spätestens seit dem, durch die hannöversche Tanja Kreil erwirkten Urteil des europäischen Gerichtshofes vom 11. Januar 2000 - als eine Benachteiligung von Männern in der Bundesrepublik Deutschland gesehen. In Folge dieses Gerichtsurteils dürfen Frauen in allen Bereichen der Bundeswehr freiwillig ihren Dienst ableisten, und werden durch die oben genannte Frauenquote und das, durch die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder noch 2005 verabschiedete Soldaten-Antidiskriminierungsgesetz (SADG), sogar bevorzugt in leitende Dienstgrade und die damit verbundenen Positionen befördert. Dadurch entstehe ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen freiwillig dienenden Frauen mit quotierten, befehlsbefugten Dienstgraden, und unfreiwillig wehrpflichtigen, und deshalb zwangsweise befehlsempfangenden Männern.
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
noname, Monday, 17.10.2005, 12:46 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Habe als Gast diverse Threads in diesem Forum nachgelesen und sehe in der Quintessenz:
Ihr mögt hehre Gründe bei eurer Organisation, der Initiierung dieses Forums und auch im Detail einigen Threads oder Einzelpostings haben/gehabt haben. Aber was dabei unterm Strich rauskommt, ist tragischerweise nur zu oft eine Bestätigung von Klischees, bei denen es einem z.T. den Magen umdreht. Weil vordergründige Argumentationen nicht aufgegriffen und falsche nicht aufgedeckt werden. Zu wenig Diskursivität, Sachlichkeit. Zu wenig Akzeptanz der statistischen FAKTEN, dass eben doch auch viele Frauen benachteiligt oder Opfer sind und es um eine abzuschaffende Ungleichbehandlung auf BEIDEN Seiten kommen muss, damit mal gesellschaftliche Ruhe einkehrt.
Ok, aber mach dann doch einfach mal einen Anfang. Von welchen Klischees sprichtst du genau? Von welchen vordergründigen Argumentationen? Nenne mal DIE "statistischen FAKTEN", an die DU glaubst.
Hier schreiben zu viele frustrierte Männer
Ist das etwa kein Klischee? Wenn Männer sich beschweren, müssen sie frustriert sein oder haben keine Frau abbekommen. Glaubst du, du bist der erste, der das behauptet?
zu viele frustrierte Beiträge, die sehr einseitig sind, dankbar in jede Frauen-sind-die-viel-größeren-Schweine-Kerbe reinhauen und den Spieß nur umkehren (seit wann sind Frauen immer und qua Natur garstige Kindesentzieherinnen, zu faul zum Arbeiten, nur am Jammern bei objektiver Vielbessersituation, strukturell in Job&Leben bevorteilt, finanziell bessergestellt, sexuelle Grundsätzlich-Oberunterdrückerinnen und obendrein alle viel gewalttätiger als Männer?), statt ihm etwas entgegenzusetzen und sich mit Gesellschaft (manchmal auch selbst-)kritisch zu befassen.
Ich denke die Männer hier im Forum wissen mittlerweile, dass man mittels Diplomatie und Kompromißbereitschaft kaum eine Gesellschaft sensibilisieren kann. Hier in diesem Forum wird bewußt die Position der Männer vertreten, wobei ich nicht glaube, dass irgendjemand hier alle Foruminhalte 1 zu 1 mit ins Leben nimmt und dort vertritt. Jeder nimmt das mit, was ihm richtig und wahr erscheint.
So wird euch keiner ernstnehmen.
Anfangs habe ich auch recht wenig ernst genommen. Allerdings führten die teilweise recht überzeugenden Argumentationen dazu, mich einmal ernsthaft zu fragen, was ich denn zu wissen glaube und ob das stimmt, was man mir über Frauen und Männer erzählt hat.
Dir herrscht hier zu wenig Diskursivität. Vielleicht hilft dir folgendes Denkmodell: Der Diskurs läuft auf mehreren Foren verteilt, wobei zwei Hauptströmungen in diesem Diskurs feststellbar sind. Da gibt es einmal die feministische Strömung, die vorrangig in den "Frauenforen" zu finden ist und dann gibt es noch die maskulistische Strömung, wie du sie z.B. hier vorfindest. Und schon hast du deinen Diskurs.
mfg
noname
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
scipio africanus, Monday, 17.10.2005, 13:54 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Habe als Gast diverse Threads in diesem Forum nachgelesen und sehe in der Quintessenz:
Ihr mögt hehre Gründe bei eurer Organisation, der Initiierung dieses Forums und auch im Detail einigen Threads oder Einzelpostings haben/gehabt haben. Aber was dabei unterm Strich rauskommt, ist tragischerweise nur zu oft eine Bestätigung von Klischees, bei denen es einem z.T. den Magen umdreht. Weil vordergründige Argumentationen nicht aufgegriffen und falsche nicht aufgedeckt werden. Zu wenig Diskursivität, Sachlichkeit. Zu wenig Akzeptanz der statistischen FAKTEN, dass eben doch auch viele Frauen benachteiligt oder Opfer sind und es um eine abzuschaffende Ungleichbehandlung auf BEIDEN Seiten kommen muss, damit mal gesellschaftliche Ruhe einkehrt.
"Ich hab mal ein bisschen quergelesen" ... und schon ein Urteil gefällt. Könnte es sein, dass dieses Urteil schon vorher feststand ?
Scipio Africanus
Re: Bisschen quergelesen - Vorurteil bestätigt!
Ridcully, Monday, 17.10.2005, 18:10 (vor 7355 Tagen) @ scipio africanus
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von scipio africanus am 17. Oktober 2005 10:54:
Hallo Scipio!
"Ich hab mal ein bisschen quergelesen" ... und schon ein Urteil gefällt. Könnte es sein, dass dieses Urteil schon vorher feststand ?"
Das scheint mir auch der Punkt, bei manchem "Überfallschreiber", der ins Forum einfällt, um es "mal eben" zu verwerfen. Natürlich ist das hier oft auch einseitig. Im Vergleich zu der Sonstigen Geschlechter-Diskussion in der Gesellschaft erscheint das schräg. Es ist aber eben die Beleuchtung des Aspektes, der sonst völlig verloren geht, in komprimierter Form.
Wer das nicht hören will, der lässt es eben. Wie heisst es so schön, die Gegner der Wahrheit lassen sich nicht überzeugen, sie sterben aus...
Grüße
Ridcully
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Garp, Monday, 17.10.2005, 14:07 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Zu wenig Akzeptanz der statistischen FAKTEN, dass eben doch auch viele Frauen benachteiligt oder Opfer sind und es um eine abzuschaffende Ungleichbehandlung auf BEIDEN Seiten kommen muss, damit mal gesellschaftliche Ruhe einkehrt.
a)es wäre schön, wenn du die Argumentation und die Fakten, wo Frauen genau benachteiligt sind auflisten könntest.
b)Es gibt eben schon sehr viele staatlich unterstützte Maßnahmen und Institutionen ausschließlich für Frauenbelange. Warum sollte es dann nicht legitim sein, sich auf privater Ebene ausschließlich für Männer und Jungen einzusetzen?
Ich bin nicht für die Abschaffung der Frauenförderung, wenn sie berechtigt ist. Ich bin aber für eine Ergänzung mit einer Männer- und Jungenförderung, wenn sich die Notwendigkeit nachweisen lässt.
Zu den Fakten:
Manndat.de
P.S. Wenn du der Überzeugung bist, dass es Ungerechtigkeiten auf beiden Seiten gibt, was unternimmst DU dann dagegen?
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Eugen, Monday, 17.10.2005, 14:37 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Tja, Hingucker,
Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert? Dann empfehle ich dir die Tipps, die in einem anderen Beitrag hier zu finden sind.
"...auch im DETAIL lesen sollte und nicht nur in der Titelschlagzeile und im Schlussfazit! "
"Statistiken muss man richtig lesen können. Argumentationen oder Relationen auch."
"Jedem das Leseverständnis, das er durchhält."
"Wer hinguckt (und nicht nur Schlagzeilen nachplappert), hat mehr vom Leben."
Ich will das Forum nicht schönreden. Es ist wie es ist. Vor allem ist es keine Organisation, sondern wird aus allen möglichen Quellen und Motiven gespeist. Ich kann nachvollziehen, wenn du es als anstrengend zu lesen empfindest. Aber deine profeministischen Einlassungen sind dringend revisionsbedürftig. "Zu wenig Akzeptanz der statistischen FAKTEN" - deinerseits! So wird dich niemand ernst nehmen. Siehe dazu auch den Beitrag von Garp.
Eugen
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Garfield, Monday, 17.10.2005, 16:00 (vor 7356 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Hallo Hingucker!
Wieso sollen hier angebliche oder tatsächliche Nachteile für Frauen diskutiert werden? Dies wird täglich in den Massenmedien zur Genüge getan. Da wird beispielsweise darüber berichtet, wie schlimm doch die Frauen in Kriegsgebieten dran sind, wenn sie die Kinder nach Verlust des Mannes allein durchbringen müssen. Natürlich ist das schlimm, aber wieso wird dabei nicht auch mal gesagt, daß es für die Männer dieser Frauen auch nicht gerade ein angenehmes Erlebnis war, von Granaten zerfetzt oder sogar als Zivilisten nur aufgrund ihres Geschlechts erschossen und in irgendeinem Massengrab (teilweise noch lebend) verscharrt zu werden? Wieso werden auch bei Naturkatastrophen immer Frauen und Kinder als Opfer besonders betont? Hat ein Mann bessere Überlebenschancen, wenn bei einem Erdbeben ein Hochhaus über ihm zusammen bricht, so daß man männlichen Opfern grundsätzlich ein Eigenverschulden anlasten und sie deshalb als "Opfer zweiter Klasse" behandeln kann?
Oder wieso soll ich mich gegen Genital-Beschneidungen an Frauen und Mädchen einsetzen? Sicher ist sowas schlimm - aber es gibt bereits genügend Organisationen, die an dem Problem arbeiten und dafür auch deutsche Steuer- und Spendengelder bekommen. Gegen Genital-Beschneidungen an Jungen setzt sich dagegen kaum jemand ein, und das, obwohl solche medizinisch sinnlosen Genital-Beschneidungen an Jungen nicht nur im fernen Afrika, sondern auch in Deutschland und anderen westlichen Industriestaaten durchgeführt werden.
Ja, Frauen sind nicht pauschal schlecht, und sie sind nicht allesamt Abzockerinnen, die Männer nur ausbeuten möchten. In den Massenmedien wird dies aber auch nicht behauptet. Wieso also soll hier jeder nochmal extra betonen, daß es nicht so ist? Dafür ist es aber heute sehr modern, Männern pauschal schlechte Eigenschaften zu unterstellen. Da sehe ich somit mehr Bedarf, zu betonen, daß dies falsch ist. Daß man dabei nun einmal auch am etablierten Frauenkult kratzen muß, läßt sich schlecht vermeiden.
Und dann ist es natürlich auch so, daß es hier viele Männer gibt, die nun einmal (oft bei Scheidungen und/oder Sorgerecht- bzw. Umgangs-Streitigkeiten) schlechte Erfahrungen mit ihren Ex-Partnerinnen gemacht haben. Wenn sie sich hier nun ihren Frust von der Seele schreiben, dann zeugt das vor allem davon, wie hilf- und chancenlos sie angesichts der Mißstände in unserer Justiz in dieser Situation dastehen. Das ist nur ein Indiz mehr dafür, daß da enormer Handlungsbedarf besteht.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Odin, Monday, 17.10.2005, 16:52 (vor 7355 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Garfield am 17. Oktober 2005 13:00:42:
Hallo Garfield,
ich wollte schon oft mal nachfragen, wo Du bist. Hast Dich lange nicht blicken lassen.
Deine Ausführungen möchte ich noch kurz ergänzen:
Es muß erlaubt sein, auf Benachteiligungen von Männern hinzuweisen, ohne sich gleich tausendmal entschuldigen zu müssen, dass natürlich ganz besonders die FrauenundKinder und insbesondere die Frauenundkinder und vielleichtmeistsogardiefrauenundkinder.... und manchmal eben auch die Männer...
Darüber hinaus habe ich nie abgestritten, dass Frauen in unserer Gesellschaft teilweise stark benachteiligt sind. Nur fällt mir keine staatliche Benachteiligung ein, auch keine gesetzliche.
Strukturelle Benachteiligungen kann man mal diskutieren, nur bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich an allen Benachteiligungen die Frauen selber schuld sind. Ich verweise z.B. auch das Buch "Das dämliche Geschlecht".
Natürlich leiden da oft Frauen darunter, die nichts dafür können, weil sie anders sind oder sein wollen. Aber anstatt dann auch die "bösen" Männer loszugehen, die sie angeblich benachteiligen, sollten sie lieber auf die Geschlechtsgenossinnen zugehen, die diese Benachteiligung fördern und nutzen.
Ich benachteilige Frauen: Einem Mann halte ich inzwischen eher die Tür auf, als einer Frau! Und welches Bild ich von Frauen haben, die natürlich ganz ernst genommen werden wollen - außer, sie haben was angestellt und stehen vor Gericht, dann sind sie die armen, benachteiligten und nicht-so-ganz-ernstzunehmenden Frauen - immer so wies paßt - das habe ich schon einige Male hier betont.
Eine Frau muß mir erst mal beweisen, dass sie anders ist.
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Garfield, Monday, 17.10.2005, 17:38 (vor 7355 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Odin am 17. Oktober 2005 13:52:23:
Hallo Odin!
Ja, ich hatte in den letzten Wochen wenig Zeit für Internetforen.
"Es muß erlaubt sein, auf Benachteiligungen von Männern hinzuweisen, ohne sich gleich tausendmal entschuldigen zu müssen..."
Richtig, das ist ein wichtiger Punkt. Alle, die immer sofort diesen Entschuldigungsreflex verspüren, sollten sich fragen, wieso das eigentlich so ist. Das würde sie schon ein gutes Stück weiter bringen.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Texaco, Tuesday, 18.10.2005, 03:06 (vor 7355 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Odin am 17. Oktober 2005 13:52:23:
Darüber hinaus habe ich nie abgestritten, dass Frauen in unserer Gesellschaft teilweise stark benachteiligt sind. Nur fällt mir keine staatliche Benachteiligung ein, auch keine gesetzliche. Strukturelle Benachteiligungen kann man mal diskutieren, nur bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich an allen Benachteiligungen die Frauen selber schuld sind. Ich verweise z.B. auch das Buch "Das dämliche Geschlecht".
Ich will nicht aggressiv werden, aber... können wir uns darauf einigen, daß der obige Absatz ein bißchen verwirrt geraten ist?
1. Wenn ich mir selbst ins Knie schieße, bin ich ein Opfer meiner Dummheit, nicht der Gesellschaft. Ich kann mich dann nicht "benachteiligt" nennen.
2. Ich bestreite die "Benachteiligung der Frau". Zu allen Zeiten, in allen Ländern.
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Odin, Wednesday, 19.10.2005, 02:09 (vor 7354 Tagen) @ Texaco
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Texaco am 18. Oktober 2005 00:06:
Darüber hinaus habe ich nie abgestritten, dass Frauen in unserer Gesellschaft teilweise stark benachteiligt sind. Nur fällt mir keine staatliche Benachteiligung ein, auch keine gesetzliche. Strukturelle Benachteiligungen kann man mal diskutieren, nur bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich an allen Benachteiligungen die Frauen selber schuld sind. Ich verweise z.B. auch das Buch "Das dämliche Geschlecht".
Ich will nicht aggressiv werden, aber... können wir uns darauf einigen, daß der obige Absatz ein bißchen verwirrt geraten ist?
1. Wenn ich mir selbst ins Knie schieße, bin ich ein Opfer meiner Dummheit, nicht der Gesellschaft. Ich kann mich dann nicht "benachteiligt" nennen.
2. Ich bestreite die "Benachteiligung der Frau". Zu allen Zeiten, in allen Ländern.
1) Du bist dann benachteiligt, wenn irgendjemand feststellt, dass 80% aller blonden Menschen sich selbst ins Knie schießen und du als blonder Mensch dann eine "Knieschießversicherung" abschließen möchtest.
Auf gut Deutsch: Mir als Arbeitgeber würden sich die Haare hochstellen, wenn sich eine Frau auf einen Posten bewirbt, ich aber nicht sicher sein kann, ob sie schwanger ist (und das auch gar nicht sagen braucht), bei der nächsten Krise im Betrieb plötzlich schwanger wird, oder erstmal Karriere macht um die Leiter hoch zu steigen und dann keinen Bock mehr hat und schwanger wird.
Schuld sind daran nicht die Männer oder das Patriarchat und auch nicht die Frauen, die arbeiten wollen, sondern die Frauen, die die beste Gelegenheit zum Ausstieg aus dem Beruf und den Einstieg in die "Fremdversorgung" nutzen!
2) Bestreitest Du dann auch die Benachteiligung des Mannes, oder des Kindes?
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
scipio africanus, Tuesday, 18.10.2005, 14:07 (vor 7355 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Odin am 17. Oktober 2005 13:52:23:
Strukturelle Benachteiligungen kann man mal diskutieren, nur bin ich der Meinung, dass wahrscheinlich an allen Benachteiligungen die Frauen selber schuld sind. Ich verweise z.B. auch das Buch "Das dämliche Geschlecht".
Gut gesagt ! Eine strukturelle "Ungleichheit" ist beispielsweise die verminderte Erwerbstätigkeit von Frauen, die wesentlich auf die Betreuungs - und Erziehungspflicht zurückzuführen ist. Doch immer wenn es vor Gericht gilt, das Sorgerecht und die Obhut zu verteilen, dann setzen sich die Frauen durch. Sie sind somit die Verursacherinnen. Sie kriegen, was sie wollen. Von einer Benachteiligung kann deshalb nicht pauschal die Rede sein.
Scipio
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Flint, Monday, 17.10.2005, 16:54 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Hallo Hingucker,
hier ein Text den ich (als 'Gast') am 20. Juni 2005 unter dem Titel "Glocken - Theorie" an Markus geschrieben habe. Ich denke, er beleuchtet einen Aspekt, der mit dem von dir angesprochenen Thema zu tun hat.
"Geschrieben von Gast am 20. Juni 2005 19:57:
Als Antwort auf: Polemik vs. sachlicher Argumentation geschrieben von Markus am 20. Juni 2005 14:40:13:
Hallo Markus,
ich finde es ja beachtlich was du dir für eine Arbeit machst und wie du dich einsetzt. Kompliment! Scheinst ein richtiger Kämpfer zu sein
)
Ich muß hier etwas fallen lassen was dir möglicherweise den Hut hochgehen läßt. Es hilft aber nix, wie der Bayer sagt.
Ich bin der Meinung daß wir ganz gewaltig drauf hauen müssen. Und zwar weit über die Maßen wie es vielleicht vernünftig wäre.
Wenn du dich in einer Firma vorstellst und bezüglich deines Gehaltes verhandelst, fängst du dann mit dem Betrag an den du letztendlich haben willst oder fängst du erst mal höher an? Der Chef bietet weniger an als er höchstens bereit wäre zu bezahlen und zum Schluß pendelt man sich ein. Dieses Prinzip findest du überall wo es gilt, etwas zu erreichen!
Ein bildliches Beispiel ist eine große schwere Glocke. Die schwingt hin und her. Du versuchst nun, eine Glocke die extrem weit nach einer Seite geschwungen ist, sofort bis genau zur Mitte kommen zu lassen und dort soll sie auf der Stelle stehen bleiben.
Es gibt auch gesamtgesellschaftlich große Bewegungen. Früher waren wir zu weit rechts, jetzt sind wir zu weit links
Es gibt darüber hinaus auch noch das Phänomen der verschiedenen Temperamente und verschiedenen Toleranzgrenzen die Menschen haben.
Es gibt vernünftige Leute wie du, die einfach nur das Richtige wollen, nicht nachtragend sind und für rein vernünftig sachliche Diskussion plädieren. (Nur mal als blödes Beispiel: Wenn das wirklich das Allheilmittel-, der allein seeligmachende Königsweg wäre, dann setze dich doch mit Alice Schwarzer und der ganzen Bagage usw. an einen Tisch, diskutiert das Ganze aus und es ist alles in Ordnung. Sie schwört dem Feminismus ab und wird fortan vernünftig usw. usw. Ich fürchte das wird nicht hinhauen. Es wird auch nicht hinhauen, mit normalen Leuten normal zu reden. Sie tun vermutlich nix bis die Hütte brennt.)
Es gibt rohe, grobe Kämpfer wo kein Gras mehr wächst wenn sie austeilen.
Es gibt vorsichtige, bedächtige Naturen die sich nur vielleicht einmal bei etwas anschließen, z.B. einer Unterschriftenaktion, ansonsten aber im Hintergrund bleiben.
Es gibt Kämpfer die mit guten Sprüchen und scharfer Zunge dem Feminismus unter den Rock greifen.
Die verschiedensten Typen und Charaktere. Ruhige besonnene und vor Schmerzen wild gewordene oder auch kalte Killer-Mentalitäten die seit langem die Schnauze voll haben und voll bösem Blut sind und nur noch Rache wollen. Ich kann sie alle sehr gut verstehen!
Ich sage, sie alle brauchen wir! Wir kämpfen dann mit sämtlichen Facetten. Der Feminismus kann sich auf nichts einstellen.
Ich finde auch, jeder hat das Recht, gemäß seines Temperaments zu kämpfen.
Nebenbei gesagt glaube ich, daß sich Charaktere, von ähnlichen Charakteren angesprochen fühlen (Sympathie). Somit bekommen wir immer mehr Leute an Bord. Du wirst mit Sicherheit anderen guten vernünftige Männern aus der Seele reden, die sich daraufhin der Sache anschließen, genauso wie der Vorsichtige am besten einem anderen Vorsichtigen die Sache vermitteln kann.
Der Überschwengliche begeistert einen Begeisterungsfähigen eher als einen Vorsichtigen

Der zynische wird den Vernünftigen nicht unbedingt begeistern, einen Anderen der nur noch böse grinsen kann aber schon eher. Bei dem hat womöglich der Vernünftige dann aber wieder schlechtere Karten
Letztendlich muß wohl jeder mit den Waffen kämpfen die er zur Verfügung hat und mit denen er sich am besten auskennt. "
Flint
www.es hilft nix.de!
Bring dich ein und machs besser - statt zu jammern und andere zu kritisieren (nT
Sven, Monday, 17.10.2005, 17:16 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
...
Nett, dass du reinschaust!
pit b., Monday, 17.10.2005, 18:56 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Da du dich ja anscheinend um Objetivität bemühst, solltest du dich vielleicht auch mal in den feministischen Foren umschauen. Bist du wirklich so objetiv wie du glaubts, dann wirst du wieder hierher zurück kommen und erkennen dass wir hier wesentlich toleranter, sachlicher, aufgeschlossener und vor allen objektiver sind als das was du im anderen Extrem finden wirst. Höchst warscheinlich wird dort so ein Beitrag von dir garnicht erst ins Forum aufgenommen und du direkt gesperrt. Mich würde wirklich sehr interessieren was du von den feministischen Foren hälst.
Re: Nett, dass du reinschaust!
Hingucker, Wednesday, 19.10.2005, 01:22 (vor 7354 Tagen) @ pit b.
Als Antwort auf: Nett, dass du reinschaust! von pit b. am 17. Oktober 2005 15:56:
Hallo! 
Du irrst, auch da schaue ich rein (ist auch häufiger der Fall, ganz einfach, weil es mehr davon GIBT...) und auch da übe ich solche Kritik.
Die Argumentation "Die anderen sind noch viel schlimmer als wir!" unterstütze ich übrigens weder dort noch hier bei euch noch im Arbeitsleben noch in der Politik noch bei Kleinkindern im Buddelkasten.
Sorry, der musste grad sein!
Denn wenn man ein Anliegen hat, sollte man doch für konstruktive Kritik von außen (hab jetzt nicht vor, hier zum Stammuser zu werden, hatte nur mal interessiert reingelesen) offen sein und diese auch mal annehmen, statt nur gleich zu sagen "Stimmt ja gaanich! Wir sind super!" oder "Die anderen da machen das auch so / noch viel mehr!". Schon allein, weil man ja mal mit gutem Beispiel vorangehen kann, überdies, weil man ein Anliegen hat, das man möglichst sinnvoll, objektiv, argumentativ und positiv vertreten möchte (bzw. sollte, damit es Sinn macht). Durch Hetze gegen die andere Seite, dauerndes Gegeneinander-Aufrechnen und Fingerzeigen und persönliche Frust/Hass-Stänkerstories am sehr subjektiven Einzelbeispiel wird da aber nicht viel draus. So verhärten nur "Fronten", die es nicht geben müsste, die Frauen hängen in ihren Foren und verachten euch und ihr hängt in eurem Forum und verachtet sie. Lächerlich, unnütz, an der Realität derjenigen, die an wirklich gerechtem und menschen(!)angemessenem Leben interessiert sind, vorbei - und daher tragisch.
Das trifft jetzt in deinem Fall vielleicht noch latent den Falschen, immerhin steht dein Posting recht freundlich da, aber in der Tendenz liest es sich genauso wie viele andere und das ist das, was ich in der Hauptsache auf die Resonanz auf meinen Beitrag zu sagen habe.
Herzliche Grüße und viel Spaß/Erfolg noch mit eurem Forum.
Re: Nett, dass du reinschaust!
pit b., Wednesday, 19.10.2005, 16:35 (vor 7353 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Re: Nett, dass du reinschaust! von Hingucker am 18. Oktober 2005 22:22:
Du irrst, auch da schaue ich rein (ist auch häufiger der Fall, ganz einfach, weil es mehr davon GIBT...) und auch da übe ich solche Kritik.
Auch ich schaue öfter mal in diese Foren rein, jedoch habe ich mir das Schreiben dort abgewöhnt, da ich dort nicht so postitive Erfahrungen gemacht habe und mir auf Kritik überwiegend Häme, Sarkassmus, Beleidigungen und überhaupt eine pseudointelektuelle Arroganz begegnet ist. Nicht nur von den Leuten die dort schreiben - es gibt immer wieder Leute die sich nicht benemen können, auch hier! -, sondern vom Forumsmaster selbst! Und wenn man in einem Thread eine Antwort meinerseits, auf eine Beitrag an mich, unterbindet indem man meine IP sperrt, dass entbert nicht nur jeder Kritikfreudigkeit sondern ist m.E. auch ein charakterliches Problem.
Bei den "Maskulistenforen" habe ich bisher festellen können, dass auf Kritik wesentlich offener eingegangen wird. Selbstverständlich gibt es auch hier Negativbeispiele, die auf solche Beiträge ihrem Frust Luft machen und die Sau raus lassen. Aber im wesentlichen habe ich bisher nicht festellen können, dass mit nicht-idiologisch verblendete Individuen, oder Faker, die ihre Beiträge ernst meinen und nicht nur provozieren wollen, tatsächlich aufschlussreiche Diskussions-threats entstehen können.
Re: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert
Nikos, Monday, 17.10.2005, 21:41 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
So wird euch keiner ernstnehmen<
Das muss auch keiner. Und ehrlich gesagt wird es auch kiner geben, der uns ernstnimmt oder nicht. Kinder werden nicht mehr gezeugt.
Alles klar?
Nikos
www.scheis-egal.de
Benachteiligte Frauen? Wo denn?
Beelzebub, Monday, 17.10.2005, 23:30 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Zeig mir doch bitte mal, wo du die hier und heute benachteiligte Frauen siehst.
Wohlgemerkt: hier, also nicht in Saudi-Arabien, Afghanistan oder auf der Osterinsel, und heute also nicht im Mittelalter, zur Kaiserzeit oder in der Ära Adenauer.
Ich jedenfalls habe seit mindestens 20 Jahren hierzulande keine auf Grund ihrer Geschlechtszugehörigkeit benachteiligte Frau mehr gesehen.
Freilich, Frauen, die lautstark herumplärren, wie sehr sie das böse, böse Patriarchat doch unterdrückt, die kenne ich natürlich reichlich. Bei näherem Hinsehen handelt es sich dann allenfalls um eine Benachteiligung ihrer Urgroßmütter, die unsere armen Patriarchatsopfer zum Vorwand nehmen, um im Sinne einer Art ausgleichender Ungerechtigkeit für sich persönlich Privilegien und Vorzugsbehandlungen herauszuschinden, etwa nach dem Motto "Ihr Männer habt uns jahrtausendelang unterdrückt, dafür müsst ihr jetzt blablablajammernölmecker ... etc.pp."
Re: Benachteiligte Frauen? Wann denn?
Ridcully, Tuesday, 18.10.2005, 18:24 (vor 7354 Tagen) @ Beelzebub
Als Antwort auf: Benachteiligte Frauen? Wo denn? von Beelzebub am 17. Oktober 2005 20:30:38:
[/link]Zeig mir doch bitte mal, wo du die hier und heute benachteiligte Frauen siehst.
Wohlgemerkt: hier, also nicht in Saudi-Arabien, Afghanistan oder auf der Osterinsel, und heute also nicht im Mittelalter, zur Kaiserzeit oder in der Ära Adenauer."
Sehr wichtiger Hinweis! Zum Beispiel die gerne vorgebrachte Karriere -benachteiligung, die an der Zahl der Relation der Studentinnen zu Professorinnen festgemacht wird. Was man dabei natürlich nicht berücksichtigt ist, dass die Zahl der heute beschäftigten Professorinen eher ein Urteil über die 70er erlaubt,in denen sie sozialisiert und eingestellt wurden,als über heutige Verhältnisse.
Aber wer will das Wissen,wen man doch "weiss", dass "die Frau" "immer" gesellschaftlich benachteiligt ist, so fragt die Studentin,die an einer Hochschule mit 63% Frauenanteil unter den Studentinnen studiert.
Gruß
Ridcully
Zustimmung - oder auch nicht
Texaco, Tuesday, 18.10.2005, 02:40 (vor 7355 Tagen) @ Hingucker
Als Antwort auf: Bisschen quergelesen - enttäuscht und frustriert von Hingucker am 17. Oktober 2005 07:46:
Ihr mögt hehre Gründe [...] gehabt haben. Aber was dabei unterm Strich rauskommt, ist tragischerweise nur zu oft eine Bestätigung von Klischees, bei denen es einem z.T. den Magen umdreht. [...] Hier schreiben zu viele frustrierte Männer zu viele frustrierte Beiträge, die sehr einseitig sind, dankbar in jede Frauen-sind-die-viel-größeren-Schweine-Kerbe reinhauen und den Spieß nur umkehren [...]
Das Forum hat sich nicht gut entwickelt in der letzten Zeit. Das Problem ist nicht, daß hier eine andere Tendenz vorherrscht als im Mainstream. Das Problem ist, daß die hier vertretenen bzw. entwickelten Meinungen von Leuten aufgegriffen werden, die ihrerseits nur noch ein Interesse ein ewig neu aufgegossenen Klischees haben. Ich habe das ein paar mal erlebt: Man stellt eine gute Frage, und als Antwort kommt (fast) nur Müll.
Das kann man aber nur kritisieren, wenn man seinerseits "Klischees" nicht mit "Unwahrheiten" gleichsetzt. Denn die Klischees, die hier vertreten werden, sind im Mainstream ja gerade die Tabus. Dieses Forum ist dazu da, daran zu erinnern, daß es sie sehr wohl gibt.
Daß einige Leute frustriert sind, macht sie zwar nicht unbedingt anziehender, aber es ist auch kein Vorwurf, den man ihnen machen kann. Die Verhältnisse sind frustrierend, erst recht wenn man sie als unveränderlich empfindet. "Frustration" ist genausowenig ein Argument wie "Klischee".
Und schließlich: wer hat den Spieß einfach rumgedreht? DU hast es. Du redest formelhaft von der Benachteiligung beider Geschlechter, die es abzubauen gelte. Mein Eindruck ist, daß Du dich in diese wohlklingende Formel rettest, um keine Konsequenzen ziehen zu müssen. Wenn Du feststellst, daß die Argumente nicht zu widerlegen sind, die besagen, daß Männer massiv und unrechtfertigbar benachteiligt werden - erkennst du dies dann als wahr an? Oder versuchst du schnell das Thema zu wechseln - vollziehst du die Ablenkungsmanöver schon vorauseilend in deinem Kopf? Wenn auch du nur das Niveau bemängelst, nicht aber die Grundtendenz der Argumente, warum dann diese Formel?
Es gibt auch einige andere hier und woanders, die den Spieß einfach rumdrehen. Wenn Feministinnen beklagen, nur x % der deutschen Profs seien Frauen und davon auf Diskriminierung schließen, dann ist das natürlich Quatsch. Den sollte man als solchen benennen. Dann kann man aber nicht selbst Quoten für Männer fordern. Tun aber einige. (Was auch Quatsch ist, es sei denn, es ginge um Zwangsdienste. Hier könnte eine Geschlechterquote den Männeranteil drücken.)
Zusammengefaßt: Ich stimme zu, das Forum ist zu kritisieren. Nur ist das hoffentlich kein Grund, in eine kaputte Welt falscher Mainstream-Gewissheiten zu flüchten.