Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

Christian, Wednesday, 12.10.2005, 00:30 (vor 7361 Tagen)

dass die Väter nichts mehr von ihnen wissen wollen, tatsächlich aber viele Mütter den Kindern durch Beihilfe der väterfeindlichen Familienjustiz den Kindern die Väter entsorgt haben? Deutschland wird jährlich mehrmals wegen Kindesentziehung an Väter vom EuGH verurteilt, dem Kind aber ein Elternteil (in der Regel Vaterentziehung) zu entziehen liegt doch schwerwiegender als einem Elternteil das Kind zu entziehen. Ein Kind kann sich doch niemals mehr psychisch und seelisch wohl fühlen, wenn es erfährt, dass die Mutter durch Beihilfe der väterfeindlichen Familienjustiz dem Kind aus reiner Willkür der Vater entsorgt wurde? Ich glaube sogar, dass Kinder daran gehindert werden die Wahrheit zu erfahren!

meint,
Christian

Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

SiliKat, Wednesday, 12.10.2005, 01:56 (vor 7361 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von Christian am 11. Oktober 2005 21:30:

"dass die Väter nichts mehr von ihnen wissen wollen, tatsächlich aber viele Mütter den Kindern durch Beihilfe der väterfeindlichen Familienjustiz den Kindern die Väter entsorgt haben? Deutschland wird jährlich mehrmals wegen Kindesentziehung an Väter vom EuGH verurteilt, dem Kind aber ein Elternteil (in der Regel Vaterentziehung) zu entziehen liegt doch schwerwiegender als einem Elternteil das Kind zu entziehen. Ein Kind kann sich doch niemals mehr psychisch und seelisch wohl fühlen, wenn es erfährt, dass die Mutter durch Beihilfe der väterfeindlichen Familienjustiz dem Kind aus reiner Willkür der Vater entsorgt wurde? Ich glaube sogar, dass Kinder daran gehindert werden die Wahrheit zu erfahren!
meint,
Christian"

Zweifellos werden viele Kinder daran gehindert, mit mehr oder weniger Erfolg. Als mein Vater starb, entsorgte meine Mutter seine gesamten schriftlichen Aufzeichnungen und Dokumente. Er ging mir dadurch nicht nur physisch, sondern - gewissermaßen - auch geistig verloren. Ich war damals 12. Als viel später meine Mutter starb, fand ich in ihrem Nachlaß ebenfalls keine Unterlagen zu dem jahrelangen familiengerichtlichen Rechtsstreit.

Inzwischen hat sich die Lage in Deutschland keineswegs verbessert. Besonders übel ist es, daß ausländische Mütter, die traditionell keineswegs auf Zweck-Scheidung und Väter-Entsorgung ausgerichtet sind, hier sofort auf diese Ziele hin konditioniert werden. So macht die afrikanische Mutter meines Sohnes via Rechtsanwältin (von der sie vermutlich instrumentalisiert wird) immer neue Versuche, ihm seinen Vater zu entziehen. Sie tut es auch durch direkte Beeinflussung meines Sohnes, zwar bis jetzt ohne Erfolg; doch habe ich allen Grund, wachsam zu bleiben.

Ausführliche Fallschilderungen und fachkundige Beratung gibt es in den Väter-Foren, z.B. [paPPa.com].

Grüße

SiliKat

Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

Rasta Fari, Wednesday, 12.10.2005, 02:39 (vor 7361 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von SiliKat am 11. Oktober 2005 22:56:

Besonders übel ist es, daß ausländische Mütter, die traditionell keineswegs auf Zweck-Scheidung und Väter-Entsorgung ausgerichtet sind, hier sofort auf diese Ziele hin konditioniert werden.

Hallo SiliKat,

bei mir war die Vorgehensweise genau so. Bleibe stark, kämpfe für Dein Kind; mein Kind lebt seit mittlerweile drei Jahren bei mir.

Rasta Fari

Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

SiliKat, Wednesday, 12.10.2005, 04:45 (vor 7361 Tagen) @ Rasta Fari

Als Antwort auf: Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von Rasta Fari am 11. Oktober 2005 23:39:

"Besonders übel ist es, daß ausländische Mütter, die traditionell keineswegs auf Zweck-Scheidung und Väter-Entsorgung ausgerichtet sind, hier sofort auf diese Ziele hin konditioniert werden."

"Hallo SiliKat,
bei mir war die Vorgehensweise genau so. Bleibe stark, kämpfe für Dein Kind; mein Kind lebt seit mittlerweile drei Jahren bei mir.
Rasta Fari"

Hallo Rasta Fari !

Wie alt ist denn dein Kind ? Ist seine Mutter ebenfalls Ausländerin ? Mein Junge ist sieben. Ich habe das Glück, daß er trotz aller Einflußnahme seitens der Mutter und auch der Richterin unbedingt zu mir hält. Meine Einstellung ist freilich die, welche im afrikanischen Zitat (s.d.) zum Ausdruck kommt.

Gruß

SiliKat

Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

Nikos, Wednesday, 12.10.2005, 10:23 (vor 7361 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von SiliKat am 12. Oktober 2005 01:45:

"Besonders übel ist es, daß ausländische Mütter, die traditionell keineswegs auf Zweck-Scheidung und Väter-Entsorgung ausgerichtet sind, hier sofort auf diese Ziele hin konditioniert werden."
"Hallo SiliKat,
bei mir war die Vorgehensweise genau so. Bleibe stark, kämpfe für Dein Kind; mein Kind lebt seit mittlerweile drei Jahren bei mir.
Rasta Fari"

Hallo Rasta Fari !
Wie alt ist denn dein Kind ? Ist seine Mutter ebenfalls Ausländerin ? Mein Junge ist sieben. Ich habe das Glück, daß er trotz aller Einflußnahme seitens der Mutter und auch der Richterin unbedingt zu mir hält. Meine Einstellung ist freilich die, welche im afrikanischen Zitat (s.d.) zum Ausdruck kommt<

Hört sich sehr gut an. Seid aber trotzdem vorsichtig, daß das Kind nicht in Loyalitätskonflikt kommt und irgendwann die Mutter hasst! Dies war auch eine meiner Sorgen gewesen. Ich musste sehr viel mit mir kämpfen um der Mutter Anerkennung zu zollen. Zum Glück mit Erfolg, und mein Kind weißt es zu schätzen, so wie das aussieht. Weil ich erkannte, daß mein Kind weder mich noch die Mutter verlieren oder hassen darf und will, trotz allem. Das ist nämlich auch sehr einfach zu passieren. Und ist für das Kind genau so schlimm, wie den Vater zu hassen.

Ein zweitschneidiges Schwert!

Beste Grüße
Nikos

@Nikos und Rasta Fari

SiliKat, Wednesday, 12.10.2005, 19:35 (vor 7360 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von Nikos am 12. Oktober 2005 07:23:

"Seid aber trotzdem vorsichtig, daß das Kind nicht in Loyalitätskonflikt kommt und irgendwann die Mutter hasst! Dies war auch eine meiner Sorgen gewesen. Ich musste sehr viel mit mir kämpfen um der Mutter Anerkennung zu zollen. Zum Glück mit Erfolg, und mein Kind weißt es zu schätzen, so wie das aussieht. Weil ich erkannte, daß mein Kind weder mich noch die Mutter verlieren oder hassen darf und will, trotz allem. Das ist nämlich auch sehr einfach zu passieren. Und ist für das Kind genau so schlimm, wie den Vater zu hassen.
Ein zweitschneidiges Schwert!
Beste Grüße
Nikos"

"Zu Nikos noch: ich habe immer aufgepaßt, das das Kind in keinen Loyalitätskonflikt kommt. Er brauchte nie das Gefühl zu haben, sich zwischen uns entscheiden zu müssen (jedenfalls seitdem er bei mir ist).

Viele Grüße,

Rasta Fari"

Hallo ihr Beiden !

Bei mir ist die Sache nicht so eindeutig. Ich sage zwar auch meinem Jungen, daß jedes Kind beide Eltern braucht. Er stellt jedoch fest - und kann auch gar nicht anders -, daß einer von beiden lügt, der andere jedoch nicht. Z.B. weiß er, daß die Mutter Ehebruch begangen hat; ebenso hat er gesehen, wie sie mich nachts bestohlen hat. Er weiß auch, daß sie Anstrengungen macht, mich zu entsorgen.

Was mir bleibt, ist, festzustellen, daß ich in meinen jungen Jahren mich nicht selten in einer Weise verhalten habe, die ich heute bereue (nicht Diebstahl oder Untreue, doch habe ich manche Chance verpaßt). Ebenso müssen wir der Mutter lassen, daß sie vielleicht ihr Verhalten ändern wird. - Was ich dem Jungen nicht sage, ist, daß manche Menschen ihre Fehler niemals einsehen und ihre Sichtweise nicht ändern, wie es z.B. bei meiner Mutter der Fall war. Diese Erkenntnis würde die Zukunft des Kindes überschatten.

Im Übrigen bekenne ich mich klar und entschieden zum Primat des Vaters. Denn im Gegensatz zu den heutigen in Deutschland gegebenen Tatsachen, wonach der Vater austauschbar, ja nicht einmal klar definiert ist (sozialer Vater, rechtlicher Vater, biologischer Vater), ist gerade der Vater das wesensgemäß höher individualisierte Seiende, die Mutter eher ein Kollektivwesen. Es ist der Vater, welcher einen neuen Menschen in die Welt setzt, und es ist die Mutter, welche ihn über die Schwelle der Geburt trägt, also ihn aus-trägt, sodann hegt und pflegt. Daß beide notwendig sind, ändert nichts an dem Rangunterschied auf der Skala der Individuation. Wenn wir das nicht beachten, so wird auch unsere Zivilisation an schöpferischer, zeugender Kraft verarmen und die Kultur einer staatlich geförderten Massenproduktion Platz machen. Bis jetzt ist es aber - realistischerweise - immer noch so, daß wir den Ingenieur höher bezahlen als die Techniker, welche seine Ideen realisieren. Auf der überpersönlichen Ebene also wird dem zeugenden, väterlichen Prinzip durchaus der Primat eingeräumt, welcher ihm zukommt.

Die persönlichen Probleme der Väter werden nicht gelöst werden können, solange das überpersönliche Prinzip des Väterlichen nicht gesehen wird. Das überpersönliche Prinzip des Mütterlichen wird ja sehr wohl gesehen: da haben wir die "Mutter Erde", die Ökologiebewegung, den Umweltschutz, "Die Grünen", und so weiter. Das Materielle, also Mütterliche, ist selbst als Überpersönliches noch anfaßbar; es ist leicht, das irgendwie religiös anzugehen. Anders das Väterliche.

Es ist die Tragik der Linken, daß sie die Vaterlosigkeit einerseits geschaffen haben, anderseits da nicht mehr herausfinden. Dabei haben sie sich selbst den Weg verbaut. Sie spielen die Rolle des Ödipus. Der war, dem Mythos nach, ein griechischer König, welcher mit seiner Mutter Unzucht trieb, seinen Vater tötete und zuletzt, als er dies erkannte, sich selbst die Augen ausstach. Analog exponieren sich die Linken als Frauenversteher, ja -befreier, diffamieren jegliche Form von "Herrschaft" als destruktiv und vergewaltigend und kastrieren sich geistig selber. Sie leugnen Gott. Sie sind wie Techniker, die sagen: der Dieselmotor läuft doch von selbst; wer glaubt noch an Rudolf Diesel ? Gottlob sieht aber jeder von uns ein, daß es ohne das Auftreten immer neuer geistiger Väter nur ewige Reproduktion des schon Bestehenden gäbe; kein Fortschritt, keine Zeugung, sondern ewiges Gebären, Klonen.

Es ist die Tragik auch der meisten Aktivisten der Männer- und Väterbewegung, daß sie ihr eigenes Prinzip verleugnen, insofern sie der linken Bewegung entstammen. Wenn ich jetzt aus dem NT zitiere, tue ich es auf die Gefahr hin, daß die Meisten hier nicht weiterlesen. Das Zitierte könnte aber der Klärung dienen.

"Wer nicht die Neugeburt erfährt aus des Wassers Bildekraft [dem mütterlichen Prinzip] und aus dem wehenden Hauch des Geistes [dem väterlichen Prinzip], kann keinen Zugang finden zum Reiche Gottes [d.h. er blockiert seine Individuation]. Was aus dem Erdenelement geboren wird, ist selbst nur irdischer Natur; was aber aus dem Atem des Geistes geboren wird, ist selber wehender Geist. Wundere dich darüber nicht, daß ich sprach: Ihr müßt aus den Höhen neugeboren werden. Der Wind weht, wo er will. Du hörst zwar sein Rauschen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht [pater semper incertus est !]. So auch ist jeder, der aus dem Atem des Geistes geboren ist." (Joh. 3,5-8)

Dieses "Wehen des Windes", dieser "Atem des Geistes" ist heute in Gefahr, nicht mehr erlebt zu werden - durch ödipale geistige Selbst-Kastration. Den Gründern der Frankfurter Schule erschien, wohl ihrer jüdischen Herkunft zufolge, der Vatergott, in der Folge alles Männliche als destruktive, vergewaltigende "Herrschaft", die es zu stürzen galt. Mithin auch das natürliche Familienoberhaupt, folglich die Familie selbst. Konsequent wurden sie zu Frauenverstehern, ja -befreiern. Sie setzten die Frau an einen Platz, der ihr nicht zukommt; sie trieben Unzucht mit ihr. Jetzt wird das Zeugen geleugnet, ja seine bloße Feststellung bestraft, hingegen das Klonen gefördert.

Die Meisten wissen noch nicht, daß sich der Fortschritt vom Alten zum Neuen Testament noch gar nicht richtig vollzogen hat. Mag sein, daß Gott tot ist. Aber auch Rudolf Diesel ist tot und sein Motor läuft weiter. Ja, er wird ständig weiterentwickelt. Warum ? Es gibt auf Ebene der technischen Zivilisation, der Zweiten Schöpfung, ständig Auferstehung und Wiedergeburt. Es ist das väterliche Prinzip. Ebenso auf ebene der Kultur-, Kunstschöpfungen. Hier anerkennt Jedermann den Primat des Schöpferischen, Zeugenden, Väterlichen. Eine Kreuzigung, ein "Tötet ihn ! Tötet ihn !" hat es hier nicht gegeben. Jedenfalls hat sich der Kultur/Zivilisations-Pessimismus noch nicht durchgesetzt.

Wo es aber Kreuzigung gegeben hat - sagen wir in vorliegendem Falle ruhig: Geistverleugnung, Diffamierung des Väterlichen als destruktive, vergewaltigende Herrschaft -, da ist auch Auferstehung möglich. Dazu bedarf es völlig freier Entschlüsse. Wieweit die traditionellen religiösen Institutionen hierzu etwas hergeben, ist eine Frage für sich.

SiliKat

Zusatz: Eine sehr frühe Erkenntnis

SiliKat, Wednesday, 12.10.2005, 22:00 (vor 7360 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: @Nikos und Rasta Fari von SiliKat am 12. Oktober 2005 16:35:

In einer Denkschrift an S.E. Kardinal Fornari vom 19-8-1852 mit dem Titel: "Die Hauptirrtümer der Gegenwart nach Ursprung und Ursachen" schrieb Juan Donoso Cortés u.a. das Folgende:

"Die Sozialisten geben sich nicht zufrieden, Gott in den Himmel zu verbannen; sie gehen vielmehr weiter, bekennen sich offen zum Atheismus und leugnen das Dasein Gottes überhaupt. Wenn man aber Gott, die Quelle und den Ursprung jeder Autorität, verleugnet, dann ergibt sich daraus logisch die Leugnung der Autorität selbst, und zwar bedingungslos und vollständig. Die Leugnung der weltumfassenden Vaterschaft Gottes bringt mit sich die Verneinung der Vaterschaft in der Familie."

Diese Denkschrift erschien also bereits vor über anderthalb Jahrhunderten. - Übrigens, bekanntlich hat der Sozi Schröder seinen Vereidigungs-Schwur verweigert mit der Begründung, man solle laut biblischer Aussage nicht schwören. Vorausgesetzt, daß er den Text, auf den er sich bezieht, ernstnimmt, muß man sich fragen, warum nicht auch bekennende Christen unter den Politikern ihn in dieser Weise auslegen. Aber ich denke, er nimmt ihn gar nicht ernst. Er ist sich selbst genug. Ich sage dies in Anbetracht der Tatsache, daß es ihm bzw. seiner Regierung auch um die Rehabilitierung der Vaterschaft in der Familie offenbar nicht ernst gewesen ist.

SiliKat

Re: @Nikos und Rasta Fari

Ralf, Wednesday, 12.10.2005, 23:22 (vor 7360 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: @Nikos und Rasta Fari von SiliKat am 12. Oktober 2005 16:35:

ist gerade der Vater das wesensgemäß höher individualisierte Seiende, die Mutter eher ein Kollektivwesen. Es ist der Vater, welcher einen neuen Menschen in die Welt setzt, und es ist die Mutter, welche ihn über die Schwelle der Geburt trägt, also ihn aus-trägt, sodann hegt und pflegt. Daß beide notwendig sind, ändert nichts an dem Rangunterschied auf der Skala der Individuation. Wenn wir das nicht beachten, so wird auch unsere Zivilisation an schöpferischer, zeugender Kraft verarmen

Was'n esoterischer Schwachfug, Meister T. Lentze!

Gruß Ralf

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Wednesday, 12.10.2005, 23:48 (vor 7360 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Ralf am 12. Oktober 2005 20:22:

ist gerade der Vater das wesensgemäß höher individualisierte Seiende, die Mutter eher ein Kollektivwesen. Es ist der Vater, welcher einen neuen Menschen in die Welt setzt, und es ist die Mutter, welche ihn über die Schwelle der Geburt trägt, also ihn aus-trägt, sodann hegt und pflegt. Daß beide notwendig sind, ändert nichts an dem Rangunterschied auf der Skala der Individuation. Wenn wir das nicht beachten, so wird auch unsere Zivilisation an schöpferischer, zeugender Kraft verarmen

Was'n esoterischer Schwachfug, Meister T. Lentze!<

Warum?

Re: @Nikos und Rasta Fari

Ralf, Thursday, 13.10.2005, 02:29 (vor 7360 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Nikos am 12. Oktober 2005 20:48:

Hallo Nikos,

>Was'n esoterischer Schwachfug, Meister T. Lentze!<
Warum?

also wenn Du die Frage ernst meinst, dann beschwer' Dich bitte nicht umgekehrt über irgendwelchen "Mutterkult"!

Kann man nicht einfach dabei bleiben, dass beide wichtig sind? Findest Du es nicht reichlich albern, da von irgendwelchem "wesensgemäß höher individualisierte Seiendem" zu seiern? Oder fühlst Du Dich einfach besser, wenn Du Dir einen "Rangunterschied auf der Skala der Individuation" einredest, weit über dem "Kollektivwesen" Mutter?

Sorry, aber ich finde derartiges Gesülze höchstens nervig...

Ralf

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Thursday, 13.10.2005, 16:26 (vor 7360 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Ralf am 12. Oktober 2005 23:29:

Hallo Nikos,
> > Was'n esoterischer Schwachfug, Meister T. Lentze!<

Warum?[/i]

also wenn Du die Frage ernst meinst, dann beschwer' Dich bitte nicht umgekehrt über irgendwelchen "Mutterkult"!
Kann man nicht einfach dabei bleiben, dass beide wichtig sind? Findest Du es nicht reichlich albern, da von irgendwelchem "wesensgemäß höher individualisierte Seiendem" zu seiern? Oder fühlst Du Dich einfach besser, wenn Du Dir einen "Rangunterschied auf der Skala der Individuation" einredest, weit über dem "Kollektivwesen" Mutter?
Sorry, aber ich finde derartiges Gesülze höchstens nervig...<

Stimmt, so gesehen ist es richtig. Frau und Mann sind gleichwertig.

Nikos

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nick, Thursday, 13.10.2005, 18:07 (vor 7359 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Nikos am 13. Oktober 2005 13:26:

"Stimmt, so gesehen ist es richtig. Frau und Mann sind gleichwertig."

Jetzt denk aber erst nochmal sauber nach, Nikos, und laß dich nicht gleich so billig ins Gebüsch jagen :-)

Elektron und Proton sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Teilchen und Welle sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Tag und Nacht sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Sommer und Winter sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Licht und Schatten sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Geburt und Tod sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Beginnen und Beenden sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Einatmen und Ausatmen sind gleichwertig, aber nicht gleich.
Sie alle bedingen einander...

Mann und Weib sind gleichwertig, aber nicht gleich. Sie bedingen einander.

Die schwachsinnige Rede von der "Gleichberechtigung" ist sagenhaft blöde, einfach närrisch! Die ganze Schöpfung besteht aus lauter Polaritäten, aus Ungleichheiten, aus Gegensätzen, die sich anziehen und nur aneinander zu einem Ganzen werden können.

Das rein Quantitative, die Gleichwertigkeit, ist trivial und langweilig. Sie ergibt sich ganz von selbst als notwendige Grundbedingung jeder Polarität von Gegensätzen gleichen Wesens. Wenn man "einfach dabei bleibt, daß beides wichtig ist", weiß man nicht, was es eigentlich ist. Es bleibt ein unbestimmtes "Irgendwie" ohne Eigenschaft, also ohne Wert.

Die Qualität liegt in der Andersheit, im jeweils Besonderen. Leben ist immer konkret und besonders. In unserer verödeten Welt der "Kultur des Todes", die nur noch das Langweilige, das Meßbare und Zählbare, das abstrakt Quantitative gelten läßt, gibt es nichts Besonderes mehr, keine Qualität, keine Eigenschaften... und deshalb kein Leben mehr. Leben selbst gilt dann folgerichtig als "Schwachfug".

Die Mutter ist nicht weniger zu ehren, als der Vater! Beider Ehre und Würde liegt indes nicht darin, "gleich" zu sein, sondern eben ganz anders. Die Prostituierte jedoch, die heutzutage die Kinder gebiert, ist so wenig zu ehren, wie ihr lila Pudel, der ihr dafür den Samen abgibt und brav an ihrer Leine läuft, ebenso wenig der Staat, der zum Zuhälter geworden ist, die Väter zu Freiern erniedrigt und den Hurenlohn bei ihnen für seine freischaffenden Prostituierten eintreibt.

Wer für "Gleichberechtigung" eintritt, fordert genau dies alles. Es ist das Denken von arroganten Sklaven, von lebenden Leichnamen ohne Zukunft. Ob sie nun zufällig ein Y-Chromosom haben oder nicht, ist ganz gleich. Es ist heute ja alles gleich - und deshalb: nichts.

Nick

Re: @Nikos und Rasta Fari

Ralf, Thursday, 13.10.2005, 19:32 (vor 7359 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Nick am 13. Oktober 2005 15:07:

Hi Nick,

verstehe Deinen Beitrag nicht ganz - genauer gesagt, den Zusammenhang zu den Vorpostings.

"Stimmt, so gesehen ist es richtig. Frau und Mann sind gleichwertig."

Mann und Weib sind gleichwertig, aber nicht gleich. Sie bedingen einander.[/i]

Hat das hier irgendjemand bestritten? Nikos vielleicht? Oder ich in dem von ihm beantworteten Posting?

Die schwachsinnige Rede von der "Gleichberechtigung" ist sagenhaft blöde, einfach närrisch!

Ob "Gleichberechtigung" (immerhin im Gegensatz zu "Gleichstellung") "blöde, einfach närrisch" ist, wäre ggf. ein eigenes Thema, nur: Was hat das mit diesem Thread zu tun? Hat hier irgendjemand das Wort "Gleichberechtigung" überhaupt auch nur erwähnt? Nikos vielleicht? Oder ich in dem von ihm beantworteten Posting?

Was bitte schön hat das ganze mit Thomas' Geseiere vom "Rangunterschied auf der Skala der Individuation" und der "Mutter als Kollektivwesen" zu tun?

Gruß Ralf

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nick, Thursday, 13.10.2005, 20:07 (vor 7359 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Ralf am 13. Oktober 2005 16:32:

"Hat hier irgendjemand das Wort "Gleichberechtigung" überhaupt auch nur erwähnt?"

Das Thema dieses Forums hier lautet: "Wieviel 'Gleichberechtigung' verträgt das Land?"

Nick

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Thursday, 13.10.2005, 23:30 (vor 7359 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Ralf am 13. Oktober 2005 16:32:

Hallo Ralf!

Was bitte schön hat das ganze mit Thomas' Geseiere vom "Rangunterschied auf der Skala der Individuation" und der "Mutter als Kollektivwesen" zu tun?<

Ich sehe es keineswegs als Geseiere. Denn Thomas hat schon differenziert. Einerseits gibt es die Skala der Individuation. Da sitzen die Männer höher. Andererseits gibt es die Skala des Kollektivischen, da sitzt die Frau doch eher oben. Es ist doch kein Wunder, wenn dann Männer die Flugzeuge erfinden, und Frauen die Kinder großziehen. Kein Grund zur Aufregung. Beide Geschlechter sind gleich viel wert aber nicht gleich, der einer ist besser da, der anderer dort. Wo ist das Problem? Beides wird gebraucht um einer Geselschaft zu erhalten. Wenn die Individualisten fehlen, dann gibt es feministische Gleichschaltung. Wenn das kollektive Bewusstsein fehlt, dann gibt es den Radikalkapitalismus.

Grüße
Nikos

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Thursday, 13.10.2005, 23:20 (vor 7359 Tagen) @ Nick

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Nick am 13. Oktober 2005 15:07:

Habe ich etwas anderes behauptet? Frau und Mann sind selbstverständlich nicht gleich, aber gleich wertvoll. Meine Rede.

Natürlich laufen feministische Gleichschaltungsorgien der Natur zuwider!

Grüße
Nikos

Re: @Nikos und Rasta Fari

SiliKat, Thursday, 13.10.2005, 20:05 (vor 7359 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von Nikos am 13. Oktober 2005 13:26:

"Findest Du es nicht reichlich albern, da von irgendwelchem "wesensgemäß höher individualisierte Seiendem" zu seiern? Oder fühlst Du Dich einfach besser, wenn Du Dir einen "Rangunterschied auf der Skala der Individuation" einredest, weit über dem "Kollektivwesen" Mutter?
Sorry, aber ich finde derartiges Gesülze höchstens nervig..."
(Ralf)

"Stimmt, so gesehen ist es richtig. Frau und Mann sind gleichwertig.
Nikos"

@Ralf: Also, ich finde es reichlich weibisch (zumindest aber reichlich albern), dermaßen emotional auf das Ergebnis einer vernünftigen Überlegung zu ragieren. Mit "vernünftig" meine ich nicht richtig und unwiderlegbar. Ich meine vielmehr die Persönlichkeits-Schicht, welcher der (eventuell falsche) Gedanke entstammt. Ist er falsch, so kann man ihn ebenfalls nur durch gedankliche Akte widerlegen, nicht aber durch Affekte. Männer haben oft die Begabung und den Willen zur gedanklichen Kommunikation. Hingegen sind es eher Frauen - oder, besonders unangenehm - weibische Männer, die seiern, sülzen, etwas sich einreden und sich dabei einfach besser fühlen.

Schon ein ganz oberflächlicher Blick auf die Kultur- und Technikgeschichte erweist klar, daß die hoch individualisierten, unverwechselbaren Schöpfungen fast ausschließlich männlichen Ursprungs sind. Im Grunde weiß das jedes Kind. Richtig ist zwar, daß Frauen seit einiger Zeit aufholen. Das mag einer evolutionär bedingten Auflösung und Angleichung der Geschlechter zuzuschreiben sein, vielleicht aber auch nur den umfangreichen Förderungsmaßnahmen im Rahmen der feministischen Politik; und vielleicht auch Beidem, insofern es sich wechselseitig beeinflußt.

Das ändert aber an dem Sachverhalt prinzipiell gar nichts. Jedenfalls läßt sich das Prinzip an den Fakten einwandfrei erkennen. Wer sich auf eine Diskussion dieser Fakten partout nicht einlassen will, verdient es, als geistig kastriert bezeichnet zu werden. Für diese Selbstkastration gilt m.E. das gleiche, was Kant von der politischen Unmündigkeit sagte: sie ist selbstverschuldet.

@Nikos: Du sagst, Mann und Frau seien gleichwertig. Jetzt sollten wir einmal überlegen, was das heißt. Sehr wahrscheinlich meinst du zunächst einmal: sie sind gleich-notwendig. Das ist richtig. Alle Pole einer Polarität sind gleich-notwenig. Zum Beispiel wäre es sinnlos, zu sagen, die Erde könnte nur entweder einen Nordpol oder Südpol haben. Entweder sie hat zwei Pole, oder sie hat keinen. Bei der magnetischen und der elektrischen Polarität ist das sogar dynamisch zu verstehen: Ein Magnet etwa, dessen einen Pol man abtrennt, subsituiert diesen sofort, indem er sich aufs neue bi-polarisiert.

Wie aber verhält es sich zwischen dem Regierenden und den Regierten ? Auch hier besteht Gleich-Notwendigkeit, denn es gibt keinen Regierenden ohne Regierte, und vice versa. Aber von Gleich-Wertigkeit zu reden, wäre hier absurd. Denn der Vorgang des Regierens oder der Zustand des Regiertseins setzt zwingend eine spezifische Rangordnung voraus. Spezifisch heißt hier, daß eine Rangordnung in anderer Hinsicht, etwa in der ethischen Werthöhe, nicht gleichzeitig bestehen muß; ja der Regierende kann ethisch weitaus minderwertiger sein als der Durchschnitt der Regierten. Aber die spezifische Rangordnung zwischen Regierendem und Regierten besteht zwingend; darin liegt Evidenz.

Wie verhält es sich schließlich mit dem Schöpfer und der Schöpfung ? Vielleicht hätte Rudolf Diesel auch gelebt, wenn er nicht seinen Motor geschaffen hätte. Insofern wären beide nicht gleich-notwendig. Dasselbe gilt für Gott. Aber die Spekulation hierüber ist aus bestimmten Gründen müßig. Eins aber ist evident: Eine Gleich-Wertigkeit wäre hier hier noch absurder als im obigen Beispiel. Denn niemand würde den Dieselmotor als solchen verehren, wohl aber, sofern er des Gefühls der Verehrung überhaupt fähig ist, dessen Erfinder. Und, Nikos, würdest du Gott als gleich-wertig mit dir ansehen ? Wir müssen hier nicht über die Existenz vom Vater- und vom Sohnesgott (und evtl. von Muttergottheiten) diskutieren. Die Idee eines Gottes, sei dieser real oder nicht, macht einfach keinen Sinn, wenn er in Gleichwertigkeit mit uns bestünde. Wir hätten in ihm nichts Erstrebenswertes, also keine Zukunft; wir bestünden nur in einem Fortrollen.

Fazit: Und, wohlgemerkt, darum kennen die Linken (oder die Sozialisten im Sinne von J.D.Cortés) keinen Gott: weil sie Gleichmacher sind. Damit erlöscht letztlich auch jede Gleich-Notwendigkeit der Polarität, auch die der Geschlechter. Diese Gleichmacherei endet in Nihilismus. Und so wie Marx die (ursprünglich Hegelsche) Dialektik als Ersatz für seine Nivellierungsphilosophie prononcierte, so verfallen die Sexisten in eine Schizophrenie (wörtlich: Spalt-Schädeligkeit) zwischen einer Theorie[/b], in welcher es Geschlechtsunterschiede gar nicht oder nur als künstliche, anerzogene gibt; und einer Praxis, in welcher sie Geschlechts-Unterschiede herbeireden, wo oftmals gar keine sind. Z.B. in der deutschen Sprache. Damit "diskriminieren" sie; das heißt wörtlich: unterscheiden; aber das tun sie eben genau da, wo es unangemessen, falsch, zerstörerisch ist, wohingegen sie die Unterscheidung da verleugnen, wo sie eigentlich natürliche, gesunde Gegebenheiten sind. Denn wo Wahrheit unterdrückt wird, da kehrt sie als häßliche Fratze, z.B. ingestalt eines neurotischen Symptoms, dann doch wieder an die Oberfläche, wobei sie ihren Ursprung verleugnet und allenfalls durch einen Erlöser (menschlich: Psychotherapeut; märchenhaft: Held/Prinz/Prinzessin; religiös: der Gottes-Sohn) wieder entzaubert wird.

Nikos und Ralf, habe ich mich verständlich ausgedrückt ?

Grüße

SiliKat

Re: @Nikos und Rasta Fari

Ralf, Thursday, 13.10.2005, 21:23 (vor 7359 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von SiliKat am 13. Oktober 2005 17:05:

Schon ein ganz oberflächlicher Blick auf die Kultur- und Technikgeschichte erweist klar, daß die hoch individualisierten, unverwechselbaren Schöpfungen fast ausschließlich männlichen Ursprungs sind. Im Grunde weiß das jedes Kind.

Richtig, bis auf ein paar Emanzen bezweifelt das auch kaum jemand.

Fragwürdig (und m.E. nach auch wenig fruchtbar) ist es allerdings, aus diesem konkreten Punkt eine allgemeine "Rangfolge" konstruierren zu wollen - erinnert stark an die "frakalbes"-Fraktion auf Emanzenseite.

Dein Posting ging aber noch ein Stück weiter: Du hast daraus nicht nur eine Rangfolge zwischen Männern und Frauen, sondern gleich auch noch eine Rangfolge zwischen Vätern und Müttern konstruiert - und das ist selbst nach der (wie gesagt äußerst fragwürdigen) inneren Logik der 1. Aussage nicht schlüssig.

Nikos und Ralf, habe ich mich verständlich ausgedrückt ?

Ja, aber es wird dadurch in meinen Augen inhaltlich nicht richtiger.

Gruß Ralf

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Friday, 14.10.2005, 00:04 (vor 7359 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Re: @Nikos und Rasta Fari von SiliKat am 13. Oktober 2005 17:05:

@Nikos: Du sagst, Mann und Frau seien gleichwertig. Jetzt sollten wir einmal überlegen, was das heißt. Sehr wahrscheinlich meinst du zunächst einmal: sie sind gleich-notwendig. Das ist richtig. Alle Pole einer Polarität sind gleich-notwenig. Zum Beispiel wäre es sinnlos, zu sagen, die Erde könnte nur entweder einen Nordpol oder Südpol haben. Entweder sie hat zwei Pole, oder sie hat keinen. Bei der magnetischen und der elektrischen Polarität ist das sogar dynamisch zu verstehen: Ein Magnet etwa, dessen einen Pol man abtrennt, subsituiert diesen sofort, indem er sich aufs neue bi-polarisiert<

Ok, Zustimmung.

Wie aber verhält es sich zwischen dem Regierenden und den Regierten ? Auch hier besteht Gleich-Notwendigkeit, denn es gibt keinen Regierenden ohne Regierte, und vice versa. Aber von Gleich-Wertigkeit zu reden, wäre hier absurd. Denn der Vorgang des Regierens oder der Zustand des Regiertseins setzt zwingend eine spezifische Rangordnung voraus. Spezifisch heißt hier, daß eine Rangordnung in anderer Hinsicht, etwa in der ethischen Werthöhe, nicht gleichzeitig bestehen muß; ja der Regierende kann ethisch weitaus minderwertiger sein als der Durchschnitt der Regierten<

NEIN, weil nicht vergleichbar! Alle Regierten, die lauthals über fehlendem Moral bei den Regierenden schreien, verwandeln sich grundlegend wunderbarerweise sobald sie irgendwann selbst zu Regierenden werden. Da ist fast schon immer so passiert, vor allem aber ist es bei politische Revolutionen deutlich zu sehen.

Aber die spezifische Rangordnung zwischen Regierendem und Regierten besteht zwingend; darin liegt Evidenz<

Sehe ich anders. Das Volk kommt langsam in Bewegung, allein aufgrund der Masse. Genauso langsam hält es aber auch an, wenn es einmal in Bewegung gekommen ist. Beispiel: Geburtenrückgang. Es gibt also keine Rangordnung. Es sieht so aus, weil das Volk lange ertragen kann/muss. Die Beziehung zwischen Regierenden und Regierten unterliegt der "bedingten Entstehung" und der "wechselseitigen Beeinflussung".

Wie verhält es sich schließlich mit dem Schöpfer und der Schöpfung ? Vielleicht hätte Rudolf Diesel auch gelebt, wenn er nicht seinen Motor geschaffen hätte. Insofern wären beide nicht gleich-notwendig. Dasselbe gilt für Gott. Aber die Spekulation hierüber ist aus bestimmten Gründen müßig. Eins aber ist evident: Eine Gleich-Wertigkeit wäre hier hier noch absurder als im obigen Beispiel. Denn niemand würde den Dieselmotor als solchen verehren, wohl aber, sofern er des Gefühls der Verehrung überhaupt fähig ist, dessen Erfinder<

Einfach gesagt was ich denke: Ohne den Motor wäre Mr. Diesel ein weiterer unbekannter Mensch. Ohne Mr. Diesel wäre der Motor erst gar nicht da. Ergo Gleichwertigkeit zwischen Erfinder und Erfindung. Übrigens ist eine Erfindung nur so möglich: Indem man seiner (zukünftigen) Erfindung mehr Wert einräumt, als seinem eigenen Leben. Und das stellt den Erfinder auf dem Podest der Verehrung. Die Erfindung selbst wird ja selbstverständlich auch mehr als ausreichend gewürdigt! Oder warum tun sich die Autofabriken eine goldene Nase verdienen? Ich denke mittlerweile in "sowohl-als-auch" als in "entweder-oder" Schemas. Halte ich für sinnvoller.

Und, Nikos, würdest du Gott als gleich-wertig mit dir ansehen ?<

Ich bin Buddhist. Aber trotzdem: Definitiv JA! Selbst Gott wollte es so.

Wir müssen hier nicht über die Existenz vom Vater- und vom Sohnesgott (und evtl. von Muttergottheiten) diskutieren. Die Idee eines Gottes, sei dieser real oder nicht, macht einfach keinen Sinn, wenn er in Gleichwertigkeit mit uns bestünde. Wir hätten in ihm nichts Erstrebenswertes, also keine Zukunft; wir bestünden nur in einem Fortrollen<

Ein Gott ohne Menschen um sich herum, existiert erst überhaupt nicht! Macht das Sinn?

Fazit: Und, wohlgemerkt, darum kennen die Linken (oder die Sozialisten im Sinne von J.D.Cortés) keinen Gott: weil sie Gleichmacher sind. Damit erlöscht letztlich auch jede Gleich-Notwendigkeit der Polarität, auch die der Geschlechter. Diese Gleichmacherei endet in Nihilismus. Und so wie Marx die (ursprünglich Hegelsche) Dialektik als Ersatz für seine Nivellierungsphilosophie prononcierte, so verfallen die Sexisten in eine Schizophrenie (wörtlich: Spalt-Schädeligkeit) zwischen einer Theorie[/b], in welcher es Geschlechtsunterschiede gar nicht oder nur als künstliche, anerzogene gibt; und einer Praxis, in welcher sie Geschlechts-Unterschiede herbeireden, wo oftmals gar keine sind. Z.B. in der deutschen Sprache. Damit "diskriminieren" sie; das heißt wörtlich: unterscheiden; aber das tun sie eben genau da, wo es unangemessen, falsch, zerstörerisch ist, wohingegen sie die Unterscheidung da verleugnen, wo sie eigentlich natürliche, gesunde Gegebenheiten sind. Denn wo Wahrheit unterdrückt wird, da kehrt sie als häßliche Fratze, z.B. ingestalt eines neurotischen Symptoms, dann doch wieder an die Oberfläche, wobei sie ihren Ursprung verleugnet und allenfalls durch einen Erlöser (menschlich: Psychotherapeut; märchenhaft: Held/Prinz/Prinzessin; religiös: der Gottes-Sohn) wieder entzaubert wird.
Nikos und Ralf, habe ich mich verständlich ausgedrückt ?<

Wir sind gleich viel wert in unsere Unterschiedlichkleit. Der Feminismus fing an genau das beweisen zu versuchen, würde aber durch eines falsches Lebensverständnisses selbst in die Irre geführt. Genauso der Kommunismus. Es geht nicht um äusseren Einigkeiten, also darum ob ich in der Bar laut grollen darf, oder leise "darüber reden" muss, sondern darum, ob ich die Notwendigkeit beide Verhaltenweisen erkenne. Also auch die Notwendigkeit beide Geschlechter. Freilich torpediert der Feminismus die Wertschätzung beider. Deshalb ist m.E. der Feminismus totalitär und menschenverachtend. Weil er, genau wie Kommunismus oder Faschismus, untersagt, daß man sowohl anders als auch gleich viel Wert ist. Eine absurde Gleichschaltung eben.

Ich denke, wir sind einer Meinung.

Grüße
Nikos

Re: @Nikos und Rasta Fari

Nikos, Wednesday, 12.10.2005, 23:35 (vor 7360 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: @Nikos und Rasta Fari von SiliKat am 12. Oktober 2005 16:35:

Genial!

200%ige Zustimmung!

Thanks
Nikos

Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen...

Rasta Fari, Wednesday, 12.10.2005, 16:43 (vor 7360 Tagen) @ SiliKat

Als Antwort auf: Re: Wieviele Kinder werden tagtäglich in der BRD belogen... von SiliKat am 12. Oktober 2005 01:45:

Hallo SiliKat,

mein Kind wird bald 11, als es (mit dem Einverständnis seiner afrikanischen Mutter) zu mir kam, war er 7 Jahre alt.

Zu Nikos noch: ich habe immer aufgepaßt, das das Kind in keinen Loyalitätskonflikt kommt. Er brauchte nie das Gefühl zu haben, sich zwischen uns entscheiden zu müssen (jedenfalls seitdem er bei mir ist).

Viele Grüße,

Rasta Fari

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