Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wozu Kichhof bisher schwieg

Norbert, Friday, 07.10.2005, 17:57 (vor 7365 Tagen)

Was der ISUV zu Kirchhofs Steuerplänen anzumerken hatte:
siehe hier

Und auch die sonstigen Politiker weiterhin beredt schweigen.

Gruß
Norbert

Richtiger Ansatz im Text!

Magnus, Saturday, 08.10.2005, 03:29 (vor 7365 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Wozu Kichhof bisher schwieg von Norbert am 07. Oktober 2005 14:57:28:

"Der eigentliche Paradigmenwechsel in der Steuerpolitik ist aus familienpolitischer Sicht unabdingbar verbunden mit dem Wechsel vom Ehegattensplitting zum Realsplitting, d. h. alle Leistungen einer Familie für Unterhalt, Ausbildung und Betreuung können von der Steuer abgesetzt werden. Hierzu schweigen sich Kirchhof und die Union bisher - aus welchen Gründen auch immer - aus."

Tja, und die anderen haben es bedauerlicher Weise auch nicht angepackt. Die Steuerbevorzugungen bzgl. der Ehe sind überholt. Viele heiraten aus steuerlichen Gründen, zeugen aber keine Kinder - somit sind Steuerbegünstigungen ungerecht, da die Ehe nicht den Zweck erfüllt, den sie noch vor 50 Jahren erfüllt hat. Viele zeugen Kinder, heiraten aber aus dem daraus größer werdenden resultierenden Risiko nicht - und die gehen trotz des Aufwands leer aus. Ein Realsplitting wäre der richtige Weg.

Magnus

Re: Richtiger Ansatz im Text!

blendlampe, Saturday, 08.10.2005, 14:19 (vor 7365 Tagen) @ Magnus

Als Antwort auf: Richtiger Ansatz im Text! von Magnus am 08. Oktober 2005 00:29:13:

Ein Realsplitting wäre der richtige Weg.

Sobald es darum geht, Vätern den letzten Blutstropfen abzupressen wird natürlich immer das Kindeswohl vorgeschoben. Beispiel Unterhalt für nichteheliche Mütter. Diese Mütter sollen sich genauso lange um das Kind kümmern dürfen wie eheliche. Damit wird die Verängerung von 3 auf 8-15 Jahre Unterhaltspflicht begründet.

Die gleiche Fragestellung - wieso sollen nichtzehelichen Eltern durch steuerliche Schlechterstellung weniger Geld für ihre Kinder haben wie eheliche - ist ein deutsches Tabu. Kein Wunder: Hier wäre es der Staat, der es mit Steuerausfällen zu tun hat und nicht die Väter, die man per Federstrich in die Steinbrüche jagt.

Re: Richtiger Ansatz im Text!

Magnus, Sunday, 09.10.2005, 04:59 (vor 7364 Tagen) @ blendlampe

Als Antwort auf: Re: Richtiger Ansatz im Text! von blendlampe am 08. Oktober 2005 11:19:

Die gleiche Fragestellung - wieso sollen nichtzehelichen Eltern durch steuerliche Schlechterstellung weniger Geld für ihre Kinder haben wie eheliche

Ist das überhaupt möglich? Ich glaube nicht.

Magnus

Re: Richtiger Ansatz im Text!

blendlampe, Sunday, 09.10.2005, 13:25 (vor 7364 Tagen) @ Magnus

Als Antwort auf: Re: Richtiger Ansatz im Text! von Magnus am 09. Oktober 2005 01:59:55:

Die gleiche Fragestellung - wieso sollen nichtehelichen Eltern durch steuerliche Schlechterstellung weniger Geld für ihre Kinder haben wie eheliche
Ist das überhaupt möglich? Ich glaube nicht.

Es sind einige Milliarden Steuersubventionen, die ins Ehegattensplitting gesteckt werden. Es gibt noch mehr. Mitversicherung des Partners, hundertmal niedrigere Erbschaftssteuern...damit werden nur Eltern subventioniert, die einen Trauschein rumliegen haben. Wenn es dagegen ums zahlen geht, ist der Staat mit Gleichstellungsgeplärre natürlich schnell bei der Hand. ALG 2 kriegt weder ein ehelicher noch ein nichtehelicher Partner, solange noch was beim anderen zu holen ist.

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