Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Haben Männer als Väter in der BRD überhaupt noch eine Chance auf ihre Rechte

Moni, Friday, 23.09.2005, 11:25 (vor 7380 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Haben Männer als Väter in der BRD überhaupt noch eine Chance auf ihre Rechte? von Christian am 22. September 2005 20:33:

oder sollen Männer in Deutschland lieber das Heiraten und Kinderwunsch bleiben lassen? Je mehr ich im Internet über das Unrecht gegen Väter und Kinder in Deutschland lese, desto mehr ist mir das Heiraten und ein Kinderwunsch in Deutschalnd gründlich vergangen. In Deutschland werden meiner Meinung nach nur Urteile durch die väter- und kinderfeindliche Familienjustiz zum Wohle für Mütter gefällt und Kinder und Väter keine Rechte besitzen, siehe EuGH für Menschenrechte das Deutschland wegen Menschenrechtsverletzungen dauerhaft verurteilt!
meint,
Christian

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Hi Christian,

sagen wir mal so: Männer und Väter haben in Deutschland auf jeden Fall Pflichten. Rechte haben sie wenig, das stimmt schon. Allerdings unterscheiden sie sich in dem Punkt nicht wesentlich von allen anderen Menschen im Land: Wir haben das Recht auf 100.000 Gesetze, Verordnungen und Ausführungsbestimmungen, wir haben das Recht auf einen TÜV, auf eine Bauaufsicht und auf ein Verbraucherschutzministerium. Wir haben das Recht, Anträge bei Genehmigungsbehörden zu stellen für alles mögliche: Wenn wir einen Wintergarten anbauen wollen, wenn wir ein Strassenfest abhalten möchten, wenn wir eine Imbißbude eröffnen wollen - wir dürfen um Erlaubnis fragen. Das ist unser gutes Recht. Es ist unser gutes Recht geworden, nicht mehr selbst entscheiden zu müssen und daher ist es auch unser gutes Recht geworden, nicht mehr verantwortlich sein zu müssen. Wir müssen uns nicht mehr mit unserem Nachbarn darüber auseinandersetzen, ob sein Hund an unseren Gartenzaun pinkeln darf oder nicht, wann frühmorgens sein Hahn krähen darf und wann er Rasen mähen kann - das alles entscheiden Gerichte. Wir müssen unsere Mitmenschen nicht mehr fragen, ob es sie im Einzelfall stört, wenn wir in ihrer Gegenwart rauchen. Das wird per Gesetz geregelt, pauschal für alle und für jede Situation.
Männer und Väter passen mitsamt ihrer rechtlichen Lage ganz gut in dieses Land. Unter denen gibt es auch Tausende, die keinerlei Probleme damit haben, verbindliche Regeln und Vorschriften für alles und jedes zu fordern. Die hätten auch keine Probleme damit, jedes Gesetz bezüglich ihrer Väterrechte zu akzeptieren, wenn dieses Gesetz sie mehr begünstigen würde als bisher.
Letzten Endes sind Männer und Väter in diesem Land oft genug zum Opfer ihrer eigenen kollektivistischen Denke geworden, hatten selbst nie einen
Begriff von Freiheit und Eigenverantwortlichkeit und empören sich jetzt über ihren Schmerz. Das ist ihr gutes Recht. Who cares?
Ein Kampf für mehr Väterrechte bleibt so lange lächerlich, wie er nicht eingebunden ist in einen Kampf gegen den Staatsmoloch, gegen seinen Machtanspruch und seine allgemeine Regelungswut. Männerrechte stellen sich automatisch dann ein, wenn der Kampf um die Freiheit gewonnen wird. Und der ist bislang noch nicht aufgenommen worden, ja, der ist bisher noch nicht mal für notwendig befunden worden.
Deshalb kriegt in diesem Land jeder das, was er verdient - nämlich eine Vorschrift oder aber einen Infostand in einer Fußgängerzone.

Gruss - Moni


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