Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lust

Rainer, Friday, 23.09.2005, 01:29 (vor 7381 Tagen)

Hallo

Auf der Seite http://www.the-clitoris.com/german/html/g_index.htm habe ich folgende Aussage gefunden:

Nur Frauen haben ein Organ, das nur für intensive sexuelle Freuden geschaffen ist.

Dies verkennt das der Mann ein ebenso für die Fortpflanzung völlig unnötiges Orgabn besitzt, das allein dazu bestimmt ist ihm Lust zu bereiten. Das Organ nennt sich Vorhaut. Der Mann befriedigt sich beim Geschlechtsverkehr quasi selbst weil die größte Reizung für ihn durch das auf- und abrollen der Vorhaut über die Eichel entsteht. Wer sich schon mal selbst befriedigt hat weis wie das funktioniert.

Was die Autoren der Ersten Aussage vergessen, eine Frau benötigt zur Befriedigung einen Partner. Ein Mann nur eine Wichsvorlage...

Meine Lebenserfahrung allgemein und im Besonderen wenn ich mich einer "Partnerin" verweigert habe.

Rainer

Re: Lust

noname, Friday, 23.09.2005, 02:42 (vor 7381 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Lust von Rainer am 22. September 2005 22:29:

Hallo
Auf der Seite http://www.the-clitoris.com/german/html/g_index.htm habe ich folgende Aussage gefunden:
Nur Frauen haben ein Organ, das nur für intensive sexuelle Freuden geschaffen ist.
Dies verkennt das der Mann ein ebenso für die Fortpflanzung völlig unnötiges Orgabn besitzt, das allein dazu bestimmt ist ihm Lust zu bereiten. Das Organ nennt sich Vorhaut. Der Mann befriedigt sich beim Geschlechtsverkehr quasi selbst weil die größte Reizung für ihn durch das auf- und abrollen der Vorhaut über die Eichel entsteht. Wer sich schon mal selbst befriedigt hat weis wie das funktioniert.
Was die Autoren der Ersten Aussage vergessen, eine Frau benötigt zur Befriedigung einen Partner. Ein Mann nur eine Wichsvorlage...
Meine Lebenserfahrung allgemein und im Besonderen wenn ich mich einer "Partnerin" verweigert habe.
Rainer

Hallo!

Versteh´ ich nicht. Wieso brauchen Frauen zur Befriedigung einen Partner?

Zum Thema Vorhaut: Ich glaube nicht, dass die Vorhaut das entscheidende Organ ist. Deiner Theorie nach wäre Selbstbefriedigung bei Beschnittenen nicht möglich. Aber deiner Grundaussage, dass Männer ebenfalls ein "sinnloses Organg" mit sich rumschleppen, stimme ich zu. Die Eichel und das Frenulum sind nicht notwendig, oder doch? Ist hier vielleicht ein Biologe unter uns?

viele Grüsse
noname

Re: Lust

susu, Friday, 23.09.2005, 13:50 (vor 7380 Tagen) @ noname

Als Antwort auf: Re: Lust von noname am 22. September 2005 23:42:

Zum Thema Vorhaut: Ich glaube nicht, dass die Vorhaut das entscheidende Organ ist. Deiner Theorie nach wäre Selbstbefriedigung bei Beschnittenen nicht möglich. Aber deiner Grundaussage, dass Männer ebenfalls ein "sinnloses Organg" mit sich rumschleppen, stimme ich zu. Die Eichel und das Frenulum sind nicht notwendig, oder doch? Ist hier vielleicht ein Biologe unter uns?

Kann nur mit "angehendes Paläontologi" dienen, aber weil ich gerade zu diesem Thema arbeite, glaube ich, daß ich gefragt bin...

Lust ist nicht "sinnlos", sondern ist eine Anpassung. Genauer gesagt: Sie ist die zentrale Anpassung in der Reproduktion von Lebewesen mit bestimmten Eigenschaften (Lust evolvierte nach dem aktuellen Wissensstand mehrfach, d.h. sie scheint unter bestimmten Bedingungen eine ideale Anpassung zu sein.).

Betrachten wir zunächst eine Art, in der es keine Lust gibt: Bienen. Hat eine Drohne Geschlechtsverkehr, so stirbt sie in der Folge auf Grund von Nährstoffmangel. Die Drohne kann nicht genug Energie speichern, um Sex zu haben und dannach noch weiter zu leben. Deshalb gibt es bei Drohnen keine Masturbation, keine Homosexualität, sondern nur die Fortpflanzung mit der Königin. Das gesammte Verhalten ist genetisch programmiert, weil jede Abweichung dazu führt, daß die Gene der Drohne, die z.B. masturbieren würde, nicht weitergegeben werden.

Nun schauen wir uns um im Tierreich und finden Arten, die alls mögliche an nicht-reproduktivem Sexualverhalten zeigen. Eichhörnchenweibchen, die sich verpfrofen (und da glauben wir, der Mensch habe das Diaphragma zuerst erfunden). Delphine und Wale, die dem Begriff "Blasloch" eine zweite Bedeutung verleihen. Menschenaffen, die mit Kräutern verhüten und Selbstbefriedigung noch und nöcher. Diese Arten unterscheiden sich von Bienen u.ä. vor allem in ihrer Körpergröße. In jeder Beschreibung der biologischen Folgen von größerem Körpergewicht fehlt der Hinweis, daß größere und schwerere Tiere einen geringeren Prozentsatz ihrer Energieaufnahme für die Reproduktion benötigen nicht. Ebensowenig wie die geringere Individuenzahl pro Fläche. Beides ist entscheidend, denn es bietet die Grundlage zum evolutionsbiologischen Vetrständnis der Lust. Geringerer Energiebedarf bedeutet, daß es plötzlich keinen großen Verlust bedeutet nicht-reproduktives Sexualverhalten zu zeigen. Kleine Populationen bedeuten, daß es ein größeres Problem wird, wenn ein programmiertes Verhalten nicht zu 100% funktioniert. Nehmen wir mal eine Gruppe von 20 Individuen an. D.h. ein Individuum kann sich mit ca. 10 fortpflanzen. Nun sorgt ein Fehler in der "geeignete Partner erkennen"-Struktur (oder ein Fehler in der "als geeigneten Partner erkenntbar machen"-Struktur bei der geeigneten Gruppe) dafür, daß ein möglicher Partner nicht genommen wird. Die Wahrscheinlichkeit sich zu reproduzieren sinkt bei dem Individuum um ca. 10%.

Wird dieser Verlust mit der Wahrscheinlichkeit fehlfunktionierender Strukturen multipliziert, ergibt sich der Fitnessverlust einer solchen Struktur. Die Fitnesseinbuße der "Orgasmus - seht mal zu"-Struktur, wird durch den Energieverlust dargestellt. Während der Fitnessverlust festgeschriebener paarungsabläufe mit der Körpergröße zunimmt, nimmt der, des Orgasmuses mit der Körpergröße ab.

Lust ist also keineswegs "sinnlos", sondern eine Folge von zunehmender Körpergröße (es gibt weitere Faktoren, wie Ernährung u.ä., allerdings ist die Körpergröße der wichtigste).

Das zentrale Organ für die Lust bei Männern ist die Prostata, die sonst keinerlei Zweck erfüllt.

susu

Re: Lust

Prostatalos, Friday, 23.09.2005, 22:46 (vor 7380 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Lust von susu am 23. September 2005 10:50:24:

Zum Thema Vorhaut: Ich glaube nicht, dass die Vorhaut das entscheidende Organ ist. Deiner Theorie nach wäre Selbstbefriedigung bei Beschnittenen nicht möglich. Aber deiner Grundaussage, dass Männer ebenfalls ein "sinnloses Organg" mit sich rumschleppen, stimme ich zu. Die Eichel und das Frenulum sind nicht notwendig, oder doch? Ist hier vielleicht ein Biologe unter uns?
Kann nur mit "angehendes Paläontologi" dienen, aber weil ich gerade zu diesem Thema arbeite, glaube ich, daß ich gefragt bin...
Lust ist nicht "sinnlos", sondern ist eine Anpassung. Genauer gesagt: Sie ist die zentrale Anpassung in der Reproduktion von Lebewesen mit bestimmten Eigenschaften (Lust evolvierte nach dem aktuellen Wissensstand mehrfach, d.h. sie scheint unter bestimmten Bedingungen eine ideale Anpassung zu sein.).
Betrachten wir zunächst eine Art, in der es keine Lust gibt: Bienen. Hat eine Drohne Geschlechtsverkehr, so stirbt sie in der Folge auf Grund von Nährstoffmangel. Die Drohne kann nicht genug Energie speichern, um Sex zu haben und dannach noch weiter zu leben. Deshalb gibt es bei Drohnen keine Masturbation, keine Homosexualität, sondern nur die Fortpflanzung mit der Königin. Das gesammte Verhalten ist genetisch programmiert, weil jede Abweichung dazu führt, daß die Gene der Drohne, die z.B. masturbieren würde, nicht weitergegeben werden.
Nun schauen wir uns um im Tierreich und finden Arten, die alls mögliche an nicht-reproduktivem Sexualverhalten zeigen. Eichhörnchenweibchen, die sich verpfrofen (und da glauben wir, der Mensch habe das Diaphragma zuerst erfunden). Delphine und Wale, die dem Begriff "Blasloch" eine zweite Bedeutung verleihen. Menschenaffen, die mit Kräutern verhüten und Selbstbefriedigung noch und nöcher. Diese Arten unterscheiden sich von Bienen u.ä. vor allem in ihrer Körpergröße. In jeder Beschreibung der biologischen Folgen von größerem Körpergewicht fehlt der Hinweis, daß größere und schwerere Tiere einen geringeren Prozentsatz ihrer Energieaufnahme für die Reproduktion benötigen nicht. Ebensowenig wie die geringere Individuenzahl pro Fläche. Beides ist entscheidend, denn es bietet die Grundlage zum evolutionsbiologischen Vetrständnis der Lust. Geringerer Energiebedarf bedeutet, daß es plötzlich keinen großen Verlust bedeutet nicht-reproduktives Sexualverhalten zu zeigen. Kleine Populationen bedeuten, daß es ein größeres Problem wird, wenn ein programmiertes Verhalten nicht zu 100% funktioniert. Nehmen wir mal eine Gruppe von 20 Individuen an. D.h. ein Individuum kann sich mit ca. 10 fortpflanzen. Nun sorgt ein Fehler in der "geeignete Partner erkennen"-Struktur (oder ein Fehler in der "als geeigneten Partner erkenntbar machen"-Struktur bei der geeigneten Gruppe) dafür, daß ein möglicher Partner nicht genommen wird. Die Wahrscheinlichkeit sich zu reproduzieren sinkt bei dem Individuum um ca. 10%.
Wird dieser Verlust mit der Wahrscheinlichkeit fehlfunktionierender Strukturen multipliziert, ergibt sich der Fitnessverlust einer solchen Struktur. Die Fitnesseinbuße der "Orgasmus - seht mal zu"-Struktur, wird durch den Energieverlust dargestellt. Während der Fitnessverlust festgeschriebener paarungsabläufe mit der Körpergröße zunimmt, nimmt der, des Orgasmuses mit der Körpergröße ab.
Lust ist also keineswegs "sinnlos", sondern eine Folge von zunehmender Körpergröße (es gibt weitere Faktoren, wie Ernährung u.ä., allerdings ist die Körpergröße der wichtigste).
Das zentrale Organ für die Lust bei Männern ist die Prostata, die sonst keinerlei Zweck erfüllt.
susu

Letzte Aussage stimmt nicht. Ohne Prostata gibt es noch Lust.
Prostatalos

Re: Lust

Rainer, Saturday, 24.09.2005, 00:57 (vor 7380 Tagen) @ Prostatalos

Als Antwort auf: Re: Lust von Prostatalos am 23. September 2005 19:46:

Hallo

Letzte Aussage stimmt nicht. Ohne Prostata gibt es noch Lust.

So ist es. Bei einer Prostataentfernung werden in der Regel zwei Nervenstränge beschädigt. Diese Steuern die Erektion. Ein Gechlechtsverkehr incl. Orgassmuss ist denoch möglich (Vakuumpumpe und Penisring).

Die Geilheit ist auf jeden Fall nicht von einer Prostata abhängig. Zumindest beim Mann nicht...

Rainer

Re: Lust

susu, Saturday, 24.09.2005, 02:12 (vor 7380 Tagen) @ Prostatalos

Als Antwort auf: Re: Lust von Prostatalos am 23. September 2005 19:46:

Letzte Aussage stimmt nicht. Ohne Prostata gibt es noch Lust.

Ich revidiere diese Aussage und beschränke mich fortan auf das, was in meinem Gebiet möglich ist (und Anatomie von Weichteilen fällt i.d.R. nicht darunter).

susu

Re: Lust

Conny, Friday, 23.09.2005, 03:48 (vor 7381 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Lust von Rainer am 22. September 2005 22:29:

die wichsvorlage für frauen:

goldbarren und in mitten dieser ein mann mut spruchblase: "alles meins! wie wäre es mit uns?"

freundliche grüße
Conny

Re: Lust - - - - RRRRRRRRRRRRRRRRRRR

Knox, Friday, 23.09.2005, 05:35 (vor 7380 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Lust von Rainer am 22. September 2005 22:29:

Was die Autoren der Ersten Aussage vergessen, eine Frau benötigt zur Befriedigung einen Partner. Ein Mann nur eine Wichsvorlage...

Eine Frau braucht nur ein batteriebetriebenes Helferlein ...

Re: Lust - - - - RRRRRRRRRRRRRRRRRRR

noname, Saturday, 24.09.2005, 00:30 (vor 7380 Tagen) @ Knox

Als Antwort auf: Re: Lust - - - - RRRRRRRRRRRRRRRRRRR von Knox am 23. September 2005 02:35:

Was die Autoren der Ersten Aussage vergessen, eine Frau benötigt zur Befriedigung einen Partner. Ein Mann nur eine Wichsvorlage...

Eine Frau braucht nur ein batteriebetriebenes Helferlein ...

... oder eine batterielose Hand ...

mfg
noname

Re: Lust

crazyPhil, Sunday, 25.09.2005, 05:22 (vor 7378 Tagen) @ Rainer

Als Antwort auf: Lust von Rainer am 22. September 2005 22:29:

Nur Frauen haben ein Organ, das nur für intensive sexuelle Freuden geschaffen ist.

Das stimmt wohl...

Na und? Dann haben eben nur Frauen ein Organ, daß nur für die Lust geschaffen ist. Was läßt sich aus dieser Aussage weiter folgern?

Gar nichts.

:-)

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