Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern

Wodan, Wednesday, 21.09.2005, 14:14 (vor 7382 Tagen)

Sie wissen, warum die CDU gescheitert ist: Frauen werden eben nicht gewählt. Immer noch Diskriminierung! Womöglich sollte man eine Stimmenquote (mindestens 51 %) für weibliche Kanzlerkandidaten einführen!

KStA: "Hat denn die Tatsache, dass die CDU eine Kandidatin aufgestellt hat, überhaupt einen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt?"

"LILO WANDERS: Das hat sicher mehr Einfluss gehabt als die Tatsache, dass sie Protestantin und Ostdeutsche ist.

LISA ORTGIES: Unsere Umfragen haben ergeben, dass die Frauen vor allem nach Inhalten wählen, zum Beispiel Familienpolitik - und da hatte Frau Merkel unabhängig vom Geschlecht nicht viel zu bieten.

ALICE SCHWARZER: Ich vermute: Ja. Aber anscheinend doch einen überwiegend negativen. Nur wenige Nicht-Unions-WählerInnen haben für Merkel wegen des Faktors Frau votiert: Um 87 Jahre nach Erringen des Frauenstimmrechtes endlich mal eine Kanzlerin zu haben! Doch über zwei Millionen CDU / CSU-WählerInnen haben diesmal ihr Kreuz woanders gemacht. Wohl vor allem, weil ihnen eine Frau im Kanzleramt nicht passt.

AGNES BÜCHELE: Das ist zu befürchten. Die Strukturen sind eben auf Männer ausgerichtet, die spielen sich sehr viel geübter die Bälle zu. Jede Frau wird strenger beurteilt und steht unter schärferer Beobachtung."

usw. usf.

Gruß
Wodan

http://www.ksta.de/html/artikel/1125645191519.shtml

Re: Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern

Ridcully, Wednesday, 21.09.2005, 15:43 (vor 7382 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern von Wodan am 21. September 2005 11:14:

Hallo Wodan!

[/link]AGNES BÜCHELE: Das ist zu befürchten. Die Strukturen sind eben auf Männer ausgerichtet, die spielen sich sehr viel geübter die Bälle zu. Jede Frau wird strenger beurteilt und steht unter schärferer Beobachtung."

usw. usf."

Interessanter Ausschnitt, der den Zeitgeist wiederspiegelt. Ich behaupte mal gerade das Gegenteil: Faruen haben in vielen Bereichen einen Bonus. Sie haben die gleichen Rechte wie Männer, aber zusätzlich eine Art Schutzschild, weil man Frauen ja "nicht hauen darf".
Tatsächlich ist Frau Merkel da die Ausnahme, die von den CDU-Männern gemobbt wurde. Ich kenne aber zahlreiche Gegenbeispiele, wo Frau sich bei mäßiger oder auch guter Kompetenz, durch Tricks die keinem Mann zur Verfügung stehen eine Karriere machen. Ein bisschen ans männliche Ego appeliert, mal an den Eros, oder auch das eine oder andere Date zur rechten Zeit.
Kein Wunder, wenn Frauen die genau wissen, dass sie ihre Karriere Hauptsächlich Körpereinsatz zu verdanken haben besonders betonen, dass "Die Frau" benachteiligt sei, wenn dabei auch manchmal ein Lächeln um die Mundwinkel spielt.

Grüße
Ridcully

Ohne Frauen- UND Ossi-Quote würde heute kein Mensch die Merkel kennen. (nT)

Sven, Wednesday, 21.09.2005, 17:24 (vor 7382 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern von Wodan am 21. September 2005 11:14:

Sie wissen, warum die CDU gescheitert ist: Frauen werden eben nicht gewählt. Immer noch Diskriminierung! Womöglich sollte man eine Stimmenquote (mindestens 51 %) für weibliche Kanzlerkandidaten einführen!
KStA: "Hat denn die Tatsache, dass die CDU eine Kandidatin aufgestellt hat, überhaupt einen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt?"
"LILO WANDERS: Das hat sicher mehr Einfluss gehabt als die Tatsache, dass sie Protestantin und Ostdeutsche ist.
LISA ORTGIES: Unsere Umfragen haben ergeben, dass die Frauen vor allem nach Inhalten wählen, zum Beispiel Familienpolitik - und da hatte Frau Merkel unabhängig vom Geschlecht nicht viel zu bieten.
ALICE SCHWARZER: Ich vermute: Ja. Aber anscheinend doch einen überwiegend negativen. Nur wenige Nicht-Unions-WählerInnen haben für Merkel wegen des Faktors Frau votiert: Um 87 Jahre nach Erringen des Frauenstimmrechtes endlich mal eine Kanzlerin zu haben! Doch über zwei Millionen CDU / CSU-WählerInnen haben diesmal ihr Kreuz woanders gemacht. Wohl vor allem, weil ihnen eine Frau im Kanzleramt nicht passt.
AGNES BÜCHELE: Das ist zu befürchten. Die Strukturen sind eben auf Männer ausgerichtet, die spielen sich sehr viel geübter die Bälle zu. Jede Frau wird strenger beurteilt und steht unter schärferer Beobachtung."
usw. usf.
Gruß
Wodan

Re: Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern

Tomator, Wednesday, 21.09.2005, 19:34 (vor 7382 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Kaffeeklatsch: Frauen über Weiblichkeit der Politik und Merkels Scheitern von Wodan am 21. September 2005 11:14:

Ich fürchte es läuft darauf hinaus, daß wir wirklich bei einer Zweiklassengesellschaft angekommen sind. Die Damen, die da befragt wurden, sind mittlerweile soweit weg vom gemeinen Bürger, daß sie sich gar nicht mehr vorstellen können, daß vielen Menschen die von Merkel und der CDU angekündigten Veränderungen soviel Existenzangst bereitet haben, daß ihnen das Geschlecht der Kandidatin ungefähr so wichtig war, wie die Anzahl ihrer Pigmentflecken.

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