MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
MANNdat-Infostand in Stuttgart
(In touch with reality...)
Wenn es dir mal ein bisschen zu gut geht, wenn du meinst, dass dir das Leben nichts mehr zu bieten hat, wenn du glaubst, du hättest noch nicht alle Prüfungen dieses elenden Daseins durchgemacht, dann hast du zwei Möglichkeiten:
Du kannst dir eine Flasche Schlehenfeuerlikör, drei Flaschen Tiroler Bauerntrunk und eine Flasche Korn, Marke Adelstreue holen und damit ein kleines Genusstraining veranstalten, oder du kannst einen Informationsstand zu Fragen der Geschlechterpolitik in der Fußgängerzone einer Großstadt machen.
Vorab: Variante 1 ist bekömmlicher und billiger. Aber zur Sache. Der "Manndat e.V. - geschlechterpolitische Initiative" ist mal wieder geschlechterpolitisch initiativ geworden und hat am Samstag den 3.9.2005 einen Infostand in Stuttgarts Innenstadt gemacht.
Solche "kalte Akquise", wie die Vertreter sagen, ist der Härtetest. Unter Umständen strömen die konsumwilligen Massen zu Tausenden ungerührt, Eis schleckend, nabelfrei, kinderzerrend an dir vorbei. Laut Ordnungsamt darf man sie nicht ansprechen und keine Zettel verteilen. Ok, ok, dann reden wir sie eben an und schenken ihnen Informationen. Als nächstes sollen wir uns womöglich noch einen Sack über den Kopf stülpen (grummel... Fäkalinjurie ... grummel).
Der Stand stand unter dem improvisierten Motto: "Männer - Schlusslichter der Politik?" Was eigentlich eine triviale Feststellung ist, hat beim Publikum die unterschiedlichsten Reaktionen ausgelöst.
Hier einige Phänotypen:
Der Erfreuliche: Ein Vater mit seinem Sohn, kommt spontan an den Stand, liest sich alles durch, unterschreibt die Petition, wünscht uns viel Glück.
Die Sachliche: Wieso sind denn die Männer Schlusslichter der Politik?
Der Zyniker: Dös wois mer doch schon seit drießich Johr, dass des alles de Bach nonderganget. I engagier mi nimmer.
Die zwei Jungliberalen: Ah, wo stehen wir denn auf in ihrer Parteienbewertung. Toll. Wusste gar nicht, das wir das auch drin haben. Viel Erfolg.
Der Prinzipientreue: Ich unterschreibe grundsätzlich nichts!
Der kleine Giftzwerg (ca. 19 Jahre alt, in Begleitung von zwei Frutten) Es sind ja schließlich immer noch die Frauen, die Benachteiligt werden. Das ist aber nicht unser Thema. Jaja, das kann ich mir denken!
Womit wir schon bei meistgehörten Argument kommen. Man könnte es in flammenden Lettern über den Stand schreiben: Hier geht es um gesetzliche Benachteiligungen von Männern! Wenn man nicht aufpasst ist man bei jedem Gespräch nach weniger als dreißig Sekunden beim Thema Frauenbenachteiligungen.
Wer jemals willens ist, dies Experiment zu wiederholen lege sich eine Aikido Strategie zurecht: Sehr schön, dass sie ein so großes Gerechtigkeitsempfinden haben. Und nun wenden wir das mal auf Männerprobleme an...
Mein Fazit: Solange so ein Stand von Leuten vor Ort gemacht wird, ohne aufwändige Anreisen, ist das eine sehr sinnvolle Sache. Es sollten allerdings wenigstens drei Leute sein, die das gemeinsam machen, sonst artet das zum gnadenlosen Stress aus. Derer von Manndat waren es fünf, nämlich: Bruno, Christine, Eugen, Michael und Rainer.
Man meldet den Stand an, nimmt einen Tisch mit, einen Sack voll Infomaterial von Manndat e.V., etwas Proviant und eine gehörige Portion Unerschütterlichkeit. Die Leute kommen völlig unvorbereitet, oder anders gesagt: Sie kommen mit der Last von 30 Jahren feministischer Gehirnwäsche. Das Publikum weiß NICHTS von unseren Problemen. Es weiß nur eines: Frauen sind immer noch benachteiligt. Da muss es einen virusartigen Konsens durch alle Schichten geben. Eine ältere Krankenschwester sagt mir ins Gesicht, dass sie als Frau schlechter bezahlt wird. Von Tarifverträgen im öffentlichen Dienst hat sie wohl noch nie was gehört.
Sie glauben das wirklich. Man muss Geduld mit ihnen haben.
Einen schönen Gruß und allen Nachahmern viel Erfolg
Eugen
www.manndat.de
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Hallo Eugen,
wenn mir jemand sagt Frauen sind immer noch benachteiligt. dann verlange ich sofort nach Fakten die mir aber keiner liefern kann und sie plötzlich Mundtot sind, es wird immer nur Pauschal und Oberflächlich ohne Nachzudenken das nachgeplapert was an Gehirnwäsche ihnen eingetrichtert wurde. Der Kandidatenwatch ist endlich einer der Stände wo man die Menschen wachrütteln kann und da erreicht man sicherlich mehr Menschen. Die Diskriminierungsliste und Scheidungen sind für mich einer der wichtigsten Fakten die man belegen kann, dass hier ausschliesslich Männer diskriminiert und benachteiligt werden. Keine Frau wird gehindert sich Frei zu entscheiden und ihr alle Wege offen stehen, dieses Wahlrecht haben die Männer nicht was z.B. die Familie betrifft. Die Männer sind diskriminiert und benachteiligt, die Frauen privilegiert und bevorzugt! Pflichten werden nur Männer auferlegt und Rechte die Frauen in die Tasche stecken und dann wird noch dreist und unverschämt behauptet Frauen wären immer noch benachteiligt, auch dann noch wenn Frauen gegenüber Männer Millionenfach bevorzugt sind!
meint
Christian
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Vorab: Variante 1 ist bekömmlicher und billiger. Aber zur Sache. Der "Manndat e.V. - geschlechterpolitische Initiative" ist mal wieder geschlechterpolitisch initiativ geworden und hat am Samstag den 3.9.2005 einen Infostand in Stuttgarts Innenstadt gemacht.
Mönsch Eugen, warum haste das nich vorher gesagt - ich wär doch vorbeigekommen 
Gruß, Rüdiger
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Christian am 10. September 2005 22:09:
wenn mir jemand sagt Frauen sind immer noch benachteiligt. dann verlange ich sofort nach Fakten die mir aber keiner liefern kann und sie plötzlich Mundtot sind
Nein, das sind sie nicht, lieber Christian denn "Es ist leichter einen Atomkern zu zersetzen, als einen Vorurteil abzuschaffen" (Albert Einstein).
Gruß.
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Lucius I. Brutus am 11. September 2005 01:01:
wenn mir jemand sagt Frauen sind immer noch benachteiligt. dann verlange ich sofort nach Fakten die mir aber keiner liefern kann und sie plötzlich Mundtot sind
Nein, das sind sie nicht, lieber Christian denn "Es ist leichter einen Atomkern zu zersetzen, als einen Vorurteil abzuschaffen" (Albert Einstein).
Gruß.
Bis jetzt hat kaum einer der Politiker/Politikerinnen geantwortet und wenn einer geantwortet hat (Link unten) dann mit der Parole "Ignorieren", "Leugnen" und "Ablenken" wie Eugen das schon beschrieben hat. Auch wenn keine oder kaum Antworten von den Politiker/Politkerinnen kommen, die gestellten Fragen im Kandidatenwatch lesen auch viele andere Menschen und viele die es lesen werden die belegbaren Fakten überprüfen und einige dabei zum Schluß kommen werden das die Männer tatsächlich diskriminiert und benachteiligt sind und die Frauen privilegiert und bevorzugt sind.
meint,
Christian
http://www.kandidatenwatch.de/redirect.php?r=/index.php&cmd=7&id=1683&abg_fragen
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
MANNdat-Infostand in Stuttgart
(In touch with reality...)
Wenn es dir mal ein bisschen zu gut geht, wenn du meinst, dass dir das Leben nichts mehr zu bieten hat, wenn du glaubst, du hättest noch nicht alle Prüfungen dieses elenden Daseins durchgemacht, dann hast du zwei Möglichkeiten:
Du kannst dir eine Flasche Schlehenfeuerlikör, drei Flaschen Tiroler Bauerntrunk und eine Flasche Korn, Marke Adelstreue holen und damit ein kleines Genusstraining veranstalten, oder du kannst einen Informationsstand zu Fragen der Geschlechterpolitik in der Fußgängerzone einer Großstadt machen.
Vorab: Variante 1 ist bekömmlicher und billiger. Aber zur Sache. Der "Manndat e.V. - geschlechterpolitische Initiative" ist mal wieder geschlechterpolitisch initiativ geworden und hat am Samstag den 3.9.2005 einen Infostand in Stuttgarts Innenstadt gemacht.
Solche "kalte Akquise", wie die Vertreter sagen, ist der Härtetest. Unter Umständen strömen die konsumwilligen Massen zu Tausenden ungerührt, Eis schleckend, nabelfrei, kinderzerrend an dir vorbei. Laut Ordnungsamt darf man sie nicht ansprechen und keine Zettel verteilen. Ok, ok, dann reden wir sie eben an und schenken ihnen Informationen. Als nächstes sollen wir uns womöglich noch einen Sack über den Kopf stülpen (grummel... Fäkalinjurie ... grummel).
Der Stand stand unter dem improvisierten Motto: "Männer - Schlusslichter der Politik?" Was eigentlich eine triviale Feststellung ist, hat beim Publikum die unterschiedlichsten Reaktionen ausgelöst.
Hier einige Phänotypen:
Der Erfreuliche: Ein Vater mit seinem Sohn, kommt spontan an den Stand, liest sich alles durch, unterschreibt die Petition, wünscht uns viel Glück.
Die Sachliche: Wieso sind denn die Männer Schlusslichter der Politik?
Der Zyniker: Dös wois mer doch schon seit drießich Johr, dass des alles de Bach nonderganget. I engagier mi nimmer.
Die zwei Jungliberalen: Ah, wo stehen wir denn auf in ihrer Parteienbewertung. Toll. Wusste gar nicht, das wir das auch drin haben. Viel Erfolg.
Der Prinzipientreue: Ich unterschreibe grundsätzlich nichts!
Der kleine Giftzwerg (ca. 19 Jahre alt, in Begleitung von zwei Frutten) Es sind ja schließlich immer noch die Frauen, die Benachteiligt werden. Das ist aber nicht unser Thema. Jaja, das kann ich mir denken!
Womit wir schon bei meistgehörten Argument kommen. Man könnte es in flammenden Lettern über den Stand schreiben: Hier geht es um gesetzliche Benachteiligungen von Männern! Wenn man nicht aufpasst ist man bei jedem Gespräch nach weniger als dreißig Sekunden beim Thema Frauenbenachteiligungen.
Wer jemals willens ist, dies Experiment zu wiederholen lege sich eine Aikido Strategie zurecht: Sehr schön, dass sie ein so großes Gerechtigkeitsempfinden haben. Und nun wenden wir das mal auf Männerprobleme an...
Mein Fazit: Solange so ein Stand von Leuten vor Ort gemacht wird, ohne aufwändige Anreisen, ist das eine sehr sinnvolle Sache. Es sollten allerdings wenigstens drei Leute sein, die das gemeinsam machen, sonst artet das zum gnadenlosen Stress aus. Derer von Manndat waren es fünf, nämlich: Bruno, Christine, Eugen, Michael und Rainer.
Man meldet den Stand an, nimmt einen Tisch mit, einen Sack voll Infomaterial von Manndat e.V., etwas Proviant und eine gehörige Portion Unerschütterlichkeit. Die Leute kommen völlig unvorbereitet, oder anders gesagt: Sie kommen mit der Last von 30 Jahren feministischer Gehirnwäsche. Das Publikum weiß NICHTS von unseren Problemen. Es weiß nur eines: Frauen sind immer noch benachteiligt. Da muss es einen virusartigen Konsens durch alle Schichten geben. Eine ältere Krankenschwester sagt mir ins Gesicht, dass sie als Frau schlechter bezahlt wird. Von Tarifverträgen im öffentlichen Dienst hat sie wohl noch nie was gehört.
Sie glauben das wirklich. Man muss Geduld mit ihnen haben.
Einen schönen Gruß und allen Nachahmern viel Erfolg
Eugen
www.manndat.de
Supergute Aktion!
Sagt mal bescheid wenn ihr etwas in München plant.
Flint
Wenns für Ignoranz und Dummheit Geld gäbe, wären wir ein sehr reiches Land. (nT)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
MANNdat-Infostand in Stuttgart
(In touch with reality...)
Wenn es dir mal ein bisschen zu gut geht, wenn du meinst, dass dir das Leben nichts mehr zu bieten hat, wenn du glaubst, du hättest noch nicht alle Prüfungen dieses elenden Daseins durchgemacht, dann hast du zwei Möglichkeiten:
Du kannst dir eine Flasche Schlehenfeuerlikör, drei Flaschen Tiroler Bauerntrunk und eine Flasche Korn, Marke Adelstreue holen und damit ein kleines Genusstraining veranstalten, oder du kannst einen Informationsstand zu Fragen der Geschlechterpolitik in der Fußgängerzone einer Großstadt machen.
Vorab: Variante 1 ist bekömmlicher und billiger. Aber zur Sache. Der "Manndat e.V. - geschlechterpolitische Initiative" ist mal wieder geschlechterpolitisch initiativ geworden und hat am Samstag den 3.9.2005 einen Infostand in Stuttgarts Innenstadt gemacht.
Solche "kalte Akquise", wie die Vertreter sagen, ist der Härtetest. Unter Umständen strömen die konsumwilligen Massen zu Tausenden ungerührt, Eis schleckend, nabelfrei, kinderzerrend an dir vorbei. Laut Ordnungsamt darf man sie nicht ansprechen und keine Zettel verteilen. Ok, ok, dann reden wir sie eben an und schenken ihnen Informationen. Als nächstes sollen wir uns womöglich noch einen Sack über den Kopf stülpen (grummel... Fäkalinjurie ... grummel).
Der Stand stand unter dem improvisierten Motto: "Männer - Schlusslichter der Politik?" Was eigentlich eine triviale Feststellung ist, hat beim Publikum die unterschiedlichsten Reaktionen ausgelöst.
Hier einige Phänotypen:
Der Erfreuliche: Ein Vater mit seinem Sohn, kommt spontan an den Stand, liest sich alles durch, unterschreibt die Petition, wünscht uns viel Glück.
Die Sachliche: Wieso sind denn die Männer Schlusslichter der Politik?
Der Zyniker: Dös wois mer doch schon seit drießich Johr, dass des alles de Bach nonderganget. I engagier mi nimmer.
Die zwei Jungliberalen: Ah, wo stehen wir denn auf in ihrer Parteienbewertung. Toll. Wusste gar nicht, das wir das auch drin haben. Viel Erfolg.
Der Prinzipientreue: Ich unterschreibe grundsätzlich nichts!
Der kleine Giftzwerg (ca. 19 Jahre alt, in Begleitung von zwei Frutten) Es sind ja schließlich immer noch die Frauen, die Benachteiligt werden. Das ist aber nicht unser Thema. Jaja, das kann ich mir denken!
Womit wir schon bei meistgehörten Argument kommen. Man könnte es in flammenden Lettern über den Stand schreiben: Hier geht es um gesetzliche Benachteiligungen von Männern! Wenn man nicht aufpasst ist man bei jedem Gespräch nach weniger als dreißig Sekunden beim Thema Frauenbenachteiligungen.
Wer jemals willens ist, dies Experiment zu wiederholen lege sich eine Aikido Strategie zurecht: Sehr schön, dass sie ein so großes Gerechtigkeitsempfinden haben. Und nun wenden wir das mal auf Männerprobleme an...
Mein Fazit: Solange so ein Stand von Leuten vor Ort gemacht wird, ohne aufwändige Anreisen, ist das eine sehr sinnvolle Sache. Es sollten allerdings wenigstens drei Leute sein, die das gemeinsam machen, sonst artet das zum gnadenlosen Stress aus. Derer von Manndat waren es fünf, nämlich: Bruno, Christine, Eugen, Michael und Rainer.
Man meldet den Stand an, nimmt einen Tisch mit, einen Sack voll Infomaterial von Manndat e.V., etwas Proviant und eine gehörige Portion Unerschütterlichkeit. Die Leute kommen völlig unvorbereitet, oder anders gesagt: Sie kommen mit der Last von 30 Jahren feministischer Gehirnwäsche. Das Publikum weiß NICHTS von unseren Problemen. Es weiß nur eines: Frauen sind immer noch benachteiligt. Da muss es einen virusartigen Konsens durch alle Schichten geben. Eine ältere Krankenschwester sagt mir ins Gesicht, dass sie als Frau schlechter bezahlt wird. Von Tarifverträgen im öffentlichen Dienst hat sie wohl noch nie was gehört.
Sie glauben das wirklich. Man muss Geduld mit ihnen haben.
Einen schönen Gruß und allen Nachahmern viel Erfolg
Eugen
www.manndat.de
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
MANNdat-Infostand in Stuttgart
(In touch with reality...)
Wenn es dir mal ein bisschen zu gut geht, wenn du meinst, dass dir das Leben nichts mehr zu bieten hat, wenn du glaubst, du hättest noch nicht alle Prüfungen dieses elenden Daseins durchgemacht, dann hast du zwei Möglichkeiten:
Du kannst dir eine Flasche Schlehenfeuerlikör, drei Flaschen Tiroler Bauerntrunk und eine Flasche Korn, Marke Adelstreue holen und damit ein kleines Genusstraining veranstalten, oder du kannst einen Informationsstand zu Fragen der Geschlechterpolitik in der Fußgängerzone einer Großstadt machen.
Vorab: Variante 1 ist bekömmlicher und billiger. Aber zur Sache. Der "Manndat e.V. - geschlechterpolitische Initiative" ist mal wieder geschlechterpolitisch initiativ geworden und hat am Samstag den 3.9.2005 einen Infostand in Stuttgarts Innenstadt gemacht.
Solche "kalte Akquise", wie die Vertreter sagen, ist der Härtetest. Unter Umständen strömen die konsumwilligen Massen zu Tausenden ungerührt, Eis schleckend, nabelfrei, kinderzerrend an dir vorbei. Laut Ordnungsamt darf man sie nicht ansprechen und keine Zettel verteilen. Ok, ok, dann reden wir sie eben an und schenken ihnen Informationen. Als nächstes sollen wir uns womöglich noch einen Sack über den Kopf stülpen (grummel... Fäkalinjurie ... grummel).
Der Stand stand unter dem improvisierten Motto: "Männer - Schlusslichter der Politik?" Was eigentlich eine triviale Feststellung ist, hat beim Publikum die unterschiedlichsten Reaktionen ausgelöst.
Hier einige Phänotypen:
Der Erfreuliche: Ein Vater mit seinem Sohn, kommt spontan an den Stand, liest sich alles durch, unterschreibt die Petition, wünscht uns viel Glück.
Die Sachliche: Wieso sind denn die Männer Schlusslichter der Politik?
Der Zyniker: Dös wois mer doch schon seit drießich Johr, dass des alles de Bach nonderganget. I engagier mi nimmer.
Die zwei Jungliberalen: Ah, wo stehen wir denn auf in ihrer Parteienbewertung. Toll. Wusste gar nicht, das wir das auch drin haben. Viel Erfolg.
Der Prinzipientreue: Ich unterschreibe grundsätzlich nichts!
Der kleine Giftzwerg (ca. 19 Jahre alt, in Begleitung von zwei Frutten) Es sind ja schließlich immer noch die Frauen, die Benachteiligt werden. Das ist aber nicht unser Thema. Jaja, das kann ich mir denken!
Womit wir schon bei meistgehörten Argument kommen. Man könnte es in flammenden Lettern über den Stand schreiben: Hier geht es um gesetzliche Benachteiligungen von Männern! Wenn man nicht aufpasst ist man bei jedem Gespräch nach weniger als dreißig Sekunden beim Thema Frauenbenachteiligungen.
Wer jemals willens ist, dies Experiment zu wiederholen lege sich eine Aikido Strategie zurecht: Sehr schön, dass sie ein so großes Gerechtigkeitsempfinden haben. Und nun wenden wir das mal auf Männerprobleme an...
Mein Fazit: Solange so ein Stand von Leuten vor Ort gemacht wird, ohne aufwändige Anreisen, ist das eine sehr sinnvolle Sache. Es sollten allerdings wenigstens drei Leute sein, die das gemeinsam machen, sonst artet das zum gnadenlosen Stress aus. Derer von Manndat waren es fünf, nämlich: Bruno, Christine, Eugen, Michael und Rainer.
Man meldet den Stand an, nimmt einen Tisch mit, einen Sack voll Infomaterial von Manndat e.V., etwas Proviant und eine gehörige Portion Unerschütterlichkeit. Die Leute kommen völlig unvorbereitet, oder anders gesagt: Sie kommen mit der Last von 30 Jahren feministischer Gehirnwäsche. Das Publikum weiß NICHTS von unseren Problemen. Es weiß nur eines: Frauen sind immer noch benachteiligt. Da muss es einen virusartigen Konsens durch alle Schichten geben. Eine ältere Krankenschwester sagt mir ins Gesicht, dass sie als Frau schlechter bezahlt wird. Von Tarifverträgen im öffentlichen Dienst hat sie wohl noch nie was gehört.
Sie glauben das wirklich. Man muss Geduld mit ihnen haben.
Einen schönen Gruß und allen Nachahmern viel Erfolg
Eugen
www.manndat.de
für das nächste mal eine idee: man holt sich einen örtlichen künstler dazu, läßt ihn seine kunst machen (am besten was schrilles oder lautstarkes) und lädt die presse dazu ein. wenn sowas noch in der zeitung steht bringt das einiges mehr, als nur der stand.
freundliche grüße
Conny
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Ein alter Trick meines Vaters ist es, bei Streitigkeiten immer "Warum" zu fragen. Wenn man das ungefähr sieben Mal hintereinander macht, kommt meistens die Wahrheit raus. Oder die Leute werden ausfällig.
Ich höre hier im Osten weniger von der Benachteiligung der Frauen, hier sind alle benachteiligt. Und wenn es um Fragen der Minderbezahlung geht, wird hier nur müde gelächelt. Wo Stundenlöhne von 4,50 Euro angesagt sind, im Baugewerbe 7 Euro, im Bewachungsgewerbe 5 Euro oder ähnliches, da geht es um die blanke Existenz und nicht um mehr oder weniger.
Ich höre also wie gesagt kaum solche Töne, muss aber selten mehr als viermal "Warum" fragen. Dann kommt immer raus, dass die Leute die Unterdrückungsthese aus irgend einer Zeitung oder aus dem Fernsehen haben und selbst keinerlei Belege finden.
Goebbels hat es nicht anders gemacht. Ich glaub, hier müssen erst mal zwei Generationen aussterben, eher wird sich da nichts ändern.
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Erst mal ein dickes Lob an Manndat!
Eine solche Unerschütterlichkeit muß ich mir erst noch antrainieren, bin gerade dabei. Ich verliere bei der Diskussion (Vis-à-vis) noch ziemlich oft die Nerven, schriftlich kriege ich das inzwischen recht gut hin, Haltung zu bewahren. Bei Freunden kann ich inzwischen auch diskutieren, ohne emotional zu werden. Ich gehe dabei so vor, wie LL Brutus es beschreibt. Ich lege Fakten vor und frage nach Fakten.
Wir haben ja den Vorteil, Fakten vorlegen zu können. Ich sehe ja bei der Debattenfarce bei Kandidatenwatch, wie leicht die Vertreter der Etablierten Ordnung in die Ecke zu treiben sind. Das Problem ist, auch das ist dort deutlich: Sie _wollen ganz bewußt_ die Fakten nicht sehen. Die Diskussion ist dann meist schnell zuende. Entweder sie gehen so vor wie Altvater (Ich lasse mir von dir nicht sagen...) oder wie im Freundeskreis (Ja gut, Männer werden auch benachteiligt, aber...) Es ist ein langer Weg, aber das hat ja niemand geleugnet. Gehen wir weiter, anders kommt niemand ans Ziel.
Krischan
Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...)
Als Antwort auf: Re: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Krischan am 11. September 2005 14:15:
Ich sehe ja bei der Debattenfarce bei Kandidatenwatch, wie leicht die Vertreter der Etablierten Ordnung in die Ecke zu treiben sind. Das Problem ist, auch das ist dort deutlich: Sie _wollen ganz bewußt_ die Fakten nicht sehen.
...
Es ist ein langer Weg, aber das hat ja niemand geleugnet. Gehen wir weiter, anders kommt niemand ans Ziel.
[quote]Krischan[/quote]
Gute Einstellung! Genau so machen wir weiter 
Einen schönen Gruß von Eugen
Man merkt hier deutlich,...
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Man merkt hier deutlich, wie strunzdumm und komplett verblödet die Allgemeinheit in Deutschland wirklich ist. Deprimierend sowas.
Trotzdem von mir aber ein dickes, fettes Anerkennungslob für euch. Sehr bewundernswert, wie ihr euch da in vorderste Front stellt, und das alles so über euch ergehen lässt, Kompliment.
Gruß,
HL
Re: Man merkt hier deutlich,...
Als Antwort auf: Man merkt hier deutlich,... von Hintergrundleser am 12. September 2005 10:25:
Man merkt hier deutlich, wie strunzdumm und komplett verblödet die Allgemeinheit in Deutschland wirklich ist. Deprimierend sowas.
Trotzdem von mir aber ein dickes, fettes Anerkennungslob für euch. Sehr bewundernswert, wie ihr euch da in vorderste Front stellt, und das alles so über euch ergehen lässt, Kompliment.
Gruß,
HL
Vielen Dank namens der Mitglieder für diese anerkennenden Worte. Wir sind dafür nicht unempfänglich, nehmen aber auch gerne Bares
D.h.: Auch diejenigen Mitglieder, Förderer und Spender, die sich nicht aktiv beteiligen können, helfen mit, in dem sie uns zur Kostendeckung finanziell unterstützen.
Mit Gruß und Dank,
Eugen
Mutig, Mutig.
Als Antwort auf: MANNdat-Infostand in Stuttgart (In touch with reality...) von Eugen am 10. September 2005 21:02:30:
Alle Achtung dafür, dass herschende Paradigma aufs Korn zu nehmen. Wundert mich sogar eher, dass die Reaktionen so "positiv" ausfielen. Ich frage mich nur, ob es zu den Leuten überhaupt durchdringt, oder von vorneherein als Spinnerei ausgeblendet wird?
Nichtsdestotrotz besser einen Baum in der Wüste gepflanzt, als nur darüber geklagt, dass es zu heiß ist.
Grüße
ridcully
Re: Mutig, Mutig.
Als Antwort auf: Mutig, Mutig. von Ridcully am 14. September 2005 12:54:
Alle Achtung dafür, dass herschende Paradigma aufs Korn zu nehmen. Wundert mich sogar eher, dass die Reaktionen so "positiv" ausfielen. Ich frage mich nur, ob es zu den Leuten überhaupt durchdringt, oder von vorneherein als Spinnerei ausgeblendet wird?
Nichtsdestotrotz besser einen Baum in der Wüste gepflanzt, als nur darüber geklagt, dass es zu heiß ist.
Grüße
ridcully
Die relativ positiven Reaktionen haben wohl mit der Professionalität zu tun. Schlichterdings damit, dass nachvollziehbare Argumente geliefert wurden und nicht hohle Phrasen. Damit kann man am ehesten Überzeugungsarbeit leisten.
Dieser Baum soll sich bald zu einem Hain und über kurz oder lang zu einem Wald entwickeln. Und das ist verdammt noch mal gut so.
Gruss - Doink
Re: Mutig, Mutig.
Als Antwort auf: Re: Mutig, Mutig. von Doink am 14. September 2005 14:16:
Die Metaphorik ist schön. Allerdings, wie uns die Geschichte lehrt, gewinnt nicht immer der, der die bessren Argumente hat.
Als Frage formuliert: gibt es Untersuchungen oder Erfahrungsberichte, die ein tatsächliches Zunehmen der maskulistischen Positionen belegen? Oder ein Zunehmen des Maskulismus?
Nebenbei: Kann man das überhaupt messen? Würde nicht Maskulismus bestenfalls(!) unter der Rubrik konservativ verbucht?
Grüße
Ridcully
Re: Mutig, Mutig - und außerdem nicht hoffnungslos ;-)
Als Antwort auf: Re: Mutig, Mutig. von Ridcully am 14. September 2005 15:00:
Als Frage formuliert: gibt es Untersuchungen oder Erfahrungsberichte, die ein tatsächliches Zunehmen der maskulistischen Positionen belegen? Oder ein Zunehmen des Maskulismus?
Nebenbei: Kann man das überhaupt messen? Würde nicht Maskulismus bestenfalls(!) unter der Rubrik konservativ verbucht?
Grüße
Ridcully
Hallo miteinander,
ja, ich denke es gibt eine Zunahme "maskulistischer" Standpunkte. Sie werden geäußert, sie werden gelesen, und es wird ihnen sogar entsprochen, aber eben nur, wenn sie nicht nur hier in den Foren geäußert werden. Persönlich kann ich gut ohne das Etikett "maskulistisch" auskommen. Ich will Gerechtigkeit und Angemessenheit. Da läuft die Trennungslinie.
1. Ich erinnere an meine eigenen Gespräche namens MANNdat mit der hiesigen Sparkasse wegen eines männerfeindlichen Plakats, vor ca. 1 Jahr. Ich stieß auf Verständnis, der zuständige Manager hat mit zugesichert, das Plakat in seinen Filialen nicht mehr verwenden zu lassen, und er hat es eingehalten.
2. Brunos "Parteienbewertung" (s. www.manndat.de) hat zu einer ungewohnt hohen Aufmerksamkeit der Parteien geführt, und fast alle haben angerufen, um noch etwas "nachzubessern". Es stehen ja immerhin Wahlen bevor ...
3. Bruno schrieb letzte Woche namens MANNdat "an die Frauenbevorzugerin des Bürgerhospitals Stuttgart und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
Stuttgart"
----------------------
Sehr geehrte Frau ...,
Sie schreiben eine Stelle für einen Erzieher (m/w) aus und fordern dabei
ausdrücklich Frauen auf, sich zu bewerben, aus Gleichstellungsgründen, wie
Sie ausführen. In Deutschland sind 95% der Erzieherinnen/Erzieher weiblich. Der Männeranteil in der Kinderpflegerausbildung betrug 2002 lediglich 4,7%.
...
Handelt es sich bei Ihrer Ausschreibung um einen Irrtum? Wenn nein, könnten Sie uns bitte erklären, was es mit Gleichstellung zu tun hat, wenn man den Rest an männlichen Erziehern auch noch wegquotet? Wir können ja wohl davon ausgehen, dass Sie keine grundsätzlichen Voruteile gegen männliche Erzieher haben.
----------------------
Er bekam überraschende und produktive Antworten - von Frauen!
Sehr geehrter Herr ...,
diese Ausschreibung ist wirklich
kotraproduktiv.Es ist m.E. die stereotype Ausschreibung der Stadt verwendet
worden ohen die Besonderheit in diesem Bereich zu berücksichtigen. Ich
leite beim Jugendamt ein Gender MainstreamingProjekt mit der ausdrücklichen
Zielsetzung junge Männer für den Erzieherberuf zu rekrutieren, neben dem
Aspekt der Chancengleichheit im Erzieherbereich gerade vor dem Hintergrund
einer zu verändernden Jungenpolitik, dazu gehören männliche Bezugspersonen
im Vorschul-und Grundschulalter. Die Ausschreibung ist ein Punkt, natürlich
auch die Aufstiegs- und Vergütungsmodi. Ich werde mich entsprechend um eine
chancengleiche Ausschreibung kümmern.Ist die o.g. schon öffentlich oder
kann sie noch gestoppt werden?
----------------------
Sehr geehrter Herr ...,
diese Formulierung im besagten Ausschreibungstext wurde im Rahmen zahlreicher Bemühungen zur Förderung von Frauen im Beruf mehr oder weniger als Standard in unsere Stellenanzeigen aufgenommen. Hinsichtlich des hohen Frauenanteils unter den Erzieherinnen sind wir jedoch sicher über unser Ziel hinausgeschossen. Wie Sie richtig vermuten, bestehen hier keine Vorurteile gegenüber männlichen Bewerbern. Sollten Sie männliche Interessenten für diese Stelle kennen, die sich aufgrund dieser Formulierung gescheut haben sich zu bewerben, bitten wir Sie, diese Herren zu ermuntern, ihre Bewerbung doch noch einzureichen.
Wir hoffen, dass wir dieses offensichtliche Missverständnis damit ausräumen konnten.
Mit freundlichen Grüssen
...
4. Letzte Woche hatte ich namens MANNdat ein Gespäch mit einer Redakteurin der NRZ, bei dem es um öffentliche Diskriminierung von Männern ging. Die Redakteurin hat unsere Standpunkte außerordentlich fair und sachlich wiedergegeben. (Bericht demnächst auf www.manndat.de)
5. Morgen werden Frank und ich zu einem Gespäch bei der FDP (Mitregierungspartei in NRW) sein, um die Standpunkte von MANNdat zum Thema Jungenbildung vorzutragen. Vielleicht gibt es auch bald von dieser Baustelle positives zu berichten.
Mein vorläufiges Fazit: Es geht immer was! Aber die Musik spielt draußen. Hier kann man Infos austauschen, die Meinungsbildung voranbringen und vielleicht Dampf ablassen, aber dann muss man raus in die Arena. Da hilft nix.
Gruß von Eugen
www.manndat.de