RoteMännerInfo89
RoteMänner!
Rigoristen und Pragmatiker!
Handschüttler und Handquetscher!
Schröders Händedruck nach dem Duell weitet sich zum handfesten Skandal
aus. Schien es erst so, als habe er Frau Merkel nur freundlich
verabschiedet, so erweist sich im zentralen Moralorgan der anständigen
Deutschen, der Bildzeitung, das Ganze als erste medienöffentliche
Vergewaltigung durch einen veritablen Bundeskanzler. Welch ein Gedanke:
Ein politischer Snuff-Movie, live im deutschen Fernsehen: Schröder hat
das Handreichen als Macht-Demonstration mißbraucht, erklärt
Diplompsychologin Christine Baumanns (53). Wie eine Schraubzwinge
umklammert Schröder Merkels Hand, drückt seine Fingerkuppen so fest in
ihre weiche Frauenhaut, daß seine Fingernägel weiß werden. Angela
Merkel hat ihren Griff längst gelockert, will sich seinem Klammergriff
entziehen unmöglich. Das kann man als aggressiv bezeichnen, und viele
Frauen empfinden das auch so. Ein solcher Griff tut weh, er ist
unangenehm, er soll demütigen. Psychologin Baumanns: Mit dieser
harmlos wirkenden Geste zeigt der dominante Kanzler seiner
emanzipierten Gegnerin: Du bist ja ganz reizend, Kleine, aber vergiß
nicht, wer hier das Sagen hat.
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/09/06/bild__check/bild__check1__handklammer.html
Wer bisher noch keinen Grund sah, Schröder wiederzuwählen: Hier ist er!
Viele Männer empfinden das auch so.
Oholla, da hat sich die Pulitzerpreisträgerin Annie Proulx, Autorin der
Shipping News, aber schwer aus dem Fenster gehängt. Auf die Frage
Männer sind die Hauptfiguren Ihrer Bücher. Was ist mit den Frauen?
antwortete sie: Ich habe keine interessanten getroffen. Frauen reden
pausenlos. Aber sie sagen nichts. Da gehts nur darum, wer, wann, was
gesagt hat. Keine Fakten. Keine klaren Aussagen. Frauengespräche
langweilen mich zu Tode. Eine starke Meinung. Vielleicht auch ein
bisschen drastisch, Frau Proulx ist schließlich selbst eine Frau und
hat durchaus noch mehr zu sagen. Okay, einen weiblichen Kant gab es
bisher ebensowenig wie einen weiblichen Mann Thomas Mann, versteht
sich. Aber bitte, liebe Freunde, wir wollen deswegen nicht gleich
ungerecht werden, nur weil wir die Großkopfeten in unseren Reihen
wähnen dürfen, nicht wahr?
http://www.abendblatt.de/daten/2005/08/13/470353.html
Über die finanziellen, auch die fiskalischen Auswirkungen der
Scheidungsindustrie in unserem Land machte sich die Welt anlässlich
einer neuen Studie des Bundesfamilienministeriums ihre Gedanken. Ganz
schlimm sieht es demnach wieder bei den Frauen aus: Besonders
hilfsbedürftig sind Frauen wie Christa M., die ihren Beruf aufgegeben
haben, um zu Hause bei den Kindern zu bleiben. Richtig ist zweifellos
die Erklärung: Dies ist paradoxerweise genau das Modell, zu dem der
Staat seine Bürger ermuntert. Ehegattensplitting, Erziehungsgeld,
Elterngeld sind samt und sonders Prämien aufs Zuhausebleiben in der
Regel der Frau, denn welche Frau versorgt schon ihren Mann? (Und warum
eigentlich nicht?) In sieben Jahren Rotgrün hat sich in dieser Richtung
zwar einiges, aber nichts wirklich Weltbewegendes getan, auch weil
Kinderbetreuung letztlich von den Landesregierungen abhängt, die
zunehmend von den Schwarzen angeführt wurden. Darauf aber käme es
letztlich wirklich an! Stattdessen geht es mit den familienpolitischen
Vorstellungen eines Paul Kirchhof womöglich wirklich bald zurück ins
frühbürgerliche Familienidyll, wenn eine schwarze Regierung die zarten
Förderprogramme für die Ganztagsbetreuung in Schulen und Kitas
streicht, aber davon unbeeindruckt weiterhin Flexibilität und Mobilität
bei Arbeitnehmern und Arbeitslosen verlangt.
http://www.welt.de/data/2005/08/27/765999.html
Diese Konsequenz der anstehenden Bundestagswahl muss man sich klar
machen: Die ökonomischen Grundlagen für weibliche Opferrollen werden
von einer konservativen Regierung in ihrer materiellen Substanz völlig
neu belebt. Wer meint, dass Frauen für sich selbst sorgen sollten, kann
darob aus politischen Gründen schwerlich Frau Merkel wählen. Oder er
sollte sich im Fall der eigenen Scheidung das Lemento über die
ruinösen Kosten des Unterhalts sparen. Wer das hergebrachte
Unterhaltsrecht und die damit verbundene Lohnsklaverei der Männer nicht
will, muss erst das Lebensmodell Hausfrau und seine Grundlagen
entsorgen!
Über die Imponderabilien des Immobilienbesitzes in den Zeiten
nachehelicher Geschlechterkämpfe berichtet dagegen die Süddeutsche.
Da kann Mann schon mal dumm aus der Wäsche gucken: Bringt zum Beispiel
die Ehefrau ein Grundstück in die Ehe mit, auf dem beide dann gemeinsam
ein Haus errichten, gehört auch die Immobilie allein der Frau, die als
Grundstückseigentümerin im Grundbuch eingetragen ist. Wir vermuten
dagegen, dass dem unterhaltspflichtigen Mann, dem eine solche Immobilie
gehört, dieselbe sehr rasch als Bestandteil seiner Leistungsfähigkeit
angerechnet würde, so dass ER sie zum Besten seiner Lieben zu
versilbern hat.
http://www.sueddeutsche.de/,immm3/immobilien/geldmarkt/artikel/344/59285/
Viele, aber nicht alle Aussagen des designierten Bundesfinanzministers
Paul Kirchhof finden die Pünktchen-Liberalen von der FDP ausschließlich
witzig. So monierte die Familienpolitikerin Ina Lenke: Kirchhof sagt:
Die Muttersprache lernt das Kind am besten bei der Mutter. Ich finde:
Es kann auch der Vater oder eine gute Tagesmutter sein. Ihr Resümee:
Wir folgen weder der Familienpolitik der Union noch der Kirchhofs. Sie
werden der Vielfalt des Lebens nicht gerecht.
http://www.taz.de/pt/2005/08/23/a0151.nf/text So weit, so richtig. Wir
würden darüber hinaus aber auch gerne wissen, ob Väter im Rahmen der
liberalen Vielfalt nur geduldet sind, oder ob sie ein einklagbares
Recht auf gleichberechtigte Teilhabe an der Erziehung erhalten.
Eindrücklich sagen uns aber ALLE Parteien zu dieser Frage: Wo kämen wir
denn da hin? Die einen mehr (CDU, CSU, NPD), die anderen weniger
deutlich (SPD, FDP, Grüne, PDS-mL)
Ob Paul Kirchhofs Familienbild tatsächlich so rückschrittlich ist, sei
mal dahingestellt. Immerhin scheint seine Besteuerung einer Sekretärin
geradezu postmodern. Auf den Hinweis aus den Reihen der CDU selbst,
Kirchhofs Steuerberechnungen seien falsch, erfuhren wir aus des
Professors Fakultät: Bei dieser Modellrechnung sei unterstellt, dass
die Sekretärin 1,3 Kinder habe und zu einem gewissen Prozentsatz
verheiratet sei. Dann ergäbe sich die durchschnittliche Steuerbelastung
von 4000 Euro. Die armen Kinder, der bedauernswerte Mann!
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,372275,00.html
Das ist der Hammer: Nach den neuesten Zahlen der so genannten
Sterbetafel von 2002 bis 2004 leben Frauen im Durchschnitt nur noch 5,7
Jahre länger als Männer. In der Zeit von 1991 bis 1993 betrug der
Unterschied noch 6,5 Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden
gestern mitteilte. Im Durchschnitt werden Männer derzeit 75,9 Jahre und
Frauen 81,5 Jahre alt. Ist dies ein weiterer grauenhafter Ausdruck der
allgemeinen Benachteiligung der Frau? Selbstredend, findet Barbara
Dribbusch: So ist beispielweise bei den Frauen auch der Anteil der
Raucherinnen gestiegen, und viele Mütter sind heute einer
Doppelbelastung ausgesetzt. Was diese signifikante Annäherung bei
der Lebenserwartung ja wohl nachvollziehbar macht! Nur: Wenn solche
gravierenden Nachteile Frauen weniger schnell unsterblich machen wie
Männer und dahin geht eindeutig die Tendenz! so stellt sich doch
die Frage, welchen Nachteilen Männer über Jahrtausende hinweg
ausgesetzt waren, dass sie auch heute noch knapp sechs Jahre früher ins
Gras beißen als andere Geschlechter. Aber halt, alles falsch: Sterben
doch in Bangladesh die Frauen durchschnittlich früher als Männer
infolge der dort sehr hohen Geburtensterblichkeit.
http://www.taz.de/pt/2005/09/03/a0228.nf/text
Rund 1100 Euro monatlich kostete der Besuch des 16-jährigen Jugendlichen
auf einer Privatschule. Ein Gutachter hatte der geschiedenen Mutter dazu
geraten, den Sohn dorthin zu schicken. Der Vater wollte sich nicht an
den Kosten beteiligen: So ein teurer Schulbesuch sei überflüssig, der
Junge könne auch eine öffentliche Schule besuchen. Der 16-Jährige
reichte daraufhin eine Zahlungsklage gegen seinen Vater ein, der das
Oberlandesgericht (OLG) Koblenz stattgab: Der Vater könne sich nicht
mit dem Argument wehren, der Besuch der Privatschule sei unnötig. Diese
Entscheidung stehe allein dem sorgeberechtigten Elternteil zu. Will das
vielleicht jemand kommentieren?
http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,369003,00.html
Dass Frauen versuchen, ihre Männer zurechtzubiegen, glaubt etwa die
Hälfte der deutschen Männer.
http://rhein-zeitung.de/on/04/01/13/topnews/t4.html?a Die andere
Hälfte hats wohl noch nicht gemerkt, vermuten wir mal. Außerdem hätten
Frauen einen Hang zum Drama und würden sich deshalb von den falschen
Männern besonders angezogen fühlen, meinten 43 Prozent. Wer sind die
bloß, diese falschen Männer? Etwa die, die einem die Hand skrupellos
unter einem Haifischlächeln zerquetschen, bis nicht mal mehr Blut
läuft?
Heute im Angebot:
1. Der neunfache Säuglingsmord von Brieskow-Finkenheerd war ein schöner
Anlass, mal wieder die Tiefenpsychologie zu bemühen. Dabei kommt manche
Kuriosität zutage, die manchmal auch erhellend ist.
2. Opferzahlen eine Statistik. Gewalt erfahren in unserer Gesellschaft
nicht in erster Linie Frauen. Bei weitem am häufigsten trifft sie junge
Männer unter 21.
3. Was sollen Männer am 18. September wählen? Was Frauen? Was die vielen
Hermaphroditen? Frauen können die Wahl entscheiden, tönen die
Büchsenspanner der Frauenverbände. Weil es doch zwei Millionen Frauen
mehr gibt. Dass die sich alle identisch verhalten, ist indessen
unwahrscheinlich. Was sollen die Frauen tun? Herrlich die
allgegenwärtige Erklärungsnot, mit der Merkel als Frau gefeiert, als
Politikerin mal abgelehnt, mal wie in der taz beschworen wird,
doch bittebitte gute Familienpolitik zu machen.
4. Nicht anders bei den Männern. Wir für unseren Teil würden Merkel
nicht mal dann wählen, wenns denn ein Mann wäre! Jedenfalls die
meisten von uns. Westerwelle übrigens auch nicht. Was müssen wir alles
berücksichtigen, um gut aufgeklärt zu wählen?
EINE HYPOSTASE IN DEN ZEITEN DES OPFERKULTS:
MUTTERLIEBE ALS GEHIRNERWEICHUNG?
Mutterliebe scheint uns - eigentlich - die Grundlage von Menschlichkeit
überhaupt, naturgegeben, umfassender als jede andere Liebe. Der Münchner
Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer hält die Vorstellung von
naturgegebener Mutterliebe für eine Illusion. Nicht nur das,
Schmidbauer hält das, was wir heutezutage als Mutterliebe bezeichnen,
für eine in der Regel gutartig verlaufende Geisteskrankheit.
Schmidbauers Aufsatz konterkarriert auf ebenso eindrucksvolle wie
sachliche Weise den Schwachsinn einer Gesellschaft, für die die
Begriffe Mutter und Liebe untrennbar zusammen gehören, während Männer
und Väter gegen Thanatos, den Todestrieb, immer nur mehr oder weniger
erfolgreich ankämpfen können.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,2346375,00.html
Aufschlussreich ist diese Feststellung Schmidbauers: Die
Schwangerschaft ist für das Selbstgefühl einer Frau ein eigener Wert,
ein Beweis, dass sie etwas kann, was Männer nicht können. Das
fasziniert gerade jene Frauen, die sich Männern unterlegen fühlen und
in ihrem Selbstgefühl sehr geschwächt sind. Daraus lassen sich viele
Rückschlüsse ziehen, aber auch die Frage, was eigentlich ein so
geschwächtes Selbstwertgefühl erzeugt. Gehört dazu etwa der klassische
Prallo, jener im Feldherrenschritt Dominanz vortäuschende
Familienvater? Womöglich. Aber ebenso gehört dazu jene gefühlige
Frauenbewegtheit, die sich nicht selten als Feminismus verbrämt mit
der eigenen Dummchen-Kultur abfindet, ja gerade diese zur eigenständigen
Lebensform aufbläht; weil Ehrgeiz und Konfliktbereitschaft apriori als
verwerflich-männlich gelten.
Verblödung ist nicht ausschließlich etwas, was von außen an einen
herangetragen wird, schon gar nicht in einer Gesellschaft, deren
weibliche Mitglieder seit Jahrzehnten die besseren Schulabschlüsse
verbuchen können. Verblödung ist in mindestens gleichem Maß etwas, was
man sich selbst heranzüchtet, um sich damit in einer fabelhaften
Opfersituation selbst einzusortieren. Dass man dann zum Zweck der
Kompensation im Einzelfall soweit geht, eine mütterliche Allmacht,
Leben zu schaffen, Leben zu nehmen (Schmidbauer) zu kultivieren, ist
zwar bestimmt nicht der Regelfall. Es ist einer von wenigen
Einzelfällen, denen wie jüngst im Brandenburgischen im extremsten
davon auch schon mal neun Säuglinge zum Opfer fallen können. Die
Selbstüberhöhung mancher Mutter, die auch darin zum Ausdruck kommt,
dass sie glaubt, über den Kontakt des Kinds zum Vater eigenmächtig
befinden zu dürfen, macht als frühe Vorstufe deutlich, welch
umfassende Gnadenbefugnis manche Frauen sich selbst zubilligen. Dazu
gehört im Extremfall sogar die Gnade, ihr Kind leben zu lassen. Tut sie
es nicht, so mag man die zivilisierende Leistung des sozialen Umfelds zu
Recht in Frage stellen! Die primäre Verantwortung aber kann nur
delegieren, wer Frauen grundsätzlich für blöde und weniger mündig hält
als Männer!
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GEWALTOPFER IN DEUTSCHLAND: WENS WIRKLICH TRIFFT...
Der Streit verschiedener Gruppen darum, wer mehr und wer weniger Opfer
ist, ist ebenso dumm wie erbärmlich. Insofern wäre die folgende
Auswertung einer Statistik hier eigentlich keine Zeile wert, würde
nicht so häufig das Gegenteil der belegten Fakten kolportiert. Eine
Quelle nicht enden wollender Informationen ist der Erste Periodische
Sicherheitsbericht der Bundesregierung. Der ist nun nicht mehr ganz
neu, sondern stammt aus dem Jahr 2001. Dennoch lohnt es sich, ihn mal
ein wenig durchzublättern, und zwar keineswegs nur dann, wenn man sich
für das Verbrechen als solches interessiert.
http://www.bmj.bund.de/enid/Kriminologie/Erster_Periodischer_Sicherheitsbericht_der_Bundesregierung_5q.html
Ein Schaubild nahm uns besonders in seinen Bann, das die Opferziffern
für männliche und weibliche Opfer der Gewaltkriminalität in den alten
Bundesländern für 1973, 1985 und 1999 ausweist. Wer sich diese
Statistik näher betrachten möchte, findet sie auf Seite 54 des fast 800
Seiten dicken Konvoluts. Um es vorweg zu nehmen: Es ist vielleicht was
dran am Gerede von den guten, alten Zeiten. Die Opferzahlen bei den
unter 60jährigen sind überall deutlich gestiegen. Als mittlere
Katastrophe mag man die Werte für Männer unter 21 Jahren ansehen: Hier
stieg die Opferzahl zwischen 1973 und 1999 um fast 600 Prozent: von ca.
110 auf über 600 Betroffene pro 100.000 Einwohner. Für das weibliche
Geschlecht weist der Vergleich in derselben Alterskohorte einen Anstieg
von ca. 60 auf 180 pro 100.000 Einwohner aus. Mit anderen Worten, die
Wahrscheinlichkeit, als junger Mann Opfer eines Gewaltdeliktes zu
werden, ist etwa 3,5 mal so hoch wie die bei einer jungen Frau. Noch
einmal erschwerend kommt hinzu, dass die starke Zunahme der
Opferziffer der männlichen Wohnbevölkerung ... zu knapp zwei Dritteln
auf einem Anstieg der ihnen gegenüber verübten gefährlichen/schweren
Körperverletzung (beruht). Hinzu kommen Raubdelikte. Die Opferziffern
der Frauen haben demgegenüber bei diesen beiden Deliktgruppen in weit
geringerem Maße zugenommen. Das Anwachsen dort sei vielmehr der
Tatsache geschuldet, dass sexuelle Nötigung inzwischen wie eine
Vergewaltigung gewertet und angerechnet wird, sowie einer insgesamt
stark gestiegenen Neigung, Anzeigen zu erstatten.
Bei Männern lässt die Viktimisierung in der Lebensphase zwischen 21 und
60 Jahren dann deutlich nach, sie liegt nurmehr bei ca. 380 auf 100.000
im Gegensatz zu ca. 180 bei Frauen, bei denen sich auch keine
signifikanten Veränderungen im Gegensatz zur Jugendphase herausstellte.
Erst im letzten Lebensdrittel, bei den Menschen über 60 Jahren, liegen
Männer und Frauen etwa seit den achtziger Jahren gleichauf, was
angeblich dem in dieser Zeit gewachsenen Trend zum Handtaschenraub
geschuldet ist. Im Jahr 1999 lag der gesamte Anteil weiblicher
Gewaltopfer in den westlichen Bundesländern bei 30,1 Prozent, im Osten
bei 26,5 Prozent.
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VON WAHLPRÜF- UND TEXTBAUSTEINEN (1):
WIE SICH DER FEMINISMUS MIT DEM MERKEL ARRANGIERT
Probleme mit dem Wählen haben auch die Frauen. Dass das Merkel
weiblich ist, wurde nicht erst kurz vor der Wahl bekannt, gleichwohl
mobilisierte es just da endgültig eine gewisse Verzweiflung.
Einigermaßen rational ging damit noch Cosima Schmitt von der taz um,
die Frau Merkel, journalistisch nur mäßig verklausuliert
Wahlprüfsteine in den Weg warf und behauptete: So wär's richtig, Frau
Kandidatin: Frauen fördern, aber richtig - dafür müssen Sie, Angela
Merkel, nicht zur Nischenpolitikerin mutieren. Frau Schmitt hat
durchaus nicht nur dumme Ideen, aber diese natürlich auch:
Familienpolitik muss ebenso auf den Mann zielen. Beide Gebiete haben
Schnittmengen. Identisch sind sie nicht. Schon gar nicht in einer Zeit,
die mehr von Vätern einfordert als ein gut gefülltes Konto. Das als
Grundvoraussetzung aber auch von Frau Schmitt nicht in Frage gestellt
wird, wie wir dann auch mal feststellen dürfen!
Dennoch hat in Zeiten der Arbeitslosigkeit das traditionelle
Hausfrau-Ernährer-Ideal ... an Strahlkraft verloren. Was ja eigentlich
gerade uns Männern endlich zu einem etwas entspannteren Leben verhelfen
kann siehe die sich langsam verlängernde Lebenserwartung!
Gerechtigkeit geht damit indessen nicht überall einher, denn ruinierte
in früheren Zeiten vor allem die Arbeit die Gesundheit der Männer, so
ist es heute mindestens so sehr die Arbeitslosigkeit! Millionen von
legitimer Weise auf den Arbeitsmarkt strömenden Frauen führten nicht
dazu, dass wir Arbeit besser verteilen damit sich jeder ein bisschen
daran kaputt macht und andererseits sein Auskommen hat. Das hat auch
ein wenig mit der Gier der Arbeitsplatzbesitzer zu tun.
Und es hat auch ein bisschen mit solchen Frauen zu tun, die glauben, der
Mann hätte das Geld für die Familie zu beschaffen und die Frau das für
den Inhalt ihres Kleiderschranks. Auch dass der berufliche Ehrgeiz
vieler (Ehe-)Frauen dort seine frühe Grenze findet ist ein Grund,
weshalb es Frauen viel seltener in Führungspositionen schaffen als
Männer was sie bekanntlich aber nicht davon abhält, just dafür die
Protektion der Politik einzufordern: Kämpfen Sie für mehr
Frauenförderung in der Privatwirtschaft! Sie sollten durchsetzen, dass
öffentliche Aufträge nur an Firmen vergeben werden, die sich um
Frauenförderung bemühen. Dies hätte den Charme, dass Chefs gezielt nach
weiblichen Talenten fahnden müssten. Männer dagegen müssen sich auch
weiterhin selbst abrackern, um voranzukommen, Frauen aber solls
hinterhergetragen und verträglich eingeführt werden! Ohne Druck von
außen gelingt dies zu selten. Da ähnelt die Frauenförderung in der Tat
der Verabreichnung eines Suppositoriums.
Weil lediglich 5 Prozent der Väter Elternzeit nehmen, investieren
Firmen nur ungern in Frauen. Natürlich, es sind nur die bösen Väter
schuld! Dass es die Firmen selbst sind, die Männer systematisch mobben
und buchstäblich mit Arbeitsplatzverlust bedrohen, wenn sie auch nur am
Rande die Idee erwähnen, Erziehungsurlaub zu beanspruchen das immerhin
kann Frau Schmitt von der taz vielleicht nicht wissen. Das heißt, sie
müsste es glauben. Aber wer glaubt schon, was so ein Mannsbild erzählt,
gell? http://www.taz.de/pt/2005/09/03/a0284.nf/text
Verblüffend dann auch schließlich die unvermeidliche Hobby-Talkerin
Alice Schwarzer, die die drohende Kanzlerschaft von Frau Merkel so
wie jüngst bei Kerner regelrecht zu beflügeln scheint. Welche
Projektionen es wohl auslöst, dass bloß eine Frau irgendeine! die
Funktion einnimmt. Als hätte die eiserne Maggie in den Achtzigern nicht
gereicht, wir brauchen noch einen Beweis, dass es rein gar nichts
ändert. Anderfalls müsste doch Großbritannien heute ein Eldorado für
Feministinnen sein. Tatsächlich ist es das Heimatland der Hooligans
geworden.
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VON WAHLPRÜF- UND TEXTBAUSTEINEN (2):
WAS BEWEGT DEN MANN AM WAHLTAG?
Anfang August stellten die rührigen Kollegen von MANNdat eine Frage, die
unsere sommerliche Biergartenseeligkeit diskursiv ein wenig befruchtet
hat. (So sommerlich wars ja über weite Strecken auch gar nicht
): Die
Frauenpolitik der Parteien zeigt den Frauen auf, was sie bezüglich ihrer
Interessen wählen, wenn sie eine Partei wählen. Doch was wählen Männer
bezüglich ihrer Belange, wenn sie wählen? Welche Partei will die
Diskriminierung der Väter im Sorge- und Umgangsrecht abbauen und welche
will sie ausbauen? Welche der Parteien will die Jungenkrise endlich
bekämpfen und welche will Männerzwangsdienste endlich abschaffen? Gibt
es eine Partei, die nach über 30 Jahren die hoffnungslos veraltete
Männerkrebsfrüherkennung auf einen neuen Stand bringen will?
Sachlich eher ein Nebenaspekt, wird hier doch auf ein interessantes
Faktum hingewiesen: Ist es denn tatsächlich so, dass Frauen rigide nach
der eigenen, rein frauenspezifischen Interessenlage wählen gehen?
Zweifel sind angebracht, auch wenn man manches Körnchen an Wahrheit
darin spürt. Uns interessierte aber noch mehr eine andere, fast schon
strategisch anmutende Frage: Sollen sich Männer eben so verhalten und
in Zukunft, vor allem in der kürzeren Zukunft der bevorstehenden
Bundestagswahlen, so wie (tatsächlich oder vermeintlich) viele Frauen
den Blick nicht mehr über den hohen Rand ihres kleinen
Suppentellerchens erheben? Ist das Geschlechterthema wirklich DER
zentrale Widerspruch unserer Zeit, neben dem die neu auftauchende
soziale Frage, auch die zwischen Orient und Okzident, die Fragen
künftiger Energiepolitik, des Verbraucherschutzes oder außenpolitischer
Grundorientierungen nur Nebenaspekte sind? Traditionell altbackene
Verbändepolitik hält es so, dass nur ihr eigenes kleines Biotop
wirklich bedeutsam ist. Aber wohin hat das geführt und welches
Politikverständnis erzeugt es?
Die nachfragenden Verbände haben bei den Parteien auf diese Weise und
mithilfe jeweils filigran ausgearbeiteter Wahlprüfsteine eine
Symbolpolitik erzeugt. Auf der Ebene dieser Symbolpolitik allein konnte
es den Parteien und zwar allen Parteien! gelingen, noch die
widersprüchlichsten Interessen nicht etwa gegeneinander auszutarieren.
Vielmehr wurde so getan, als könnte jede Partei mehr oder weniger
alle Widersprüche und die gegensätzlichsten Interessen miteinander in
Einklang bringen. Politik benennt heute nicht mehr die Widersprüche,
sie kehrt sie untern Teppich. Daran sind nicht nur die Parteien schuld,
sondern auch ein politikferner moralischer Rigorismus der organisierten
Wählerschaften, der Kompromisse und damit die Kategorie der
Gesellschaft selbst ablehnt. Dem liegt im Prinzip ein liberalistisches
(aber kein liberales!) Weltbild zugrunde: Wenn jeder seine
unmittelbaren und individuellen Interessen nur möglichst unverbrämt
vertritt, kommt am Ende das Beste fürs Ganze dabei raus. Jeder gegen
alle, und nicht zuletzt Frauen gegen Männer (und konsequenterweise
bitteschön dann auch umgekehrt, gell!)
Wir haben diese eindimensionale Interessenpolitik am Beispiel des
Verteufelungsfeminismus in unseren bisherigen 88 Ausgaben immer gerne
kritisiert. Eine Folge dieses sehr bornierten Denkens, das ja
keineswegs nur erhebliche Fraktionen des Feminismus kennzeichnet, war
die leichtfertige Übernahme eines im Grunde stupiden
Freund-Feind-Denkens. Mag sein, dass auch die RotenMänner das wegen
ihrer großen Freude am Polemisieren und Zuspitzen manchmal ermutigt
haben. Unser Ding indessen war das nie. Auch wer seine Interessen klar
benennt, muss die Augen und den Verstand nicht vor der Legitimität
anderer Interessen verschließen! Die Folge ist nämlich eine Verblödung
der Politik (nicht nur in Deutschland), die dann auch jene nicht müde
werden zu geisseln, die sie selbst wenns drauf ankommt gerne mit
befördern.
Das spiegelt sich übrigens bei unseren gelegentlichen Treffen wider, wo
längst nicht nur rote Männer zusammen kommen, sondern bekennende
Neoliberale, Sympies der neuen PDS-ML (mit Lafo!) und IMMER NOCH
ein paar unverbesserliche Sozialdemokraten. Das geht solange man
keine Koalitionen bilden muss, sondern primär ein Interesse an
intelligenten Analysen und Argumenten hat! Aber vielleicht ist ja
gerade DAS unpolitisch im Gegensatz zur klaren Unterscheidung von Us &
Them, uns und den Anderen, im Brustton unerschütterlicher Überzeugung.
Andererseits: Und wenn schon!
Wir geben zur Wahl keine Empfehlung. Wer unsere Infos gelesen hat, weiß
selbst, was seinen eigenen Interessen und Werten! am besten
entspricht. Ein hehres Ziel unserer kleinen unregelmäßigen Postille war
es (jedenfalls meistens), niemandem das eigene Denken abzunehmen, wie es
Parteien versuchen, sondern dieses im Gegenteil von jedem auch gegenüber
der jeweils eigenen Organisationsseligkeit einzufordern. Mancher
Widerspruch blieb bei uns deswegen auch einfach mal stehen weil er
gar nicht aufzulösen war, außer mit jenen Mitteln der Verblödung! In
die wollten wir dem Vulgärfeminismus niemals folgen, weshalb wir uns
jedes spiegelbildliche Mimikri lieber versagten. Das ist nicht allen
männerbewegten Aktivisten immer gelungen, vielleicht auch manchmal uns
selbst nicht. Der Versuch, reflexgesteuertes Gruppenverhalten im Keim
zu unterbinden, hat zwar dazu geführt, dass wir (nach einem jüngsten
Überschlag) inzwischen eine deutlich vierstellige Zahl von Lesern
haben, aber auf eine wirkliche Basis mit koordinierten Aktionen
verzichten. Nicht nur Parteien beäugen das mit Argwohn.
Dass gerade MANNdat uns zu dieser grundsätzlichen Katalyse animiert hat,
soll jetzt bitte niemand als Kritik an einem Verein verstehen, der im
Spektrum dessen, was auch die RotenMänner seit Jahren mitentwickeln,
eine wirklich substanzielle Arbeit leistet. Andere Arbeit als unsere
Biertisch-Redaktion, deren praktische Konsequenzen überwiegend im
Verborgenen bleiben. (Das heißt nicht, dass es sie nicht gäbe: Den
Anstoßeffekt, den das RoteMännerInfo zu Brief- und Mailaktionen gab,
haben wir oft amüsiert und zufrieden registriert, und nicht wenige
unserer galligen Sottisen kamen denen, die uns so zu motivieren
verstanden, direkt oder auf Umwegen zur ungebetenen Kenntnis.)
Gleichwohl müsste man fragen, die einleitenden Sätze von MANNdat
aufgreifend, wer das denn sein soll, der Männerinteressen in der
politischen Szenerie am meisten oder aber etwas weniger verträte.
Gleich alle Seiten, der Verein alleinerziehender Mütter (VAMV), der
Frauenrat ebenso wie der Väteraufbruch, fühlten sich weiland bemüßig zu
erläutern, dass Hartz IV wahlweise gegen die Interessen der Frauen oder
der Väter verstöße. Wem soll eine so aktionistische
Interessenverkleisterung nützen? Ebensowenig bringt es, die
mediengerechte Selbstinszenierung der Parteien als Arbeitnehmer-,
Frauen-, Öko-, Unternehmer-, Besserverdienenden- oder
Unterdrücktenpartei für bare Münze zu nehmen. Oder die Antworten im
Vorfeld einer Bundestagswahl. Gleichwohl: Auf diese und andere Fragen
gibt MANNdat e.V. eine Antwort. MANNdat e.V. hat auf
http://www.manndat.de/typo3/index.php?id=195 eine Bewertung der
Parteien zum realen Stellenwert der legitimen Interessen und Belange
männlicher Mitbürger bezüglich diverser Themenbereiche
zusammengestellt. Da müsste man dann folgerichtig aber auch die
Waschmittelreklame im Fernsehen zur Grundlage seiner zukünftigen
Kaufentscheidungen machen. Aber wie auch dort kommt am Ende heraus,
dass jede Partei sich in irgendeinem männerspezifischen Bereich
besonders positiv geäußert hat, so dass die eine porentief rein, die
andere strahlend weiß und die dritte so weiß, weißer gehts nicht
wäscht. Wenn uns hier was durcheinander geraten sein sollte, macht das
gar nichts, denn nachts sind wieder alle Katzen grau!
Vergeblich sind Wahlprüfsteine nicht. Sie zwingen die, die sich um die
nächsten Mandate bemühen, wenigstens zu Sprachregelungen, die niemand
sich ohne eine gewisse Beschäftigung mit der Materie aus den Rippen
schneiden kann. Dass Problem ist jedoch, dass Politik auch so
funktionieren kann: Ein sprachbegabter junger Rechtsassessor formuliert
den Vorderbänklern Antworten, die rasch jede Unruhe wieder abebben
lassen und flugs zu den verharmlosenden Textbausteinen von morgen
werden. Selten, hier und da immerhin, decken sich die eingegebenen
Problematisierungen mit der Lebenserfahrung des einen oder anderen
Parlamentariers. Dann kann es sein, dass das lange und beharrliche
Bohren dicker Bretter sich ganz allmählich auszuzahlen beginnt. Wenn
dessen Partei nicht kurz vor dem Zieleinlauf wieder abgewählt wird...
Eine neuerliche Pressemitteilung der Bundesjustizministerin zur
Novellierung des Unterhaltsrechts bestärkte uns jedenfalls in unserer
jüngst recht positiven Bewertung der neueren Entwicklungen, die unterm
Strich eindeutig zugunsten der Männer ausfallen. Das kann man nur
verkennen, wenn man einen enorm großen Schritt in die richtige Richtung
ablehnt, weil er immer noch nicht das Ende des Wegs bedeutet. Was aber
nichts weniger als Sektierertum wäre!
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1972 durfte man noch respektlos sein, ja gerade frauenkritisch-direkt,
so wie der Altmeister des gekonnt inszenierten cineastischen Blutbades
Sam Peckinpah, der gesagt hat: Die meisten verheirateten Frauen lassen
sich für das Geld bumsen, das sie ihren Männern abnehmen. 2005 sagt das
keiner mehr so, aber viele denken es, weil es bis heute eine durchaus
nicht völlig ungewöhnliche Erfahrung ist. Schon Peckinpah entzog sich
dem Vorwurf der pauschalen Denunziation, sprach er doch nur von den
Meisten! Okay, einigen wir uns auf nicht wenige? Schön, dass uns
Wiglaf Droste in einer kleinen, feinen Hommage an das Kino nicht nur
auf diese Preziose hinwies und sich auch traute, sie zu zitieren.
http://www.taz.de/pt/2005/07/15/a0204.nf/text
Am 31. August trug die Deutsche Presseagentur nachhaltig zu unserer
Erleuchtung bei, indem man eine Studie der Uni Hamburg unter der
Überschrift Verstopft, gereizt und unzufrieden vorstellte. Das Fazit
der Studie, die auf dem Dulcolax-Symposion in Madrid vorgestellt
wurde: Verstopfung belastet auch die Selbstwahrnehmung - Frau fühlt
sich
nicht mehr hübsch und attraktiv. Ohne Scheiß, Leute! Das stand da
wirklich. Man könnte gleich absatzweise aus dieser wunderbaren
Fundsache zitieren. Etwa das: Die Darmträgheit schlägt auch auf die
Stimmung: Die betroffenen Frauen fühlen sich angespannt, reizbar oder
niedergeschlagen, machen sich mehr Sorgen und haben häufiger einfach
keine Lust auf gar nichts. Die RoteMänner-Forschungsabteilung für
Abführprobleme empfieht: Mehr trinken! Sachen mit Kohlensäure vor
allem. Hin und wieder auch mal ne Flasche Bier. Odern Jogurt. Werdet
sehen, wie das auf einmal fluppt. Spart euch also besser die Mittelchen
vom Apotheker!
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=718863&firmaid=42032
Okay Freunde, soweit die guten Nachrichten. Hier jetzt die Schlechte:
Vorläufig gibt es kein RoteMännerInfo mehr, das Pulver ist einstweilen
verschossen, und es hat keinen Sinn, ständig von der Hand in den Mund
zu leben. Vielleicht gibts 2006 mal wieder eine oder mehrere
Ausgaben, wenn die angestapelten Anlässe reichen. Unser Archiv ist
angesichts des jetzt 89sten Infos gut genug gefüllt, und etliche Infos
sind es durchaus wert, zweimal gelesen zu werden.
Ihr wart ein großartiges Publikum, das uns zu immer neuen
Höchstleistungen angespornt hat. Auch wenn es uns in seltenen Fällen
wie Georg Schramm ging, der in seinem neuen satirischen Programm meint,
Thomas Bernhard hätte geschossen und all jene erlegt, die an den
falschen Stellen gelacht haben, um den letzten Akt der Aufführung vor
leeren (bzw. leblosen) Rängen zu vollenden. Vielleicht brauchen wir nur
eine längere Auszeit, vielleicht aber auch eine neue Baustelle. Zumal
trotz deutlicher umfragetechnischer Aufholbewegungen zu fürchten ist,
dass eine zentrale Reibungsfläche unseres Abarbeitens eine
linksliberale Bundesregierung uns keine neuen Anlässe zum Aufregen
mehr beschert. Nicht dass das Merkel und sein Osterwelle uns derlei
nicht bieten könnten! Allein, es beschwert uns nicht vergleichbar, da
erwarten wir sowieso nichts Gutes. Aber wer weiß, vielleicht kommt
alles ganz anders.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und der Kampf geht weiter.
Für euch. Und selbstverständlich auch für
Eueren RedManAlex und seine bunten Kombattanten
(08.09.05)