Vater bestreitet Vaterschaft
Länger als zehn Jahre hat ein Vater in Hannover für sein Kind regelmäßig Alimente gezahlt. Bis ihm Zweifel kamen. Er ließ heimlich einen Vaterschaftstest machen und seine Zweifel wurden zur Gewissheit.
Nach diesem Gutachten ist das Kind nicht von ihm. Der Mann hat die Unterhaltszahlungen eingestellt. Das Jugendamt, das die Beistandsschaft für das Kind übernommen hat, droht jetzt mit Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Gestern war Termin vor dem Familienrichter.
Nur auf den ersten Blick ist die Rechtslage eindeutig. Der Bundesgerichtshof hat gerade entschieden, dass heimliche Vaterschaftstest als Beweismittel unzulässig sind. In dem hannoverschen Fall bestreitet die Mutter in den Akten jeglichen Mehrverkehr wie die Juristen das nennen. Sie sagt, sie habe nur mit dem Vater des Kindes sexuellen Kontakt gehabt.
Wenn der Vaterschaftstest aber stimmt, so argumentierte gestern Margarete Fabricius-Brand, die den Vater vertritt, dann hat die Frau in ihren bisherigen Stellungnahmen das Gericht belogen. Die Anwältin zieht in Erwägung, eine Anzeige wegen versuchten Prozessbetruges zu erstatten:Dann würde von Amts wegen ermittelt, und dann wird möglichweise der Staatsanwalt ein Gutachten bestellen.
Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?!
Als Antwort auf: Vater bestreitet Vaterschaft von ChrisTine am 29. August 2005 21:28:21:
"Schließlich hätten die Labors, die Vaterschaftsgutachten erstellen auch nur eine Trefferquote von etwa 70 Prozent. Die Vertreterin des Jugendamtes hatte bereits Zweifel an der Qualität des vorliegenden Gutachtens geäußert.
Vor knapp zwei Jahren hatte die Zeitschrift Öko-Test private Vaterschaftstests unter die Lupe genommen. Damals hatte sich keines der gestesten Labore an die Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten der Bundesärztekammer gehalten."
Das mit der angeblich 70%igen Trefferquote überrascht mich. Für den Ausschluß des Putativ-Vaters liegt sie m.W. bei 100 %, bei positiver Feststellung sehr geringfügig darunter.
Wer kann Genaueres dazu sagen ?
Genaueres ist folgendes ...
Als Antwort auf: Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?! von SiliKat am 29. August 2005 23:25:
Das mit der angeblich 70%igen Trefferquote überrascht mich. Für den Ausschluß des Putativ-Vaters liegt sie m.W. bei 100 %, bei positiver Feststellung sehr geringfügig darunter.
Wer kann Genaueres dazu sagen ?
Mit der Annahme, daß keine Proben veretauscht sind, so sind die Vaterschaftstests im Falle eines negativen Befundes zu 100% sicher, bei einem positiven zu 99,95%.
Punkt aus und Basta.
Gruß,
Lucius (biochemisch akademisch vorbelastet)
Öko-Test/ Betrug!
Als Antwort auf: Vaterschaftsgutachten: Trefferquote 70 % ?! von SiliKat am 29. August 2005 23:25:
Vor knapp zwei Jahren hatte die Zeitschrift Öko-Test private Vaterschaftstests unter die Lupe genommen. Damals hatte sich keines der gestesten Labore an die Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten der Bundesärztekammer gehalten.
Der Öko-Test, der angeblich bewiesen hat wie "unzuverlässig" Labors sind falsche Ergebnise erlangen, ist äußerst perfide vorgegangen. Um die Labors zu testen, haben die Testleiter (beide Brüder) Proben von sich selbst eingeschickt, um einen Vaterschaftstest zu machen. Die Brüder hatten aber so ähnliche Allele, daß eine eindeutige Aussage bzw. Ausschluss, dass es nicht Vater und Sohn ist, wissenschaftlich gar nicht möglich war. Es ist dann vielmehr Zufall, ob man einen Bruder als Vater erkennt oder nicht. Humatrix hatte damals - da ähnlichkeit erkannt wurde, an bis zu 22 Orte kontrolliert und Vaterschaft festgestell. Kein ungewöhnlicher Zufall bei zwei Brüdern.
Hinzukam, daß der Testleiter selbst ein Vaterschaftstestlabor geführt hat bzw. in einer Vereinigung war, die allerdings Vaterschaftstests nie anonym machen, sondern nur mit Unterschrift beider. Diese Labors wurden 1. gar nicht getested, sondern nur die "Konkurrenz" und 2. Die konkurrenz wurde grundsätzlich mit Note 3 belegt, wenn sie Ohne der Zustimmung der Mutter der Test gemacht wird. So wurde jedes Labor mit einer 3 oder schlechter benotet, was schon ein absolutes unding ist. Ein Unding deswegen, weil a) derzeit anonyme Tests noch zulässig sind, und b) er bei der Testverschicken mit auf dem Fragebogen der Proben für die Testlabore mit angekreuzt hat, daß die Mutter Kenntnis vom Test besitzt.
In Verbindung mit der unmöglichen Testkonstellation (Proben von zwei Brüdern, die ja den gleichen Verwandschaftsgrad haben wie Vater und Kind) um die Tests als "unsicher" zu deklarieren und dem grotesken offensichtichen Versuch, fremde Labore als Konkurrenten zu diskreditieren, erhielt Öko-Test für diesen Test eine Rüge vom Presserat.
Hätte man das Labor gefragt, dass sie herausfinden sollen, ob es sich um zwei Brüder handelt, hätten mit Sicherheit das alle richtig gemacht.
siehe dazu:
http://www.id-labor.de/okotest.htm
Stiftung Warentest konnte wohl nicht bewogen werden, doch das Magazin Öko-Test stimmte zu: DNA-Vaterschaftstests im ultimativen Öko-Test. Ein Oberprüfer war schnell gefunden: der Gesellschafter und Laborleiter eines privaten Labors für Vaterschaftstests in Köln, Herr Dr. Jürgen Henke. Eine interessante Wahl, ist Dr. Henke doch Laborleiter und Gesellschafter des Instituts für Blutgruppenforschung in Köln, welches Kläger und Unterlegener in dem schon erwähnten Verfahren vor dem Landgericht München war. Daneben ist Herr Dr. Henke auch Vorsitzender der ebenso schon erwähnten "Interessensgemeinschaft der Sachverständigen für Abstammungsgutachten e.V.".
Der Test von elf Laboren, die sich mit Abstammungsbegutachtungen befassen, wurde in der Ausgabe 11/2003 des Magazins veröffentlicht. Hierbei schnitten neun Labore mit "ungenügend" und eines mit "befriedigend" ab. Die Bewertung unseres Labors steht noch aus, da Öko-Test offensichtlich nicht in der Lage war, uns Proben zu einem der getesteten Fälle zukommen zu lassen, obwohl dem Bruder des Chefredakteurs, Herrn Rainer Stellpflug, das Material zur Durchführung des Tests unreklamiert am 06. Oktober 2003 zuging. Bei den getesteten Unternehmen handelte es sich ausnahmslos um Institute, die nicht Mitglieder des oben genannten Vereins sind.
Das Design des heimlichen (und damit doch eigentlich unmoralischen?) Tests war hinterhältig. Chefredakteur Stellpflug gab eine Probe seines jüngeren Bruders als die seines möglichen Vaters aus und schickte diese anonym an die Labore. Da allem Anschein nach, wie dem Testbericht zu entnehmen ist, auf den Hinweis verzichtet wurde, daß ein Verwandter des getesteten Mannes ebenfalls als Vater in Frage kommt (obwohl dies von seriösen Laboren, so auch unserem, abgefragt wird), stand das Ergebnis des Tests von Anfang an fest: Den untersuchten Laboren wurde keine faire Chance eingeräumt.
Eine Vorwegnahme des Ergebnisses bedingten auch die Bewertungskriterien des Tests, wonach allein schon die Annahme des Auftrags zur Abqualifizierung führte. Zur Analyse kamen ausschließlich Proben, die ohne Identitätsprüfung und ohne explizites Einverständnis der Mutter eingereicht wurden. Beides führte dazu, daß ein Labor nicht als "gut" oder "sehr gut" bewertet werden konnte.
Erwartet wurde, daß die Labore feststellen, daß nicht Vater und Sohn sondern zwei anderweitig verwandte Männer zur Untersuchung kamen. Dabei war den Testern oder zumindest Herrn Dr. Henke klar, daß diese Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, da die beiden Brüder nur in zwei Systemen kein übereinstimmendes Merkmal besitzen. Dies ist eine Konstellation, die laut den allgemein anerkannten und im übrigen auch in dem Testbericht vielfach zitierten Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten nicht ausreicht, um einen Mann sicher als Vater auszuschließen.[...]
Fazit:
Vaterschaftstests sind sicher. Vaterschaft kann mit über 99% Sicherheit bestimmt oder mit 100% ausgeschlossen werden.
Magnus
Re: Genaueres ist folgendes ...
Als Antwort auf: Genaueres ist folgendes ... von Lucius I. Brutus am 30. August 2005 01:01:
Das mit der angeblich 70%igen Trefferquote überrascht mich. Für den Ausschluß des Putativ-Vaters liegt sie m.W. bei 100 %, bei positiver Feststellung sehr geringfügig darunter.
Wer kann Genaueres dazu sagen ?
Mit der Annahme, daß keine Proben veretauscht sind, so sind die Vaterschaftstests im Falle eines negativen Befundes zu 100% sicher, bei einem positiven zu 99,95%.
Punkt aus und Basta.
Gruß,
Lucius (biochemisch akademisch vorbelastet)
das könnte heißen: ist das kind nicht von mir, sondern von meinem vater/bruder, würden die mir sagen, daß das kind von mir ist. sehe ich das so richtig?
freundliche grüße
Conny
Die Ökologie der Wahrheit
Als Antwort auf: Öko-Test/ Betrug! von Magnus am 30. August 2005 01:10:01:
Wo "Öko" drauf steht, ist eben immer "Öko" drin! Zu deutsch: ideologischer Betrug, geschürte Hysterie, Gutmensch-AgitProp und besserwisserische "Volkserziehung". Da darf für den "guten Zweck" dann auch schon mal kräftig geschummelt und gelogen werden. Ist ja schließlich für einen guten Zweck. Forenbezogen z.B. für die "Befreiung der Frauen". Das Muster gilt aber allgemein.
Was nie drin ist in "Öko", ist also Wahrheit. Wahrheit ist für "Öko" etwas, das man "herstellt" wie Sesambrötchen oder Algensuppe und dann möglichst teuer verkauft. Zu deutsch: der Bär, den man den Leuten erfolgreich aufbinden kann, das ist "Wahrheit". Bestes Beispiel dafür wiedermal: die Grünen.
Die "Ökos" eben.
Der Öko-Fresser
Re: Öko-Test/ Betrug!
Als Antwort auf: Öko-Test/ Betrug! von Magnus am 30. August 2005 01:10:01:
Erwartet wurde, daß die Labore feststellen, daß nicht Vater und Sohn sondern zwei anderweitig verwandte Männer zur Untersuchung kamen. Dabei war den Testern oder zumindest Herrn Dr. Henke klar, daß diese Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, da die beiden Brüder nur in zwei Systemen kein übereinstimmendes Merkmal besitzen. Dies ist eine Konstellation, die laut den allgemein anerkannten und im übrigen auch in dem Testbericht vielfach zitierten Richtlinien für die Erstattung von Abstammungsgutachten nicht ausreicht, um einen Mann sicher als Vater auszuschließen.[...][/i]
Fazit:
Vaterschaftstests sind sicher. Vaterschaft kann mit über 99% Sicherheit bestimmt oder mit 100% ausgeschlossen werden.
Magnus
Dazu ein Zitat aus meinem (gerichtlich angeordneten) Vaterschaftstest:
(Hervorhebungen im letzten Satz von mir, sonst wie im Original)
[...]
Biostatistische Berechnung und zusammenfassende Beurteilung:
Der Beklagte [Morb] kann aufgrund der durchgeführten blutgruppenserologischen Untersuchungen einschließlich der HLA-Antigen-Bestimmung und DNA-Analysen als Erzeuger der Kinder xx und xy[/u] nicht ausgeschlossen werden.
Die Berechnung der biostatistischen Vaterschaftswahrscheinlichkeit nach Essen-Möller führt unter Berücksichtigung sämtlicher vorliegenden Daten zu folgendem Ergebnis:
Herr [Morb] ist mit einer Wahrscheinlichkeit von W = 99,998 % der Erzeuger der beiden Kinder. Die Wahrscheinlichkeit seiner Vaterschaft zum Kind xx liegt bei W = 99,9985 %, die Wahrscheinlichkeit seiner Vaterschaft zum Kind xy bei W = 99,9995 %.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann somit als "praktisch erwiesen" angesehen werden, daß Herr [Morb] der Erzeuger [seiner Kinder] ist.
Diese Aussage gilt lediglich unter der Voraussetzung, daß kein leiblich Verwandter des Herrn [Morb] als Erzeuger der Kinder in Frage kommt...
[...]
Mit 100 % Wahrscheinlichkeit
Morb
Re: Die Ökologie der W./BRAVO! BRAVISSIMO!(n/t)
Als Antwort auf: Die Ökologie der Wahrheit von Öko-Fresser am 30. August 2005 02:14:
Wo "Öko" drauf steht, ist eben immer "Öko" drin! Zu deutsch: ideologischer Betrug, geschürte Hysterie, Gutmensch-AgitProp und besserwisserische "Volkserziehung". Da darf für den "guten Zweck" dann auch schon mal kräftig geschummelt und gelogen werden. Ist ja schließlich für einen guten Zweck. Forenbezogen z.B. für die "Befreiung der Frauen". Das Muster gilt aber allgemein.
Was nie drin ist in "Öko", ist also Wahrheit. Wahrheit ist für "Öko" etwas, das man "herstellt" wie Sesambrötchen oder Algensuppe und dann möglichst teuer verkauft. Zu deutsch: der Bär, den man den Leuten erfolgreich aufbinden kann, das ist "Wahrheit". Bestes Beispiel dafür wiedermal: die Grünen.
Die "Ökos" eben.
Der Öko-Fresser
Re: Genaueres ist folgendes ...
Als Antwort auf: Re: Genaueres ist folgendes ... von Conny am 30. August 2005 01:48:
Das mit der angeblich 70%igen Trefferquote überrascht mich. Für den Ausschluß des Putativ-Vaters liegt sie m.W. bei 100 %, bei positiver Feststellung sehr geringfügig darunter.
Wer kann Genaueres dazu sagen ?
Mit der Annahme, daß keine Proben veretauscht sind, so sind die Vaterschaftstests im Falle eines negativen Befundes zu 100% sicher, bei einem positiven zu 99,95%.
Punkt aus und Basta.
Gruß,
Lucius (biochemisch akademisch vorbelastet)
das könnte heißen: ist das kind nicht von mir, sondern von meinem vater/bruder, würden die mir sagen, daß das kind von mir ist. sehe ich das so richtig?
freundliche grüße
Conny
Nein. Die Verwandschaft zwischen Brüdern ist nochmal anders als Abstammung von Bruder / Vater. Wenn du beim Test angibtst, dass eventuell der Bruder/Vater in betracht kommt, dann wird das auch dahingehend überprüft. Eventuell notwendig sind dann noch daten von der Mutter und Daten vom Bruder um eine genaue Aussage zu tätigen.
Magnus
Re: Öko-Test/ Betrug!
Als Antwort auf: Re: Öko-Test/ Betrug! von Morb am 30. August 2005 07:08:
Die Berechnung der biostatistischen Vaterschaftswahrscheinlichkeit nach Essen-Möller führt unter Berücksichtigung sämtlicher vorliegenden Daten zu folgendem Ergebnis:
Herr [Morb] ist mit einer Wahrscheinlichkeit von W = 99,998 % der Erzeuger der beiden Kinder. Die Wahrscheinlichkeit seiner Vaterschaft zum Kind xx liegt bei W = 99,9985 %, die Wahrscheinlichkeit seiner Vaterschaft zum Kind xy bei W = 99,9995 %.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann somit als "praktisch erwiesen" angesehen werden, daß Herr [Morb] der Erzeuger [seiner Kinder] ist.
Diese Aussage gilt lediglich unter der Voraussetzung, daß kein leiblich Verwandter des Herrn [Morb] als Erzeuger der Kinder in Frage kommt...
[...]
Mit 100 % Wahrscheinlichkeit
Morb
Eben. Hättest du einen Verwandten gehabt, dann hättest du die Proben von dem Verwandten und am besten auch von der Mutter mit eingeschickt, dann hätte man - fallst du nicht der Vater wärst - das mit 100% ausschließen können.
Magnus