Ganz schön aggressiv: Lehrerin (51) trat Schwangere
Online ist der Artikel nicht abrufbar. Ich referiere aus dem Printmedium "Express", Bonner Ausgabe, von heute:
Es geschah im Kino. Allerdings nicht auf der Leinwand, sondern auf den Zuschauersitzen. Die 51-jährige Pädagogin hatte ihren Platz besetzt vorgefunden und setzte sich auf einen andern Platz, der allerdings, wie sich bald herausstellte, auch besetzt war: von einer hochschwangeren Frau (29). Mit ihr und derem Ehemann gabs dann eine Schlägerei. In Widerspruch zur Aussage der rot hinterlegten Artikelüberschrift ("Schwangere verletzt: 3000 Euro Gelbuße für Paukerin") sei dem Opfer zwar nichts passiert. Hätte aber sein können: "Dabei könnte es sein, daß ihr Fuß den dicken Baby-Bauch der Schwangeren getroffen habe, bekannte sie kleinlaut. "Ich kann das nicht ausschließen.""
Wie dem nun sei - verletzt oder nur gefährdet, das bleibt dem Leser unklar -, der Staatsanwalt kennt kein Pardon. Die Lehrerin willigt in die Geldbuße ein, um einem Disziplinatverfahren zuvorzukommen, zieht auch die Strafanzeige gegen das Ehepaar zurück. "Damit ist der Horrorfilm für XX endlich beendet", schließt der Artikel.
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Der vermittelt nun aber den Eindruck, daß die Beweislage nicht ganz eindeutig ist (hat sie nun getreten oder nicht ?). Im Verlaufe der Rangelei will die Beschuldigte nach hinten gestoßen worden sein (gut denkbar, denn da war ja der Ehemann der Schwangeren), wobei ihr Bein nach oben geflogen sei (auch klar, denn das geschieht automatisch). Ich kann mir gut vorstellen, daß sie zu Unrecht beschuldigt worden ist.
Aber da gibts ja noch den Beschützertrieb des Ehemannes und - vor allem - des männlichen Staatsanwaltes. Anderseits, die Richterin ist weiblich.
Wie dem sei, wenn zwei Frauen aneinandergeraten, dann ist die schwangere Frau eben weiblicher als die z.Z. nicht schwangere. Daher wird letztere bestraft wie sonst ein Mann bestraft wird. Der Ehemann, der seine trächtige Frau vermutlich aggressiv verteidigt hat, wird dann nur als ein Anhängsel oder autorisiertes Organ derselben gewertet worden sein.
SiliKat