Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer

Garp, Thursday, 11.08.2005, 16:27 (vor 7424 Tagen)

Nach der mehrwöchigen Serie: „Was ist weiblich?“ in der ZEIT, dem Plädoyer von Frau Gaschke für die Wehrpflicht, jetzt das Titelthema: „Die Emazipationsfalle“

http://www.zeit.de/2005/33/Emanzipationsfalle

http://www.zeit.de/2005/33/Familienbericht

Der Tenor, wie kann es anders sein, die Männer sind schuld. Sie beteiligen sich nicht am Haushalt und sind überhaupt von den selbstbewussten, modernen, gebildeten, tollen (gähn) Akademikerinnen überfordert.

Ein paar Glanzstücke:

Ein nennenswerter Teil der kinderlosen Akademikerinnen aber muss wohl irgendwie Opfer der Verhältnisse werden, Opfer der Abwarte- und Ausprobier-Ideologie, Opfer auch eines nur langsam sich wandelnden Rollenverständnisses der Männer, die sich mit den hoch qualifizierten, selbstbewussten Frauen über 30 vielfach doch sehr schwer tun

Immer noch gibt es kaum eine Frau mit Diplom oder Doktortitel, die nicht von Zurückweisungen durch Männer berichten könnte, die sich von ihrem Status überfordert fühlten.

Ein schwer messbarer Teil an Zurückhaltung dürfte auch bei den Männern liegen, denen die selbstbewussten, anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen Mittdreißigerinnen vielleicht einfach zu anstrengend sind

Eine verpflichtende »Sozialzeit«, die »insbesondere der nachwachsenden Männergeneration vielfältige Erfahrungsfelder fürsorglicher Praxis« erschließen könnte, wie sie die Autoren des Familienberichts vorschlagen, scheint einstweilen allerdings ein Lösungsvorschlag der allerunwahrscheinlichsten Sorte zu sein

Und das Ganze dient natürlich als Werbung für das selbst geschriebene Buch: Susanne Gaschke: Die Emanzipatinosfalle: Erfolgreich, einsam und kinderlos

Mir kommen die Tränen.
Garp

Re: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer

Ralf, Thursday, 11.08.2005, 18:07 (vor 7424 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Ein schwer messbarer Teil an Zurückhaltung dürfte auch bei den Männern liegen, denen die selbstbewussten, anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen Mittdreißigerinnen vielleicht einfach zu anstrengend sind

Na, wo sie recht hat, hat sie recht :-)

Das ist ja auch soooo traurig: Da hat die Entmannzipation eine verquaste Zickenkaste herangezüchtet, die keiner will - und wer ist schuld?

Die pöhsen Männer natürlich, die sich einfach nicht vorschreiben lassen, was für Frauen sie gefälligst zu mögen haben; Frauen werden dadurch nämlich

Opfer auch eines nur langsam sich wandelnden Rollenverständnisses der Männer,

Das ist doch eine beruhigende Nachricht - immerhin darf sich Frau wieder mal als "Opfer" fühlen, und ist mit ihrem "anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen" Verhalten völlig unschuldig.

Gruß Ralf

Re: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer

Peaceful Warrior, Thursday, 11.08.2005, 19:42 (vor 7424 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Ralf am 11. August 2005 15:07:

Ein schwer messbarer Teil an Zurückhaltung dürfte auch bei den Männern liegen, denen die selbstbewussten, anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen Mittdreißigerinnen vielleicht einfach zu anstrengend sind

Eher umgekehrt. Welche von diesen "Powerfrauen" würde denn einen Vollzeit erziehenden Mann/Vater ehelichen und damit versorgen ? Es gibt bestimmt nicht wenige Männer mit Scheißjobs, die lieber mit ihrem Kind z.B. im Sommer in´s Freibad und abends in den Biergarten (Mann kann ja am nächsten Tag ausschlafen ;-) gehen würden. Wenn Frau Dr. das finanziert, warum nicht ?

Nö, dann doch lieber kinderlos bleiben, weiter jammern und sich wegen der phösen Männer als Opfer fühlen.

Gaschke: Die Männer sind schuld!

Sam, Thursday, 11.08.2005, 20:08 (vor 7424 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Nach der mehrwöchigen Serie: „Was ist weiblich?“ in der ZEIT, dem Plädoyer von Frau Gaschke für die Wehrpflicht,

Wohlgemerkt: die Männerwehrpflicht.

Und das Ganze dient natürlich als Werbung für das selbst geschriebene Buch: Susanne Gaschke: Die Emanzipatinosfalle: Erfolgreich, einsam und kinderlos.

Das also sollen die Kollateralschäden sein, von denen bereits vor einiger Zeit die Rede war. Fundamentale Rechtsbrüche wie diese - mit all ihren auch psychologischen Konsequenzen[/link] - sind in Gaschkes Gedankenwelt offenbar nicht existent.
Statt dessen die ewig gleiche Schuldzuweisung, deren Mechanismen hier bereits beschrieben sind.

Diese Ego-Femi-Wahnsinnigen gehören in die Psychatrie. (nT)

Sven, Thursday, 11.08.2005, 22:10 (vor 7424 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Nach der mehrwöchigen Serie: „Was ist weiblich?“ in der ZEIT, dem Plädoyer von Frau Gaschke für die Wehrpflicht, jetzt das Titelthema: „Die Emazipationsfalle“
http://www.zeit.de/2005/33/Emanzipationsfalle
http://www.zeit.de/2005/33/Familienbericht
Der Tenor, wie kann es anders sein, die Männer sind schuld. Sie beteiligen sich nicht am Haushalt und sind überhaupt von den selbstbewussten, modernen, gebildeten, tollen (gähn) Akademikerinnen überfordert.
Ein paar Glanzstücke:
Ein nennenswerter Teil der kinderlosen Akademikerinnen aber muss wohl irgendwie Opfer der Verhältnisse werden, Opfer der Abwarte- und Ausprobier-Ideologie, Opfer auch eines nur langsam sich wandelnden Rollenverständnisses der Männer, die sich mit den hoch qualifizierten, selbstbewussten Frauen über 30 vielfach doch sehr schwer tun
Immer noch gibt es kaum eine Frau mit Diplom oder Doktortitel, die nicht von Zurückweisungen durch Männer berichten könnte, die sich von ihrem Status überfordert fühlten.
Ein schwer messbarer Teil an Zurückhaltung dürfte auch bei den Männern liegen, denen die selbstbewussten, anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen Mittdreißigerinnen vielleicht einfach zu anstrengend sind
Eine verpflichtende »Sozialzeit«, die »insbesondere der nachwachsenden Männergeneration vielfältige Erfahrungsfelder fürsorglicher Praxis« erschließen könnte, wie sie die Autoren des Familienberichts vorschlagen, scheint einstweilen allerdings ein Lösungsvorschlag der allerunwahrscheinlichsten Sorte zu sein
Und das Ganze dient natürlich als Werbung für das selbst geschriebene Buch: Susanne Gaschke: Die Emanzipatinosfalle: Erfolgreich, einsam und kinderlos
Mir kommen die Tränen.
Garp

Frau will ja schließlich keinen Loser!

Resa, Thursday, 11.08.2005, 22:50 (vor 7424 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Tja, das mag wohl ein echtes Problem sein, für unsere erfolgreichen "Superallesbesserkönnerfrauen". Frauen gehen i.d.R. ja keine Beziehung mit einem Mann ein, der unter ihrem Bildungs-, Einkommens-, Statusniveau liegt. Frau orientiert sich immer nach oben! D. h. Arzt heiratet zwar Krankenschwester aber niemals heiratet eine Ärztin einen Krankenpfleger. Frau möchte zu einem Mann aufsehen und keinen Loser der weniger im Leben erreicht hat als sie - Emanzipation hin oder her. Angebote von "irgendwelchen" Männern weniger erfolgreichen Männern haben diese "Erfolgsfrauen" sicherlich zu genüge. Nur wollen sie halt einen Mann mindestens in ihrer Liga, besser noch eine klasse besser und da wird die Luft halt dünn.

Gruß Resa

volle Zustimmung

Zeitgenosse, Thursday, 11.08.2005, 23:48 (vor 7424 Tagen) @ Resa

Als Antwort auf: Frau will ja schließlich keinen Loser! von Resa am 11. August 2005 19:50:

Tja, das mag wohl ein echtes Problem sein, für unsere erfolgreichen "Superallesbesserkönnerfrauen". Frauen gehen i.d.R. ja keine Beziehung mit einem Mann ein, der unter ihrem Bildungs-, Einkommens-, Statusniveau liegt.

Das ist noch krasser. Frau will auch möglichst keinen Mann, der auf ihrem Niveau liegt. Sie will "aufschauen" können. D.h., er muß beruflich, einkommensmäßig deutlich über ihr stehen.

Ärztin nimmt sich einen Krankenpfleger - eine Unmöglichkeit. Aber auch ein anderer Arzt ist in ihren Augen kein guter Fang. Damit sie den akzeptiert muß sie schon ein angeknackstes Selbstbewußtsein haben, also wenig attraktiv sein, um sich der Konkurrenz ihrer Geschlechtsgenossinnen aus tieferem Stand nicht gewachsen zu fühlen. Nein, richtig glücklich kann eine Ärztin nur mit dem Chefarzt werden.

Und wenn sich der denn lieber eine junge Krankenschwester mit langen blonden Beinen nimmt, dann kann man ihm ja immer noch eine mit einem fingierten Vorwurf auswischen. Die Frauenbeauftragte des Klinikums ist um jeden Belästigungsvorwurf dankbar.

Mich hat zu Uni-Zeit eine gerade neu angestellte wissenschaftliche Assistentin ins Vertrauen gezogen, von der Frauenbeauftragten dahingehend angesprochen worden zu sein, ob nicht gegen Prof. Dr. S. etwas zu machen sei.

*kotz*

Es grüßt der

Zeitgenosse

Re: Frau will ja schließlich keinen Loser!

Conny, Friday, 12.08.2005, 00:31 (vor 7424 Tagen) @ Resa

Als Antwort auf: Frau will ja schließlich keinen Loser! von Resa am 11. August 2005 19:50:

Tja, das mag wohl ein echtes Problem sein, für unsere erfolgreichen "Superallesbesserkönnerfrauen". Frauen gehen i.d.R. ja keine Beziehung mit einem Mann ein, der unter ihrem Bildungs-, Einkommens-, Statusniveau liegt. Frau orientiert sich immer nach oben! D. h. Arzt heiratet zwar Krankenschwester aber niemals heiratet eine Ärztin einen Krankenpfleger. Frau möchte zu einem Mann aufsehen und keinen Loser der weniger im Leben erreicht hat als sie - Emanzipation hin oder her. Angebote von "irgendwelchen" Männern weniger erfolgreichen Männern haben diese "Erfolgsfrauen" sicherlich zu genüge. Nur wollen sie halt einen Mann mindestens in ihrer Liga, besser noch eine klasse besser und da wird die Luft halt dünn.

das paßt aber mit unseren medien nicht ganz zusammen, die den mann fast immer als looser, trottel und idioten hinstellen. im grunde müßte jede frau eine panik bekommen, daß es keinen mann gibt, der klüger ist als sie. da schüren die medien doch angst in der frau? was mir auch schon aufgefallen ist: es gibt frauen, die bekommen angst von einem intelligenten mann. der läßt sich sicher nicht so leicht entsorgen.

freundliche grüße
Conny

Re: Super, das große Jammern setzt früher ein, als ich erwartet habe

Nikos, Friday, 12.08.2005, 04:14 (vor 7423 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Re: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer

Altschneider, Friday, 12.08.2005, 12:11 (vor 7423 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Seltsam ist es schon. Es soll ja auch noch männliche Akademiker geben, glaubt man den Benachteiligungsfantasien der Frauen-Beauftragten, sogar mehr als Frauen.
Zumindest jene sollten keine Scheu haben, sich mit Akademikerinnen zu verbandeln. Ist aber wohl auch nicht. Das beruht auf dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass Männer mit Diplom (oft) die Bodenhaftung behalten, Frauen hingegen, kaum diplomiert, oft (nicht immer) völlig abheben. Selbsternannte Powerfrauen mit völlig überzogenem Selbstbild, mit hohen Ansprüchen, nicht nur an die Männer, sondern auch an Lebensstandard, Lifestyle, was auch immer, so klingt es jedenfalls. Und dies wird den Männern verständlicherweise zuviel. Klar sind diese Frauen zu anstrengend, zumal sie ja nicht besser oder schlechter als jede nichtakademisch gebildete Frau sind. Sie verlieren damit einfach gegen die Konkurrenz andere Frauen. Akademikerinnen, die beziehungsfähig sind, dürften hingegen mit 35 schon längst unter der Haube sein.

Die Auflösung liegt einfach in:

....selbstbewussten, anspruchsvollen, bisweilen sogar schwierigen Mittdreißigerinnen vielleicht einfach zu anstrengend sind

.. wenn man statt selbstbewusst größenwahnsinng oder narzistisch einsetzt. Und damit dürften Akademikerinnen kein größeres Problem haben als alle anderen Frauen mit dem gleichen Charakterprofil.
So ist die Gaschke letztlich erstaunt darüber, dass böse Mädchen doch nicht überall hin kommen.
Altschneider

Re: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer

Mikael, Friday, 12.08.2005, 21:38 (vor 7423 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Die ZEIT, Frau Gaschke, Familienpolitik und die Männer von Garp am 11. August 2005 13:27:41:

Immer noch gibt es kaum eine Frau mit Diplom oder Doktortitel, die nicht von Zurückweisungen durch Männer berichten könnte, die sich von ihrem Status überfordert fühlten.

Lol, da interessiert sich die diplomierte Frau jahrelang nur für promovierte Männer und die promovierte Frau jahrelang nur für ... Nobelpreisträger ?.
Dann stellen sie mit Ende 30 oder Anfang 40 fest, dass es gar nicht so viele Männer in der sie interessierenden "Klasse" gibt, die noch zu haben sind ? Sollte Mann nämlich das Glück haben, mit einer Frau zusammen zu sein, die ihn schon unterstützt hat, bevor Diplom und Titel da waren (das gibt's wohl auch), wäre er ja blöd, diese Frau aufzugeben.
Und unsere Frau Dr. ? Die rationalisiert jetzt ihr Verhalten, aka "die Männer sind schuld".
Warum lese ich diesen Blödsinn eigentlich noch ?

Gruß !

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