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Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität

Mirko, Monday, 08.08.2005, 16:04 (vor 7427 Tagen)

Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität
[Psychologie]

Ithaca (USA) - Wenn Männer das Gefühl vermittelt bekommen, keine
"richtigen Männer" zu sein, werden sie zu Machos. Dies hat ein
amerikanischer Forscher in einer Studie herausgearbeitet, die er Mitte
August bei der 100. Jahrestagung der American Sociological Association
vorstellen wird. Männer kompensieren ihre Unsicherheit in der
Geschlechtsidentität durch übermaskulines Verhalten. Dies äußert sich,
wie der Forscher herausgefunden hat, vor allem in einer extremen
Homosexuellenfeindlichkeit und einer Kriegsbegeisterung wie etwa für den
Irak-Krieg. Frauen hingegen, denen vermittelt wird, keine "richtigen
Frauen" zu sein, reagieren nicht mit betont weiblichem Verhalten.

"Die These von der Überkompensierung der Männlichkeit hat seine Wurzeln
in der Psychologie von Freud", erklärt Rob Willer von der Cornell
University, "aber es ist eine so breit akzeptierte Idee, dass ich mir
gedacht habe, sie müsste einmal empirisch untersucht und beurteilt
werden." Der Wissenschaftler hat über 100 Studenten beiderlei
Geschlechts Fragebogen zugeschickt und angekündigt, sie würden nach dem
Ausfüllen eine Rückmeldung über die Stärke ihrer Geschlechtsidentität
erhalten. Nach dem Eingang der Fragebögen formulierte er in einem
weiteren Fragebogen Haltungen - wie etwa die zum Irak-Krieg oder zur
"Homo-Ehe" - und Angebote zum Autokauf, darunter zum Kauf von Geländewagen.

Es zeigte sich, dass Männer, die die Rückmeldung erhalten hatten, eine
eher schwach ausgeprägte männliche Geschlechtsidentität zu haben, bei
der zweiten Befragung gewissermaßen "aufdrehten": Sie waren unbedingt
für Bushs Irak-Krieg, zeigten ausgeprägte homosexuellenfeindliche
Haltungen und interessierten sich im höchsten Maße für Geländewagen
(andere Autos ließen sie kalt). Männer, die in ihrer
Geschlechtsidentität bestätigt worden waren, zeigten diese extremen
Haltungen nicht. Bei Frauen zeigten sich generell keine besonderen
Veränderungen nach der Rückmeldung über die Stärke ihrer
Geschlechtsidentität. (wsa050803dm2)

Autor: Doris Marszk
Quelle: Cornell University

Soso

Krischan, Monday, 08.08.2005, 21:17 (vor 7427 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität von Mirko am 08. August 2005 13:04:

Wie ist das denn bei euch?
Ich bin von mir sicher, ein Mann zu sein, zeige aber recht wenige männliche Eigenschaften und werde von der Umwelt nicht wiklich als Mann wahrgenommen. Ich finde Krieg Scheiße, habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil. Außerdem gelte ich unter Emanzen als Frauenfeind. Aber die nehmen mich ja auch als Mann wahr :)

So und nun?

Krischan

Re: Soso

Antwortenschreiber, Monday, 08.08.2005, 23:19 (vor 7427 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Soso von Krischan am 08. August 2005 18:17:

"Ich finde Krieg Scheiße, habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil. Außerdem gelte ich unter Emanzen als Frauenfeind."

GEHT MIR AUCH SO!

Re: Soso

Mitleser, Monday, 08.08.2005, 23:58 (vor 7427 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: Soso von Antwortenschreiber am 08. August 2005 20:19:

"habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil"

Ich stelle mir gerade vor, wie du mit einem Ständer vor einem Jeep stehst und deine schwulen Freunde mit rosa Tangaslips um diesen geilen Jeep tänzeln....

*rülps*

Mitleser

"Ich finde Krieg Scheiße, habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil. Außerdem gelte ich unter Emanzen als Frauenfeind."
GEHT MIR AUCH SO!

Re: Soso

Antwortenschreiber, Tuesday, 09.08.2005, 00:12 (vor 7427 Tagen) @ Mitleser

Als Antwort auf: Re: Soso von Mitleser am 08. August 2005 20:58:

"habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil"
Ich stelle mir gerade vor, wie du mit einem Ständer vor einem Jeep stehst und deine schwulen Freunde mit rosa Tangaslips um diesen geilen Jeep tänzeln....
*rülps*
Mitleser

Dann stelle mal, wundere dich aber nicht, wenn ich da nicht mit rumtänzel. Das es, aber auch immer so nee einseitigen Vorstellunegn sein müssen:-)

*Prost*

"Ich finde Krieg Scheiße, habe schwule Freunde und finde Geländewagen geil. Außerdem gelte ich unter Emanzen als Frauenfeind."

GEHT MIR AUCH SO!

Das wäre vor ca. 30 Jahren eine Nachricht wert gewesen. (nT)

Sven, Monday, 08.08.2005, 22:37 (vor 7427 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität von Mirko am 08. August 2005 13:04:

Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität
[Psychologie]
Ithaca (USA) - Wenn Männer das Gefühl vermittelt bekommen, keine
"richtigen Männer" zu sein, werden sie zu Machos. Dies hat ein
amerikanischer Forscher in einer Studie herausgearbeitet, die er Mitte
August bei der 100. Jahrestagung der American Sociological Association
vorstellen wird. Männer kompensieren ihre Unsicherheit in der
Geschlechtsidentität durch übermaskulines Verhalten. Dies äußert sich,
wie der Forscher herausgefunden hat, vor allem in einer extremen
Homosexuellenfeindlichkeit und einer Kriegsbegeisterung wie etwa für den
Irak-Krieg. Frauen hingegen, denen vermittelt wird, keine "richtigen
Frauen" zu sein, reagieren nicht mit betont weiblichem Verhalten.
"Die These von der Überkompensierung der Männlichkeit hat seine Wurzeln
in der Psychologie von Freud", erklärt Rob Willer von der Cornell
University, "aber es ist eine so breit akzeptierte Idee, dass ich mir
gedacht habe, sie müsste einmal empirisch untersucht und beurteilt
werden." Der Wissenschaftler hat über 100 Studenten beiderlei
Geschlechts Fragebogen zugeschickt und angekündigt, sie würden nach dem
Ausfüllen eine Rückmeldung über die Stärke ihrer Geschlechtsidentität
erhalten. Nach dem Eingang der Fragebögen formulierte er in einem
weiteren Fragebogen Haltungen - wie etwa die zum Irak-Krieg oder zur
"Homo-Ehe" - und Angebote zum Autokauf, darunter zum Kauf von Geländewagen.
Es zeigte sich, dass Männer, die die Rückmeldung erhalten hatten, eine
eher schwach ausgeprägte männliche Geschlechtsidentität zu haben, bei
der zweiten Befragung gewissermaßen "aufdrehten": Sie waren unbedingt
für Bushs Irak-Krieg, zeigten ausgeprägte homosexuellenfeindliche
Haltungen und interessierten sich im höchsten Maße für Geländewagen
(andere Autos ließen sie kalt). Männer, die in ihrer
Geschlechtsidentität bestätigt worden waren, zeigten diese extremen
Haltungen nicht. Bei Frauen zeigten sich generell keine besonderen
Veränderungen nach der Rückmeldung über die Stärke ihrer
Geschlechtsidentität. (wsa050803dm2)
Autor: Doris Marszk
Quelle: Cornell University

Re: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität

Frank, Monday, 08.08.2005, 23:19 (vor 7427 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität von Mirko am 08. August 2005 13:04:

Frauen hingegen, denen vermittelt wird, keine "richtigen
Frauen" zu sein, reagieren nicht mit betont weiblichem Verhalten.

Stimmt. Sie werden Feministinnen.

Re: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität

Jim, Tuesday, 09.08.2005, 02:53 (vor 7427 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität von Mirko am 08. August 2005 13:04:

ja, Männer, die den Irak Krieg und Geländewagen toll und
Schwule doof finden , halte ich auch für RICHTIGE Männer. Hampelmänner.

Männer werden zu Machos bei Unsicherheit in der Geschlechtsidentität
[Psychologie]
Ithaca (USA) - Wenn Männer das Gefühl vermittelt bekommen, keine
"richtigen Männer" zu sein, werden sie zu Machos. Dies hat ein
amerikanischer Forscher in einer Studie herausgearbeitet, die er Mitte
August bei der 100. Jahrestagung der American Sociological Association
vorstellen wird. Männer kompensieren ihre Unsicherheit in der
Geschlechtsidentität durch übermaskulines Verhalten. Dies äußert sich,
wie der Forscher herausgefunden hat, vor allem in einer extremen
Homosexuellenfeindlichkeit und einer Kriegsbegeisterung wie etwa für den
Irak-Krieg. Frauen hingegen, denen vermittelt wird, keine "richtigen
Frauen" zu sein, reagieren nicht mit betont weiblichem Verhalten.
"Die These von der Überkompensierung der Männlichkeit hat seine Wurzeln
in der Psychologie von Freud", erklärt Rob Willer von der Cornell
University, "aber es ist eine so breit akzeptierte Idee, dass ich mir
gedacht habe, sie müsste einmal empirisch untersucht und beurteilt
werden." Der Wissenschaftler hat über 100 Studenten beiderlei
Geschlechts Fragebogen zugeschickt und angekündigt, sie würden nach dem
Ausfüllen eine Rückmeldung über die Stärke ihrer Geschlechtsidentität
erhalten. Nach dem Eingang der Fragebögen formulierte er in einem
weiteren Fragebogen Haltungen - wie etwa die zum Irak-Krieg oder zur
"Homo-Ehe" - und Angebote zum Autokauf, darunter zum Kauf von Geländewagen.
Es zeigte sich, dass Männer, die die Rückmeldung erhalten hatten, eine
eher schwach ausgeprägte männliche Geschlechtsidentität zu haben, bei
der zweiten Befragung gewissermaßen "aufdrehten": Sie waren unbedingt
für Bushs Irak-Krieg, zeigten ausgeprägte homosexuellenfeindliche
Haltungen und interessierten sich im höchsten Maße für Geländewagen
(andere Autos ließen sie kalt). Männer, die in ihrer
Geschlechtsidentität bestätigt worden waren, zeigten diese extremen
Haltungen nicht. Bei Frauen zeigten sich generell keine besonderen
Veränderungen nach der Rückmeldung über die Stärke ihrer
Geschlechtsidentität. (wsa050803dm2)
Autor: Doris Marszk
Quelle: Cornell University

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