Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wikipedia: Erzeuger ist mindestens zur Hälfte auch die Frau

Flint, Sunday, 07.08.2005, 22:02 (vor 7428 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Wikipedia: Erzeuger ist mindestens zur Hälfte auch die Frau von Conny am 05. August 2005 20:46:

Hallo Conny,

Also ich kenne das auch nur so, daß mein Vater mich gezeugt hat.

ja, das ist üblicher sprachgebrauch.

Dieser Sprachgebrauch kommt sicher nicht von nix. Ich denke, er hat seine Berechtigung. Die Leute wissen schon, wovon sie reden!

drum ist auch der vater alleine dafür verantwortlich zu machen, daß es das kind gibt.

Das finde ich nicht. Wer sagt denn überhaupt so was? Derjenige muß ziemlich bescheuert sein.

daß an dem kind zwei beteiligt waren, die das ja beide wollten, gibt das nicht her, wenn nur der vater das kind erzeugt hat…

Wieso nicht?! Der Mann hat das Kind gezeugt, die Frau hat es sich machen lassen. Somit war sie selbstverständlich daran beteiligt. Ich würde auch sagen, sie haben es beide gemeinsam gemacht (obwohl er es gezeugt hat).

ich habe das gerade in einem chat privat geschrieben bekommen: "siehste, da ist mein problem, mein exmann, hat mir 3 kinder gemacht, ..."

Da ist erst mal nichts gegen zu sagen, da wertfrei! Wenn sie ein Problem damit hat, hat sie ein Problem damit. Deshalb ist es aber noch lange nicht „böse“, was er gemacht hat. Vielleicht hat sie ein Problem mit etwas Natürlichem? ;-)

der böse mann, der einer armen frau drei kinder macht.

Wieso böse?

wenn jetzt aber beide ein kind zeugen, dann kann sich die frau daraus nicht mehr heraus reden, daß doch der mann die kinder gemacht hat.

Ich kenne das –wiederum ein Sprachgebrauch- dann so, daß man zu der Frau sagt: „Warum hast du dir dann ein Kind von ihm machen lassen?“. Man gibt ihr also sehr wohl dieselbe Verantwortung dafür (sie hätte sich ja kein Kind von ihm machen lassen brauchen)!

ähnlich gings mir auch, als ich mich von der mutter meines kindes trennte. ich bekam auch unter die nase gerieben, daß doch nur ich mit der frau geschlafen habe. so nach dem motto: du als mann hast doch das kind gemacht. die frau kann doch dafür nichts.

Wie du schon schreibst: „ich bekam auch unter die Nase gerieben… nach dem Motto: die Frau kann doch dafür nichts“. Ganz richtig stößt dir das dann auch sauer auf.
Ich würde aber trotzdem bei den normalen Begriffen bleiben. Den Fehler hast nicht du gemacht, sondern sie. Also brauchst nicht du etwas an deiner Sprache oder Betrachtung zu ändern, sondern sie müssen etwas an ihrer Sprache und Betrachtung ändern. ;-)
Warum auch sollten wir unser Denken den widernatürlichen Betrachtungsweisen des Feminismus’ anpassen?

>sonst wäre mein vater der alleinige täter und meine mutter das opfer dieser tat, da sie dabei nur ein kind empfangen hätte. lassen wir dabei doch die frauen zu mittätern werden, denn dann können sie nicht die ganze schuld am mann suchen.

Wieso denn ‚Täter’? Ich gehe mal nicht davon aus, daß du der Meinung bist, dein Vater (oder von mir aus auch, zusammen mit deiner Mutter als ‚Mittäter’]) hätten dich verbrochen ;-)

nee. aber einem mann wird immer unterstellt, daß er doch alleine die kinder macht. vor allem wenns um das sich trennen geht bekommt der mann immer die alleinige schuld an den kindern in die schuhe geschoben.

Du hast da offensichtlich schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich sehe gleich im ersten Satz zwei seltsame Facetten: Es hört sich für mich so an, wie wenn jemand sagt: Dem Mann wird immer unterstellt, daß er allein ein Glas Wasser trinkt. Ich kann dazu nur sagen: Ja und? Wieso unterstellt? Was ist daran schlecht?

In Bezug auf das Kinder gemacht haben (egal, wer sie jetzt macht), sehe ich keine Schuld. Wieso Schuld?

Statt „die alleinige … Schuld untergeschoben“ sollte es eher heißen: „…die alleinige Verursachung … unterstellt“. Wobei man selbstverständlich nicht davon reden kann, daß er allein verursacht habe, daß das Kind nun da ist. Wer ist denn mit ihm ins Bett gegangen? War sie da etwa als Traumwandler unterwegs?

Leute auf niedrigem Niveau versuchen gerne, Andere mittels Einreden von Schuld, unter ihre Kontrolle zu bringen. Es ist einfach ein niedriger Kontrollmechanismus.

Hier eine Definition von Täter: Täter ist nach § 25 I 1. Alt. StGB, wer eine Straftat selbst begeht. In § 25 I 2. Alt. StGB ist die mittelbare Täterschaft geregelt, bei der der Täter sich zur Tatausführung eines anderen Menschen als Werkzeug bedient.


ich meine täter in form von "tat". eine tat muß nicht immer ins StGB passen. habe ein synonym gefunden: akteur.

Ja, Akteur trifft es wesentlich besser. „Täter“ ist zu 99% negativ besetzt.

Ich habe hier http://wortschatz.informatik.uni-leipzig.de/index.html mal diese 4 Begriffe nachgeschaut:
Täter
Akteur
Schuld
Verursachung

An den Beispielen der Wortzusammensetzungen, und dem darin enthaltenen 'Sinn - Kontext' kann man gut sehen, wie sie besetzt sind.

Grüße
Flint


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