Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Conny, Sunday, 24.07.2005, 03:02 (vor 7443 Tagen)
irgendwie habe ich so einen unterschwelligen verdacht, daß der mann dieses reich sein, ruhm und machtgehabe nur wegen den frauen macht. ein mann, der nichts hat bekommt auch keine frau ab. ich habe das in der vergangenheit auch an mir erlebt, daß ich geldgeil nur war, als mir an den frauen viel lag. in zeiten, in denen ich kein interesse an frauen hatte, habe ich nur das nötigste getan, um einfach was zum essen zu haben. eine kurze zeit habe ich auch mal viel getan ohne interesse an frauen zu haben. ich habe mich aber schnell gefragt, warum ich das überhaupt mache.
ich habe einfach in meinem leben zur zeit das zweite mal eine phase, in der ich von frauen nichts wissen will. die erste phase war so zw. 23 und 29. damals mußte ich die armezeit ableisten, danach machte ich nochmal schule um dann zu arbeiten. die arbeit danach habe ich aber nur gemacht (und das auch mehr als die 8 stunden) weil sie mir einfach spaß machte. als die dann zu ende war fiel mir komischer weise nicht ein, neue zu suchen. das geld, das ich bekam, reichte mir einfach aus. ich sagte mir schon damals, daß nicht genug arbeit für alle da ist und dann können die arbeit doch die machen, die das nötig haben.
als ich dann erfuhr, daß ich vater werde (ja, die frau nahm mich, obwohl ich keine arbeit und nichts hatte, sie wußte nur, daß ich normal was mache, mit dem man gut geld verdienen könnte), habe ich mich wieder bemüht um arbeit. diese arbeit verlohr ich dann im trennungsstress mit der kindsmutter. da ich damals aber noch in meinen job vernarrt war habe ich dann auch schnell eine neue arbeit bekommen. als ich mich dann wieder auf die suche nach frauen machte habe ich (vermutlich auch mit eine auswirkung des gebraucht seins) nur noch kack weiber gefunden. als jedenfalls dann dieser job weg war, wußte ich nicht mehr, warum ich überhaupt noch arbeiten soll. viel geld brauche ich nicht um zu überleben und sinn machts irgendwie ja auch keinen.
jetzt meine fragen: wenn der mann schon nur wegen den frauen auf macht aus ist: warum geben die frauen uns männern die schuld an allem bösen? machen wir unsere umwelt usw. auch für uns selbst kaputt oder nur, um es den frauen angenehm zu machen? wie sähe eine welt ohne frauen aus (ein mann kann durch den vorrat an X UND Y chromosomen die frau neu erfinden und auch einen mann erschaffen, die frau aber mit ihrem minder bemittelten chromosomensatz nur frauen)? wie sähe eine welt aus, auf der nur frauen leben? wie sähe eine welt aus, auf der nur männer leben?
freundliche grüße
Conny
ps: waren es nicht die feministen, die meinten, daß unser planet unter frauen alleine nicht so zerstört wäre? ich glaube, daß frauen alleine heute schon weiter wären und sie würden sich fragen, wer nun die erde ruiniert hätte. einen sündenbock in form des mannes hätten sie dann ja nicht.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
VWL-Experte, Sunday, 24.07.2005, 04:35 (vor 7442 Tagen) @ Conny
Als Antwort auf: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Conny am 24. Juli 2005 00:02:
Hi Conny
Deine Theorie ist gar nicht so verkehrt.
Ich verrate dir mal was. Der Erfinder des "Schwundgeldes" Herr Silvio Gesell sah genau darin den Grund für sein Vorhaben.
Er hatte nämlich die Theorie, dass sobald alles Kapital verschwunden wäre, die Frauen nicht mehr den reichsten und mächtigsten Mann wählen würden, sondern den gesündesten und bestaussehendsten. Dadurch hoffte er zu erreichen, dass nur noch die gesunden, starken Männer Nachwuchs zeugen und somit eine starke neue Rasse entstehen würde.
Kommt dir das bekannt vor?
Genau. Gesell war im Prinzip ein NAZI. Er wollte ein starkes "völkisches Geschlecht" erreichen.
Google einfach mal "Silvio Gesell" da kommt ein Link zum "Lexikon Rechtsextremismus". Höchst interessant.
Ansonsten ist zu sagen. Ist doch letztlich natürliches Verhalten der Männer. Natürlich will "Mann" die Frau mit Status, Geld und Macht beeindrucken. Klappt ja auch super, siehe Schröder, Fischer, Kohl und Co.
Der Pfau mit dem größten Rad bekommt die Pfauin.
Der stärkste Bär bekommt die Bärin.
Wie heißt es doch so schön: "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau, die ihm in den Arsch tritt."
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Antwortenschreiber, Sunday, 24.07.2005, 14:21 (vor 7442 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 01:35:
Wie heißt es doch so schön: "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine Frau, die ihm in den Arsch tritt."
und "Wenn man in den Problemen des Mannes gräbt steckt immer eine Frau dahinter, man muss nur tief genug graben."
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Paul, Sunday, 24.07.2005, 18:49 (vor 7442 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 01:35:
Deine Theorie ist gar nicht so verkehrt.
Ich verrate dir mal was. Der Erfinder des "Schwundgeldes" Herr Silvio Gesell sah genau darin den Grund für sein Vorhaben.
Er hatte nämlich die Theorie, dass sobald alles Kapital verschwunden wäre, die Frauen nicht mehr den reichsten und mächtigsten Mann wählen würden, sondern den gesündesten und bestaussehendsten. Dadurch hoffte er zu erreichen, dass nur noch die gesunden, starken Männer Nachwuchs zeugen und somit eine starke neue Rasse entstehen würde.
Kommt dir das bekannt vor?
Genau. Gesell war im Prinzip ein NAZI. Er wollte ein starkes "völkisches Geschlecht" erreichen.
Und genau wie die Nazis hatte er wohl nicht nur moralisch, sondern auch logisch arge Defekte. Schon die Nazis kapierten nicht, dass - obwohl es diesen wohl tatsächlich gibt, ob wir wollen oder nicht - Sozialdarwinismus etwas ist, was immer "passiv" abläuft, wie jegliche Art von Evolution. Nur weil dieser Prozess passiv und bewusst- und ziellos ist, funktioniert er überhaupt!
Und dieses Geschwafel von gesunden, starken Männern: Total falsch verstandene Evolution. Es wurde ja schon oft darauf hingewiesen: Es heisst "Survival of the FITTEST". Das heisst eben NICHT Überleben des stärksten (also nix mit dem Herrenmenschen-Ideal!), sondern des am besten angepasstesten. Am besten angepasst ist heute aber nicht mehr der Muskelprotz, der möglichst gut Bären jagen kann. Zur Erreichung eines hohen sozioökonomischen Status sind aber inzwischen vor allem Intelligenz und Know-How erforderlich.
Ich habe deswegen kein Problem damit, wenn Frauen auf einen hohen sozioökonimschen Status des Partners achten. Das ist keine "Verirrung", sondern nur logisch. Das Problem liegt nur in der "Nicht-Wahrhaftigkeit", soll heisssen: In der permanenten Leugnung dieser Tatsache durch Frauen.
Jeder kann tun und lassen, was er will. Aber er/sie soll dazu stehen!
Gruss,
Paul
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Conny, Sunday, 24.07.2005, 19:18 (vor 7442 Tagen) @ Paul
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Paul am 24. Juli 2005 15:49:
Zur Erreichung eines hohen sozioökonomischen Status sind aber inzwischen vor allem Intelligenz und Know-How erforderlich.
wenn es reicht sohn eines reichen zu sein und automatisch einen "sozioökonomischen Status" zu besitzen, stimmt aber auch wieder etwas nicht. und wenn das heute die auslese ist, wird die menschheit an schlechten genen (gesundheitlicher natur) zugrunde gehen.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Jim, Tuesday, 26.07.2005, 02:36 (vor 7441 Tagen) @ Paul
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Paul am 24. Juli 2005 15:49:
endlich mal eine Stimme der Vernunft.
dieses Geschwafel vom Überleben des stärksten kommt immer von Männern mit Minderwertigkeitskomplexen.. so wie Frauen immer von ihrem Gewicht rumheulen.
Wenn nur die stärksten Überleben würden, würden heut noch Dinosaurier rumlaufen. diejenigen die sich an neue Situationen am schnellsten und besten anpassen können, gewinnen. Und das sind nunmal Menschen. oder besser Opportunisten =)
Und dieses Geschwafel von gesunden, starken Männern: Total falsch verstandene Evolution. Es wurde ja schon oft darauf hingewiesen: Es heisst "Survival of the FITTEST". Das heisst eben NICHT Überleben des stärksten (also nix mit dem Herrenmenschen-Ideal!), sondern des am besten angepasstesten. Am besten angepasst ist heute aber nicht mehr der Muskelprotz, der möglichst gut Bären jagen kann. Zur Erreichung eines hohen sozioökonomischen Status sind aber inzwischen vor allem Intelligenz und Know-How erforderlich.
Ich habe deswegen kein Problem damit, wenn Frauen auf einen hohen sozioökonimschen Status des Partners achten. Das ist keine "Verirrung", sondern nur logisch. Das Problem liegt nur in der "Nicht-Wahrhaftigkeit", soll heisssen: In der permanenten Leugnung dieser Tatsache durch Frauen.
Jeder kann tun und lassen, was er will. Aber er/sie soll dazu stehen!
Gruss,
Paul
Das ist doch Unsinn!
Michael, Monday, 25.07.2005, 11:13 (vor 7441 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 01:35:
Hi Conny
Deine Theorie ist gar nicht so verkehrt.
Ich verrate dir mal was. Der Erfinder des "Schwundgeldes" Herr Silvio Gesell sah genau darin den Grund für sein Vorhaben.
Er hatte nämlich die Theorie, dass sobald alles Kapital verschwunden wäre, die Frauen nicht mehr den reichsten und mächtigsten Mann wählen würden, sondern den gesündesten und bestaussehendsten. Dadurch hoffte er zu erreichen, dass nur noch die gesunden, starken Männer Nachwuchs zeugen und somit eine starke neue Rasse entstehen würde.
Kommt dir das bekannt vor?
Genau. Gesell war im Prinzip ein NAZI. Er wollte ein starkes "völkisches Geschlecht" erreichen.
Google einfach mal "Silvio Gesell" da kommt ein Link zum "Lexikon Rechtsextremismus". Höchst interessant.
Das ist doch völliger Unsinn! Zufällig kenne ich die Schriften Gesells.
Er war keineswegs ein "Nazi", seine Bücher wurden sogar im Dritten Reich verboten und seine Anhänger verfolgt - viele waren im KZ.
Auch war seine Motivation kein neues Volk oder ähnlicher Unsinn, sondern er wollte ein stabiles Geld schaffen, das ohne Krisen funktioniert - eine Marktwirtschaft ohne ausbeuterischem Kapitalismus. Das wird gerade heute wieder mehr und mehr aktuell, nachdem weder Kommunismus noch kapitalismus funktionieren.
Du zeigst mit Deinen Ausführungen, dass Du nur die linksextremen, marxistischen Web-Seiten gelesen hast, jedoch von den Originaltexten keine Ahnung hast. Sonst wüsstest Du, dass die Marxisten seine Texte aus dem Zusammenhang reissen, um ihn als "Nazi" hinzustellen.
Schwache Leistung von Dir!
Gruß
Re: Das ist doch Unsinn!
VWL-Experte, Tuesday, 26.07.2005, 05:24 (vor 7440 Tagen) @ Michael
Als Antwort auf: Das ist doch Unsinn! von Michael am 25. Juli 2005 08:13:
Also das Lexikon des Rechtsextremismus ist zwar nicht "linksextrem" aber bitte. Ich gebe zu kein Studium der Gesellschen Biografie zu haben.
Aber wenn du so ein Kenner seiner Theorien bist mal ein paar fragen.
1.) Es wird offensichtlich davon ausgegangen, dass das "Übel dieser Welt" der Sparer ist. So weit so gut.
Nehmen wir mal an es würde niemand mehr sparen. Dann geht das Geld in den Konsum, richtig?...und deshalb entstehen Arbeitsplätze. Richtig?
Halte ich für Käse. Sofern das Geld in den Konsum geht bedeutet das eine Erhöhung der Nachfrage o.k. Aber in unserer heutigen Welt mit zunehmender Technisierung würde das zunächst einmal die großangelegte Investition der Unternehmer in neue Maschinen bedeuten. Je größer die Nachfrage, desto lohnender ist die Maschinisierung. Ford hätte sein Fließband ja auch nicht für eine Produktion von 1 oder 2 Autos gebaut, sondern erst für einen Absatz von Tausenden Fahrzeugen. Arbeitsplätze würden also erstmal für Roboter geschaffen.
2.) Psychologisch betrachtet finde ich es sehr spannend, wenn man einem Arbeitnehmer erklärt, dass er sich in Zukunft kein Häuschen mehr zusammensparen darf, sondern das verdiente Geld sofort wieder auszugeben hat. Er soll es quasi der Wirtschaft sofort wieder in den Rachen stopfen.
Noch NEOLIBERALER gehts gar nicht. DER MENSCH ALS KONSUMSKLAVE DER WIRTSCHAFT, der nur noch einkaufen soll. Das ist ja nicht mehr bloß Manchester , sondern Super-Giga-Kapitalismus. GRATULIERE !
3.) Was sollen den die Leute alles kaufen. Hälst du es für realistisch, dass sich der Otto-Normalverbraucher 10 Autos, 20 Kühlschränke und 50 Fernseher kauft, nur weil sonst sein Geld verfällt. Ich nicht. Die Leute sparen doch nicht aus Boshaftigkeit, um die Wirtschaft zu schädigen. Die Leute sparen sich auch bestimmt nichts "vom Mund ab". Sie kaufen einfach nur das, was sie brauchen. Und wenn dann noch was übrig ist, wandert das aufs Konto. Und jetzt sollen sie das nicht mehr, sondern auch den letzten Rest in irgendwelchen Schrott investieren. GRATULIERE ZUM ZWEITEN
Alternativ könnte man den Arbeitnehmern dann aber auch die LÖHNE SENKEN, damit sie wirklich alles, was sie haben ausgeben MÜSSEN und nichts mehr sparen KÖNNEN. Die Idee hätte bei den Herrn Hundt und Henkel sicher Erfolg.
4.) Wenn meine Volkswirtschaftsvorlesung nicht umsonst war, dann sollte im Fall einer steigenden Nachfrage auch das Angebot stimmen. Sonst gibts INFLATION.
Sehe ich aber nicht. Wenn die Leute nicht mehr sparen, dann steigt die Nachfrage an, klar. Aber nun müssten die Unternehmer auf Teufel komm raus produzieren, damit das Angebot stimmt. Wenn die Unternehmer aber ihrerseits ihre BWL-Vorlesung nicht gewschwänzt haben, wäre es ratsamer nicht so schnell zu sein und das steigen der Preise abzuwarten. Erst dann produziert man etwas mehr und verkauft zum höheren Preis. Die Leute müssen ja auch (sonst Geld futsch). Da dürfen sich die Unternehmer ja auf einen satten Reibach freuen. GRATULIERE ZUM DRITTEN
Offensichtlich lagen Herrn Gesell und seinen Freiwirschaftlern die Unternehmer sehr am Herzen, da sein Programm ja direkt darauf abzielt deren Einnahmen zu erhöhen. Sehr clever. Es könnte aber genausogut von Henkel, Hundt und Co. stammen. Die fordern ja schon sein Jahren endlich mit dem blöden sparen aufzuhören und zu konsumieren. Selbstverständlich werden die Waren in China hergestellt, aber die Deutschen sollen sie gefälligst kaufen, gibt doch Arbeitsplätze (nur halt nicht hier).
Vielleicht noch ganz interessant, dass die Sparquote in Deutschland gar nicht so hoch ist. Die Leute kaufen also schon. Nur halt nicht jeden Mist und auch nicht Fünffach. Aber solange es so tolle Konzepte gibt kann sich die Wirtschaft ja beruhigt zurücklehnen. Man muss die Leute halt einfach zum KAUFEN ZWINGEN. SUUPER !
Von dem abschmierenden Rentensystem, das vernünftigerweise mehr und mehr kapitalgedeckt sein sollte und über verzinsung gestützt red ich jetzt mal nicht.
Wer wirklich interesse an den Menschen hat, sollte nicht die Zinsen streichen und den Sparer und Normalbürger SCHRÖPFEN, sondern den Großkapitalisten und Multimillionären höhere Steuern aufbrummen. Man kann Zinseinnahmen nämlich auch auf diesem Wege "abschöpfen" und das ist auf jeden Fall SOZIALGERECHTER, als den Leuten ihr Sparbuch zu vemiesen.
GUTE NACHT
Re: Das ist doch Unsinn!
Paul, Tuesday, 26.07.2005, 16:50 (vor 7440 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Das ist doch Unsinn! von VWL-Experte am 26. Juli 2005 02:24:
"Wenn meine Volkswirtschaftsvorlesung nicht umsonst war, dann sollte im Fall einer steigenden Nachfrage auch das Angebot stimmen. Sonst gibts INFLATION.
Sehe ich aber nicht. Wenn die Leute nicht mehr sparen, dann steigt die Nachfrage an, klar. Aber nun müssten die Unternehmer auf Teufel komm raus produzieren, damit das Angebot stimmt. Wenn die Unternehmer aber ihrerseits ihre BWL-Vorlesung nicht gewschwänzt haben, wäre es ratsamer nicht so schnell zu sein und das steigen der Preise abzuwarten. Erst dann produziert man etwas mehr und verkauft zum höheren Preis. "
Das stimmt nicht. Die Unternehmer werden NICHT warten, sondern so viel und schnell produzieren wie möglich.
Denn:
1. Das Geld, das der Unternehmer heute hat (einnehmen kann) ist mehr Wert, als das er in Zukunft hat. Nicht nur wegen der Inflation, sondern auch weil in dem Moment, wo er das Geld eingenommen hat, kein Risiko mehr besteht (ein zukünftiger Gewinn ist niemals sicher)
2. Da der Unternehmer nicht allein ist, sondern Konkurrenten hat, funktioniert das mit dem Abwarten nicht. Wartet er nämlich ab, kommt ihm die Konkurrenz zuvor und streicht den Gewinn ein. Abwarten ist deswegen keine lohnenswerte Strategie. Kleines 1x1 der Spieltheorie.
3. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn eine Ware/Rohstoff nicht in unendlicher Menge vorhanden ist und/oder es eine Kartellbildung der Produzenten gibt. Die OPEC wäre da z.B. ein Beispiel.
Gruss,
Paul
Re: Das ist doch Unsinn!
VWL-Experte, Wednesday, 27.07.2005, 04:09 (vor 7440 Tagen) @ Paul
Als Antwort auf: Re: Das ist doch Unsinn! von Paul am 26. Juli 2005 13:50:
Das stimmt nicht. Die Unternehmer werden NICHT warten, sondern so viel und schnell produzieren wie möglich.
Denn:
1. Das Geld, das der Unternehmer heute hat (einnehmen kann) ist mehr Wert, als das er in Zukunft hat. Nicht nur wegen der Inflation, sondern auch weil in dem Moment, wo er das Geld eingenommen hat, kein Risiko mehr besteht (ein zukünftiger Gewinn ist niemals sicher)
2. Da der Unternehmer nicht allein ist, sondern Konkurrenten hat, funktioniert das mit dem Abwarten nicht. Wartet er nämlich ab, kommt ihm die Konkurrenz zuvor und streicht den Gewinn ein. Abwarten ist deswegen keine lohnenswerte Strategie. Kleines 1x1 der Spieltheorie.
3. Ausnahmen sind nur dann möglich, wenn eine Ware/Rohstoff nicht in unendlicher Menge vorhanden ist und/oder es eine Kartellbildung der Produzenten gibt. Die OPEC wäre da z.B. ein Beispiel.
Gruss,
Paul
Zu 1.)
Inflation ist bei zufünftigen Gewinn überhaupt kein Problem. Da die Inflation (PREISSTEIGERUNG) den Wertverlust ja ausgleicht. Je geringer der Geldwert, desto höher eben der Preis. Er kann also warten solange er will.
Zweitens ist der zukünftige Gewinn nach den Gesellern eben schon sicher, da die Leute ja kaufen müssen, im Zweifel eben irgendwas. Er kann also beruhigt davon ausgehen, dass er Deppen findet, die seine Wahre kaufen. (Es gibt ja auch Leute, die Klingeltöne runterladen)
Zu 2.)
Konkurrenten wären bei begrenzter Nachfrage ein Problem, die wollen die Geseller aber gerade auf Teufel komm raus anheizen.
Wenn die Leute kaufen müssen, brauchts außerdem als Unternehmer keine Innovation mehr, "die kaufen ja trotzdem". Es gibt also keinen Anreiz mehr die Konkurrenz auszustechen. Warum neue Autos bauen, wenn den Leuten nichts anderes übrig bleibt, als die alten zu kaufen. Kaufverweigerung ("Sparen") geht ja nicht mehr. Der Zwang zu neuen Produkten fällt weg und der Fortschritt der Gesellschaft stagniert. Wie in der DDR, wo es Konkurrenz von vornherein nicht gab.
Siehe auch Zu 1.) Zweitens
Zu 3.)
Eine Kartellbildung ist mehr als wahrscheinlich, da es in den letzten Jahren ansich schon zu einer wachsenden Konzentration der Unternehmen gekommen ist und eine steigende Oligopolisierung zu erwarten ist.
Gerade im Fall der Gesellen-Lehre, würden die Großkapitalisten mit Sicherheit Wege finden, um sich das größte Stück vom Kuchen zu sichern. Die sind ja nicht blöd.
Es bleibt dabei die Gesell-Lehre ist föllig realitätsfremd.
Genauso wie die Rezepte der Linken. Wenn ich schon weiß, dass Rot-Grün in den letzten Jahren alle möglichen Steuergeschenke an die Unternehmen verteilt hat, in der Hoffnung die würden Arbeitsplätze schaffen. Und dazu noch eifrig Staatsinvestitionen tätigte, a la Keynes. Und dann auf das Ergebnis schaue, stelle ich fest das mit Rezepten des 20.Jahrhunderts eben nicht auf die Herausforderungen des 21.Jahrhunderts reagiert werden kann. Und mit den Gesell-Rezepten aus dem 19.Jahrhundert schon gar nicht.
Man sollte halt Ahnung von Wirtschaft haben und von den darin befindlichen Menschen, insbesondere ihrem Verhalten.
Das ist in dieser Lehre nicht zu finden.
Da war ja Marx noch besser. Der wußte wenigstens worüber er schreibt, auch wenn er die FALSCHEN Schlüsse daraus gezogen hat.
Letztlich sind aber alle großen "Weltverbesserer" an den Menschen gescheitert, die sich nicht ihren ideellen Vorstellungen untergeordnet haben. Schwarze Schafe gibts halt immer.
Und das muss ich berücksichtigen, wenn ich das System verbessern will, sonst kommt einer (oder mehrere), der (oder die) die Fehler zu seinen (ihren) Gunsten nutzt.
Vielleicht sollte man also nicht von neuen "großartigen" Systemen träumen, sondern lieber das bestehende System verbessern. Die Demokratie will ja wohl auch keiner wieder abschaffen, nur weil sie ein paar Macken hat, oder doch?
ÜBRIGENS noch ein kleiner Exkurs :
Eine MARKTWIRTSCHAFT mit STABILEN PREISEN UND LÖHNEN also stabilem GELDWERT kann es schon rein begrifflich NICHT geben.
Das liegt einfach daran, dass die Preise und Löhne durch Angebot und Nachfrage entstehen, und die sind niemals konstant.
Nehmen wir mal Lebensmittel. Mal sind die Ernten gut, mal schlechter. Das Angebot an z.B. Äpfeln ist also mal hoch und mal niedrig. Ergo sinkt der Preis oder er steigt.
Gleiches bei Getreide etc.
Kühe, die Milch geben, können krank werden (BSE). Auch deren Angebot (Milch, Fleisch) kann also sinken. Der Preis steigt
Somit haben wir bei Grundnahrungsmitteln schon mal keine stabilen Preise.
Der Effekt wird durch die Gesellen noch verstärkt, da die Nachfrage ja angekurbelt wird. Aber wahrscheinlich sollen die Leute eben Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben, was?
Dasselbe kann man nun mit allen anderen Produkten machen. Man kauft nicht immer gleichmäßig Fernseher oder Waschmaschinen. Es kann zu Produktionsausfällen kommen, oder die Arbeiter streiken (dürfen die das bei Gesell überhaupt?)
Sowohl Angebot, als auch Nachfrage unterliegen folglich natürlichen Schwankungen. Das Preisniveau folglich automatisch auch.
Was passiert, wenn die Gewerkschaften (gibt's die bei Gesell noch?) höhere Löhne wollen? Einfach, damit die Arbeitnehmer mehr kaufen können. Logischerweise führt das zu steigenden Preisen (konnte man unter Brandt/Schmidt sehr gut beobachten/übrigens Hauptursache für den Wertverlust der D-Mark in den 70ern und 80ern).
Und schon hast du die lustigste Inflation zusammen. Von Geldwertstabilität keine Rede.
Und ich hab das Wort Zinsen noch nicht mal erwähnt. Trotzdem klappts schon nicht. So ein Pech.
Das Gesell-System läuft also zwangsläufig auf einee staatliche Planwirtschaft raus. Eben doch nur verkappter Sozialismus. Dafür spricht auch die geplante "Bodenreform". Der Staat muss ja letztlich auch die Preise festzurren, anders kann das System keine stabilen Preise garantieren.
Man mag mir die hie und da aufblitzende Polemik bitte verzeihen, aber bei dummen Ideen, geht's einfach mit mir durch.
Re: Selbstkorrektur
VWL-Experte, Wednesday, 27.07.2005, 18:37 (vor 7439 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Das ist doch Unsinn! von VWL-Experte am 27. Juli 2005 01:09:
Bei genauerem Nachdenken muss ich mich korrigiere.
In Bezug auf die Konkurrenz hat PAUL recht.
Ich bin dummerweise vom Anfangszustand ausgegangen, bei dem infolge der "Kontenauflösung" eine ernorme Nachfrage einsetzen sollte (nach Wunsch der Gesellen).
Sobald sich das System einpendeln würde und die Menschen nur noch das ausgeben könnten, was sie einnehmen, wäre dieser Effekt weg. Konkurrenz würde dann wieder eine Rolle spielen.
Aber ein weiteres Problem der Gesell-Lehre ist mir auch noch gekommen.
Die gehn ja davon aus, dass sie kein WACHSTUM der Wirtschaft mehr brauchen.
Das bezweifle ich.
Wachstum wird ja nicht zum Selbstzweck benötigt. Sondern um eine gleichmäßige Beschäftigung zu sichern.
Infolge von z.B. Technisierung (Fortschritt) gehn Arbeitsplätze verloren. Diese müssen durch neue Arbeitsplätze ersetzt werden. Das geschieht aber nur, wenn die Produktion sich ausweitet, also die Wirtschaft wächst.
Gleiches gilt, sofern neue Arbeitnehmer in den Markt drängen. Diese zusätzlichen Arbeitskräfte finden nur dann einen Job, wenn zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das alles wird von den Gesellen einfach übergangen.
Auch in unserem "System" wäre ein Wachstum schlicht unnötig, sofern die Unternehmer nicht immer mehr Roboter verwenden, keine neuen Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt kommen und die vorhandenen Arbeitnehmer mit dem zufrieden sind, was sie haben (Lohn, Urlaub etc.)
Wachstum braucht man auch dann, wenn infolge von Lohnerhöhungen die Kosten für den Unternehmer steigen. Dann drückt er die Kosten durch Arbeitsplatzabbau. Das fällt nur weg, wenn er die Produktion ausweiten müsste und mehr Kräfte braucht, also die Wirtschaft wächst.
Die Lösung all dieser Probleme werden von Gesell einfach übergangen.
Ich gehe aber persönlich nicht davon aus, das die Menschheit sich auf ewig im Ist-Zustand einrichtet, nur damit die Währung stabil bleibt.
Zumal wir eine stabile Währung haben.
Um ein Wirtschaftswachstum kommt also realistisch betrachtet auch Gesell nicht rum.
Die Weltbevölkerung wird ja schließlich immer größer und damit die Nachfrage nach Arbeitsplätzen. Woraus sie letztlich automatisch Wirtschaftswachstum ergibt.
...da bist du schon beim nächsten problem
Querdenker, Wednesday, 27.07.2005, 22:45 (vor 7439 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Selbstkorrektur von VWL-Experte am 27. Juli 2005 15:37:
Wachstum wird ja nicht zum Selbstzweck benötigt. Sondern um eine gleichmäßige Beschäftigung zu sichern.
Infolge von z.B. Technisierung (Fortschritt) gehn Arbeitsplätze verloren. Diese müssen durch neue Arbeitsplätze ersetzt werden. Das geschieht aber nur, wenn die Produktion sich ausweitet, also die Wirtschaft wächst.
Kannst Du mir erklären, wie innerhalb des endlichen Systems "Erde" ein
dauerndes, pro Jahr konstantes - aber im Effekt exponentielles -
Wachstum aufrechterhalten werden soll ?
Wie soll bitte schön Produktion und Konsumtion (inkl. der Rohstoffe,
heißes Thema ?) über Jahrzehnte exponentiell wachsen ?
Noch etwas, was in den VWL-Vorlesungen wohl schlicht und einfach
ignoriert wird.
Wenn mans nicht per schlichtem Nachdenken begreift, werden es einen
die Resultate lehren.............................
Gruß,
Q.
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
Conny, Wednesday, 27.07.2005, 23:33 (vor 7439 Tagen) @ Querdenker
Als Antwort auf: ...da bist du schon beim nächsten problem von Querdenker am 27. Juli 2005 19:45:
Wie soll bitte schön Produktion und Konsumtion (inkl. der Rohstoffe,
heißes Thema ?) über Jahrzehnte exponentiell wachsen ?
Noch etwas, was in den VWL-Vorlesungen wohl schlicht und einfach
ignoriert wird.
Wenn mans nicht per schlichtem Nachdenken begreift, werden es einen
die Resultate lehren.............................
genau das frage ich mich auch. wenn wir es erreichen, energie und rohstoffe zu einem guten preis von anderen planeten zu holen, könnte das wachstum noch eine weile so weiter gehen. so wie es aussieht müssen wir aber schon noch für die kinder und enkel etwas übrig lassen.
VWL-Experte hat wohl kein kinder?
freundliche grüße
Conny
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
VWL-Experte, Thursday, 28.07.2005, 21:24 (vor 7438 Tagen) @ Querdenker
Als Antwort auf: ...da bist du schon beim nächsten problem von Querdenker am 27. Juli 2005 19:45:
Muss es eben nicht. Wie gesagt brauchts das nur, sofern die Produktion ausgeweitet wird. Geht das nicht mehr weiter, weil beispielsweise alle alles haben, dann brauchts auch kein Wachstum mehr. Sofern Jeder im System mit dem zufrieden ist, was er hat, ist das System im Gleichgewicht.
Wachstum brauchts nur, wenn entweder der Arbeitgeber mehr Profit machen will, oder der Arbeitnehmer höhere Löhne.
Ist doch logisch. Das Brottosozialprodukt ist die Summe aller Güter und Dienstleistungen. Also deren Preis.
Stellen nun die Unternehmer gleichmäßig her und kaufen die Leute gleichmäßig gibts keine Schwierigkeiten. Angebot und Nachfrage sind stabil, der Preis auch, Gewinne auch. Die werden investiert und bilden somit auch Nachfrage etc.
Das System gerät aus dem Gleichgewicht, wenn einer sich verbessern will.
Beispiel Lohnerhöhung. Höhere Kosten, niedrigerer Gewinn. Hat der Unternehmer natürlich keinen Bock drauf. Er entlässt Leute. Um die wieder aufzunehmen brauchts mehr Produktion und damit höhere Nachfrage. Das ist dann Wachstum.
Grundsätzlich ist also das jetzige System durchaus in der Lage ohne Wachstum zu funktionieren. Aber die Menschen müssten sich ab sofort mit dem begnügen, was sie haben.
Halt ich nicht für wahrscheinlich. Die Arbeitnehmer werden höhere Löhne verlangen, einfach weil sie öfter in Urlaub fahren wollen. Die Arbeitgeber wollen das auch, also wollen sie mehr Profit.
Du hast recht, wenn du sagst, dass die ERDE begrenzt ist. Natürlich fährt das System irgendwann gegen die Wand. Aber die Menscheit pflanzt sich ja auch, wie die Karnickel fort, obwohl sie genau weiß, das die Ressourcen begrenzt sind. Solange sie das tut wird sich übigens auch die Nachfrage ausweiten und damit das Wachstum.
Bei den Gesellianern ist es übrigens nicht anders. OHNE WACHSTUM läuft auch bei denen nichts, auch wenn das behauptet wird.
Selbst wenn niemand spart und alle alles verkonsumieren, heißt das ja nicht, dass der Unternehmer seinen Profit nicht erhöhen möchte, oder.
Das erreicht er durch Entlassungen oder Rationalisierung, wie jetzt auch.
Da wird behauptet, der Unternehmer hätte kaum Interesse am Profit, weil er ja das viele Geld nicht mehr "anlegen" kann (mangels Zinsen).
Ist doch quatsch. Es macht ja immer noch einen Unterschied, ob ich 1 Million zum ausgeben habe oder deren 3. Kann ich halt 1 Jacht mehr kaufen.
Das die Arbeitnehmer keine höheren Löhne fordern ist auch nicht realistisch. Die haben immer höhere Löhne gefordert, auch wenns gar nicht angebracht war.
Und der technische Fortschritt trifft ja auch den Gesellen. Die dadurch verloren gehenden Arbeitsplätze kann man halt nur durch Wachstum ersetzen.
Oder du läßst sie verhungern, oder machst ein riesen Wohlfahrtswerk auf, indem die dann alle wohnen. Eine Art Arbeitslosengetto.
Fragt sich nun, ob Herr Gesell das berücksichtigt hat, oder es ihn überhaupt interessiert hat.
AUF JEDEN FALL besteht mitnichten ein Zwang zum Wachstum. Das wird nur angestrebt. Dadurch soll der Wohlstand für alle verbessert werden.
Vor allem die Niedriglöhner haben davon auch kräftig profitiert.
Wenn du mal schaust, wie die um 1900 herum lebten und wie heutzutage, ist das offensichtlich oder.
Indem man das ganze System anhebt erreicht man eine Verbesserung der unteren Schichten, ohne den oberen etwas wegzunehmen.
Ansonsten müsste der Staat halt mehr von Oben nach Unten verteilen. Kann man durchaus machen.
Aber bisher gings halt auch so.
OHNE WACHSTUM GEHTS ALSO AUCH ABER MAN DARF DANN NICHT NACH HÖHEREM STREBEN
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
Naismith, Friday, 29.07.2005, 11:41 (vor 7437 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von VWL-Experte am 28. Juli 2005 18:24:
OHNE WACHSTUM GEHTS ALSO AUCH ABER MAN DARF DANN NICHT NACH HÖHEREM STREBEN
Hallo Experte,
fragt sich nur, was mit "es geht auch" gemeint ist. Legt man die Gleichungen eines simplen Modells zugrunde mag das angehen. Allerdings glaube ich nicht, dass irgendeiner von uns in einem solchen System glücklich wäre. Zwei zutiefst menschliche Eigenschaften stehen dem entgegen:
Erstens: Der Wunsch nach Neuem. Menschen langweilen sich schnell mit dem was sie haben, egal ob Besitz, Unterhaltung oder sonstige geistige Anreize. Der technologische Fortschritt allein sorgt schon für neue Waren und Dienstleistungen. Ein solches System müsste also Kunst und Wissenschaft verbieten (für manchen deutschen Kleingeist vielleicht sogar verlockend
. Nur - würden sich die Menschen das verbieten lassen?
Zweitens: Das Faible für Wettbewerb. Menschen haben Spaß daran, allein oder im Team ihre Fähigkeiten mit anderen zu messen und sich durch ihre Leistung zu differenzieren. Alles was wir uns gönnen (also was über den unmittelbaren Lebensbedarf hinausgeht), ist mithin ein Erfolgserlebnis. Konsum stiftet zwar keinen Sinn, sehr wohl aber Befriedigung.
Es wird immer Menschen geben, die mehr leisten um mehr zu konsumieren als andere. Jetzt könnte man sagen, dass sich solche individuellen Unterschiede volkswirtschaftlich gesehen ausgleichen. Der eine hat eben etwas mehr, der andere etwas weniger. Das kann aber nicht passieren, wenn das Streben nach Verbesserung von einer kritisch großen Gruppe getragen wird. Simples Beispiel: Jemand entscheidet sich, zusätzlich zu seiner Arbeit, in seinem Garten den Rasen zu planieren und stattdessen etwas Obst und Gemüse für den Eigenbedarf anzubauen, um so zu sparen. Der Nachbar macht es nach, und schon hat man kein stabiles sondern ein schrumpfendes BSP. Was es für die deutsche Wirtschaft heißen würde, wenn sich alle nur dann noch ein neues Auto kaufen würden, wenn das alte auseinanderfällt, sei mal dahingestellt.
Wie ein bedarfsorientiertes System letztlich zum Niedergang führt, hat man ja auch an der DDR sehen können.
Regards
Naismith
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
VWL-Experte, Friday, 29.07.2005, 18:24 (vor 7437 Tagen) @ Naismith
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von Naismith am 29. Juli 2005 08:41:
Das ist doch genau meine Rede, die ich seit Tagen hier loslasse.
Leider scheinen aber viele in einer Traumwelt zu leben und sich eine Heilslehre zusammenzuphantasieren.
Das ist ja das zentrale Problem dieser "Freiwirtschaftslehre" um die es hier jetzt öfter ging.
Die gehn ja davon aus, das man das System durch Sparverzicht und ohne Zinsen (oder geringen) in eine Art Gleichgewicht bringt, bei der es allen Menschen besser geht, sich der Wohlstand nahezu magisch vermehrt, es Vollbeschäftigung gibt und am Ende alle nur noch 20 Studen/Tag arbeiten. Und das alles ohne "Zwang zum Wachstum".
Das das nicht funktioniert sollte intelligenten Menschen klar sein.
Wie du richtig schreibst werden die Menschen realistisch niemals mit den STATUS QUO zufrieden sein und immer nach neuem oder besseren Streben.
(Ist ja auch sinnvoll. Wer wäre ernsthaft dagegen ein benzinsparenderes Auto zu entwickeln.) Wäre das nicht so, würden wir heute noch in Höhlen ums Lagerfeuer sitzen. Aber genau das ist bei der Freiwirtschaft nötig, um letztlich ein Wirtschaftswachstum verzichtbar zu machen. Einfrieren auf dem Status Quo. Zudem bedarf es haufenweiser staatlicher Eingriffe, um dem Markt innewohnende Fluktuationen auszugleichen.
Also letztlich alles, wie jetzt auch. Es ändert sich überhaupt nichts.
Es gibt Gewinner und Verlierer, Abeitslose, Armut, Reichtum etc.
Und dazu noch ein paar neue Probleme.
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
Expatriate, Monday, 01.08.2005, 12:54 (vor 7434 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von VWL-Experte am 29. Juli 2005 15:24:
Die gehn ja davon aus, das man das System durch Sparverzicht und ohne Zinsen (oder geringen) in eine Art Gleichgewicht bringt, bei der es allen Menschen besser geht, sich der Wohlstand nahezu magisch vermehrt, es Vollbeschäftigung gibt und am Ende alle nur noch 20 Studen/Tag arbeiten.
Na, da bleibe ich doch lieber beim jetztigen System. 20 Stunden/Tag ist ja gruselig, da bleiben ja nur 4 Std uebrig und ich brauche mindestens 7 Std. meinen Schoenheitsschlaf. Bin ja nicht mehr der Juengste. 
Nene, so gehts nich!
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
VWL-Experte, Thursday, 28.07.2005, 21:48 (vor 7438 Tagen) @ Querdenker
Als Antwort auf: ...da bist du schon beim nächsten problem von Querdenker am 27. Juli 2005 19:45:
Übrigens lösen die Gesellen ein weitere Problem auch nicht.
Wenn ich auf der Bank keine Zinsen kriege und die Unternehmer keine Kredite, heißt die Lösung AKTIEN.
Die Unternehmer werden sich also Kapital über Aktien besorgen und die, die das nötige Kleingeld haben kaufen die dann.
Selbstverständlich wollen sie dann auch eine SATTE RENDITE sehn, wie heute auch. Der Zwang zum Wachstum besteht also weiter und verschiebt sich allenfalls von Darlehen auf Aktienkursgewinne und Dividenden.
Je mehr ich über das Gesell-System lerne, desto blöder find ich es.
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
reinecke54, Friday, 29.07.2005, 13:44 (vor 7437 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von VWL-Experte am 28. Juli 2005 18:48:
Übrigens lösen die Gesellen ein weitere Problem auch nicht.
Wenn ich auf der Bank keine Zinsen kriege und die Unternehmer keine Kredite, heißt die Lösung AKTIEN.
Die Unternehmer werden sich also Kapital über Aktien besorgen und die, die das nötige Kleingeld haben kaufen die dann.
Selbstverständlich wollen sie dann auch eine SATTE RENDITE sehn, wie heute auch. Der Zwang zum Wachstum besteht also weiter und verschiebt sich allenfalls von Darlehen auf Aktienkursgewinne und Dividenden.
Je mehr ich über das Gesell-System lerne, desto blöder find ich es.
Ist die diskussion über die Gesell-scheisse nicht etwas off-topic?
Das lässt sich doch immer über sachwerte, aktien, gold, fremdwährungen,
etc, etc aushebeln. Das ganze schein mir eine hohlwelten-theorie der
volkswirtschaft zu sein. Vergessen wir's.
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
Scipio Africanus, Friday, 29.07.2005, 16:35 (vor 7437 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von VWL-Experte am 28. Juli 2005 18:48:
Ich plädiere für die Negative Einkommenssteuer.
Der Beschäftigte erwirbt mit gering bezahlter Arbeit Anspruch auf (Teil-)Rückzahlung der Einkommenssteuer; teilweise liegt die Rückzahlung höher als die zuvor vom Beschäftigten gezahlte Steuer. Eine negative Einkommensteuer hat so die Wirkung einer UNBEFRISTETEN LOHNSUBVENTION.
Als Beispiel mag der "Family Credit" in Grossbritannien gelten.
Ausserdem :
Durch eine staatliche Subvention soll der Faktor Arbeit vergünstigt werden, um so durch die Förderung der Nachfrageseite neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen.
Vergesst Merkel, Schröder und Co. Lasst mich mal ran. Ich halbiere die Arbeitslosenquote in 4 Jahren, daran sollt ihr mich messen :)
Scipio
Re: ...da bist du schon beim nächsten problem
VWL-Experte, Friday, 29.07.2005, 18:07 (vor 7437 Tagen) @ Scipio Africanus
Als Antwort auf: Re: ...da bist du schon beim nächsten problem von Scipio Africanus am 29. Juli 2005 13:35:56:
Ich plädiere für die Negative Einkommenssteuer.
Der Beschäftigte erwirbt mit gering bezahlter Arbeit Anspruch auf (Teil-)Rückzahlung der Einkommenssteuer; teilweise liegt die Rückzahlung höher als die zuvor vom Beschäftigten gezahlte Steuer. Eine negative Einkommensteuer hat so die Wirkung einer UNBEFRISTETEN LOHNSUBVENTION.
Ich würde dirch wählen.
Ist letztlich übrigens genau das Konzept vom viel gescholtenen Hrn. Sinn.
Das haben leider die wenigsten komplett gelesen.
Aber er hat eben einfach recht, wenn er sagt, dass es nicht logisch ist die Arbeitslosen durch Hartz IV auf Minimum zu setzen und wenn einer bereit ist zu arbeiten, werden ihm vom Verdienst bis zu 80 % abgezogen.
Dadurch lohnt es sich für den Arbeitslosen nicht zu arbeiten und der Arbeitgeber müsste eine Stelle mit relativ hohem Lohn schaffen, der letztlich an den Staat geht.
Da halte ich es eben für sinnvoller (fast ein Wortspiel), wenn man soviel verdient wie möglich und der Staat stockt einem das dann auf. Der Arbeitgeber zahlt dann weniger, was ihn eher bewegt die Stelle zu schaffen und der (dann ja nicht mehr) Arbeitslose hat mehr im Geldbeutel. Wenn man weiß das nach dem Konzept auf das Existenzminimum aufgestockt werden soll und das bei derzeit bei jährlich 7.356 Euro (613 /Monat) + 2.592 Euro (216 /M) für Unterkunft + 600 Euro (50 /M) für Heizkosten liegt (Alle Zahlen für Alleinstehende), also sich im Monat gesamt ca 900 Euro ergeben, ist es doch offensichtlich, dass der jetzige Hartz IVler westentlich besser dahsteht als jetzt.
Soviel zum bösen Onkel Sinn.
Persönlich bin ich aber eher ein Freund der Bofinger-Theorien. Doch wo Sinn recht hat, hat er nunmal recht.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
VWL-Experte, Sunday, 24.07.2005, 05:10 (vor 7442 Tagen) @ Conny
Als Antwort auf: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Conny am 24. Juli 2005 00:02:
Hi nochmal
Vor lauter ICH WILL DAS MIT DEM GESELL LOSWERDEN hab ich doch glatt den zentralen Punkt vergessen.
Ich denke, dass der Mensch nicht vergessen sollte, dass er ein Teil der Natur ist. Das heißt er unterliegt den gleichen Gesetzen, wie Tiere auch. Betrachten wir den Mensch doch einfach mal als Tier. Ist hier auch zulässig, da der Teil des Gehirns, der die Gefühle steuert (mithin auch das Paarungsverhalten) der älteste Gehirnteil der Natur ist. Dieser Gehirnteil (Reptiliengehirn) gibt dem Mann nun einmal vor sich fortzupflanzen und dafür eine Frau zu suchen. Hier unterscheidet sich der Mann eben nicht vom Löwen, Affen oder Pfau.
Und jetzt schau dir einfach mal an, was die genannten drei so alles veranstalten um bei der Löwin, Äffin oder Pfauin zu landen.
Der menschliche Mann wählt nur andere Mittel. Statt großem Pfauenrad der schicke Anzug oder das große Auto, statt starker Muskeln der super Job.
Auch die Machtfrage ergibt sich aus der Natur. Schließlich kann der "Rudelführer" immer die meisten Weibchen haben.
Es ist also tatsächlich so, dass die Männchen (auch die menschlichen) immer danach streben den besten Platz im Rudel (in der Gesellschaft) zu "erobern", da sie da die meisten paarungswilligen Weibchen (auch menschliche) bekommen. Oder glaubt hier einer Verena K. hätte Olli K. genommen, wenn er Strassenkehrer wäre.
Das alles ist ein Naturgesetz. Seit Jahrmillionen durch Evolution bewährt.
Ein Teil der Zerstörungen der Welt basiert sicher darauf. Zum Beispiel führt ein Herrscher sicher auch deshalb Krieg, um seine Macht auszudehnen und im größeren "Rudel" auch mehr Weibchen zu bekommen. Harems waren ja doch weit verbreitet. Wie oft wurden Töchter feindlicher Fürsten verschleppt und dem Siegreichen zur Frau gegeben.
Auch der Sekundärprofit wie Reichtümer etc. erhöhen die Chancen bei Frauen.
Viele Herrscher lassen sich ja auch auf die hinter ihnen stehenden Frauen beziehen (Cäsar und Kleopatra, Napoleon und Josephine).
Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Hitler hatte mit Frauen wenig am Hut. Er hat sie eher verachtet. Ein direkter Zusammenhang lässt sich also nicht immer herstellen, aber doch sehr oft.
Ob aber mit Frauen alles besser wäre wage ich zu bezweifeln. Matriachalische Gesellschaften in der Geschichte waren alles andere als pazifistisch. Zudem konkurrieren Frauen ihrerseit ja um die vorhandenen Männer, was auch zu Konflikten und Kriegen führt.
Mal davon abgesehen passen sich meiner Einschätzung nach die Frauen heute immer mehr den Männern an. Zumindest übernehmen sie zunehmend die schlechten männlichen Eigenschaften.
Und wenn's nur ein Geschlecht gäbe?
Die "Brunftrituale" würden dann wegfallen. Aber der Kampf um Resourcen und Lebensraum nicht. Auch das trägt entscheidend zur Zerstörung bei.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
eclipse, Sunday, 24.07.2005, 12:52 (vor 7442 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 02:10:
Und wenn's nur ein Geschlecht gäbe?
[quote]Die "Brunftrituale" würden dann wegfallen. Aber der Kampf um Resourcen und Lebensraum nicht. Auch das trägt entscheidend zur Zerstörung bei.[/quote]
Nur ein Geschlecht - das wäre eigentlich ideal. Denn durch die "Brunftrituale" werden die ganzen Kämpfe um mehr und immer mehr erst ausgelöst.
Wäre der Mensch so konstruiert, dass er Mann und Frau in einer Person wäre, dass er beide Geschlechtsorgane besäße (wie die Schnecken) und dass er sowohl Nachwuchs zeugen als auch Nachwuchs austragen könnte, dann wäre das das ideale Lebewesen.
Wenn die Menschen sich wirklich mit dem zufrieden geben würden, was sie zu einem menschenwürdigen Leben brauchen, wie Conny das hier angerissen hat, dann würden die Ressourcen des Planeten auch nicht überlastet. Grundsätzlich bietet der Planet genug für alle, es ist alles nur wahnsinnig ungleich verteilt und der Mensch mit seinem Egoismus - vergewaltigt durch den Geschlechtstrieb - verhindert den Ausgleich. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, denn die Natur besteht nicht nur aus Männern, Frauen und aus diesem Planeten, sondern die reicht in die Unendlichkeit des Universums. Und da lauern in garnicht allzuweiter Entfernung einige Thor-Hämmer, die dem Wahnsinn auf diesem Planeten sehr schnell ein Ende setzen können. Und der (männliche, brunftende) Mensch glaubt doch allen Ernstes, durch ein paar Bömbchen, Söndchen und Kupfersteinchen das Niedersausen von Thors Hammer verhindern zu können.
Was die Dinaosaurier vernichtet hat kann jederzeit wieder passieren. Keiner soll glauben, das verhindern zu können!
eclipse
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
VWL-Experte, Monday, 25.07.2005, 03:03 (vor 7442 Tagen) @ eclipse
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von eclipse am 24. Juli 2005 09:52:
Nur ein Geschlecht - das wäre eigentlich ideal. Denn durch die "Brunftrituale" werden die ganzen Kämpfe um mehr und immer mehr erst ausgelöst.
Das mit den jederzeit möglichen Ende ist absolut richtig.
Aber nicht nur "Brunftrituale" sorgen für Kämpfe, sondern eben auch Kampf um Nahrung und Wasser. Der Mensch hat manchmal einfach nur HUNGER.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Scipio Africanus, Monday, 25.07.2005, 12:14 (vor 7441 Tagen) @ eclipse
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von eclipse am 24. Juli 2005 09:52:
Was die Dinaosaurier vernichtet hat kann jederzeit wieder passieren. Keiner soll glauben, das verhindern zu können!
eclipse
Doch, Männer können das ! Wer hätte vor 100 Jahren geglaubt, dass wir zum Mond fliegen können ? Männliche Tatkraft machts möglich.
Was heute eine männliche Vision ist, wird morgen Wirklichkeit. Fortschritt ist männlich.
scipio
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Peaceful Warrior, Sunday, 24.07.2005, 12:59 (vor 7442 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 02:10:
Hi nochmal
Vor lauter ICH WILL DAS MIT DEM GESELL LOSWERDEN hab ich doch glatt den zentralen Punkt vergessen.
Ich denke, dass der Mensch nicht vergessen sollte, dass er ein Teil der Natur ist. Das heißt er unterliegt den gleichen Gesetzen, wie Tiere auch. Betrachten wir den Mensch doch einfach mal als Tier. Ist hier auch zulässig, da der Teil des Gehirns, der die Gefühle steuert (mithin auch das Paarungsverhalten) der älteste Gehirnteil der Natur ist. Dieser Gehirnteil (Reptiliengehirn) gibt dem Mann nun einmal vor sich fortzupflanzen und dafür eine Frau zu suchen. Hier unterscheidet sich der Mann eben nicht vom Löwen, Affen oder Pfau.
Und jetzt schau dir einfach mal an, was die genannten drei so alles veranstalten um bei der Löwin, Äffin oder Pfauin zu landen.
Der menschliche Mann wählt nur andere Mittel. Statt großem Pfauenrad der schicke Anzug oder das große Auto, statt starker Muskeln der super Job.
Auch die Machtfrage ergibt sich aus der Natur. Schließlich kann der "Rudelführer" immer die meisten Weibchen haben.
Es ist also tatsächlich so, dass die Männchen (auch die menschlichen) immer danach streben den besten Platz im Rudel (in der Gesellschaft) zu "erobern", da sie da die meisten paarungswilligen Weibchen (auch menschliche) bekommen. Oder glaubt hier einer Verena K. hätte Olli K. genommen, wenn er Strassenkehrer wäre.
Das alles ist ein Naturgesetz. Seit Jahrmillionen durch Evolution bewährt.
Ein Teil der Zerstörungen der Welt basiert sicher darauf. Zum Beispiel führt ein Herrscher sicher auch deshalb Krieg, um seine Macht auszudehnen und im größeren "Rudel" auch mehr Weibchen zu bekommen. Harems waren ja doch weit verbreitet. Wie oft wurden Töchter feindlicher Fürsten verschleppt und dem Siegreichen zur Frau gegeben.
Auch der Sekundärprofit wie Reichtümer etc. erhöhen die Chancen bei Frauen.
Viele Herrscher lassen sich ja auch auf die hinter ihnen stehenden Frauen beziehen (Cäsar und Kleopatra, Napoleon und Josephine).
Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Hitler hatte mit Frauen wenig am Hut. Er hat sie eher verachtet. Ein direkter Zusammenhang lässt sich also nicht immer herstellen, aber doch sehr oft.
Ob aber mit Frauen alles besser wäre wage ich zu bezweifeln. Matriachalische Gesellschaften in der Geschichte waren alles andere als pazifistisch. Zudem konkurrieren Frauen ihrerseit ja um die vorhandenen Männer, was auch zu Konflikten und Kriegen führt.
Mal davon abgesehen passen sich meiner Einschätzung nach die Frauen heute immer mehr den Männern an. Zumindest übernehmen sie zunehmend die schlechten männlichen Eigenschaften.
Und wenn's nur ein Geschlecht gäbe?
Die "Brunftrituale" würden dann wegfallen. Aber der Kampf um Resourcen und Lebensraum nicht. Auch das trägt entscheidend zur Zerstörung bei.
Ich verstehe immer mehr das katholische Zölibat, welches pi mal Daumen so um 800 n.Chr. (?) eingeführt wurde. Also wenn ich nicht mit meiner gut funktionierenden Familie so priviligiert wäre, würde ich mir ein bierbrauendes Kloster suchen 
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Antwortenschreiber, Sunday, 24.07.2005, 16:14 (vor 7442 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 02:10:
Mal davon abgesehen passen sich meiner Einschätzung nach die Frauen heute immer mehr den Männern an. Zumindest übernehmen sie zunehmend die schlechten männlichen Eigenschaften.
Das ist ja eine Einschätzung, das sich Frauen nur! durch Übernahme schlechter männlicher Eigenschaften zum Mann entwickeln!
Das würde ja bedeuten das der Grundstock von Männlichkeit schlechte Eigenschaften sind!
Du da kram ich meine übernommenen "weiblich Eigenschaften" raus, und Zicke aber sowas von rum
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
VWL-Experte, Monday, 25.07.2005, 03:18 (vor 7442 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Antwortenschreiber am 24. Juli 2005 13:14:
Das ist ja eine Einschätzung, das sich Frauen nur! durch Übernahme schlechter männlicher Eigenschaften zum Mann entwickeln!
Das würde ja bedeuten das der Grundstock von Männlichkeit schlechte Eigenschaften sind!
Du da kram ich meine übernommenen "weiblich Eigenschaften" raus, und Zicke aber sowas von rum![]()
Sorry aber RICHTIG LESEN; meine Aussage ist
A) Frauen passen sich Männern an und versuchen diese zu immitieren.
B) Da ihnen das (naturgemäß) meistens mißlingt beschränken sie sich auf die schlechten Eigenschaften. Und das Männer auch ein paar schlechte Eigenschaften haben, willst du doch wohl nicht bestreiten, oder?
Ist halt einfach, da man diese Eigenschaften meist sieht, wie z.B. SAUFEN BIS ZUM UMFALLEN, RUMPROLLEN und PRÜGELN.
Haben Frauen früher nicht so gemacht. Aber die diesbezüglichen Zahlen weisen eindeútig darauf hin, dass Frauen hier zunehmend mit Männern gleichziehen.
Aber zu deiner Beruhigung:
Selbstverständlich haben Männer auch GUTE EIGENSCHAFTEN und Frauen auch SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN und UMGEKEHRT (Frauen sind halt auch nur Menschen)
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Garfield, Monday, 25.07.2005, 18:06 (vor 7441 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 02:10:
Hallo VWL-Experte!
Stimmt, der Kampf um knappe Ressourcen und um puren Lebensraum hätte uns auch dann geprägt, wenn wir eingeschlechtliche Lebewesen wären.
Allerdings denke ich schon, daß das Bemühen der Männer um Anerkennung durch Frauen dazu beiträgt, das alles noch zu verschärfen. So rührt ein guter Teil der Kriminalität durch Menschen in armen Vierteln der USA daher, daß die Frauen dort eben auch relativ hohe Ansprüche haben, die die dort lebenden Männer ihnen aber nur durch ehrliche Arbeit kaum erfüllen können.
Du hattest noch das Beispiel Hitler erwähnt, quasi als Ausnahme, da er scheinbar nicht viel von Frauen hielt.
Ich denke, daß auch Hitler durch Frauen indirekt beeinflußt worden ist. Erst einmal durch seine Mutter. Er hing sehr an ihr, was sich wohl auch darauf zurück führen läßt, daß in seiner Jugend mit Frauen für ihn so gut wie nichts lief. Seine Mutter starb dann aber an Krebs. Behandelt wurde sie von einem jüdischen Arzt, allerdings mit einer veralteten Therapie, wie sich später herausstellte.
Historiker rätseln u.a. darüber, wie Hitler eigentlich zu diesem extremen Haß auf Juden kam, den er immer wieder äußerte. Fakt ist, daß er vor Ende des Ersten Weltkrieges nicht antisemitischer eingestellt war als viele seiner Mitmenschen zu der Zeit. Während seiner Zeit in Wien hatte er einen jüdischen Freund, er verkaufte seine Bilder häufig an jüdische Händler und hat sich über diese Händler auch später noch positiv geäußert. Auch über den jüdischen Arzt, der seine Mutter behandelt hat, hat er sich positiv geäußert.
Erst mit dem Kriegsende gab es eine merkwürdige Veränderung in ihm. Zunächst wurde er Opfer eines Gasangriffs. Er erblindete zeitweilig, und ein Arzt glaubte, daß diese Erblindung psychische Gründe hätte. Deshalb versuchte er, Hitler durch Hypnose zu therapieren. Hitler erlangte sein Augenlicht schließlich wieder, aber kurz danach erfuhr er vom Waffenstillstand. Diese Nachricht hat ihn so schwer getroffen, daß er wieder zeitweilig erblindete, diesmal tatsächlich aus psychischen Gründen.
Manche Historiker erklären sich das so: Durch die Hypnose wurden in Hitler die Erinnerungen an die Krankheit seiner Mutter wieder geweckt. Als er nun die Nachricht vom Kriegsende erhielt, stellte er unbewußt eine Parallele zwischen dem Schicksal seiner Mutter und dem Schicksal Deutschlands her. Auch wenn er das so nie geäußert hat, machte er im Unterbewußtsein vielleicht doch diesen jüdischen Arzt für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Er projizierte auch das jetzt in die Gegenwart und machte parallel dazu den "jüdischen Bolschewismus" für die deutsche Niederlage verantwortlich.
Seine Mutter war in früheren Zeiten für ihn eine Art Frauen-Ersatz gewesen, und genauso wurde nun Deutschland für ihn zum Ersatz für eine Partnerin, was er manchmal sogar so gesagt hat. Ein normaler Mann hätte das nicht dauerhaft durchgehalten, sondern sich früher oder später einer echten Frau aus Fleisch und Blut zugewandt, aber Hitler war eben kein normaler Mann. Er war im Umgang mit Frauen sehr unerfahren und unsicher. Er verachtete sie auch keineswegs pauschal. Die wenigen Menschen, auf deren Rat er zuweilen hörte, waren eigentlich fast ausnahmslos Frauen. Aber aus irgendwelchen Gründen traute er sich nicht zu nah an eine Frau heran. Vielleicht war er impotent, allerdings sollen seine Genitalien zumindest äußerlich vollkommen normal gewesen sein, wie einer seiner Ärzte berichtete.
So steigerte er sich mehr und mehr in den Wahn hinein, tatsächlich der Erlöser Deutschlands bzw. der germanischen Rasse zu sein. Und er sah überall böse Untermenschen, die seiner Meinung nach nichts Besseres zu tun hatten, als ständig an der Vernichtung der arischen Rasse zu arbeiten. Das Klischee vom niederträchtigen Juden, der mit Vorliebe christliche Jungfrauen schändet, war schon lange sehr beliebt bei den Machern antisemitischer Hetzschriften. Die lebten ihre erotischen Fantasien gern auch mal mit entsprechenden Zeichnungen aus.
Wenn für Hitler nun Deutschland oder die "arische Rasse" ein Frauen-Ersatz war, dann mußte er das Land bzw. die Rasse natürlich vor diesen Unholden beschützen. Da er obendrein auch noch glaubte, selbst wie seine Mutter bald an Krebs zu sterben (deshalb versuchte er auch gesundheitsbewußt zu leben), ergab sich für ihn die Notwendigkeit, schnell zu handeln. So erklären sich seine überstürzten Aktionen wie die Annektierung der Rest-Tschechei, der Überfall auf Polen und der Rußland-Feldzug.
Wenn er fähig gewesen wäre, eine echte Beziehung zu einer Frau einzugehen, dann wäre die Geschichte vielleich anders verlaufen. Dann hätte er sich mehr auf diese Frau und die Befriedigung ihrer Bedürfnisse orientiert. Es sei denn, diese Frau hätte ähnliche Wahnvorstellungen entwickelt und ihn dann entsprechend angestachelt.
Eva Braun war für ihn keine vollwertige Partnerin. Auch mit ihr hat er aller Wahrscheinlichkeit nach niemals Sex gehabt (zumindest hat sie selbst das auch mal gesagt). Sie war nur fasziniert von seiner Stellung und träumte davon, von ihm einmal offiziell zur deutschen "Alpha-Frau" gemacht zu werden. Und er hat sie nur akzeptiert, weil er befürchtete, daß sie sich sonst umbringt (damit hat sie ihm ja auch gedroht) und weil er natürlich ab und zu gern auch mal weibliche Gesellschaft hatte. Aber von seinen Wahnvorstellungen konnte sie ihn nicht ablenken.
Das Problem besteht eben darin, daß wir Menschen instinktiv einen Partner wünschen. Wer keinen hat, der sucht sich irgendeinen Ersatz. So gesehen ist Hitler durchaus keine Ausnahme gewesen. Er hat sich bemüht, das zu tun, wovon er glaubte, daß es der "arischen Rasse" nützen würde. Da die "arische Rasse" ihre Wünsche schlecht äußern konnte, hat er sich diese Wünsche eben zusammen fantasiert - vor allem mehr Lebensraum sowie die Vernichtung des Kommunismus und der Juden, da diese die "arische Rasse" seiner Meinung nach bedrohten. Und genau wie andere Männer bemüht waren, die Wünsche ihrer Frauen zu erfüllen, war Hitler eben auch bemüht, diese Wünsche zu erfüllen.
Und wie oft, wenn man zu extremen Mitteln greift, ging das dann nach hinten los.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Jim, Tuesday, 26.07.2005, 02:19 (vor 7441 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Garfield am 25. Juli 2005 15:06:32:
gut, das erklärt -wenn es stimmen würde- warum unser Malerlehrling durchgedreht ist, aber warum sind die restlichen XX Millionen Deutsche und andere Europäer auch drauf abgegangen? waren deren Mütter durch die Bank weg von jüdischen Ärzten dahingerafft worden !?
mfg
Jim
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Garfield, Tuesday, 26.07.2005, 18:07 (vor 7440 Tagen) @ Jim
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Jim am 25. Juli 2005 23:19:
Hallo Jim!
Sehr viele Menschen - in Deutschland wie in den besetzten Gebieten - sind den Nazis aus purem Opportunismus gefolgt. Man nahm die Nazi-Herrschaft eben als gegeben hin und versuchte, das Beste daraus zu machen. Manch einem bot sich auch unter den Nazis die Möglichkeit, irgendwelche alten Rechnungen zu begleichen.
Hitler und auch andere Nazi-Führer wie Goebbels haben von Anfang an ganz konkret darauf hingearbeitet, die Massen zu beeinflussen. Und zwar weniger durch Argumente, sondern mehr auf einer ganz primitiven, instinktiven Ebene. Hitler sagte schon in der Anfangszeit der NSDAP häufig, daß man den Menschen nur einen Führer geben müsse, und daß sie diesem Führer dann willig folgen werden.
Er übte vor dem Spiegel Posen und Gesichtsausdrücke für seine Reden, er inszenierte seine Auftritte mit Fackeln, riesigen Fahnen und ähnlichem, um so die Menschen zu beeindrucken. Das alles hielt er für wichtiger als ein Programm. Er hat sogar ganz bewußt vermieden, der NSDAP so etwas wie ein Programm zu geben. Zwar hat er ziemlich am Anfang mal ein Quasi-Programm festgelegt und auch sein Buch "Mein Kampf" geschrieben, aber später war ihm das eher unangenehm. Er durfte sich da auch gar nicht festlegen, weil er damit einen unlösbaren Widerspruch zwischen seinen Anhängern und seinen Sponsoren aus der Wirtschaft geschaffen hätte. Nur so war der Spaghat, den Massen einerseits den Kampf gegen Hochfinanz und Industrie zu versprechen, andererseits aber von Bankiers und Industriellen Geld zu erhalten, zu bewerkstelligen.
Und das hat ja dann auch ganz gut funktioniert. Hitler wurde zwar nicht demokratisch gewählt, aber wenn die NSDAP nicht die stärkste Kraft im Reichstag gewesen wäre, hätte Hindenburg sich wesentlich mehr davor gesträubt, ihn zum Reichskanzler zu ernennen.
Die Deutschen sind ihm nicht massenweise nachgelaufen, weil sie seinen Antisemitismus teilten oder weil sie wie er ebenfalls der Meinung waren, daß man Lebensraum im Osten bräuchte. Sie sind ihm nachgelaufen, weil sie sich von ihm die Lösung der wirtschaftlichen Probleme erhofften. Sie sahen, daß die etablierten Parteien versagten, und viele Menschen waren überhaupt der Meinung, daß man einen starken Führer bräuchte, um aus diesem Sumpf wieder heraus zu kommen. Hitler präsentierte sich ihnen als dieser Führer.
Wie seine persönlichen Beweggründe aussahen, spielte dabei keine Rolle. Jeder sah in ihm das, was er in ihm sehen wollte. Das, was dann später daraus wurde, hat Anfang der 1930er Jahre kaum jemand geahnt. Und wenn man es den Menschen erzählt hätte, dann hätten es viele wohl kaum für möglich gehalten.
Übrigens waren es von Anfang an ganz besonders die Frauen, die von Hitler fasziniert waren. Sie sahen ihn bei seinen Reden mit großen, glänzenden Augen an und klatschten begeistert Beifall. Der Inhalt seiner Reden war ihnen dabei wohl weniger wichtig. Sie fühlten sich von ihm angezogen, weil er sich als starker Führer, also eben als überlegenes Alpha-Männchen, präsentierte. Auch darauf hat er tatsächlich spekuliert. Schon in der Anfangszeit der NSDAP sagte er einmal, daß die führenden NSDAP-Funktionäre am besten allesamt unverheiratet bleiben sollten, denn "so kriegen wir die Weiber".
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
VWL-Experte, Tuesday, 26.07.2005, 04:43 (vor 7440 Tagen) @ Garfield
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Garfield am 25. Juli 2005 15:06:32:
Hallo,
eine interessante Analyse. Stimme ich im großen und ganzen zu. Interessanterweise wurde Hitler in besagter Hypnose sogar eineredet der "Erlöser Deutschlands" zu sein. Vielleicht ist ja der Arzt an allem Schuld.
Nein, legen wir den Sarkasmus mal beiseite.
Ich glaube letztlich, dass Hitlers Antisemitismus gar nichts im speziellen mit Juden bzw. Erfahrungen mit Ihnen zu tun hat.
Wie du richtig schreibst hat er in seiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter so gut wie kein antisemitisches Verhalten gezeigt. Ich denke, dass vor allem die Frustrationen in Wien (Nichtaufnahme an der Kunstakademie, Einsamkeit) dazu geführt haben, dass er sich irgendwo einen Anschluss gesucht hat. Den fand er dann in den antisemitschen Kreisen in Wien. Wahrscheinlich beeindruckten ihn einfach die Theorien vom Völkischen, vom arischen Herrenmenschen etc. Aufgrund seines Minderwertigkeitskomplexes verständlich, dass er sich dort aufgewertet vorkam. Wer fühlt sich nicht gern als etwas herausragendes.
Die außerdem in diesen Kreisen vertretenen Rassetheorien und die Verherrlichung des Krieges als evolutionäre Voraussetzung die überlegene Rasse von der schwachen zu sondern führten dann natürlich zu einer starken Identifikation mit dem Krieg. Dort war er zum erstenmal Teil einer "bedeutenden Sache". Dementsprechend schockierend war für ihn dann auch das plötzliche Ende. Er wurde aus seiner "Mission" herausgerissen.
Auch hier würde ich den fanatischen Judenhass aber nicht als "eigene Kopfgeburt" abtun. Die Kriegsniederlage den Juden und Bolschewisten in die Schuhe zu schieben war ja ganz allgemeine Übung der Deutschen. Aber sicherlich baute er darum sein Weltbild auf und setzte sich das neue Ziel die Deutschen von der "jüdischen Pest" zu befreien.
Ich glaube letztlich war es aber egal, ob es Juden oder sonstwer gewesen wäre. Ich glaube er hätte jede Volksgruppe "ins Visier" genommen, wenn die Stimmung dafür geherrscht hätte. Antisemitismus war zu dieser Zeit in ganz Europa "in" und so war es für ihn ein leichtes das populistisch auszuschlachten und seine persönlichen Minderwertigkeitskomplexe durch die Annahme eines "Rassenkonflikts" zu befriedigen. Er war letztlich ein Psychopath im Licht der Zeit. Alle seine Phantasien von Volkgsgesundheit und Rassenhygiene wurden schon weit vor Hitler ernsthaft in Deutschland aber auch in anderen Teilen der Welt diskutiert. Moral, Anstand und solzialer Zusammenhalt wurden mehr und mehr durch einen Sozialdarwinismus verdrängt der alles "unreine und schwache" auslöschen wollte. Schon Ende des 19. Jahrhunderts vertraten einige Wissenschaftler Thesen, die später die Nazis übernahmen, wie Zwangssterilissation von Behinderten, Kranken aber auch Verbrechern, da das "schädliche Erbgut" getilgt werden müsse. Die gleichen Stimmen verherrlichten eben auch den Krieg als eine Art "Volksreinigungsmechanismus"
In diese Stimmung, die eben auch in Wien sehr stark auftrat, geriet Hitler dann. Und aufgrund seiner eigenen Psychose führte das dann zusammen mit dem Trauma der Kriegserlebnisse in die totale Katastrophe.
Das mit den Frauen ist wirklich eine interessante Frage.
Ob er Deutschland mit einer Frau "gleichsetzte", die er beschützen muss, wage ich zu bezweifeln. Aber das Motiv sich als großer Held zu inszenieren, um Frauen zu beeindrucken hatte er sicher. So gesehen war die "Sehnsucht nach Partnerschaft" bei ihm sicher vorhanden. Interessanterweise hatte er dazu des öfteren Gelegenheit, was dann aber für die betreffenden Frauen immer extrem frustrierend war. Eine hat sich aus frustrierter Liebe zu ihm umgebracht und auch Eva Braun machte mehrere Selbstmordversuche. Letztlich ließ er sie erst im Angesicht des Todes an sich ran und heiratete sie.
Warum er diese Nähe ablehnte kann ich auch nicht sagen. Gibt ja wirklich viele Theorien dazu.
Dass er Deutschland und dessen Bevölkerung aber wie eine Frau für sich betrachtete glaube ich nicht, schließlich hat Hitler versucht Deutschland zu vernichten, als der Krieg verloren war. Er wollte die "Rasse der Versager" auslöschen, da sich das deutsche Volk als zu schwach erwiesen hat, um den Krieg zu gewinnen. Darum der Nero-Befehl mit Zerstörung der Infrstruktur und aller lebenswichtigen Resourcen.
Ich glaube nicht, dass er das "seiner Frau" angetan hätte, zumal er Eva ja dann doch heiratete.
Der Psychologe kann nun freilih spekulieren, dass er, als sein Weib (Deutschland) verloren war, sich endlich lösen konnte und die wahre Frau (Eva) annahm. Aber ich bin kein Psychologe (nur Hobbymäßig)
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Garfield, Tuesday, 26.07.2005, 16:00 (vor 7440 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 26. Juli 2005 01:43:
Hallo VWL-Experte!
Ja, die ideologische Grundlage des Nationalsozialismus wurde schon vor Hitlers Geburt geschaffen, und keineswegs nur in Deutschland und Österreich, sondern beispielsweise auch in den USA.
Es gab allerdings auch einen konkreten Anlaß, um Juden generell mit dem Kommunismus in Verbindung zu bringen. In Ungarn hat es nämlich gegen Ende des Ersten Weltkrieges kurzzeitig eine kommunistische Regierung gegeben, und viele Köpfe dieser Regierung waren tatsächlich Juden. Das resultierte einfach daraus, daß Ungarn bis ins 19. Jahrhundert hinein noch sehr stark landwirtschaftlich geprägt war. Es gab eine Oberschicht aus Adeligen und hohen Beamten, es gab eine Mittelschicht aus niederen Beamten und eine Unterschicht aus Bauern. Sonst gab es in Ungarn fast nichts. Als das Land dann industrialisiert wurde, geschah das zum großen Teil durch vermögende Juden. So drängten innerhalb weniger Jahrzehnte viele Juden in die Oberschicht des Landes. Und gleichzeitig gab es auch immer mehr jüdische Wissenschaftler in Ungarn. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts fiel beispielsweise auf, daß erstaunlich viele hochkompetente Physiker aus Ungarn stammten und Juden waren. Wirtschaft und Intelligenz waren also in Ungarn sehr bald stark von Juden dominiert. So war es dann auch kein Wunder, daß viele Führer des ungarischen Kommunismus Juden waren, denn auch sonst war und ist es häufig so, daß politische Führer aus der Schicht der Intelligenz stammen.
Diese kommunistische Regierung richtete einigen Schaden an und wurde dann schließlich (nach 133 Tagen, wenn ich mich recht erinnere) durch eine faschistische Regierung ersetzt, die noch mehr Schaden anrichtete. Hitler nahm natürlich nur Ersteres zu Kenntnis, und er wurde dadurch in seiner antisemitischen Haltung bestärkt.
Ja, Hitler hat die Gesellschaft von Frauen durchaus genossen. Manchmal ließ er einige der Frauen, die ihn in der Öffentlichkeit ja ständig aus der Ferne anhimmelten, zu sich bringen und unterhielt sich mit ihnen.
Manche Leute meinen auch, daß Hitler homosexuell war. Er soll ja auch blonde, große Männer in seiner Umgebung bevorzugt haben. Das kann man aber auch auf seinen Rassenwahn zurück führen. Wahrscheinlich hielt er Menschen, die ihm auch äußerlich "arisch" erschienen, deshalb grundsätzlich für vertrauenswürdiger und kompetenter. Fakt ist jedenfalls, daß es keine einzige ernstzunehmende Aussage eines Zeitzeugen gibt, die darauf hindeutet, daß Hitler homosexuelle Neigungen gehabt haben könnte.
Er selbst sagte häufig, daß er zu sehr mit Partei und Reich beschäftigt sei, um an Heirat auch nur zu denken.
Na ja, Hitler hat nicht direkt versucht, Deutschland zu zerstören. Er glaubte ja an eine Vorsehung, die ihn zum Führer der arischen Rasse ausersehen hat. So glaubte er noch bis kurz vor Kriegsende daran, daß irgendetwas geschehen wird, wodurch sich die Situation radikal ändern würde. Diese Hoffnung war auch gar nicht so unberechtigt, denn in Deutschland befanden sich gegen Kriegsende bekanntlich sehr moderne Waffensysteme in Entwicklung, und ich glaube auch, daß die Arbeiten an der deutschen Atombombe wesentlich weiter gediehen waren als man uns heute glauben machen möchte.
Als Hitler die Nachricht von Roosevelts Tod erhielt, glaubte er kurzzeitig tatsächlich, daß es nun die erhoffte Wende geben würde. Nach einem Austritt der USA aus dem Krieg gegen Deutschland hätte sich die Situation für Deutschland ja wesentlich verbessert. Großbritannien war auch 1945 kein übermächtiger Gegner - man hätte sich dann fast völlig auf den Krieg an der Ostfront konzentrieren können. Die Briten hätten natürlich weiterhin Bomber geschickt, aber man war ja ohnehin dabei, die Rüstungsproduktion unter die Erde zu verlagern und wäre so bald unempfindlicher gegen Bombenangriffe gewesen. Und mit den modernen Strahlflugzeugen hätte man auch der Bomberflut Herr werden können. Die Me-262 hat den US-Generälen ja zeitweise so viel Angst eingejagt, daß ernsthaft über eine Aussetzung der Bombenangriffe diskutiert wurde, und das, obwohl die neuen Düsenjäger u.a. aufgrund von Treibstoffengpässen nur in relativ geringer Stückzahl eingesetzt worden sind.
Die Befehle Hitlers zur Zerstörung des Landes bezogen sich auf die Gebiete, die dem Feind überlassen werden mußten. Er wollte einfach, daß der Feind dort möglichst nichts Brauchbares mehr vorfindet, daß er die Infrastruktur mühselig wieder aufbauen muß und so immer wieder aufgehalten wird.
Im Übrigen war Hitler ja sehr architekturbegeistert und hatte ohnehin immer vorgehabt, beispielsweise in Berlin ganze Stadtviertel abzureißen und durch neue, riesige Gebäude zu ersetzen. So störte es ihn auch nicht so sehr, daß alliierte Bomber diese Abrißarbeit nun schon einmal erledigten.
Gegen Kriegsende machte Hitler zwar teilweise Bemerkungen in dem Sinne, daß das deutsche Volk auch kein besseres Schicksal verdient hätte, wenn es nicht entschlossen bis zum Endsieg kämpfen würde. Aber das entsprang wohl immer seiner jeweiligen Stimmung. Und trotzdem hat er vor seinem Selbstmord noch ein Testament hinterlassen, in dem er seine Nachfolge geregelt hat. Wenn ihm das Schicksal Deutschlands nun völlig egal gewesen wäre, dann hätte er das nicht getan. Er hat aber sogar ganz bewußt Dönitz zu seinem Nachfolger ernannt - erstens weil ihn Nazi-Größen wie Himmler oder Göring enttäuscht hatten und zweitens weil er wahrscheinlich auch hoffte, daß Dönitz im Gegensatz zu irgendeinem hohen Nazi-Führer von den Alliierten wohl eher als Verhandlungspartner akzeptiert werden würde und so vielleicht mehr erreichen könnte.
Ich denke, er hat Eva Braun nur geheiratet, um ihr diesen Wunsch noch zu erfüllen. Also nicht, weil er sie nun doch als seine Frau betrachtet hat.
Freundliche Grüße
von Garfield
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Conny, Tuesday, 26.07.2005, 00:30 (vor 7441 Tagen) @ VWL-Experte
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von VWL-Experte am 24. Juli 2005 02:10:
Dieser Gehirnteil (Reptiliengehirn) gibt dem Mann nun einmal vor sich fortzupflanzen und dafür eine Frau zu suchen. Hier unterscheidet sich der Mann eben nicht vom Löwen, Affen oder Pfau.
diesen gehirnteil kann ich aber bewußt umgehen. ich z.b. such mir kein weib und nachwuchs will ich schon zweimal nicht (mehr). ein katholischer pfarrer macht das ja auch.
Und jetzt schau dir einfach mal an, was die genannten drei so alles veranstalten um bei der Löwin, Äffin oder Pfauin zu landen.
rein gar nichts. jede weibliche anmache wird ignoriert und höchstens zum gegenteil benutzt.
Der menschliche Mann wählt nur andere Mittel. Statt großem Pfauenrad der schicke Anzug oder das große Auto, statt starker Muskeln der super Job.
ich habe keine schicke kleidung (zu was denn, da ich keine lust auf angemacht werden habe). auto habe ich auch keins und das letzte was man mir genommen hat war meine arbeit. und die habe ich für mich gemacht, das auch noch gerne und auf gar keinen fall für eine frau. mir war es auch egal, was ich dabei verdient.
Auch die Machtfrage ergibt sich aus der Natur. Schließlich kann der "Rudelführer" immer die meisten Weibchen haben.
kein weibchen haben wollen macht auch macht unnötig.
Es ist also tatsächlich so, dass die Männchen (auch die menschlichen) immer danach streben den besten Platz im Rudel (in der Gesellschaft) zu "erobern", da sie da die meisten paarungswilligen Weibchen (auch menschliche) bekommen.
vor dem paarungswilligen weibchen habe ich angst und von daher verstecke ich mich lieber in einem schäbigen loch mit lupen an und bin vor ihr sicher.
Das alles ist ein Naturgesetz. Seit Jahrmillionen durch Evolution bewährt.
du vergißt: der mensch besteht aus mehr als nur dem "Reptiliengehirn". vielleicht kanns ja das weib nicht unterdrücken, ich aber schon.
Die "Brunftrituale" würden dann wegfallen. Aber der Kampf um Resourcen und Lebensraum nicht.
es würden nur noch diese resourcen benötigt, die wir für das tägliche leben brauchen. die ganze entwicklung der menschheit wäre ohne frauen viel langsamer vorangegangen. nur die frau, die ihren hals nicht voll genug bekommen kann hat den mann zu diesen leistungen animiert.
freundliche grüße
Conny
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
typa, Sunday, 24.07.2005, 10:16 (vor 7442 Tagen) @ Conny
Als Antwort auf: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Conny am 24. Juli 2005 00:02:
jetzt meine fragen: wenn der mann schon nur wegen den frauen auf macht aus ist: warum geben die frauen uns männern die schuld an allem bösen? machen wir unsere umwelt usw. auch für uns selbst kaputt oder nur, um es den frauen angenehm zu machen?
hallo Conny!
wir alle machen unsere umwelt aus drei gruenden kaputt:
1. wir sind ignorant (d. h. dumm, unwissend, im dunkeln)
2. wir sind gierig (d. h. wir wollen unbedingt alles haben, was wir angenehm finden)
3. wir sind zornig (d. h. wir lehnen alles ab, was wir unangenehm finden)
aus diesen drei ursachen entstehen alle unsere verhaltensweisen, unsere gedanken und gefuehle.
wenn wir nicht ignorant waeren, wuerden wir verstehen, dass
1. alles voruebergehend ist, dass nichts bestand hat, weder unser leid noch unsere freude und dass deswegen ultimativ keine befriedigung oder erfuellung gefunden werden kann, d. h. wir wuerden verstehen, dass unsere existenz in letzter instanz leidvoll ist.
2. wir wuerden verstehen, woraus dieses leiden entsteht, naemlich aus den oben genannten drei ursachen. (z. b. wir wuenschen uns etwas, weil wir glauben, dass es uns gluecklich machen wird und bekommen es nicht - wir leiden. wir bekommen, was wir uns wuenschen und verlieren es wieder - wir leiden. wir bekommen etwas, das wir uns nicht gewuenscht haben - wir leiden. oder auch: wir haben liebeskummer und denken, die welt geht unter und finden dann einen neuen partner - unser leid ist vergangenheit. wir beleidigen im streit unseren besten freund - drei tage spaeter vertragen wir uns wieder, der zorn ist vergangenheit. oder auch: wir werden geboren - wir sterben)
3. wenn wir verstehen wuerden, woraus unser leiden entsteht, wuerden wir gleichzeitig erkennen, dass es moeglich ist, das leiden zu ueberwinden.
4. wir wuessten, welchen weg wir gehen muessten, um das leiden zu ueberwinden.
das ist die einzige antwort, die mir zu deiner frage einfaellt.
ich habe sie nicht selber erdacht. Buddha hat diese wahrheit erkannt und gelehrt. ich habe sie bestimmt nicht auf die beste weise wiedergegeben. vielleicht hast du zumindest ein bisschen verstanden, was ich versucht habe zu erklaeren.
und das ist die antwort auf deine frage.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Jim, Tuesday, 26.07.2005, 02:09 (vor 7441 Tagen) @ typa
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von typa am 24. Juli 2005 07:16:
ja, Buddhismus fand ich auch mal toll, bin immer noch ganz dafür. allerdings glaube ich inzwischen das man damit kein glückliches Leben führen kann und in anderen fällen schon. letztendlich setzt das ein gerüttelt Maß an Erfahrung voraus. Wenn man schon durch verdammt viel Leid gegangen ist und nicht daran zerbrochen ist wird es irgendwie immer leichter und schöner. nicht schnell aber so gaanz langsam.. schonmal was von "Kurs in Wundern" gehört? gibts auch ein parsimony forum von..
jetzt meine fragen: wenn der mann schon nur wegen den frauen auf macht aus ist: warum geben die frauen uns männern die schuld an allem bösen? machen wir unsere umwelt usw. auch für uns selbst kaputt oder nur, um es den frauen angenehm zu machen?
hallo Conny!
wir alle machen unsere umwelt aus drei gruenden kaputt:
1. wir sind ignorant (d. h. dumm, unwissend, im dunkeln)
2. wir sind gierig (d. h. wir wollen unbedingt alles haben, was wir angenehm finden)
3. wir sind zornig (d. h. wir lehnen alles ab, was wir unangenehm finden)
aus diesen drei ursachen entstehen alle unsere verhaltensweisen, unsere gedanken und gefuehle.
wenn wir nicht ignorant waeren, wuerden wir verstehen, dass
1. alles voruebergehend ist, dass nichts bestand hat, weder unser leid noch unsere freude und dass deswegen ultimativ keine befriedigung oder erfuellung gefunden werden kann, d. h. wir wuerden verstehen, dass unsere existenz in letzter instanz leidvoll ist.
2. wir wuerden verstehen, woraus dieses leiden entsteht, naemlich aus den oben genannten drei ursachen. (z. b. wir wuenschen uns etwas, weil wir glauben, dass es uns gluecklich machen wird und bekommen es nicht - wir leiden. wir bekommen, was wir uns wuenschen und verlieren es wieder - wir leiden. wir bekommen etwas, das wir uns nicht gewuenscht haben - wir leiden. oder auch: wir haben liebeskummer und denken, die welt geht unter und finden dann einen neuen partner - unser leid ist vergangenheit. wir beleidigen im streit unseren besten freund - drei tage spaeter vertragen wir uns wieder, der zorn ist vergangenheit. oder auch: wir werden geboren - wir sterben)
3. wenn wir verstehen wuerden, woraus unser leiden entsteht, wuerden wir gleichzeitig erkennen, dass es moeglich ist, das leiden zu ueberwinden.
4. wir wuessten, welchen weg wir gehen muessten, um das leiden zu ueberwinden.
das ist die einzige antwort, die mir zu deiner frage einfaellt.
ich habe sie nicht selber erdacht. Buddha hat diese wahrheit erkannt und gelehrt. ich habe sie bestimmt nicht auf die beste weise wiedergegeben. vielleicht hast du zumindest ein bisschen verstanden, was ich versucht habe zu erklaeren.
und das ist die antwort auf deine frage.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
typa, Tuesday, 26.07.2005, 10:58 (vor 7440 Tagen) @ Jim
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Jim am 25. Juli 2005 23:09:
ja, Buddhismus fand ich auch mal toll, bin immer noch ganz dafür. allerdings glaube ich inzwischen das man damit kein glückliches Leben führen kann und in anderen fällen schon. letztendlich setzt das ein gerüttelt Maß an Erfahrung voraus. Wenn man schon durch verdammt viel Leid gegangen ist und nicht daran zerbrochen ist wird es irgendwie immer leichter und schöner. nicht schnell aber so gaanz langsam.. schonmal was von "Kurs in Wundern" gehört? gibts auch ein parsimony forum von..
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@ jim
wenn du der meinung bist und fuer dich die erfahrung gemacht hast, dass buddh. praxis dich nicht "gluecklich" macht, dann lass es.
obwohl buddha auch gesagt hat "es gibt keinen weg zum glueck. glueck(lich sein) ist der weg." d. h., wenn du von meditation erwartest, dass sie dich gluecklich macht, bist du schief gewickelt. aber das nur am rande.
wenn es fuer dich nichts ist, ok.
von "kurs in wundern" habe ich noch nichts gehoert. wo in parsimony ist dieses forum?
gruss
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Jim, Wednesday, 27.07.2005, 20:14 (vor 7439 Tagen) @ typa
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von typa am 26. Juli 2005 07:58:
ja, Buddhismus fand ich auch mal toll, bin immer noch ganz dafür. allerdings glaube ich inzwischen das man damit kein glückliches Leben führen kann und in anderen fällen schon. letztendlich setzt das ein gerüttelt Maß an Erfahrung voraus. Wenn man schon durch verdammt viel Leid gegangen ist und nicht daran zerbrochen ist wird es irgendwie immer leichter und schöner. nicht schnell aber so gaanz langsam.. schonmal was von "Kurs in Wundern" gehört? gibts auch ein parsimony forum von..
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@ jim
wenn du der meinung bist und fuer dich die erfahrung gemacht hast, dass buddh. praxis dich nicht "gluecklich" macht, dann lass es.
obwohl buddha auch gesagt hat "es gibt keinen weg zum glueck. glueck>(lich sein) ist der weg." d. h., wenn du von meditation erwartest, dass >sie dich gluecklich macht, bist du schief gewickelt. aber das nur am >rande.
Da hast du was reininterpretiert. Ich erwarte nicht, dass mich irgendwas "da draussen" glücklich macht weil das unmöglich ist. Ich habe gesagt die buddhistische Weltanschauung allein macht mich nicht glücklich. hast du den Unterschied verstanden?
wenn es fuer dich nichts ist, ok.
von "kurs in wundern" habe ich noch nichts gehoert. wo in parsimony ist >dieses forum?
musste mal googlen oder bei parsimony im verzeichnis schauen. Der EKIW ist für mich insoweit interessanter, als das er die Welt als eine einzige Illusion erklärt, was in den neueren Erkentnissen der Quantenphysik wiederzufinden ist.
mfg
Jim
gruss
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Tina, Monday, 25.07.2005, 15:07 (vor 7441 Tagen) @ Conny
Als Antwort auf: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Conny am 24. Juli 2005 00:02:
irgendwie habe ich so einen unterschwelligen verdacht, daß der mann dieses reich sein, ruhm und machtgehabe nur wegen den frauen macht. ein mann, der nichts hat bekommt auch keine frau ab.<
Ich gebe dir recht, genauso ist es oft...
Ich stelle fest, dass oft Frauen gar nicht schätzen, dass ihr Mann 10 Stunden arbeitet und sie können sich alls kaufen und schön wohnen, ein eigenens Auto haben...
Ich lehne das ab. Ob das am Osten liegt?
Ich bin nicht arbeiten gegangen, weil ich unabhängig sein wollte, sondern weils so üblich war bei uns. So schätze ich auch meinen Lebensstandard anders ein.
jetzt meine fragen: wenn der mann schon nur wegen den frauen auf macht aus ist: warum geben die frauen uns männern die schuld an allem bösen? machen wir unsere umwelt usw. auch für uns selbst kaputt oder nur, um es den frauen angenehm zu machen?
<conny
Frauen sind nicht umweltfreundlicher als Männer!
Sie machen ihre Umwelt genauso kaputt wie Männer.
Dein Beitrag gefällt mir überhaupt...du hast dich bemüht, dein Leben und deine Vergangenheit gut zu beschreiben zusammen mit deinen Gedanken ...
Tina
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
typa, Tuesday, 26.07.2005, 10:51 (vor 7440 Tagen) @ Tina
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Tina am 25. Juli 2005 12:07:
irgendwie habe ich so einen unterschwelligen verdacht, daß der mann dieses reich sein, ruhm und machtgehabe nur wegen den frauen macht. ein mann, der nichts hat bekommt auch keine frau ab.<
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@conny
und wuerden frauen sich so sehr um ihr aussehen bemuehen und zum schoenheitschirurgen gehen und sich botox spritzen lassen und magersuechtig werden, wenn sie nicht wuessten, dass sie sonst keinen mann abkriegen (wenn sie nicht ein bestimmtes schoenheitsideal erfuellen)?
was soll diese dumme schuldzuschieberei?
jeder muss verantwortung fuer sein eigenes leben und sein eigenes glueck uebernehmen. rumsitzen und jammern und anderen die schuld geben bringt gar nichts und macht niemanden zufrieden.
nicht alle frauen sind ausschliesslich auf einen reichen typen aus und nicht alle maenner wollen auf teufel komm raus einen cindy crawford verschnitt als freundin.
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Ich gebe dir recht, genauso ist es oft...
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@ tina
dann sind die leute, maenner wie frauen, die so drauf sind, eben dumm und oberflaechlich. na und? fuer so etwas kann man doch nicht einer ganzen menschengruppe (i. e. frauen) die schuld in die schuhe schieben.
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Ich stelle fest, dass oft Frauen gar nicht schätzen, dass ihr Mann 10 Stunden arbeitet und sie können sich alls kaufen und schön wohnen, ein eigenens Auto haben...
-----------------------------------------------------
und der mann ist schoen bloed, wenn er mit so'ner tuse zusammen sein will und ihr arrogantes verhalten durchgehen laesst.
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Frauen sind nicht umweltfreundlicher als Männer!
Sie machen ihre Umwelt genauso kaputt wie Männer.
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@ tina
so in dem dreh. aber so wie du das sagst klingt es so, als wenn frauen deshalb schlechter waeren als maenner nur weil sie das gleiche verhalten drauf haben. es kommt so rueber wie "so was schickt sich fuer ein maedchen nicht".
gruss
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Cleo, Tuesday, 26.07.2005, 18:02 (vor 7440 Tagen) @ typa
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von typa am 26. Juli 2005 07:51:
Leider kennen nur wenige Frauen ihr eigentliche Macht.
Zum eigentlichen Thema des Threads: Kapitalismus wird es ohne die richtigen Frauen auch weiterhin geben. Aber es lässt sich auch sozialistisch im Kapitalismus leben. Das findet jetzt aber im Kopf statt.
![[image]](http://www.lemiras.de/smilies/Saeufer.gif)
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Bella, Tuesday, 26.07.2005, 18:21 (vor 7440 Tagen) @ Cleo
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Cleo am 26. Juli 2005 15:02:37:
Leider kennen nur wenige Frauen ihr eigentliche Macht.
Zum eigentlichen Thema des Threads: Kapitalismus wird es ohne die richtigen Frauen auch weiterhin geben.
War eigentlich was dabei rausgekommen, was eine 'richtige' Frau ist/ sie ausmacht?
Was soll dieses Gerede von 'richtiger' (und unrichtiger) Frau?
Zu deinem Smiley:
Prost. Auf daß es der Gesundheit nicht schadet.
Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben?
Conny, Tuesday, 26.07.2005, 19:27 (vor 7440 Tagen) @ Cleo
Als Antwort auf: Re: Kapitalismus würde es ohne Frauen nicht geben? von Cleo am 26. Juli 2005 15:02:37:
Kapitalismus wird es ohne die richtigen Frauen auch weiterhin geben.
was macht denn die "richtige frau" aus?