Freier zur gefälligen Betrachtung
Hallo,
in Chicago werden Kunden von Prostituierten kurzerhand an den
Online-Pranger gestellt. Jedermann kann ihr Foto, ihren Namen, ihr
Alter und ihre Anschrift im Internet anschauen. Der Clou dabei: Die
Fotos werden auch dann gezeigt, wenn die "Schuld" der betreffenden
Männer noch gar nicht feststeht. Die Femis können wieder mal
einen Reichsparteitag feiern.
Gruß, Jörg
Re: Freier zur gefälligen Betrachtung
Als Antwort auf: Freier zur gefälligen Betrachtung von Jörg am 19. Juli 2005 18:16:54:
Hallo Jörg!
So ein Humbug. Als Krönung des Schwachsinns empfinde ich dann noch das:
"Bürgermeister Richard Daley sagte bei der Vorstellung der Aktion, es gehe vor allem darum, die Prostituierten aus ihrer Lage zu befreien: "Sie haben ein schreckliches Leben. Eine verantwortliche Gesellschaft muss ihnen helfen, ihr Leben zu ändern, und junge Frauen davon abhalten, in die Prostitution zu geraten.""
Die Prostituierten werden sich schön für diese "Befreiung" bedanken...
Aber vielleicht ging es dem Herrn Daley ja tatsächlich mehr darum, die Zahl der Freier zu verringern, um so die Preise zu drücken und dabei selbst Geld zu sparen? 
Freundliche Grüße
von Garfield
Die BordellbetreiberInnen werden sich freuen
Als Antwort auf: Freier zur gefälligen Betrachtung von Jörg am 19. Juli 2005 18:16:54:
Die Femis können wieder mal
einen Reichsparteitag feiern.
Glaub ich nicht. Den BetreiberInnen der legalen Massagesalons, Stripteaseclubs und 'Begleitagenturen', die ohnehin bereits 70% der sexuellen Dienstleistungen erbringen, dürfte weit eher zum Feiern sein. Es trifft - wie in den USA üblich - hauptsächlich die Schwächsten. In diesem Fall die am unteren Ende der Skala angesiedelten Prostituierten, die ihre Kunden auf der Straße suchen müssen.
Und das mit dem 'Pranger' wird wahrscheinlich dann ein Ende finden, wenn erst mal ein paar zu Unrecht Angeprangerte die Stadt auf mindestens je 500 Millionen Dollar Schadenersatz verklagen.
Kurzum: man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Idee mit dem Online-Pranger auf dem Mist von BordellbesitzerInnen und WinkeladvokatInnen gewachsen ist.
Übrigens: in der Stadt, in der die Polizei so eifrig um die öffentliche Sittlichkeit bemüht ist, gab es im Jahr 2003 599 Morde. Zum Vergleich: in Berlin (700.000 Einwohner mehr) gab es im gleichen Jahr 59 Morde.
DaPis
Beelzebub
Re: Die BordellbetreiberInnen werden sich freuen...
Als Antwort auf: Die BordellbetreiberInnen werden sich freuen von Beelzebub am 19. Juli 2005 21:30:55:
Übrigens: in der Stadt, in der die Polizei so eifrig um die öffentliche Sittlichkeit bemüht ist, gab es im Jahr 2003 599 Morde. Zum Vergleich: in Berlin (700.000 Einwohner mehr) gab es im gleichen Jahr 59 Morde.
DaPis
Beelzebub
Eine bemerkenswerte Statistik! Man sollte sie jedem und jeder um die Ohren hauen, die solche perversen Gebräuche befürworten.
Gruß von Eugen
Re: Freier zur gefälligen Betrachtung
Als Antwort auf: Freier zur gefälligen Betrachtung von Jörg am 19. Juli 2005 18:16:54:
Bürgermeister Richard Daley sagte bei der Vorstellung der Aktion, es gehe vor allem darum, die Prostituierten aus ihrer Lage zu befreien: "Sie haben ein schreckliches Leben. Eine verantwortliche Gesellschaft muss ihnen helfen, ihr Leben zu ändern, und junge Frauen davon abhalten, in die Prostitution zu geraten."[/u]
Dies soll erreicht werden, indem vor allem die Nachfrage gesenkt wird.
Super! Den Prostituierten soll geholfen werden indem man ihnen die Kunden wegnimmt. Darf man annehmen, dass dafür dann die hoch geschätzten amerikanischen Sozialkassen einspringen!?
Vermutlich nicht.
Ich habe die Amies ja noch nie für Schlau gehalten, aber sowas.