Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ist die Scheidung einer der Hauptursachen an überwiegend obdachlosen Männer?

Scipio Africanus, Monday, 18.07.2005, 17:25 (vor 7448 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Ist die Scheidung einer der Hauptursachen an überwiegend obdachlosen Männer? von Christian am 16. Juli 2005 20:34:

1. Warum gibt es überwiegend nur obdachlose Männer in Deutschland?

Weil bei Frauen Hilfsbedürftigkeit gesellschaftlich akzeptiert wird. Ihnen wird deshalb Hilfe gewährt.
Männer gelten dagegen als Versager und werden für ihre Hilfsbedürftigkeit verachtet. Sie können viel weniger mit Hilfe rechnen.

2. Trägt die Scheidung dazu bei, dass sich viele Männer das Leben nehmen weil es für sie keine Zukunft mehr gibt?

Es gibt kaum soziologische Studien, die sich mit männerspezifischen Problematiken beschäftigen. Die Gründe habe ich unter (1) bereits angedeutet.

3. Hat die Justiz in Deutschland eine volle Mitschuld an der Obdachlosigkeit der Männer?
4. Hat die Politik in Deutschland eine volle Mitschuld an der Obdachlosigkeit der Männer?

Justiz und Politik sehe ich als Spiegelbild der gesellschaftlichen Realitäten.
Wiederum : Hilfsbedürftigkeit ist weiblich.

5. Lohnt es sich noch für Männer arbeiten zu gehen, wenn sie als Unterhaltssklaven für Schmarotzer und arbeitsunwillige Personen (Ausbeuter) das Geld verdienen müssen?

Zypries und Co. werden dafür sorgen, dass der soziale Fall derart tief sein kann, dass es sich lohnt, zu malochen. Einfach den Grundbedarf runterschrauben.

6. Können sich viele Männer nicht mehr aus der Obdachlosigkeit befreien, weil durch Scheidung viele Geldgierige zu Unrecht das Geld des Obdachlosen abkassieren würden wenn Er wieder arbeiten ginge?

Nein. Es gibt ein nicht betreibbares Existenzminimum.
Aus der Obdachlosigkeit wieder Arbeit zu finden ist ohne Hilfe fast unmöglich. Hier spielen eine Menge psychologischer Faktoren mit. Obdachlosigkeit verändert die Persönlichkeit, ein zurück ist nicht so einfach.

7. Könnte man die Obdachlosikeit der Männer erheblich einschränken, wenn die Männer nicht mehr Heiraten würden und ein Kinderwunsch völlig ausgeschlossen wäre?

Ob entsorgte Väter einen grossen Teil der Obdachlosen ausmachen, das weiss ich nicht. Es scheint auch keine Frauenbeauftragte oder Gleichstellungsbeauftragte zu interessieren.

8. Ist Familie heute nur noch Kapitalanlage und Liebe keine Rolle mehr spielt, man sieht es ja an den jährlichen Scheidungsrekorden?

Die Ehe (mit Kindern) ist tot. Wer als Mann kühl und nüchtern die Vor - und Nachteile abwägt, der wird verzichten. Die steigenden Scheidungsraten sprechen eine deutliche Sprache. Diese Tendenz ist und bleibt ungebrochen. Trotzdem heiraten noch Männer, weil sie in romantischer Vernebelung der Gefühle an die ewige Liebe glauben.

9. Sind Frauen grundsätzlich nach einer Scheidung die Gewinner?

Gewinnerinnen im materiellen Sinn sind sie nicht unbedingt. Ihnen bleibt aber eine Sicherheit, sofern sie Kinder haben. Sie können es sich leisten, Männer nicht.

10. Sind Männer grundsätzlich die Verlierer und haben schon von Geburt an die Arschkarte gezogen und nur ihnen die Pflichten auferlegt werden und von Gleichberechtigung und Gerechtigkeit keine Rede mehr sein kann?

Die Arschkarte ziehen sie im Falle der Trennung oder Scheidung. Es soll ja noch Ehen geben, die halten.

antwortet Scipio


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