Re: Anna Zaborska. Konservative Machtübernahme im Frauenausschuß

Ekki, Tuesday, 12.07.2005, 12:51 (vor 7454 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Anna Zaborska. Konservative Machtübernahme im Frauenausschuß von Wodan am 11. Juli 2005 10:48:

Hallo Wodan!

"Das Einknicken der Sozialdemokraten machte es möglich: Eine ultrakonservative Slowakin leitet künftigen den Ausschuss, der für die Gleichstellung der Geschlechter zuständig ist. Die neue Vorsitzende Anna Zaborska reduziert den Kampf um Geschlechtergerechtigkeit auf traditionelle Familienpolitik und zieht gegen die europäischen Errungenschaften der Frauen- und der Schwulenbewegung zu Felde."
"Die Wahl der Christdemokratin an die Spitze des Ausschusses für Frauenrechte im Europäischen Parlament ist auch in der Slowakei umstritten. Dort hatten Frauenorganisationen Vorbehalte gegen Zaborska geäußert: "Frau Zaborska vertritt traditionelle Vorstellungen über die Rolle der Frauen. Die Frau solle sich etwa um Kinder und Familie kümmern. Sie ist gegen Abtreibung und Homosexuellen gegenüber ablehnend eingestellt", sagte Olga Pietruchova, Vertreterin der Bürgerinitiative "Die Möglichkeit der Wahl", der Tageszeitung "Pravda" (Dienstag-Ausgabe)."

Hieran kann man mal wieder wunderschön sehen, wie schwer heute die Schaffung von Mehrheiten ist, sobald man sich aus den geschlossenen Weltbildern herausbegibt.

Ich z.B. bin ganz und gar nicht dafür, daß die Frauen sich auf die Hausfrau- und Muterrolle beschränken, und auch zur Abtreitung habe ich eine ziemlich liberale Haltung.

Dagegen lasse ich mich in meiner Anti-Haltung zur Schwulenbewegung nicht überbieten.

Und andere Personen haben wieder einen anderen "Mix" von Meinungen zur Geschlechterproblematik.

Ich kann schon verstehen, daß es Personen gibt, die vor diesem ganzen Wirrwar von Auffassungen hinter die schützenden Mauern einer der geschlossenen Weltanschauungen fliehen - sei es nun die von der besagten Slovakin vertretene christlich-konservative, oder die von den Linken vertretene extrem entgegengesetzte.

Dennoch:

Mir graust es vor den geschlossenen Weltanschauungen immer noch mehr, als vor dem größten Beliebigkeitswirrwar.

Gruß

Ekki