Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ursachenforschung

Scipio Africanus, Monday, 04.07.2005, 14:21 (vor 7462 Tagen) @ der Einseher

Als Antwort auf: Ursachenforschung von der Einseher am 01. Juli 2005 19:12:

Hallo,
je mehr ich mich mit dieser Thematik befasse, komme ich zur Ansicht dass es sich beim Feminismus um eine ideologische Verblendung handelt.
Nun mag der eine oder andere ältere Hase von Euch lachen weil diese Erkenntnis bestimmt einen Bart hat.
Ich würde aber ganz gerne der Sache auf den Grund gehen.
Was sind die eigentlichen Auslöser dieser Fehlentwicklung?
Welche Bedingungen haben das Gedeihen dieses Unkrauts begünstigt?
Handelt es sich im grunde genommen nur um eine Ausuferung einer an sich notwendigen Entwicklung?
Sollte letzteres der Fall sein, warum wird dann immer weiter neues Unrecht geschaffen? Gerade in den letzten Jahren wird es ärger und ärger.
Wie kann man diese Fehlentwicklung wirksam stoppen?
Sicherlich keine einfachen Fragen, aber ein Forum ist ja zum Diskutieren da!
Grüsse vom Einseher


Um diese Fragen zu beantworten wurden schon Bücher geschrieben. Ich denke, es gibt keine einfachen Antworten.

Ich versuche trotzdem, so kurz wie möglich (und deshalb ungenau), einen meiner Meinung nach besonders wichtigen Aspekt aufzugreifen.

Die dem Feminismus zugrundeliegende Erkenntnistheorie ist der (radikale) Konstruktivismus. Realitäten werden im menschlichen Geist konstruiert und sind niemals "objektiv". Somit wird auch alles, was wir als "männlich" und "weiblich" bezeichnen, lediglich als Konstruktion aufgefasst, und gemäss feministischer Theorie als männliche Konstruktion, die einzig dem Zweck dient, männliche Dominanz zu erhalten und zu rechtfertigen.
Feminismus lässt sich nicht verstehen, ohne sich ein wenig mit der Philosophie des (radikalen) Konstruktivismus zu befassen.

Der gedankliche Ansatz ist totalitär und soll das Denken der Menschen umformen, die Begriffe neu, nämlich feministisch besetzen. Dazu muss insbesondere "männlich" als positiv besetzter Begriff zerstört werden (dekonstruiert werden), um ihn anschliessend neu, natürlich feministisch, zu rekonstruieren.

Am Ende aller feministischen Dekonstruktion und Rekonstruktion der Begrifflichkeiten steht dann das Paradies, und wer hätte das gedacht, es ist das Matriarchat. Alle Menschen leben in Frieden und Eintracht miteinander, es gibt weder Hunger noch Krieg, weil sich das weibliche, das erschaffende Prinzip gegen das männliche, das zerstörende durchgesetzt hat.

Eine totalitäre Ideologie ist bestrebt, das Denken der Menschen zu kontrollieren. Feminismus ist eine Heilslehre und so resistent gegen Kritik wie etwa die Zeugen Jehovas.

Einge Männer scheinen immer noch der Auffassung zu sein, dass der moderate, d.h angepasste Weg zum Ziel führt. Dabei übernehmen diese Männer aber eine Menge feministischer Dogmen als Tatsache hin.

Es braucht aber eine radikale Kritik, welche diese pseudoreligiöse Heilslehre zertrümmert.

Scipio



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