Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Rätselhaft

Norbert, Friday, 01.07.2005, 13:08 (vor 7465 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Rätselhaft von Jolanda am 30. Juni 2005 13:32:50:

Lieber Norbert
Ja, wir werden wohl nie wirklich wissen, was in diesem Menschen vorgegangen ist.
Erschütternd ist es auf jeden Fall, irgendwie fühlt man sich dann so hilflos, weil man nicht erkannt hat, dass hier wohl dringenst Hilfe von Nöten gewesen wäre.
Dieser Mann muss doch total verzweifelt gewesen sein, was alles zu seiner Verzweiflung geführt hat, das wird wie gesagt, wohl nie jemand erfahren.
Herzlicher Gruss
Jolanda

Hi Jolanda.

Es ist nach wie vor die Crux, daß ein Mann stark, sensibel, hilfsbereit, Zeit haben, Überstunden machen, und was weiß noch gleichzeitig sein/haben soll, nur nie er selbst.
Und Probleme hat er immer ganz allein selbst zu lösen.
Verständnis und/oder Hilfe hat er nicht zu erwarten.

Dieses Bild und die die dahinter liegenden Ansprüche und Forderungen überfordern aber die meisten realen Menschen.
Was nicht wenige trotzdem nicht davon abhält solche Bilder als Grundlage ihrer Forderungen zu machen.

Menschen die derart überfordert sind/werden, sich somit in einem, für sie unlösbaren Dilema stecken und sei es auch selbstgemacht, neigen nun leider zu irrationalem Verhalten.
Mit schrecklichen Auswirkungen.

Dazu führt eben auch, daß Männer wenig Hilfe von außen suchen.
Könnte man gleich wieder als Schwäche auslegen, doch meine Erfahrung zeigte mir, daß man als Mann beim Suchen von Hilfe recht vielen Frustrationen ausgesetzt ist.
Und schlußendlich meist doch keine Hilfe erhält, bzw. gar diese explizit verweigert wird.
Oder noch schlimmer, einem dann noch in den Rücken gefallen wird.
Was dann beim nächsten Mal diese Option als uneffektiv ausscheiden läßt.
Aufwand ohne Nutzen oder gar noch ein Schaden, also verzichtbar.

Hier ist ein Umdenken im Kopf aller Menschen notwendig.
Nur braucht dieses wieder seine Zeit, bis dieses erst einmal gesellschaftlich erkannt, dann anerkannt, und dann langsam umgesetzt wird.

Offenbar sind die Selbsmordraten bei Männern immer noch nicht hoch genug, um nach den Ursachen suchen zu wollen.
Oder die Zahl der obdachlosen Männer, und die Ursachen hierfür.
Diesen wegsehenden Zynismus der eigentlich dafür beauftragten und bezahlten Beamten/Politiker empfinde ich schlicht als widerwärtig.
Vor allem, wenn sexistische Ideologien als Grundlage dafür dienen.

Lieber Gruß
Norbert


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