Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden

Berthold, Thursday, 23.06.2005, 19:49 (vor 7473 Tagen)

Jetz wehren sich bereits die schwedischen Unternehmen gegen feministische Unterstellungen:

Women "don't face wage discrimination"

"Swedish companies do not systematically discriminate against women when setting wage levels, according to a new survey by Svenskt Näringsliv, the Confederation of Swedish Enterprise.

The difference between men and women's pay was generally explained by factors such as age, job, education and choice of company rather than by any automatic discrimination by employers, Svenskt Näringsliv argued."

Schwedens Industrie hat allerdings guten Grund, sich zu wehren. Inzwischen gibt es feminstische Bestrebungen, den Unternehmen Frauenquoten bei der Besetzung von Stellen vorzuschreiben:

Swedish company boards "could face sex quotas"

Ist ja fast, wie in der Planwirtschaft.

Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden

Lucius I. Brutus, Thursday, 23.06.2005, 19:53 (vor 7473 Tagen) @ Berthold

Als Antwort auf: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden von Berthold am 23. Juni 2005 16:49:46:

Ist ja fast, wie in der Planwirtschaft.

Es ist bereits Planwirtschaft!

Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden

Querdenker, Friday, 24.06.2005, 11:56 (vor 7473 Tagen) @ Berthold

Als Antwort auf: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden von Berthold am 23. Juni 2005 16:49:46:

Ein leidiges Thema.

Hier wie in Schweden das gleiche Genörgele über die angeblich so
schlecht bezahlten Frauen.

Dabei wäre die Lösung einfach: Die Vertreter der weiblichen Interessen sollten einfach ihre Schwestern dazu aufrufen, anstatt Friseuse zu lernen oder auf Germanistik, Sozialwissenschaften oder Psychologie zu machen, die für eine doch sehr exportlastig ausgerichtete Wirtschaft wichtigen - weil mit echter Wertschöpfung verbundenen - Berufe wie

<ol type="square[/link]
<li>Techniker
<li>Elektrotechniker
<li>Maschinenbauer
<li>Anlagenbauer
<li>Verfahrenstechniker
</ol>

und was es mehr gibt zu ergreifen.

Und schon wäre die Sache erledigt.

Aber eventuell ist der weibliche Intellekt zu kreativer, phantasievoller, intelligenter "Wert"schöpfung ja gar nicht fähig ? (Ist gar nicht mal böse gemeint...)

Diese These beginne ich in letzter Zeit zu ventilieren. Auch im IT-Umfeld, in dem ich mich seit Jahren bewege, sind sie gänzlich Mangelware: die Frauen, die mit Esprit und Einsatz vernünftige Software bspw. selbst entwickeln oder als "Admin" den ganzen Serverpark am Laufen halten.

Allenfalls sitzen sie an MS-Project und schieben Klötzchen über den Monitor.

Nur so meine Beobachtung....

Q.

Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden

Markus, Friday, 24.06.2005, 18:12 (vor 7472 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden von Querdenker am 24. Juni 2005 08:56:


[quote]Dabei wäre die Lösung einfach: Die Vertreter der weiblichen Interessen sollten einfach ihre Schwestern dazu aufrufen, anstatt Friseuse zu lernen oder auf Germanistik, Sozialwissenschaften oder Psychologie zu machen, die für eine doch sehr exportlastig ausgerichtete Wirtschaft wichtigen - weil mit echter Wertschöpfung verbundenen - Berufe wie
<ol type="square[/link]
<li>Techniker
<li>Elektrotechniker
<li>Maschinenbauer
<li>Anlagenbauer
<li>Verfahrenstechniker
</ol>
und was es mehr gibt zu ergreifen.
[/quote]

Mit diesem Umstand wird ja der "Girlsday" an deutschen Schulen begründet. Mädchen sollen die typischen Männerberufe kennen lernen. Beleuchtet man das dann genauer, so sind es eben doch nicht die typischen Berufe in denen hautsächlich Männer arbeiten (Umzugsfirmen, Müllabfuhr, Reinigungsfirmen, die Gefahrengutanhänger von innen reinigen, etc.).

Es sind gutebezahlte Jobs ohne Risiko und natürlich Redaktionen von Zeitungen und Verlagen. Die Presse also mal wieder, wobei dort doch schon lange eine Frauenlastigkeit zu erkennen ist.

Das Grundproblem mit den "falschen" Studiengängen ist schon lange bekannt. Ich hatte da auch mal eine repräsentative Umfrage zur Hand, die ich leider nicht finde. Irgend eine Meinungsforschungsinstitut hat hier Studenten und Studentinnen gefragt, warum sie studieren und warum sie gerade das Fach, das sie studieren gewählt haben. Dabei kam heraus, dass Männer mit dem Blick in die Zukunft, sich als Familienernährer sehen, der einen gutbezahlten Job anstreben und im Gegensatz dazu Frauen viel mehr Selbstverwirklichung in ihrem späteren Job suchen.

Weiterhin wurden Argumente von weiblicher Seite genannt, dass technische Berufe sehr schnellebig sind, man immer am Ball bleiben muss, um in seinem Beruf gut zu sein während ein Studium der Sozialpädagogik auch nach einer Babypause kein großes Dazulernen erfordert.

Wir haben leben in einem freien Land in dem 49,4% der Studenten weiblich sind, die freie Wahl des Studienganges haben und dies auch nutzen. Dennoch versucht der Feminismus hier nun zwingend Frauen schon im Kindesalter in eine entsprechende Richtung zu manipulieren und begründet solche Aktionen wie den Girls-Day dann letztendlich wieder mit einer Benachteiligung im Punkto Bezahlung, der Frauen. Der eigentliche (und gute) Umstand, nämlich die freie Eintscheidungsmöglichkeit wird hier ausgeblendet.

(Zynismus on)
Und dann steht sie da, die 45 jährige Streetworkerin aus Frankfurt, schaut desillusioniert in die Skyline der Weltbanken, hat in der einen Hand die Emma, an der anderen Hand den Junky und fühlt sich von dieser kapitalistischen Gesellschaft massivst benachteiligt, weil sie nicht so viel Geld verdient, wie der ein oder andere Vorstandsvorsitzende dieser Bankenwelt.
(/zynismus off)

Markus

Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden

Markus, Friday, 24.06.2005, 18:19 (vor 7472 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden von Markus am 24. Juni 2005 15:12:21:

Ersetze:

hautsächlich durch hauptsächlich
kapitalistischen durch partiarchalen

@markus: Einverstanden

Querdenker, Friday, 24.06.2005, 21:50 (vor 7472 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Es gibt keine Gehaltsdiskriminierung in Schweden von Markus am 24. Juni 2005 15:12:21:

Hallo Markus,

Mit diesem Umstand wird ja der "Girlsday" an deutschen Schulen begründet. Mädchen sollen die typischen Männerberufe kennen lernen. Beleuchtet man das dann genauer, so sind es eben doch nicht die typischen Berufe in denen hautsächlich Männer arbeiten (Umzugsfirmen, Müllabfuhr, Reinigungsfirmen, die Gefahrengutanhänger von innen reinigen, etc.).

Damit hast Du natürlich Recht. Die Forderung meinerseits, daß die Frauen ja
"nur" die gutbezahlten Berufe ergreifen müssten, würde ich ergänzen durch
die Forderung nach der "Quote bei der Müllabfuhr".

Das Spielchen ist irrsinnig genug, man könnte sich überlegen, den Irrsinn
pointiert noch auf die Spitze zu treiben.

Zurück zu Deinem Einwand: Tatsächlich sind von

- etwa 18 Millionen Angestellten (eher die gut Bezahlten) 10 Millionen
weiblich, also über die Hälfte
- und von 11 Millionen Arbeiter/-innen etwa 3,5 Millionen weiblich, also
nur ein knappes Drittel

http://www.destatis.de/basis/d/erwerb/erwerbtab1.php

Das stützt Deine Aussage.

Und trotzdem die Männer immer noch die Drecksarbeit erledigen und in den
"Todesberufen" nahezu zu 100 % vertreten sind, wird immer noch über die
"Benachteiligung" der Frauen im Berufsleben lamentiert.

Wie man dem überhaupt noch auf gesittetem Wege argumentativ
beikommen soll, entzieht sich mir im Moment noch.

Für mich persönlich habe ich den Schluss gezogen, das in der Auseinandersetzung mit der holden Weiblichkeit harte Bandagen angezogen
werden müssen bis hin zur offenen Provokation. Letztlich besteht die
Hälfte der Bevölkerung aus Männern. Wenn sich die mal provokant zu Wort
melden würden, sähe die Sache schon anders aus...Auf den ewigen Schmusekurs
sollte man verzichten.

Wir leben in einem freien Land in dem 49,4% der Studenten weiblich sind, die freie Wahl des Studienganges haben und dies auch nutzen. Dennoch versucht der Feminismus hier nun zwingend Frauen schon im Kindesalter in eine entsprechende Richtung zu manipulieren...

Hier bin ich wiederum der Meinung, daß die Wirkungslosigkeit dieser
Aktionen sich irgendwann offen zeigen wird. Warum auch immer: die
grossen Denker, Erfinder, Spieler, Techniker etc. waren meist männlich
und werden das mehrheitlich auch in Zukunft bleiben.

Das mag nach Vorurteil klingen, ist aber aus langjähriger Beobachtung
entstanden (manche Frau gibt das auch selbst unumwunden zu).

Gruß !

P.S.: Da fällt mir zum guten Schluß noch folgende Frage ein, die keine
Frau je beantworten konnte: Wenn einerseits die Männer die grossen
Unterdrücker sind, andererseits die Frauen aber den Löwenanteil der
Erziehungsarbeit leisten: wie kommt es dann, daß das weibliche Geschlecht
sich quasi seine eigenen "Unterdrücker" selbst heranzieht ? Sollte man
mal drüber nachdenken.....................off topic.

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