Knast
Nikos, Wednesday, 01.06.2005, 18:13 (vor 7497 Tagen)
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde. Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter, Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
Re: Knast
ein weiterer Andreas, Wednesday, 01.06.2005, 18:52 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Was denkt Ihr darueber?
Etwas abgedreht für meinen Geschmack. Aber eines ist sicher: Im Knast wirst Du kein Einkommen haben, aus dem Unterhalt zu zahlen wäre ...
Gruß
Andreas
Re: Knast
blendlampe, Wednesday, 01.06.2005, 18:55 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Was denkt Ihr darueber?
Kommt ganz drauf an, was deine Ziele sind. Die Medien werden sich für deinen Fall nicht interessieren, dafür ist er viel zu alltäglich. Wenn dein Ziel ist, das Unrechtssystem zu ärgern und ihm Geld zu entziehen, bist du sicher damit erfolgreich. Haft kostet den Staat 95 EUR pro Tag, bei vier Monaten Gefängnis kommen locker über 10000 EUR zusammen - plus viele andere Kosten: Gericht, Unterhaltsvorschuss etc.
Einer Verurteilung werden die üblichen Pfändungen und dein Offenbarungseid vorausgehen. Es darf also tatsächlich kein Unterhalt fliessen. Solange du einen Job hast, wird halt beim Arbeitgeber gepfändet.
Re: Knast
Odin, Wednesday, 01.06.2005, 19:04 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde. Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter, Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
Wenn Du das tatsächlich überlegst, solltest Du einen anderen Weg wählen: Alimente auf ein Sperrkonto, bis Tochter 18 ist. Außerdem Unterstützung von Männervereinen (Manndat, VafK usw). Das müßtest Du auch "medial" gut vorbereiten.
Re: Knast
Chris, Wednesday, 01.06.2005, 20:08 (vor 7497 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Knast von Odin am 01. Juni 2005 16:04:18:
Wenn Du das tatsächlich überlegst, solltest Du einen anderen Weg wählen: Alimente auf ein Sperrkonto, bis Tochter 18 ist. Außerdem Unterstützung von Männervereinen (Manndat, VafK usw). Das müßtest Du auch "medial" gut vorbereiten.
Gute Idee mit dem Sperrkonto.So kann dir keiner unter die Nase reiben dass du nur keine Lust zu zahlen hat.
Wenn deine Tochter 18 ist soll sie selbst über dass Geld verfügen und nicht die Kindsmutter.Obwohl, aus meiner Sicht sollte das Konto bis zum 21ten Lebensjahr gesperrt bleiben.
Medial vorbereiten ist dass A und O.Was nützt es dir und den Leidensgenossen wenn du still und heimlich in den Knast wanderst und keiner spricht darüber.
Eine Möglichkeit wäre eine Webseite zu erstellen.Dort sollte sowas wie ein Tagebuch zu lesen sein der deinen Leidensweg beschreibt / beweist.
Es gibt sicherlich mehr Möglichkeiten.Ich denke die Mitkämpfer hier im Forum haben auch noch Tips.
Gruß
Chris
Re: Knast
Jeremin, Wednesday, 01.06.2005, 21:17 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Überlege Dir genau, was Du tust, Nikos. Knast ist kein Zuckerschlecken, selbst wenige Wochen nicht.
Als Vorbestrafter verlierst Du einige Privilegien, die ein normaler Bürger hat, Du darfst zum Beispiel bestimmte Firmen nicht gründen, erhältst todsicher keine Erlaubnis zur Adoption und da sind noch eine Vielzahl anderer Dinge, bei denen Du vom Wohlwollen der Behörden abhängig bist. Und die reagieren bei Vorstrafen ausgesprochen affig. Der Grund der Vorstrafe interessiert erst mal gar nicht.
Zu vielen Dingen brauchst Du in Deutschland auch ein Führungszeugnis, das im Falle einer Vorstrafe noch jahre-bis jahrzehntelang negativ ausfallen wird. Deine Kreditwürdigkeit wird leiden und in jedem Lebenslauf, den Du irgendwo einreichen musst, wird die Strafe verzeichnet sein müssen.
Da der Staat ja Deine geldwerte Leistung abgreifen will, wird er mit allen Mitteln zu verhindern wissen, dass Du ins Gefängnis kommst. Statt dessen wirst Du mit Geldstrafen und Pfändungen, die Du nicht verhindern kannst, abgestraft. Du bist nicht der Erste, der dieses Tänzchen versucht und die Behörden arbeiten auf diesem Sektor außerordentlich effektiv. Die können schon, wenn sie wollen.
Also, ich rate Dir ab. Zahle auf ein Sperrkonto und veröffentliche den Schriftverkehr, der dann über Dich hereinbrechen wird. Viele Männer in ähnlicher Lage werden Dein Beispiel verfolgen und mit der Zeit wird sicher auch das Medienecho nicht ausbleiben.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Jeremin
Re: Knast
blendlampe, Wednesday, 01.06.2005, 22:23 (vor 7497 Tagen) @ Jeremin
Als Antwort auf: Re: Knast von Jeremin am 01. Juni 2005 18:17:46:
Da der Staat ja Deine geldwerte Leistung abgreifen will, wird er mit allen Mitteln zu verhindern wissen, dass Du ins Gefängnis kommst. Statt dessen wirst Du mit Geldstrafen und Pfändungen, die Du nicht verhindern kannst, abgestraft. Du bist nicht der Erste, der dieses Tänzchen versucht und die Behörden arbeiten auf diesem Sektor außerordentlich effektiv. Die können schon, wenn sie wollen.
Wer "nur" zu Geldstrafen verurteilt wird, ist ab 90 Tagessätzen ebenfalls vorbestraft. Der Staat verhindert keineswegs die völlig unsinnigen Gefängnisstrafen wegen Unterhaltspflichtverletzungen. Tatsächlich wandern jedes Jahr etwa tausend Väter dafür ins Gefängnis. Verurteilt meist auf Bewährung können sie trotzdem nicht zahlen (wen wunderts), was die Bewährung aufhebt. Mütter übrigens keine einzige, obwohl es davon erwiesenermassen einige gibt.
Wer damit rechnet, sorgt schon früh dafür, dass die Pfändungen ins Leere gehen. Verurteilt wird auch nicht wegen der Nichtzahlung (denn man müsste ja nichts zahlen, wenn man nichts hat), sondern wegen der Weigerung des Pflichtigen zur selbst organisierten Zwangsarbeit. Unterhaltspflichtige müssen pro Monat mindestens dreissig schlüssige Bewerbungen vorlegen, um glaubhaft zu machen sich um einen Job zu bemühen. Das ist realistisch nicht zu schaffen, so erklärt sich die hohe Zahl der Verurteilungen. Für den Staat ist das kein Tänzchen, sondern eine grossangelegte, industriell durchgeführte Vernichtung von Vätern die zu arm sind um ausgepresst zu werden. Früher wurden sie noch in Zwangsarbeit gesteckt, heute müssen sie ihre eigene Zwangsarbeit selbst organisieren. Das Unterhaltsrecht provoziert es absichtlich. Schliesslich müssen Väter als Unterhaltsdrückeberger, Kriminelle, Verweigerer dargestellt werden um die herrschende Väterentrechtung nicht zu einem medialen Desaster werden zu lassen. Das System basiert darauf.
Mir wird das auch mal drohen, weil meine Einkünfte gering sind und ich nicht geringste Lust habe, zugunsten einer umgangsverweigernden Kinderschänderin zu schuften. Ich erachte es als Auszeichnung, sich einem Unrechtsregime nicht zu beugen. Menschlich-moralisch fühle ich mich keineswegs schuldig, auch nicht dem Kind gegenüber, schliesslich habe ich (erfolglos) auf hälftige Betreuungs geklagt, was Unterhaltszahlung überflüssig gemacht hätte. Meine Leistung ist also unerwünscht. Ich will gleichwertig betreuen, nicht zahlen. Finanziell komme ich sowieso nie wieder auf einen grünen Zweig, also versuche ich dem Staat so viel Sand ins Getriebe zu streuen wie es nur geht. Eine Verurteilung käme mir gerade recht. Als Vorbestrafter hat sich das Thema gutbezahlter Job nämlich erst recht erledigt. In der Regel geben die Staatsanwälte auf, wenn der Verpflichtete nach einer Gefängnisstrafe keine Anzeichen von Kooperation zeigt. Weitere Anzeigen werden dann eingestellt - die schöne Phase der Narrenfreiheit beginnt.
Re: Knast
Antwortenschreiber, Wednesday, 01.06.2005, 23:13 (vor 7497 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Knast von blendlampe am 01. Juni 2005 19:23:
Wenn ihr schon soviel darüber wisst könnte ihr das nicht ins Netz stellen, mit eine Bericht der Väter die gerade Deswegen wieder sitzen.
So als "Mahnwache"?
Re: Knast
Odin, Thursday, 02.06.2005, 03:17 (vor 7497 Tagen) @ Antwortenschreiber
Als Antwort auf: Re: Knast von Antwortenschreiber am 01. Juni 2005 20:13:
Wenn ihr schon soviel darüber wisst könnte ihr das nicht ins Netz stellen, mit eine Bericht der Väter die gerade Deswegen wieder sitzen.
So als "Mahnwache"?
Naja, diese Väter, die gerade sitzen, würde ich nicht gerade als Märtyrer für die Männersache betrachten. Die meisten sitzen wohl zurecht und es geht ihnen wirklich nur darum, sich vor Zahlungen zu drücken.
Es ist was anderes, wenn einer keinen Kontakt zum Kind erhält und deswegen praktisch "aus Protest" nicht zahlt. Ist ja so, daß die "Zahlungsmoral" steigt, je mehr der Vater Umgang mit seinem Kind hat.
Re: Knast
Antwortenschreiber, Thursday, 02.06.2005, 11:23 (vor 7496 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Knast von Odin am 02. Juni 2005 00:17:53:
Wenn ihr schon soviel darüber wisst könnte ihr das nicht ins Netz stellen, mit eine Bericht der Väter die gerade Deswegen wieder sitzen.
So als "Mahnwache"?
Naja, diese Väter, die gerade sitzen, würde ich nicht gerade als Märtyrer für die Männersache betrachten.
Es bringt doch Masse, kritische Masse!
Wie oft müssen wir uns die Geschichte mit den Taliban anhören etc.
Die meisten sitzen wohl zurecht und es geht ihnen wirklich nur darum, sich vor Zahlungen zu drücken.
In der "Masse" kann ich mir das nicht vorstellen!
und wenn Sie könnten ja erklären das dem nicht so ist! Das machen die!
Es ist was anderes, wenn einer keinen Kontakt zum Kind erhält und deswegen praktisch "aus Protest" nicht zahlt. Ist ja so, daß die "Zahlungsmoral" steigt, je mehr der Vater Umgang mit seinem Kind hat.
Re: Knast
blendlampe, Thursday, 02.06.2005, 13:02 (vor 7496 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Knast von Odin am 02. Juni 2005 00:17:53:
Naja, diese Väter, die gerade sitzen, würde ich nicht gerade als Märtyrer für die Männersache betrachten. Die meisten sitzen wohl zurecht und es geht ihnen wirklich nur darum, sich vor Zahlungen zu drücken.
"Zu Recht im Gefängnis" gibt es nicht bei Unterhaltspflichtverletzung. Das ganze ist mehrfach unlogisch und ein Widerspruch in sich.
Zunächst einmal ist jeder Verurteilte schon lange leergepfändet. Hätte er Geld, würde die Pfändung greifen und die Unterhaltsansprüche befriedigt -> Keine Unterhaltspflichtverletzung. Nicht zu zahlen führt erst einmal nicht ins Gefängnis, sondern in wenigen Tagen zur Pfändung: Lohnpfändung, Sachpfändung, Taschenpfändung, Kontenpfändung. Danach wird die Eidesstattliche Versicherung erzwungen. Der Pflichtige ist pleite. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Arbeitsplatz verlieren und keinen mehr bekommen.
Danach werden Jugendamt und Exen gewöhnlich sehr sauer. Sie merken, dass wirklich nichts zu herauszupressen ist und dass sie durch ihre Brutalität selber dafür gesorgt haben, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird. Nun geht es nicht mehr darum, doch noch an Geld zu kommen, sondern nur noch um die Befriedigung niedrigster Rachegelüste. Dafür bietet sich dann die Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung an.
Unterhaltspflichtverletzung ist die Strafe, sich nicht selbst durch Zwangsarbeit zu erniedrigen. Pleitesein ist nicht strafbar und blockiert eigentlich die Unterhaltspflicht: § 1603 BGB "Unterhaltspflichtig ist nicht, wer bei Berücksichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen außerstande ist, ohne Gefährdung seines angemessenen Unterhalts den Unterhalt zu gewähren". Auch Zwangsarbeit ist dummerweise gemäss Art. 12 verboten: "Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht." Deshalb haben Juristen den Winkelzug über die "gesteigerte Erwerbsobliegenheit" geschaffen. Perverserweise ist die sicherste Methode, dem Pflichtigen das unmöglich zu machen eine Gefängnisstrafe: Der Staat bezahlt somit wahnsinnig viel Geld (meist ein Vielfaches der fehlenden Unterhaltsbeträge!), um die Unterhaltspflichtverletzung auch ja beizubehalten. Im Gefängnis wird nun mal nichts verdient und wie die Chancen von ehemaligen Strafgegangenen sind, brauche ich niemand zu erzählen. Bei all dem geht es längst nicht mehr ums Kind.
Es ist was anderes, wenn einer keinen Kontakt zum Kind erhält und deswegen praktisch "aus Protest" nicht zahlt. Ist ja so, daß die "Zahlungsmoral" steigt, je mehr der Vater Umgang mit seinem Kind hat.
Wenn die Betreuungsleistung eines Elternteils ohne Not einfach weggeworfen wird, darf daraus nicht das Recht auf eine Geldrente entstehen. In Nullkommnix wären die meisten Umgangsbehinderungen- oder verweigerungen beendet. Solange das nicht der Fall ist, gehe ich lieber ins Gefängnis anstatt das Regime durch Geld und Konformität zu stützen.
Re: Knast
Odin, Friday, 03.06.2005, 13:03 (vor 7495 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Knast von blendlampe am 02. Juni 2005 10:02:
Wenn die Betreuungsleistung eines Elternteils ohne Not einfach weggeworfen wird, darf daraus nicht das Recht auf eine Geldrente entstehen. In Nullkommnix wären die meisten Umgangsbehinderungen- oder verweigerungen beendet. Solange das nicht der Fall ist, gehe ich lieber ins Gefängnis anstatt das Regime durch Geld und Konformität zu stützen.
Ich denke nicht, daß die meisten, die tatsächlich im Gefängnis sitzen (was ja eine heftige Vorgeschichte hat, wie du beschreibst) auch nur im entferntesten willens sind, sich in anderer Weise um ihr Kind zu kümmern.
Solidarität
ChrisTine, Thursday, 02.06.2005, 10:16 (vor 7497 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Knast von blendlampe am 01. Juni 2005 19:23:
Hallo zusammen,
Knast hilft niemanden, das sehe ich auch so. Das kann nur jemand bringen, der Popularität genießt, wie z.B. Matthieu Carriere.
Der hat aber auch nur erreicht, daß vielleicht ein paar Männer zusätzlich wachgeworden sind.
Wie heißt es aber so schön: Der Fisch stinkt von unten, nicht vom Kopf.
Wie wäre es, wenn sich wenigstens in den Großstädten mal einige aufraffen würden, zum Gericht zu einer Unterhaltsverhandlung gehen und auf diesem Wege Solidarität bekunden?
Viele Familienrichter werden nervös, sobald mehr als eine Person bei so einer Verhandlung im Zuschauerraum sitzt. Solange Richter fast anonym Urteile gegen die Väter verkünden können, juckt es keinen.
Sitzen im Zuschauerraum aber mehrere Besucher, sieht es schon anders aus.
Mein Mann und ich haben das alles selbst erlebt. Einmal mein Mann als Angeklagter und die anderen Male als Zuschauer. Wenn man dann noch als Mann in Schlips und Krawatte mit einem Block in der Hand auftauscht und sich laufend Notizen macht, dann werden einige Richter sichtbar nervös.
Aber solange das mit der Solidarität hapert, wird das wohl nichts.
Gruß - Christine
Re: Solidarität
Wodan, Thursday, 02.06.2005, 13:42 (vor 7496 Tagen) @ ChrisTine
Als Antwort auf: Solidarität von ChrisTine am 02. Juni 2005 07:16:02:
Wenn man dann noch als Mann in Schlips und Krawatte mit einem Block in der Hand auftauscht und sich laufend Notizen macht, dann werden einige Richter sichtbar nervös.
Aber solange das mit der Solidarität hapert, wird das wohl nichts.
Gruß - Christine
Das gefällt mir gut! Endlich auch mal wieder eine Gelegenheit Schlips UND Krawatte
zu tragen, auch wenn gerade mal nix in der Oper läuft.
So etwas sollten wir mal organisieren.
Gruß
Wodan
Re: Solidarität
Krischan, Thursday, 02.06.2005, 19:15 (vor 7496 Tagen) @ ChrisTine
Als Antwort auf: Solidarität von ChrisTine am 02. Juni 2005 07:16:02:
Hallo zusammen,
Knast hilft niemanden, das sehe ich auch so. Das kann nur jemand bringen, der Popularität genießt, wie z.B. Matthieu Carriere.
Der hat aber auch nur erreicht, daß vielleicht ein paar Männer zusätzlich wachgeworden sind.
Wie heißt es aber so schön: Der Fisch stinkt von unten, nicht vom Kopf.
Wie wäre es, wenn sich wenigstens in den Großstädten mal einige aufraffen würden, zum Gericht zu einer Unterhaltsverhandlung gehen und auf diesem Wege Solidarität bekunden?
Das ist in der Tat ein sehr guter Vorschlag.
Re: Knast
Antwortenschreiber, Wednesday, 01.06.2005, 22:42 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde.
Das musst du auf alle Fälle vorbereiten,las es uns wissen!
Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer
Das ehrt Dich, aber ist es das Wert, gründe doch erstmal "F4J" Sektion Dtl., wenn due dann in dem Rahmen mal ein paar Tage sitzt kannste ertsmal testen ob Dir das Überhaupt gut tut
irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter,
Jetzt vieleicht noch nicht, aber mit 40 schon!
Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
Im Prinzip würde, ich mir ja schon so nee "kleine Bahnsteigkarte" kaufen
, der "ältere Mann" kauft sich Hin- und Rückfahrticket gemeinsam (klappt nicht immer)
Re: Knast
Tran, Wednesday, 01.06.2005, 23:11 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Guten Abend Nikos!
Es ist Dein Leben, und somit auch Deine Entscheidung. Aber ich glaube mal irgendwann von Dir gelesen zu haben das Du um Dein Kind kämpfst, und auch nicht aufgeben wirst. Ich meine Du würdest bei einer Vorstrafe Deine Chancen endgültig verspielen.
Meine Meinung: Lass es sein.
Aber das ist eben nur meine Meinung.
Tran
Re: Knast
Christian, Wednesday, 01.06.2005, 23:30 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde. Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter, Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
Ich würde an deiner Stelle bis vor dem EuGH ziehen, da meiner Meinung nach ausschliesslich nur Männer als Unterhaltssklaven in Deutschland verurteilt und total ausgebeutet werden. Ich selbst bin ja in den absoluten Zeugungsstreik und Heiratsstreik in Deutschland getreten, weil nur Frauen nach jeder Scheidung bzw. Partnertrennung sämtliche Rechte wie Geld, Kind und Macht übertragen bekommen und dagegen die Männer zu Unterhaltssklaven ohen Rechte im geschlechterrassistischen von Apartheid geprägten Deutschland verurteilt werden! Darum Prüfe Mann wer sich Ewig binden will! Die männerfeindliche Familienpolitik und die Justiz sind schuld, dass immer mehr Ehen geschieden und Deutschland die niedrigste Geburtenrate weltweit hat!
meint,
Christian
Re: Knast
MRGee, Thursday, 02.06.2005, 00:41 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Noch ganz sauber?
Re: Knast
Chris, Thursday, 02.06.2005, 02:59 (vor 7497 Tagen) @ MRGee
Als Antwort auf: Re: Knast von MRGee am 01. Juni 2005 21:41:
Noch ganz sauber?
Super Antwort Mister G Punkt !
Hättest du dir auch sparen können.
Re: Knast
Nikos, Thursday, 02.06.2005, 16:29 (vor 7496 Tagen) @ MRGee
Als Antwort auf: Re: Knast von MRGee am 01. Juni 2005 21:41:
Noch ganz sauber?<
Mein Lieber! Ich war noch nie saueberer!
Auch Dir einen Gruss
Nikos
Re: Knast
Olsen-Twins-Fan, Thursday, 02.06.2005, 02:01 (vor 7497 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Verschwörungstheoretiker an:
Wenn du in den Knast gehst, dann haben die Radikalfeministen, deren Leben dadurch geprägt ist sich selber und andere zu zerstören, genau das erreicht was die wollten!
Verschwörungstheoretiker aus.
Sich selber in die Opferrolle schieben. Hmmm, ich weiß nicht.
Ich würde an deiner Stelle den Hebel ganz wo anders ansetzen. Wo? Sag ich nicht. Dieser Beitrag würde sonst wegen Aufruf zu Gewalt zensiert.
Olsen-Twins-Fan
Re: Knast
Gast, Thursday, 02.06.2005, 14:26 (vor 7496 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde. Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter, Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
Hallo Nikos,
die Frage ist, welches Ziel du exakt hast!
(Hast du dieses Ziel klar formuliert? Oder ist es irgendwie unklar?!)
Inwiefern würdest du diesem Ziel mit dieser Strategie näher kommen?
Ich sehe das Ganze als ein Krieg bei dem es Schlachten gibt. Freunde und Feinde. Der strategische Zug "Sämtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgründen einzustellen und dafür bewußt ins Gefängnis zu gehen" muß wirklich genau überlegt werden. Du bist hier praktisch in Feindesland.
Wenn man alle Vor- und Nachteile abwägt kann man sich zum Schluß besser entscheiden.
Ich mache mir bei schwierigen Entscheidungen eine Liste. Links schreibe ich die Punkte auf die dafür sprechen, rechts die Punkte die dagegen sprechen. Diese Liste habe ich für eine Zeitlang immer griffbereit. Wenn mir ein weiterer Aspekt einfällt, schreibe ich ihn dazu. Zum Schluß gebe ich den einzelnen Punkten noch Wichtigkeitsgrade .
Auf einer extra Liste schreibe ich alle Punkte, bei denen ich mich nicht entscheiden kann (Ungeklärtes - Liste) auf. Für jeden Punkt auf dieser Ungeklärtes Liste kann eine neue Vorteile/Nachteile/Ungeklärtes Liste gemacht werden, die dann wiederum beantwortet wird. Das Ganze kann dann wirklich helfen, die Situation so auszusortieren, daß man sich am Ende entscheiden kann.
Die Fragen die du dir stellst gehören nämlich möglichst alle (für dich selbst zufriedenstellend) beantwortet.
Z.B. könnte die Liste so aussehen:
Vorteile wenn ich den Unterhalt komplett einstelle und ins Gefängnis gehe:
1) Dienst an Demokratie
2) Der Kindsmutter kein Geld mehr in den Rachen gesteckt
3) Gutes Gefühl darüber, mich diesbezüglich nicht mehr Fremdbestimmen zu lassen.
4)
Nachteile:
1) Offenbarungseid*
2) Vorstrafe ( Folgenachteile: Z.B. Kann nicht mehr in bestimmten Berufen [wie Wachschutz bei Kernkraftwerken] arbeiten usw.)
3) Ungute Zeit im Gefängnis
4) Arbeitslos (abhängig vom Arbeitsamt)
5)
* Das hat jetzt einen anderen Namen
Ungeklärtes:
1) Wirkungen auf die Tochter (kurz/mittel/langfristig) (Vorteile für sie/Nachteile für sie)
2) Wirkungen bezüglich Sorgerecht (Welche Fragen habe ich da noch? Wo finde ich die Antworten?)
3) Wirkung auf Familie herausfinden
4) Ins Ausland arbeiten gehen? (Und dort Wohnsitz, welche Länder arbeiten nicht mit den deutschen Behörden zusammen/Liste)
Aktionen
1) Im Forum die Frage stellen (auch spezielle Fragen zu speziellen Themen)
2) Rechtschutz Infos einholen
3) Bis ich mich entschieden habe, nichts verändern (Konzept)
4) Adreßliste anlegen
usw.
Gruß
Gast
Re: Knast
Odin, Friday, 03.06.2005, 12:59 (vor 7495 Tagen) @ Gast
Als Antwort auf: Re: Knast von Gast am 02. Juni 2005 11:26:
4) Ins Ausland arbeiten gehen? (Und dort Wohnsitz, welche Länder arbeiten nicht mit den deutschen Behörden zusammen/Liste)
Ein früherer Freund von mir ist nach Brasilien abgehauen.
Re: Knast
Gast, Friday, 03.06.2005, 13:43 (vor 7495 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: Knast von Odin am 03. Juni 2005 09:59:50:
4) Ins Ausland arbeiten gehen? (Und dort Wohnsitz, welche Länder arbeiten nicht mit den deutschen Behörden zusammen/Liste)
Ein früherer Freund von mir ist nach Brasilien abgehauen.
Hallo Odin,
wie geht's ihm dort?
Ich bin Laie auf dem Gebiet des Unterhaltsrechts. Da kennst du dich mit Sicherheit besser aus.
Ich hatte eigentlich in der Richtung überlegt (davon ausgegangen ich wäre Nikos. Ich weiß natürlich zu wenig von ihm um da ernsthaft drüber nachdenken zu können. Es ist nur ein Gedankenspiel): Wo ist das nächstgelegene Land welches nicht mit deutschen Behörden im Bereich sogenannter "Unterhaltsverpflichtungen" zusammenarbeitet. Zweck: Dort zu wohnen und zu arbeiten, und selbst über sein Geld zu bestimmen (man kann ja dann, wenn man will, von dort monatl. eine gewisse Summe die man für richtig hält für das Kind überweisen) ohne dafür ins Gefängnis zu gehen, gleichzeitig aber möglichst nicht zu weit weg vom Kind (der Kontakt zum Kind wird dann wahrscheinlich sowieso nicht mehr möglich sein, aber rein vom Gefühl her wäre es sicher besser, nicht gleich 10.000 KM wegzuziehen)
Viele Länder kommen wahrscheinlich sowieso nicht in Betracht. Evtl. Schweiz od. Frankreich/Korsika ?
Nur damit es keine Mißverständnisse gibt. Ich bin nicht für absolut keinen Unterhalt. (das geht möglicherweise aus deiner Formulierung "abhauen" hervor). Wenn es nur für das Kind ist, und vor allen Dingen angemessen und nicht willkürlich von anderen gegen den eigenen Willen festgesetzt, bin ich im Prinzip für hälftiges Aufkommen der Lebenshaltungskosten des Kindes (wenn Umgang ermöglicht wird). Wenn kein Umgang ermöglicht wird würde ich prinzipiell nichts mehr zahlen. Wenn ich aber -wie oben beschrieben- in ein anderes Land gehen würde (ich also selbst damit faktisch den Umgang gewissermaßen vereitele) würde ich trotzdem Unterhalt (wie oben beschrieben) bezahlen.
Falls allerdings das nächstmögliche Land Brasilien wäre, müßte man wieder neu überlegen und die Situation mit hier vergleichen.
Der Schlüssel in den Berechnungen muß sein: Bestes Wohl für alle Beteiligten (außer denen die man ausschließt) auf lange Sicht, sich selbst eingeschlossen (das darf nicht vergessen werden. Viele machen daß was für alle am besten ist, und vergessen darüber, sich selbst in die Rechnung mit einzubeziehen).
Sollte dabei dann Brasilien herauskommen, dann ist es eben Brasilien.
Grüße
Gast
Re: Knast
MeckMax, Thursday, 02.06.2005, 20:39 (vor 7496 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Knast von Nikos am 01. Juni 2005 15:13:
Ich ueberlege zur Zeit saemtliche Unterhaltszahlungen aus Protestgruenden einzustellen und dafuer bewusst ins Gefaengnis zu gehen. Mir waere es herzlich angenehm, wenn es dabei ein ganz grosses Medien-Tohuwabohu geben wuerde. Ich bin mir aber noch ziemlich unsicher. Allerdings sind alle grossere Freiheitskaempfer irgendwann in den Knast gewesen, ebenso waren sie anfangs belaechelt worden. Fuer mich waere es ein Dienst an die Demokratie, ich bin mir aber nicht sicher, ob meine Tochter, Freunde, Familie, meinen Enschluss und was dahinter steckt verstehen werden.
Was denkt Ihr darueber?
Nikos
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Hi Nikos
Grundsätzlich ist Gegenwehr wichtig und auch gerechtfertigt.
Allerdings in dieser, von dir gefragten Konsequenz nicht wirklich nachvollziehbar.
Es sitzen schon zuviele Väter im Knast, weil sie sich gegen den Unterhalt auflehnen.
Aber nützt es wirklich denen, die draussen in dieser Sklaverei gefangen sind?
Sehr viel besser wäre es, eine Mehrheit zu bekommen, die nicht einfach weg geschlossen werden kann.
Im kollektivem Handeln ist wesentlich mehr zu bewegen, was ja durch die Änderung des §218 bewiesen wurde.
Im Knast bist du nur einer unter vielen, der in der Versenkung verschwindet.
Draussen aber kannst du u.a. durch Aufklärung mehr bewirken.
Die neuerliche Foltertabelle hat wieder nur einen makulativen Betrag für die Dukatenesel übrig gelassen.
De Fakto sind wir auf dem finanziellen Stand von vor zehn Jahren eingefrohren worden.
Dennoch ist es schwer, eine Mehrheit zu finden, die sich öffentlich artikuliert.
Schimpfen und Fluchen können sie alle. Sich in Foren ereifern und Fragen stellen.
Aber sich zusammen finden und Paroli zu bieten, ist scheinbar unmöglich.
Lies nach in den Foren von pappa.com, treffpunkteltern.de und wie sie alle heissen.
Sie alle kämpfen auf verlorenem Posten, solange jeder für sich selbst und allein bleibt.
Schalte doch mal eine Anzeige in deinem Heimatblatt und such zahlende Väter zum Informationsaustausch.
Da meldet sich kaum einer, weil sie alle kein Vertrauen mehr haben (denke ich mir).
Steter Tropfen hölt den Stein, wurde mir immer gesagt.
Die staatliche Willkür aber höhlt mich immer weiter aus.
Denk nach, bevor du einen Schritt gehst, den du tiefer bereust, als das bisherige.
Gruß back
MeckMax