Ich würde es lieber sexuellen Selbstmord nennen.
Als Antwort auf: Re: Gleichstellungsquote bei der Bundeswehr von Mikael am 30. Mai 2005 18:21:
Das Gesetz legt konkret fest, dass Soldatinnen dann als unterrepräsentiert anzusehen sind, wenn ihr Anteil in den einzelnen Bereichen aller Laufbahnen mit Ausnahme des Sanitätsdienstes unter 15 Prozent liegt. Die Funktionsfähigkeit der Streitkräfte werde laut Bundesregierung dadurch nicht beeinträchtigt, weil das Gesetz im Spannungs- und Verteidigungsfall ruhe, um die Auftragserfüllung durch die Streitkräfte nicht zu gefährden.</
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen:
Solange Frieden herrscht: Frauenquote.
Im Kriegsfall: Keine Frauenquote. D.h. die Männer müssen wieder ran.
Soviel zur Rosinenpickerei.
Gruß !
Es ist vorbei, das hier war das letzte Mal!
"Die außerordentlich hohe Kampfkraft der Wehrmacht wird von dem Militärhistoriker Martin van Crefeld ausführlich untersucht und verglichen, wobei er dieses Phänomen aus dem politisch-militärischen Gesamtzusammenhang herauslöst und damit isoliert betrachtet. Er schreibt:" Das deutsche Heer war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick auf Moral, Elan, Truppenzusammenhalt und Elastizität war ihm wahrscheinlich unter den Armeen des zwanzigsten Jahrhunderts keine ebenbürtig." Zu einem ähnlichen Urteil kommt der französische Historiker Philippe Masson (s.u., Bibliographie)."
http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmacht
Die Bundeswehr ist als Armee gegen den Kommunismus gegründet worden, hat aber nach der Wiedervereinigung ihre neue Rolle als Nationalarmee nicht gefunden Sie darf keine Tradition haben. Ohne Tradition aber kann keine Armee funktionieren. Es bleiben also nur die Bürokratie, die Casinos und die Limousinen der Generale.
Sezession: Sie beschreiben die Ablösung des trinitarischen Krieges durch den low intensity conflict, der zwar weniger waffenmächtig, dafür aber unkontrollierbarer ist und keine Regeln mehr kennt. Der low intensity conflict erscheint wie ein Rückfall in die Zeit vor der Entwicklung der taktischen und moralischen Kriegsregeln. Sie fassen darunter zum Beispiel Guerillakrieg, Terrorismus, Aufstände a la Intifada etc. zusammen. All dies kennen wir schon seit Jahrzehnten und länger. Haben Sie nicht lediglich einen neuen Oberbegriff für diese Phänomene gefunden?
Creveld: Nein, entscheidend für die Charakterisierung des low intensity conflict sind aus analytischer Sicht weniger dessen Kampfmittel, Angriff aus dem Hinterhalt, Bomben legen etc., sondern das Verschwinden der trinitarische Dreiteilung des Krieges. Das hat weitreichende Auswirkungen und kann mit dem bisherigen Auftreten von Partisanenkampf oder Terrorismus nicht gleichgesetzt werden. Es geht darum, daß in Zukunft die Staaten nicht mehr Träger, die regulären Streitkräfte nicht mehr Mittel, und die Zivilbevölkerung laut Kriegsrecht unantastbar nicht mehr vom Gefecht ausgenommen sein werden. Statt dessen wird alles durcheinander gewirbelt werden. Führen werden den Krieg alle Arten von nichtstaatlichen Organisationen. Kämpfen werden ihn Einzelpersonen, Terrorgruppen, GuerillaTruppen und KommandoEinheiten. Und Zielscheibe werden in erster Linie nicht mehr gegnerische Kämpfer, sondern die Zivilbevölkerung sein. Ein solcher Konflikt neuen Typs war zum Beispiel der 11. September, aber auch der Krieg danach in Afghanistan. So haben die USA dort zum Beispiel nicht gegen den afghanischen Staat, sondern gegen die Gruppe der Taliban gekämpft.
Creveld: Das Prinzip des Krieges der Zukunft ist es gerade, die technische Überlegenheit der entwickelten Länder zu unterlaufen. Man liest heute oft, wir brauchen keine Krieger mehr, sondern Techniker, Leute die nicht mehr kämpfen, sondern nur noch Waffen lenken. Aber schauen Sie doch genau hin: Selten waren mehr Soldaten im Einsatz als heute. Die USA lassen eine Viertelmillion Mann am Golf aufmarschieren, und nach dem 11. September mobilisierte man sogar die Reservisten. In Israel kommen auf einen palästinensischen Terroristen fünfzig israelische Soldaten und es hilft doch nichts!
Creveld: Sieg wird in Zukunft anders definiert sein. Man wird darunter nicht mehr erobern und besetzen verstehen, wie zu Zeiten des trinitarischen Krieges, sondern, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und deshalb antworte ich mit ja.
Das ist doch auch, das Ziel der Männerbewegung? oder sehe ich das Falsch?
Creveld: In der Tat ist der Zustand der Bundeswehr erschreckend, es handelt sich lediglich um eine bürokratische Maschine ohne Zweck und ohne Geist. Ich bin fast regelmäßig bei der Bundeswehr zu Besuch und habe den Eindruck, keiner weiß, wozu diese Armee überhaupt da ist.
Sezession: Und so flüchtet sie in die Uno?
Creveld: Ja, aber bei der Bundeswehr kommt noch ein besonderes Problem hinzu, das sie in eine verzweifelte Lage bringt: Sie darf keine Tradition haben. Ohne Tradition aber kann keine Armee funktionieren. Es bleiben also nur die Bürokratie, die Casinos und die Limousinen der Generäle.
Sezession: Sprich, der Bundeswehr ist es verboten, eine deutsche Armee zu sein?
Creveld: Ich habe zum Beispiel die ClausewitzKaserne in Hamburg besucht. Aus Angst vor der jüngeren deutschen Vergangenheit findet sich dort kein militärische Identität stiftendes Sujet in Form eines Bildes, das historisch später als 1813 zu datieren ist. Fragen wie die, ob man ein Bild von Feldmarschall Rommel aufhängen darf, oder gar eines, das zum Beispiel einen Stuka darstellt, der natürlich auch ein Hakenkreuz am Leitwerk trägt, traut man sich nicht zu stellen. Ich kann nicht verhehlen, daß mir als Jude diese Skrupel ganz lieb sind, aber für Ihre Armee ist das eine schwere, um nicht zu sagen untragbare Bürde.
Sezession: Nehmen nach Ihrem Eindruck die Soldaten der Bundeswehr das Problem überhaupt wahr?
Creveld: Ich weiß es nicht, doch tatsächlich hat mich kein Soldat bei einem Besuch jemals darauf angesprochen. Stets bin ich es, der das Thema zur Sprache bringt. Aber seien wir fair, dieses Problem betrifft nicht nur die Bundeswehr, es betrifft ganz Deutschland.
Wie kompensieren wir den Verlust des Krieges?
Creveld: Gar nicht und der Beweis ist, daß wir keine Kinder mehr bekommen.
Sezession: Das Ende des Krieges bedeutet das Ende des Kinderkriegens?
Creveld: Schauen sie doch nur nach Europa, vor allem nach Deutschland, die Menschen dort scheinen ihren Lebenswillen verloren zu haben, sie sind weder bereit zu kämpfen, noch Kinder zu bekommen.
Sezession: Sie sehen schwarz für Europa?
Creveld: Es kommt darauf an, was sie darunter verstehen. Es wird in Zukunft keine Europäer mehr geben, falls Sie das meinen.
Sezession: Es ereilt uns das Schicksal der Dekadenz?
Creveld: Ich würde es lieber sexuellen Selbstmord nennen.
gesamter Thread:
- Gleichstellungsquote bei der Bundeswehr -
ChrisTine,
30.05.2005, 03:15
- Re: Gleichstellungsquote bei der Bundeswehr - stiller Mitleser ;-), 30.05.2005, 15:40
- Zwei Dinge -
Querdenker,
30.05.2005, 16:37
- Re: Zwei Dinge -
Scipio Africanus,
30.05.2005, 17:41
- Re: Zwei Dinge -
Sven74,
30.05.2005, 19:16
- Re: Zwei Dinge - Antwortenschreiber, 30.05.2005, 20:33
- Re: Zwei Dinge -
Sven74,
30.05.2005, 19:16
- Re: Zwei Dinge -
Scipio Africanus,
30.05.2005, 17:41
- Re: Gleichstellungsquote bei der Bundeswehr -
Mikael,
30.05.2005, 21:21
- Ich würde es lieber sexuellen Selbstmord nennen. - Antwortenschreiber, 30.05.2005, 23:10
- Re: Gleichstellungsquote bei der Bundeswehr - Tomator, 31.05.2005, 04:17