Was erwünscht ist und was nicht
Hallo allerseits!
Im gestrigen "Weltspiegel" wurden hintereinander folgende zwei Themen behandelt:
a) Die Mormonen und ihre Polygamie in Kanada und den USA
b) Kindermönche in Korea
Fast überflüssig zu sagen, daß die Mormonen eindeutig negativ dargestellt wurden. Den von ihren - christlichen - Gegnern erhobenen Vorwürfen der Kinderarbeit und der "Verheiratung junger Mädchen an ältere Männer" wurde - von den in Film interviewten Personen wie von dem deutschen Reporter - blind Glauben geschenkt.
Als dann die Überleitung zum Film über die Kindermönche kam, fing die Moderatoren ebenso albern wie verzückt an zu kichern und meinte, jetzt könnte man mal sehen, wie man Kinder auch viel sinnvoller erziehen könne als bei den Mormonen.
Mir ist Folgendes im Gedächtnis geblieben:[/u]
Die Mormonenkinder, adrett gekleidet, lernten alle in der Schule ein Musikinstrument.
Den Kindermönchen wurden die Haare geschoren, sie mußten irgendwelche "heiligen" Texte sinnlos auswendig lernen, wobei nicht wenige von ihnen einschliefen. Auch daß sie "Keuschheit" und "Askese" lernen sollten, wurde erwähnt.
Ergo:[/u]
Wenn man Kinder kahlrasiert, sie einer religiösen Gehirnwäsche unterzieht und sie in einem Alter, in denen sie von Sexualität noch gar nichts zu wissen brauchen, zu "Keuschheit" und "Askese" erzieht, ist das lobenswert.
Wenn man dagegen eine religiöse Gemeinschaft gründet, die das perverse Monogamiegebot aufhebt, dabei kinderreich ist und u.a. darauf achtet, daß die Kinder von klein auf kultiviertes, erhebendes Musizieren lernen, anstatt sich in Discos das Trommelfell und die Seele kaputtdröhnen zu lassen, dann ist das offensichtlich ... verdammenswert.
Ach ja, und die Heiraten alter Männer mit blutjungen Mädchen: Die gibt's außerhalb der Mormomen-Gemeinschaft auch - namentlich in unseren Breiten kaum jemals gegen den Willen der Frauen ("Versorgungsprostitution").
Eine Einschränkung:[/u]
Ich bin kein Mormone und habe auch nicht die Absicht, einer zu werden, da mir an dieser Lehre doch vieles arg nach religiösem Obskurantismus riecht, und den haben wir auch so genug. (Ich habe mir mal das Buch Mormon geben lassen, das die - sehr aktiven - Missionare dieser Gemeinschaft überall kostenlos verteilen. Also nee, nix für mich, es sei denn, als Einschlafmittel).
Aber interessant:[/u]
Der religiöse Obskurantismus als solcher war ion dem Bericht nicht Gegenstand der Kritik - nur die Polygamie, die wurde in Grund und Boden verdammt.
Kapiert man jetzt endlich, wo die Fronten verlaufen?
Gruß
Ekki
gesamter Thread:
- Was erwünscht ist und was nicht -
Ekki,
30.05.2005, 18:32
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
ein weiterer Andreas,
30.05.2005, 19:32
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
Krischan,
30.05.2005, 20:22
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
ein weiterer Andreas,
30.05.2005, 20:40
- Re: Was erwünscht ist und was nicht - Krischan, 30.05.2005, 20:58
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
Fragezeichen,
30.05.2005, 20:40
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
Tomator,
31.05.2005, 03:54
- Liebes Fragezeichen, ... -
Tomator,
01.06.2005, 03:13
- Re: Liebes Fragezeichen, ... -
Fragezeichen,
01.06.2005, 22:18
- Re: Liebes Fragezeichen, ... - Tomator, 02.06.2005, 01:17
- Re: Liebes Fragezeichen, ... -
Fragezeichen,
01.06.2005, 22:18
- Liebes Fragezeichen, ... -
Tomator,
01.06.2005, 03:13
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
Tomator,
31.05.2005, 03:54
- Re: Was erwünscht ist und was nicht - Odin, 31.05.2005, 15:48
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
ein weiterer Andreas,
30.05.2005, 20:40
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
Krischan,
30.05.2005, 20:22
- Re: Was erwünscht ist und was nicht -
ein weiterer Andreas,
30.05.2005, 19:32