Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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die standard, gefällt mir heute ;-)

Antwortenschreiber, Saturday, 28.05.2005, 11:12 (vor 7501 Tagen)

03. Mai 2005
19:11 Stadlbauer: "Nutzlose Frauenministerin"
Herbe Kritik der Oppositions-Frauen an Rauch-Kallats Aussagen in "Die Presse"

Wien - Herbe Kritik übt die Opposition an Frauenministerin Rauch-Kallat. SPÖ-Bundesfrauen-Geschäftsführerin Stadlbauer hält die Ressortchefin für eine "nutzlose Frauenministerin", die Grüne Frauensprecherin Weinzinger unterstellt Rauch-Kallat "völlige Unkenntnis" der Arbeitsmarktsituation. Ursache für die Kritik sind Äußerungen von Rauch-Kallat in der Tageszeitung "Die Presse" in der Dienstag-Ausgabe.

Die Frauenministerin meinte in dem Interview: "Beim Berufseinstieg müssen junge Mädchen öfter Berufe wählen, die besser entlohnt sind und wo es keine Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, etwa im IT-Bereich." Weinzinger rechnete vor, dass gerade in dieser Branche die männlichen Arbeiter und Angestellten im Durchschnitt 42.574 Euro jährlich verdienen würden, die Frauen lediglich 24.596 Euro. "Für die Frauenministerin ist ein um 42 Prozent niedrigeres Fraueneinkommen also ein erstrebenswertes Ziel für junge Mädchen," folgerte die Abgeordnete.

Wohin den nu mit die Pferde, hot oder Hü! Dann lieber doch nicht in Männerberufe?

Stadlbauer kann mit dieser Aussage ebenso wenig anfangen: "Rauch- Kallats Aussage, wonach Frauen einfach nur die Berufe zu wählen hätten, wo es keine Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, ist von einer derartigen Ignoranz und Realitätsverweigerung geprägt, das es den Frauen förmlich die Sprache verschlagen muss".

Erträglichkeit

"Es ist unglaublich, dass wir mit einer Frauenministerin vorlieb nehmen müssen, deren Anliegen es ist, die Rechte für Frauen möglichst einzuschränken", meinte die SPÖ-Politikerin in Bezug auf die Äußerung Rauch-Kallats, dass die "Schutzbestimmungen für Frauen nicht überzogen werden dürfen."

Die Ministerin kündigte an, im Krankenpflegebereich gegen die Scheinselbstständigkeit noch heuer eine Gesetzesänderung ausarbeiten zu wollen. Für Elisabeth Rolzhauser, Expertin für atypische Beschäftigung vom ÖGB, ein Grund, überhaupt mehr Rechte für die Neuen Selbstständigen und Freien Dienstnehmer zu fordern. Für die Gewerkschafterin wäre eine verpflichtende Einbeziehung in die Arbeitslosenversicherung angebracht. (APA)


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