Eine Antwort ...
Als Antwort auf: Wieder was zu tun..... von Magnus am 27. Mai 2005 04:11:28:
... könnte wie folgt aussehen:
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Sie publizieren auf Ihrer Internetseite zu häuslicher Gewalt falsche Informationen.
Zitat daraus:
"Was versteht man unter häuslicher Gewalt?
Unter "häuslicher Gewalt" wird im Allgemeinen die Gewaltanwendung in Ehe- und Partnerbeziehungen verstanden. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um Gewalthandlungen von Männern gegenüber Frauen"
Dazu ist folgendes richtig zustellen:
Der von der Bundesregierung im Jahre 2001 veröffentlichte Frauengesundheitsbericht
weist in Kapitel 5 "Gewalt im Geschlechterverhältnis" etwa gleich viele Männer wie Frauen als Opfer häuslicher Gewalt aus.
Eine ausführliche Darlegung der Sachlage ist bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg verfügbar: Häusliche Gewalt - ein Problemaufriss aus kriminologischer Sicht; Michael Bock, Sicherheit und Kriminalität, Heft 1/ 2003
Viel wichtiger ist, dass weder Frauen noch Männer die größte und am schwersten betroffene Gruppe häuslicher Gewalt darstellen, sondern Kinder. Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat in seinem Forschungsbericht Nr. 80 dargestellt, das mehr als ein Viertel aller Kinder von Gewalt betroffen sind. KFN-Forschungsbericht Nr. 80
Zum Tätergeschlecht bei der Gewalt gegen Kinder liegen sowohl Hellfeld- wie auch Dunkelfeldzahlen vor.
a) Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2003 sind die Täter je zur Hälfte Frauen und Männer.
b) Nach der "Studie zu den Auswirkungen des Gesetzes zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung, 2002, Universität Halle-Wittenberg, Kai Bussmann" geht die Gewalt gegen Kinder sogar häufiger von Müttern aus. Eine Zusammenfassung des Berichts hat das Familienministerium veröffentlicht: Gewalt gegen Kinder.
Es handelt sich bei häuslicher Gewalt also keineswegs "überwiegend um Gewalthandlungen von Männern gegenüber Frauen". Eine Institution wie die Ihre sollte vermeiden, ideologisch geprägte Darstellungen von Kriminalität zu verbreiten. Insbesondere der Vergleich von Dunkel- und Hellfeldzahlen zur Gewalt gegen Kinder (siehe oben) zeigt, dass das Ignorieren der Gewalt gegen Kinder mit einer dramatisch niedrigen Anzeigequote einhergeht. Es werden jährlich nur ca. 3000 Fälle bei der Polizei angezeigt, obwohl tatsächlich mehrere Millionen Kinder betroffen sind. Hier ist auch von Ihnen eine Aufklärung über die tatsächlichen Verhältnisse ohne Rücksicht auf das Tätergeschlecht erforderlich, denn so kann diesen Opfern tatsächlich geholfen werden.
Bitte stellen Sie die Sachlage korrekt dar.
Mit freundlichen Grüßen
gesamter Thread:
- Wieder was zu tun..... -
Magnus,
27.05.2005, 07:11
- Re: Wieder was zu tun..... -
Arne Hoffmann,
27.05.2005, 10:23
- Der kleine "Retter" versucht halt die Mama vor dem Papa zu beschützen... - Sven, 27.05.2005, 12:34
- Re: Meine Beratung lautet... - Christian, 27.05.2005, 13:13
- Eine Antwort ... -
Berthold,
27.05.2005, 14:19
- Re: Eine Antwort ... - Scipio Africanus, 27.05.2005, 14:35
- Re: Eine Antwort ... war das diese Adresse? - Antwortenschreiber, 27.05.2005, 14:48
- Re: Eine Antwort ... - Eugen Prinz, 27.05.2005, 15:03
- Re: Eine Antwort ... - Odin, 27.05.2005, 15:07
- Vielen Dank... - Frank, 27.05.2005, 16:05
- Re: Eine Antwort ... - Krischan, 28.05.2005, 01:55
- Re: Eine Antwort ... - Steffen, 28.05.2005, 23:38
- Polizei-Broschüren - BerndausMünster, 27.05.2005, 21:13
- Re: Wieder was zu tun..... -
Arne Hoffmann,
27.05.2005, 10:23