Was ist eigentlich mit der Zielgruppe: Mann ?
Was ist eigentlich mit der Zielgruppe: Mann ?
Gibt es die nicht? Scheinbar nicht. Zumindest gebärdet sie sich nicht als solche.
Nächste Frage: Warum organisieren sich die Männer eigentlich nicht?
Ich denke, solange sich die Männer nicht organisieren, werden wir hier nicht weiter kommen. Viele viele Schwache die sich organisieren (Frauen) sind politisch stärker als ein paar Einzelkämpfer (Männer). Aber was ist wenn sich viele Einzelkämpfer zusammenschließen? Ich weiß schon, Enten fliegen im Scharen, Adler fliegen allein
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Gast
12.05.2005 | Angela Merkel, Maria Böhmer
Frauenpolitik
Zielgruppe: Frau
Die Vielfalt der Frauenleben und Fraueninteressen stand im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung "Zielgruppe: Frau", zu der die Frauen Union am Donnerstag ins Konrad-Adenauer-Haus eingeladen hatte. Es ging darum, die Ansprache von Frauen in Politik, Wirtschaft und Medien vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Frauenbildes zu erörtern.
"Wenn es um Gleichstellung geht, wird in erster Linie der Gegensatz zwischen Männern und Frauen in den Blick genommen. Männer und Frauen werden jeweils als homogene Gruppen angesprochen", führte die Bundesvorsitzende der Frauen Union, Maria Böhmer, in das Thema des Abends ein. Genau in dieser Wahrnehmung als homogene Gruppe liege allerdings ein Problem: "Frau ist nicht gleich Frau!" Die Lehrerin aus München sehe eben manche Dinge anders als die Taxifahrerin aus Rostock. Die Politik müsse die Design-Studentin genauso im Blick haben wie pflegebedürftige Großmutter. Beziehrinnen von Sozialhilfe und Arbeitsuchende hätten ebenso Anspruch auf Aufmerksamkeit wie erfolgreiche Unternehmerinnen, Top-Journalistinnen und Nobelpreis-Trägerinnen.
Die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel rief die Frauen dazu auf, Leitungspositionen anzustreben und so Standards zu setzen, nicht zuletzt um auch anderen Frauen den Weg an die Spitze zu erleichtern. Die Erwartung an den Inhaber eines Amtes, das historisch bislang meist von Männern ausgeübt wurde, sei eben auch eine männlich geprägte Erwartung. Erst wenn es genügend Frauen in der Politik gäbe, d.h. eine kritische Masse erreicht sei, könnten sie selber Standards setzen.
Die Filmproduzentin Regina Ziegler beleuchtete die Rolle der Frau im Fernsehen. Auf dem Bildschirm seien Frauen und Männer längst gleichberechtigt, Fernsehväter und -mütter stünden partnerschaftlich nebeneinander. Auch die starken, charaktervollen Fernsehkommissarinnen seien ein Beleg dafür, "wozu Frauen imstande sind, wenn sie tun, was sie wollen und nicht, was sie sollen". Das neueste Produkt, das sich mit weiblichen Clischees so lustvoll auseinandersetze, dass es schon wieder lächerlich wirke, sei die amerikanische Erfolgsserie "Desperate Housewives". Ziegler: "Hier macht sich die Emanzipation über sich selbst lustig. Das ist ein gutes Zeichen für ihre Stabilität." Die Gleichstellung der Frauen im wirklichen Leben hinke der im Fernsehen allerdings noch weit hinterher. Deshalb sei das Fernsehen auch nicht der Motor der Emanzipation, eher schon ihr Verstärker.
Zur anschließenden Diskussion waren neben der Mitbegründerin von Gerry Weber International, Elke Hardieck, die stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschriften "Brigitte" und "Brigitte Balance", Brigitte Huber, die Thüringer Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski und die Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, Maria von Welser, in der CDU-Bundesgeschäftsstelle zusammengekommen.