Entsorgte Väter und Kommentar "Väternotruf"
Über uns
Wer sind wir?
Monster? Schläger? Reaktionäre? Chauvinisten?
Wir sind ganz normale Väter (ja, und auch Mütter!), die irgendwann vor mehr
oder weniger langer Zeit auch in dieser Funktion über den Schlaf unserer
Kinder, als sie noch Babys waren, gewacht haben.
Die mit ihnen gelacht und getrauert haben, die Welt neu entdeckten,
Ostereier suchten und versuchten, den Weihnachtsmann beim Geschenkebringen
zu überraschen.
Irgendwann kam es aber zum Bruch mit der Mutter und wir wurden auf ihren
Wunsch von Amts wegen entsorgt. Unsere Vaterfunktion wurde - wenn
überhaupt - gerichtlich auf die eines Eventdaddys an einem Nachmittag alle
14 Tage beschränkt.
Am schlimmsten hat es die getroffen, die von ihren Kindern nicht mehr
zurückbehalten haben, als ein altes Photo und einen Überweisungsbeleg auf
dem monatlichen Kontoauszug.
Wir haben kein Interesse, die Zeit "zurückzudrehen", um die Mütter wieder
heim an den Herd zu drängen, wie uns gern unterstellt wird. Im Gegenteil,
wir wünschen uns, daß auch die Mütter in Deutschland wie in den anderen
zivilisierten Ländern endlich für ihren eigenen Lebensunterhalt selbst
sorgen, und die Forderung nach mehr Beteiligung der Väter an der
Kindererziehung nicht nur ein politisches Schlagwort bleibt, sondern auch
mit Inhalt gefüllt wird.
In unseren Reihen finden sich Anhänger aller politischen Linien, vom grünen
Fundi bis zum Anhänger konservativer Parteien. Nicht zuletzt deshalb geben
wir keine Empfehlung für eine Partei ab, sondern richten uns ausschließlich
gegen die derzeitige ROT/GRÜNe Familienpolitik in Nordrhein-Westfalen.
Wir sind mehrheitlich Mitglieder im mit ca. 2.500 Mitgliedern größten
bundesdeutschen Väterverein, dem Väteraufbruch für Kinder e.V., www.vafk.de.
Etwa 15% der Mitglieder dort sind Frauen, selbst überwiegend als
"Zweitfrauen" vom deutschen Scheidungsrecht betroffen.
Zweitfrauen, aber auch "entsorgte" Mütter sind ebenfalls in unseren Reihen.
Diese kommen zwar deutlich seltener als entsorgte Väter (nur in etwa jedem
10. Fall) vor, aber dafür müssen sie neben der üblichen Behörden- und
Justizwillkür auch noch gegen das Stigma kämpfen, besonders verwerfliche
Exemplare der Gesellschaft zu sein. Schließlich wird es zwar als normal
erachtet, daß Vätern die Kinder weggenommen werden, aber wenn einer Mutter
so etwas passiert, dann muß sie etwas ausnehmend Verwerfliches verbrochen
haben. Wem selbst solches nie widerfahren ist, der kann sich nur schwer
vorstellen, daß die Entsorgung einer Mutter nicht selten das Produkt
behördlicher/richterlicher Willkür, gepaart mit Unfähigkeit und
unglücklichen Umständen ist.
Anders ausgedrückt: Vätern traut man im allgemeinen die Betreuung der Kinder
nicht zu. Daher ist ihre Entsorgung ein persönliches Desaster, aber kein
gesellschaftliches Stigma. Mütter, denen die Kinder weggenommen werden,
müssen in den Augen der Umwelt somit noch unter den Fähigkeiten der Väter
rangieren. Sie sind entweder Versagerinnen oder Verbrecherinnen. Bei ihnen
kommt also neben der persönlichen Katastrophe, unter der sie genauso leiden,
wie die Väter, noch die gesellschaftliche Stigmatisierung.
Unser Anliegen ist es, die Väterproblematiken, die in letzter Konsequenz
auch immer Familien-, Kinder- und gesellschaftliche Problematiken sind, in
die Öffentlichkeit zu tragen, um einen Politikwechsel zu bewirken, an dessen
Ende nicht die Zerschlagung der Familie das Ergebnis amtlichen/staatlichen
Handelns ist, sondern Hilfe und - vor allem - ehrliche Gleichberechtigung
unter den Eltern.
...
Wir fordern: ein reales, gemeinsames Sorgerecht, das die Bezeichnung auch
mit Inhalt füllt!
Wir fordern: konsequente Ahndung von Umgangsvereitelung!
Wir fordern: unterhaltsrechtliche Gleichbehandlung beider Eltern und keine
Aufteilung in Barunterhalt und Betreuungsunterhalt!
Wir fordern: ...
Wir fordern: Macht aus unseren Kindern nicht länger Amtswaisen!
Wir fordern: Allen Kindern beide Eltern! (Motto des VAfK)
Ein Kreuz gegen ROT/GRÜN und für unsere Kinder
Kommentar Väternotruf:
Die "entsorgten Väter" tun richtig daran, auf ihre Probleme öfftlich
aufmerksam zu machen. Ihr Wahlmotto "Ein Kreuz gegen ROT/GRÜN und für unsere
Kinder" ist allerdings grober Unfug. Es geht ja nicht schlechterdings gegen
Rot-Grün, sondern gegen deren Politik der Väterausgrenzung, die sie faktisch
unverändert von der CDU (16 Jahre Helmut Kohl) übernommen haben. Seien wir
doch mal ehrlich, die CDU und CSU haben jahrzehntelang geschlafen, dass
Scheidungsrecht und Kindschaftsrecht zu reformieren. In so fern ist es
völlig egal, ob man nun SPD, Grüne oder CDU wählt. Der Diskriminierung von
Vätern und ihren Kindern haben sich alle diese Parteien verschrieben.
"Gegen Rot-Grün" sagt noch nichts darüber aus, wen man denn zur Beendigung
der gegenüber Vätern und ihren Kindern begangenen Menschenrechtsverletzungen
in Deutschland statt dessen wählen sollte. Doch nicht etwa die
Stillstandspartei CDU oder die Linksmuttersohnpartei PDS? Und schon gar
nicht die rechtsextremen Splitterparteien, die am liebsten die Väter in
sinnlosen Kriegen verheizen würden.
Von einem "militanten Feminismus" zu sprechen, wie es die "entsorgten Väter"
tun ist nun völliger Quatsch, denn es sind nicht in erster Linie militante
Feministinen die die Väter ausgrenzen, sondern ganz normale und biedere
Apparatschiks in der Staatsbürokratie und der Parteibürokratei von SPD und
Grünen, Genossen und Genossinen wie unsere allseits verehrte
Bundesfrauenministerin Frau Renate Schmidt und die ebenso gemächlich daher
kommende Bundesjustizministerin Zypries. Solche Herren wie Gerhard Schröder
und Joschka Fischer sind dagegen so ihrem Altmännerdenken verhaftet, dass
sie gar nicht auf die Idee kommen Männersolidarität mit den ausgegrenzten
Vätern zu zeigen.
Anton, 20.05.05