Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Gast, Tuesday, 17.05.2005, 08:22 (vor 7513 Tagen)

Krippen, Kitas und ganztags
DR. WALTER TRAPP
Die Diskussion um die Einführung von Kinderkrippen, Kindertagesstätten (Kitas) und Ganztagsschulen ist in Deutschland in vollem Gange und scheint jetzt einen Höhepunkt erreicht zu haben. Die folgenden Ausführungen sollen deshalb bei unseren Kolleginnen und Kollegen eventuell vorhandene Wissenslücken darüber füllen und zu ihrer Meinungsbildung beitragen. Schließlich kann es uns nicht gleichgültig sein, in welche Richtung die zukünftigen schulpolitischen Entscheidungen fallen. Sie werden zweifelsohne
große Auswirkungen auf unsere Realschule und Realschüler und damit auch auf uns Realschullehrer haben.

VDR-Kommentar
Elternbindung – Elternnähe
Von Kinderärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern,
Professoren der Kinderheilkunde
und Kinderneurologen haben wir
bisher folgende Erkenntnisse. Sie weisen
alle auf die Bedeutung der ersten drei Lebensjahre
eines Kindes hin. Wichtig sind
die Liebe und Bindung der Eltern. Vor allem
Kinderärzte (nach Prof. Dr. Pechstein)
betonen, dass das zwei- bis dreijährige
Kind eine noch wesentlich geringere
geistige und soziale Reife als das drei- bis
vierjährige hat. Auch seine zentralnervöse
Entwicklung ist bei weitem weniger
fortgeschritten. Es hat auch eine größere
Empfindlichkeit gegenüber Krankheitsverbreitung
und gegen ständigen Wechsel
von Bezugspersonen. … Die grundlegenden
Sozialerfahrungen von Kindern in
den ersten drei Lebensjahren, der „Phase
der primären Sozialisation“ stammen von
den Eltern. Die Eltern-Kind-Beziehung
aus „faktischer Elternschaft“ ist für Kinder
das stabilisierende „Essential“ für die
gesamte spätere Persönlichkeitsentwicklung.
Sie brauchen große Zuneigung,
Zeiteinsatz und die Einfühlungsbereitschaft
der Eltern … Erst später in der Lebensphase
der „sekundären Sozialiation“
– etwa vom 4. Lebensjahr an, sind halbtageweise
außerfamiliäre Sozialerfahrungen
in Gruppen mit fremden Kindern und
Erwachsenen … wirklich dienlich. Erst
danach ist eine familienergänzende Erziehungsinstitution
wünschenswert.
Eltern bzw. Müttern, deren finanzielle
Lage es heutzutage oft nötig macht, ihr
Kind, ihre Kinder, in Krippen zu geben,
muss nach Auffassung der Kinderärzte
aber auch geholfen werden. Für sie müssen
– es geht gar nicht anders – Krippenplätze
als Notlösung gestellt werden.
Bis noch vor etwa zehn Jahren war die
„Deutsche Liga für das Kind“, gegründet
1977, auch der oben geschilderten Auffassung.
Die Liga ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss
zahlreicher Verbände und
Organisationen aus dem Bereich der frühen
Kindheit. Ihr Ziel ist es, die seelische
Gesundheit von Kindern zu fördern und
ihre Rechte und Entwicklungschancen in
allen Lebensbereichen zu verbessern.
Bestätigt wurde uns die Wichtigkeit der
Elternnähe und -bindung nach dem Fall
der Mauer. Immer wieder wurde berichtet,
und wir konnten auch selber „drüben“
sehen und hören, welche großen psychologischen
und auch physischen Schäden
die vom DDR-Staat verfügten Krippen
bei den kleinen Kindern angerichtet haben.
Längst ist davon in unseren Printund
Funkmedien nichts mehr zu lesen. Im
Gegenteil!
Fast in schöner Eintracht fordern Arbeitgeber-
und Arbeitnehmerverbände, und
die Bundesregierung sowieso, den Ausbau
von Kinderkrippen, unterstützt von
fast allen Medien, vor allem von der linken
Presse.
Was ist da passiert?
Als Erstes ist zu nennen die Kehrtwendung
– um 180 Grad – der Deutschen Liga
für das Kind. Ihr jetziger Vorsitzender
wendet sich in einem Leserbrief in der
FAZ vom 14.6.2003 gegen die bisherige
Auffassung, wohin die frühkindliche Erziehung
gehört, nämlich ins Elternhaus. Er
zitiert dabei die sehr umfangreiche Studie
des amerikanischen „National Institute of
Child Health and Human Development“
(NICHD). Deren wichtigster Befund zu
den Auswirkungen früher Tagesfremdbetreuung
auf Kinder unter drei Jahren ist,
dass es keinerlei Indizien dafür gibt, dass
Quantität oder Qualität … irgendeinen Effekt
auf die Bindungsqualität mit der Mutter
hat. … „Eltern ein schlechtes Gewissen
einreden zu wollen, wenn sie ihr Kind in
eine Tagesheimbetreuung geben, ist daher
unverantwortlich.“
Das überrascht uns sehr.
Steht die Emanzipation aus den starren
Familienbeziehungen bevor?
Sowohl diese Forderung der Linken,
nachzulesen im 2. Familienbericht der
deutschen Bundesregierung von 1975, als
auch ihre Forderung nach gleichen beruflichen
Chancen der Frau wird auch von
der Europäischen Union (EU) unterstützt.
Die damalige Bundesregierung (1975)
betrachtet die Erziehung in der Familie
als Hindernis für die Chancengleichheit
des Kindes und plädiert für eine möglichst
frühe Kollektiverziehung.
Die Chancengleicheit der Frau im Beruf,
ein durchaus erstrebenswertes Ziel, macht
auch die EU seit über zehn Jahren zu ihrem
Anliegen. Um dieses Ziel zu erreichen,
veröffentlicht sie am 31. Mai 1992
Empfehlungen, welche, vielleicht vom
selben Geist getragen, die finanzielle
Unterstützung der Frau für außerfamiliäre,
also Fremdbetreuung der Kinder den
EU-Ländern nahelegen, mit keiner Silbe
aber auf die finanzielle Unterstützung eingehen
für Frauen, – Mütter – die bei ihren
Kindern zu Hause bleiben wollen.
Die Wirkung dieser Empfehlungen auf
Öffentlichkeit und Regierungen der EU
ist nicht zu unterschätzen. Der Genosse
Trend hat dabei mitgeholfen. Die meisten
Medien unterstützen ebenfalls, dass das
Ansehen der berufstätigen Frau gehoben
wird und das der „Hausfrau und Mutter“
oftmals herabgesetzt wird. Sich diesem
Trend zu entziehen, ist für manche Frau
nicht leicht.

„Irgend möglich“ wird nicht mehr angestrebt
Womit wir bei der Finanzierung der häuslichen
bzw. außerhäuslichen Früherziehung
einschließlich Kindergarten etc. angekommen
sind.

Aus zwei Gründen muss die Frau und
Mutter oftmals aus der finanziellen Notlage
der Familie heraus außerfamiliäre
Arbeit annehmen, erstens um den Lebensunterhalt
der Familie mit zu tragen
und zweitens um ihr späteres Einkommen
im Alter zu sichern.
Da das deutsche Grundgesetz die Familie
unter den besonderen Schutz des Staates
12 Realschule in Deutschland 6/2003
VDR-Kommentar
stellt – Art. 3,6 (1 und 4) – ist dieser gehalten,
sich darum zu kümmern, dass die
Frau und Mutter ihrer doppelten Aufgabe
nachkommen kann. Das kann geschehen,
indem er ihre häusliche Erziehungsarbeit
finanziell anerkennt durch Steuernachlass,
Kindergeld, Alterssicherung etc.,
oder dass er ihr ermöglicht, außer Haus
ihrer Berufsarbeit nachzugehen, indem er
ihr die Kindererziehung durch Krippen,
Kindergärten etc. abnimmt, d. h., sie dadurch
finanziell unterstützt. Was geht das
den Staat an, fragen da manche, ob wir
Kinder haben oder nicht, ist unsere Sache!
Den meisten Bürgern ist jedoch allmählich
bewusst, dass ihr Alterseinkommen
sehr wohl davon abhängt, ob Kinder
nachkommen oder nicht. Der Staat, der
sich für das allgemeine Wohl seiner Bürger
und den Fortbestand der Nation und
der Kultur verantwortlich fühlen muss,
wird bisher aber nicht dem Wunsch oder
der Notwendigkeit einer Berufstätigkeit
der Frau gerecht. Immer wieder muss er
vom Bundesverfassungsgericht, wie seit
1992 mehrmals, an einen gerechten Familienausgleich
erinnert werden.
Eine schreiende Ungerechtigkeit
So hatte sich eine Mutter beim Bundesverfassungsgericht
(BVG) beschwert. Sie
hatte neun Kinder aufgezogen und erhielt
schließlich eine Rente von monatlich
310,– DM unter Berücksichtigung der
1985 eingeführten Babyjahre. Ihre neun
inzwischen erwachsenen Kinder zahlen
8.500,– DM in die Altersversorgung anderer,
z. B. Kinderarmer oder Kinderloser.
Sie können darüber hinaus später
auch noch für die Sozialhilfe ihrer eigenen
Mutter herangezogen werden. Das
BVG spricht schon 1990 in einem Fall
wie diesem von einem „strukturellen
Mangel der Rentenversicherung“. Der
ehemalige Bundespräsident Roman Herzog
forderte die Politik 1994 im „Jahr der
Familie“ auf, die jahrzehntelange Vernachlässigung
der Familie endlich zu
korrigieren, und sprach vom „blutigen
Ernst des Verfassungsauftrages“.

Was ist das Wohl des Kindes?
Wie gezeigt, stehen sich zwei gegensätzliche
(wissenschaftliche?) Meinungen,
was nun das Wohl des Kindes ist, gegenüber.
Die linke Bildungspolitik setzt auf
die finanzielle Förderung außerfamiliärer
Erziehung von früher Kindheit an bis zur
Ganztagsschule. Konservative Bildungspolitiker,
soweit sie noch nicht von den
Linken vereinnahmt sind und ihnen nachbeten,
bzw. nach Wählern schielen, treten
dafür ein, dass Frauen, also Mütter, finanziell
so gestellt werden, dass sie sich zumindest
in den frühen Jahren der häuslichen
Kindererziehung widmen können.
Die Gefahr für unser demokratisches Gemeinwesen
liegt darin, dass sich vielleicht
die linken Vorstellungen durchsetzen und
unsere bisherigen Vorstellungen vom
Verhältnis Eltern, Kinder und Familie, erhärtet
von Erfahrungen über viele Generationen,
überfahren werden.
Seit es Menschen und menschliche Gesellschaften
gibt, gab es auch unterschiedliche
Vorstellungen von Erziehung.
Doch war, was Europa betrifft, ein
einheitliches Gesamtkonzept vorhanden,
zumindest was das Zusammenleben von
Eltern und Kindern betrifft. Ein demokratischer
Staat darf aber nicht so weit in die
private Sphäre seiner Bürger eingreifen –
und das ist die Familie –, indem er sie
durch geschickte Gesetzgebung zwingt,
seiner (ideologischen?) Vorstellung von
familiärer und außerfamiliärer Erziehung
zu folgen.
Dementsprechend muss der Frau und
Mutter (oder auch dem Mann) von der
Gesetzgebung her so geholfen werden,
dass sie oder er selber entscheiden kann,
ob sie oder er außer Haus tätig ist oder zu
Hause die Kinder erzieht.
Wer seit 1968 die Entwicklung in Deutschland
verfolgt wie der Verfasser, der ist
überzeugt, dass die linken Heilsbringer alles
versuchen werden, ihre abstrusen Vorstellungen
durchzusetzen. Aber setzen wir
auf den Menschen. Vor allem die jungen
Menschen setzen wieder auf Familie.

Ein Nachwort zum Erziehungsgeld-
Gesetz der C¢ SFR (nach J. Pechstein)
Am 18.9.1990 wurde das neue Tschecho-
Slowakische Erziehungs-Gesetz – wohl
das weltweit am stärksten kindbezogene
Familien-Förderungsgesetz von keinem
Geringeren als vom Präsidenten Vaclav
Havel und Parlaments-Präsidenten Alexander
Dubc¡ek unterzeichnet. Es ermöglicht
einem Elternteil finanziell, in den
ersten drei Lebensjahren des Kindes daheim
bleiben zu können.
Das Gesetz war die Frucht des endlosen
Kampfes vieler Ärzte und Ärztinnen und
Kinderpsychologen während der kommunistischen
Herrschaft, welche die Kollektiveinrichtungen
wie Kinderkrippen
durchsetzen wollte. Sie kämpften ohne
Rücksicht auf Gefahr für Leib und Leben
gegen die Staatsideologie, welche die Familie
immer schon verdächtig fanden
(Engels) und für ablösungsreif zu Gunsten
des anonymen, indoktrinierten Kollektivs
hielten (Lenin). Die tschechoslowakischen
Wissenschaftler der Pädiatrie
mussten sich dabei am heftigsten zur
Wehr setzen gegen das Ostberliner „Institut
für Hygiene des Kindes- und Jugendalters“
das mit Brachialgewalt das Krippenwesen
in der DDR durchsetzte. Fast
85 Prozent der Kinder im 2. und 3. Lebensjahr
gingen in der DDR in die Ganztags-
Kollektivierung. Zum Vergleich: nur
30 Prozent in der Sowjetunion.
„Mit der Einführung des Elternhonorars
wurde der „Krippenbedarf“ entscheidend
zurückgefahren. Die Krippen wurden zunehmend
geschlossen. … für Notlagen-
Aufnahmen wird jetzt ein Restbedarf an
Krippenplätzen für ca. 5 Prozent in den
großen Städten veranschlagt“ (J. Pechstein).
In der Bundesrepublik Deutschland wird
der Ausbau von Kinderkrippen sehr stark
von der Bundesregierung vorangetrieben.
Literatur
Anm.: Der Verfasser dankt Herrn Prof. Dr. Johann
Pechstein, Mainz, dafür, dass er ihm
Unterlagen für diesen Artikel zur Verfügung
gestellt hat.
13 Realschule in Deutschland 6/2003

Dr. Trapp: In schöner Eintracht fordern
Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände
und die Bundesregierung den
Ausbau von Kinderkrippen …

Quelle (.pdf Datei)

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Garfield, Tuesday, 17.05.2005, 15:57 (vor 7513 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast am 17. Mai 2005 05:22:

Hallo Gast!

In dem Text ist von "vom DDR-Staat verfügten Kinderkrippen" die Rede. Das ist so nicht korrekt, weil es suggeriert, daß Eltern in der DDR verpflichtet gewesen wären, ihre Kinder in Kinderkrippen zu geben. Dem war aber nicht so. Sowohl Kinderkrippen als auch Kindergärten konnten von Eltern in Anspruch genommen werden, es gab aber natürlich keinen Zwang dazu.

Auch gab es in der DDR viele Mütter, die zwar berufstätig waren, aber nur auf Teilzeit. Dann verbrachten die Kinder nur ein paar Stunden täglich in der Kinderkrippe und hatten somit immer noch über die längste Zeit des Tages Kontakt zu den Eltern.

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren. Allerdings hatte ich keine Gelegenheit, das am eigenen Leibe auszuprobieren, denn ich war zwar seit meinem 5. Lebensjahr ganztägig im Kindergarten, vorher aber nie in der Kinderkrippe. Den Kindergarten habe ich als Kind jedoch eher positiv empfunden, trotz der teilweise absolut inkompetenten "Erzieherinnen".

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Antwortenschreiber, Tuesday, 17.05.2005, 17:53 (vor 7513 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 17. Mai 2005 12:57:17:

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren.

Oh, da darf ich meinen "Lieblingsexperten" in Sachen Erziehung zitieren:

"daß die zunehmende rechtsradikale Gewalt im Osten auf den "kollektiven Topfzwang" in den DDR-Kinderkrippen zurückzuführen sei"

Christian Pfeiffer

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Halunke, Wednesday, 18.05.2005, 00:23 (vor 7513 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Antwortenschreiber am 17. Mai 2005 14:53:

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren.

Oh, da darf ich meinen "Lieblingsexperten" in Sachen Erziehung zitieren:
"daß die zunehmende rechtsradikale Gewalt im Osten auf den "kollektiven Topfzwang" in den DDR-Kinderkrippen zurückzuführen sei"

Ach herrje! Dann habe ich also „Nazipotential“ in mir? War in Kinderkrippe- und garten und mir geht’s bestens.(Bilde ich mir jedenfalls ein.) An Erstere kann ich mich überhaupt nicht und bei Zweitgenannten nur noch an Fragmente erinnern – die sind aber eher positiv. Vielleicht liegt´s auch nur daran, dass man schlechte Erinnerungen mit der Zeit verdrängt. ;-)

Gruß, Halunke

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Fragezeichen, Wednesday, 18.05.2005, 23:10 (vor 7512 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Antwortenschreiber am 17. Mai 2005 14:53:

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren.

Oh, da darf ich meinen "Lieblingsexperten" in Sachen Erziehung zitieren:
"daß die zunehmende rechtsradikale Gewalt im Osten auf den "kollektiven Topfzwang" in den DDR-Kinderkrippen zurückzuführen sei"

Und die fehlenden Arbeitsplätze für die Jugendlichen, die Perspektivlosigkeit, die wenigen Möglichkeiten für Jugendliche, etwas zu unternehmen, weil kein Geld da ist (außer bei rechtsradikalen Organisationen), die zählen alle gar nicht?

Machst Du Dir nicht die Welt verdammt einfach?

fragt sich
das Fragezeichen

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Wodan, Tuesday, 17.05.2005, 23:25 (vor 7513 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 17. Mai 2005 12:57:17:

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren.

Kann es auch nicht; denn das ist lediglich Ideologie von vorgestern.
Gruß
Wodan

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Nikos, Wednesday, 18.05.2005, 15:43 (vor 7512 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 17. Mai 2005 12:57:17:

Hallo Garfield!

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren<

Bei halbtaegige Unterbringung meiner Tochter in der Kinderkrippe ab 16 Monate war es so, dass sie irgendwann die Meinung der Kindergaertnerin mehr Macht auf das Kind hatte, als die des Vaters. Da meine Frau dabei mitmachte, und da die Kindergaertnerin ziemlich radikal feminisert war, ergab sich nach und nach die vollstaendige Entfremdung von dem Vater..

Herzliche Gruesse aus das einigermassen feminismus-freie Griechenland
Nikos

P.S. Das Wetter ist hier Super!

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Garfield, Wednesday, 18.05.2005, 18:43 (vor 7512 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Nikos am 18. Mai 2005 12:43:

Hallo Nikos!

Ja, das ist natürlich ein Problem, aber es ist kein Problem der Kinderkrippe. Auch in Kindergärten, Schulen und Universitäten haben sich Radikalfeministinnen eingenistet, die dort jede Gelegenheit nutzen, um andere in ihrem Sinne zu beeinflussen. Natürlich muß dagegen etwas unternommen werden, aber genau wie wohl niemand auf die Idee kommen würde, deshalb Schulen und Universitäten abzuschaffen, kann man deshalb auch die Kinderkrippen nicht abschaffen.

Grüße nach Griechenland
von Garfield
(hier in Deutschland
wird das Wetter auch
langsam besser)

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Odin, Thursday, 19.05.2005, 02:51 (vor 7512 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 18. Mai 2005 15:43:00:

(hier in Deutschland
wird das Wetter auch
langsam besser)

Ja, der Regen ist heute schon viel wärmer als gestern :-)

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Gast, Friday, 20.05.2005, 03:04 (vor 7511 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 18. Mai 2005 15:43:00:

Hallo Nikos!
Ja, das ist natürlich ein Problem, aber es ist kein Problem der Kinderkrippe. Auch in Kindergärten, Schulen und Universitäten haben sich Radikalfeministinnen eingenistet, die dort jede Gelegenheit nutzen, um andere in ihrem Sinne zu beeinflussen. Natürlich muß dagegen etwas unternommen werden, aber genau wie wohl niemand auf die Idee kommen würde, deshalb Schulen und Universitäten abzuschaffen, kann man deshalb auch die Kinderkrippen nicht abschaffen.
Grüße nach Griechenland
von Garfield
(hier in Deutschland
wird das Wetter auch
langsam besser)

Hallo Garfield !
Ich nochmal.
Die Kinderkrippen sollen ja nicht deshalb abgeschafft werden um den Radikalfeministinnen den Boden zu entziehen sondern um den Kindern diese widernatürliche Aufzuchtsform zu ersparen.

Gruß
Gast

@Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Gast, Friday, 20.05.2005, 02:57 (vor 7511 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 17. Mai 2005 12:57:17:

Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder, die ganztags in der Kinderkrippe untergebracht waren. Allerdings hatte ich keine Gelegenheit, das am eigenen Leibe auszuprobieren, denn ich war zwar seit meinem 5. Lebensjahr ganztägig im Kindergarten, vorher aber nie in der Kinderkrippe. Den Kindergarten habe ich als Kind jedoch eher positiv empfunden, trotz der teilweise absolut inkompetenten "Erzieherinnen".
Freundliche Grüße
von Garfield

Hallo Garfield!
Was bedeutet das „Mir ist auch nichts bekannt über irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Kinder…“? Was sind z.B. fatale Auswirkungen? Das sie schreiend durch die Gegend laufen? Willst du damit sagen daß es in Ordnung ist, Kinder ganztags in der Kinderkrippe unterzubringen nur weil es (scheinbar, denn die Folgen auf das spätere Leben könnten fatal werden, z.B. für immer ausgeprägte Soziophobien, Misanthrophie usw. Ich kenne persönlich Leute die dies mitgemacht haben und sagen, sie wollen das ihren Kindern nicht antun. Andere haben zeitlebens Aversionen, sich in Gruppen aufzuhalten, was äußerst nachteilig für das Leben ist.) "keine fatalen Auswirkungen" gibt?
Ich finde dieses Prinzip, ob es irgendwelche fatalen Auswirkungen hat, als Maßstab zu nehmen, völlig ungeeignet und nicht akzeptabel (um es milde auszudrücken). Es bedeutet: Hat es (SCHEINBAR) keine fatalen Auswirkungen, ist es in Ordnung.
Richtig wäre ein Prinzip welches besagt: Wenn es auf jeden Fall GUT für das Kind ist, ist es in Ordnung. Es muß direkt und ausgesprochen GUT für das Kind sein! Andernfalls lieber lassen.

Stelle dir einfach mal vor man würde dich für 10 Jahre jeden Samstag und Sonntag ins Gefängnis stecken. Man würde bestimmt bei dir „keine fatalen Auswirkungen“ feststellen können. Wäre das dann ein Zeichen dafür, daß es in Ordnung ist?

Du bist mit 5 Jahren ganztägig in den Kindergarten gekommen. Das heißt, nur für 1 Jahr, weil man mit 6 Jahren in die Schule geht. Wenn du es als positiv empfunden hast ist es ok für dich.
Ich würde aber generell sagen daß es nicht die Norm sein sollte das Kinder ganztags weggebracht werden. Es widerspricht einfach dem natürlichen Leben. Kinder haben in ihrer natürlichen Umgebung zu spielen und je nach Alter mindestens einen Elternteil oder einen sehr vertrauten Familienangehörigen auf die es sich gut fühlt, um sich zu haben. Zumindest bis sie 5 oder 6 Jahre alt sind.

Was sagst du z.B. zu der Situation wenn ein Kind offensichtlich nicht in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten will, es ein Horror für es ist usw. Was machst du dann? Es trotzdem hineinzwingen?

Grüße
Gast


Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Garfield, Friday, 20.05.2005, 13:21 (vor 7510 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast am 19. Mai 2005 23:57:

Hallo Gast!

"...die Folgen auf das spätere Leben könnten fatal werden, z.B. für immer ausgeprägte Soziophobien, Misanthrophie usw. Ich kenne persönlich Leute die dies mitgemacht haben und sagen, sie wollen das ihren Kindern nicht antun. Andere haben zeitlebens Aversionen, sich in Gruppen aufzuhalten, was äußerst nachteilig für das Leben ist."

Solche Menschen kenne ich eben nicht. Mir ist auch nicht ganz klar, wie jemand dazu kommt, mit Sicherheit zu sagen, daß irgendwelche psychischen Probleme auf den Aufenthalt in einer Kinderkrippe zurück zu führen wären. Üblicherweise hat man nämlich so gut wie keine Erinnerungen, die bis in diese Zeit zurück reichen.

Deshalb erscheint mir das genauso unseriös zu sein wie die Praxis mancher "Psychotherapeuten", alle psychischen Probleme auf irgendeinen angeblich verdrängten sexuellen Mißbrauch in der Kindheit zurück zu führen.

"Wenn es auf jeden Fall GUT für das Kind ist, ist es in Ordnung. Es muß direkt und ausgesprochen GUT für das Kind sein!"

Das sehe ich anders. Es ist eben im Endeffekt nicht gut für das Kind, wenn seine Bedürfnisse immer über allem stehen. Und ist es gut für das Kind, wenn es womöglich noch mit mehreren Geschwistern unter beengten Wohnverhältnissen aufwachsen muß? Genau das kann nämlich die Konsequenz sein, wenn die Eltern darauf verzichten, die Kinder in Kinderkrippe und Kindergarten zu geben. Dann bleibt nämlich üblicherweise nur noch ein Gehalt, und dann man muß schon sehr viele Kinder haben, um sich mit den so fälligen zusätzlichen Zuwendungen vom Staat noch eine große Wohnung oder gar ein Haus leisten zu können. Mit 1-3 Kindern wird das finanziell eng.

"Stelle dir einfach mal vor man würde dich für 10 Jahre jeden Samstag und Sonntag ins Gefängnis stecken."

So gesehen sind sämtliche Kinder von diesem Schicksal betroffen. Denn Kleinstkinder läßt man üblicherweise auch zu Hause in der Wohnung nicht unbeaufsichtigt einfach frei überallhin krabbeln. Findest du es auch so furchtbar, ein Kleinstkind in ein Laufgitter zu setzen?

"Man würde bestimmt bei dir „keine fatalen Auswirkungen“ feststellen können. Wäre das dann ein Zeichen dafür, daß es in Ordnung ist?"

Ja.

"Du bist mit 5 Jahren ganztägig in den Kindergarten gekommen. Das heißt, nur für 1 Jahr, weil man mit 6 Jahren in die Schule geht. Wenn du es als positiv empfunden hast ist es ok für dich."

Ich muß noch 4 gewesen sein, als ich in den Kindergarten kam. Das muß kurz vor meinem 5. Geburtstag gewesen sein. Ich war deshalb zwei Jahre im Kindergarten.

"Ich würde aber generell sagen daß es nicht die Norm sein sollte das Kinder ganztags weggebracht werden. Es widerspricht einfach dem natürlichen Leben. Kinder haben in ihrer natürlichen Umgebung zu spielen und je nach Alter mindestens einen Elternteil oder einen sehr vertrauten Familienangehörigen auf die es sich gut fühlt, um sich zu haben. Zumindest bis sie 5 oder 6 Jahre alt sind."

Für die Eltern ist das aber nicht immer machbar. Außerdem haben ja auch Krippen- und Kindergartenkinder abends und am Wochenende Kontakt zu den Eltern.

"Was sagst du z.B. zu der Situation wenn ein Kind offensichtlich nicht in die Kinderkrippe oder in den Kindergarten will, es ein Horror für es ist usw. Was machst du dann? Es trotzdem hineinzwingen?"

Das kommt darauf an, wieso es einen Horror davor hat. Wenn das Problem vom Personal im Kindergarten ausgeht, würde ich mein Kind da nicht mehr hinschicken. Wenn es aber nur keine Lust hat, morgens früh aufzustehen oder ähnliches, dann würde ich das ignorieren.

Übrigens war ich damals von manchen Kindergärtnerinnen auch nicht gerade begeistert. Das waren nämlich nur teilweise ausgebildete Erzieherinnen. Oft hatte nur die Leiterin des Kindergartens eine entsprechende Ausbildung, während das übrige Personal gar keine oder eine völlig andere Ausbildung hatte. Teilweise waren das auch Frauen, die für andere Tätigkeiten schlichtweg zu dumm waren. Eine dieser "Kindergärtnerinnen" beispielsweise hatte ein Lieblingskind, das grundsätzlich von ihr bevorzugt wurde. Es war ein Junge, den sie oft auf den Schoß nahm. Er hieß Mathias, sie nannte ihn aber immer "Muschi". Der durfte sich natürlich alles erlauben. Wenn er jemanden schlug, bekam grundsätzlich der Geschlagene den Anschiß. Und dieser Anschiß sah dann oft so aus, daß diese "Kindergärtnerin" das jeweilige Kind an beiden Oberarmen packte, es anbrüllte und gleichzeitig mit aller Kraft schüttelte. "Durchschütteln" nannten wir das immer. Bei den kleineren und zierlicheren Kindern wurde dabei öfter mal ein Arm ausgerenkt.

Wie du siehst, hatte ich also keineswegs das Glück, einen Kindergarten mit kompetentem Personal zu erwischen. Trotzdem fand ich die Kindergartenzeit schön, weil ich da Kontakt mit vielen gleichaltrigen Kindern hatte, was ich vorher oft vermißt habe. Und selbst diese vollkommen inkompetente "Kindergärtnerin" hat mich etwas fürs Leben gelehrt: Daß man Autoritätspersonen nicht bedingungslos vertrauen kann. Manch einer hat das mit 80 noch nicht begriffen...

Viele Schulkinder würden auch am liebsten gar nicht mehr zur Schule gehen. Findest du, daß die Schule deshalb abgeschafft werden soll?

Kinder wissen eben nicht immer selbst, was gut für sie ist.

Freundliche Grüße
von Garfield

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Wodan, Friday, 20.05.2005, 14:03 (vor 7510 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Garfield am 20. Mai 2005 10:21:03:

Viele Schulkinder würden auch am liebsten gar nicht mehr zur Schule gehen. Findest du, daß die Schule deshalb abgeschafft werden soll?

Klar. Papa Gast unterrichtet wahrscheinlich höchstselbst oder ist praktischerweise der Ansicht, daß dies Muttis Aufgabe ist. Das Kind fühlt sich sicher am besten, wenn es nich "gezwungen" wird, sein schönes von Mutti 24Stdt.-rundum behütetes Kinderzimmer zu verlassen.
Welch Idyll.
Freut sich
Wodan

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Odin, Friday, 20.05.2005, 15:53 (vor 7510 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast am 19. Mai 2005 23:57:

Richtig wäre ein Prinzip welches besagt: Wenn es auf jeden Fall GUT für das Kind ist, ist es in Ordnung. Es muß direkt und ausgesprochen GUT für das Kind sein! Andernfalls lieber lassen.

Das Aufwachsen der Kinder in Kindergruppen ist auf alle Fälle GUT für das Kind. Die alleinige Auslieferung des Kindes an eine Einzelperson ist schädigend, gerade weil soviele Kinder auch in der Familie Einzelkinder sind. Gute Eltern sorgen dafür, daß ihre Kinder schnell in gleichaltrige Kindergruppen kommen. Stundenweise sogar möglichst früh!

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Nikos, Friday, 20.05.2005, 16:48 (vor 7510 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Odin am 20. Mai 2005 12:53:27:

Hi Odin!

Das Aufwachsen der Kinder in Kindergruppen ist auf alle Fälle GUT für das Kind<

Kindergruppen finde ich auch gut! Ich bin in solchen Kindergruppen aufgewachsen. Es waren die Nachbarschaftskinder, wir sind fast von morgends bis abends zusammen gewesen. Wir haben alles moegliche gespielt, gelesen, hatten riesen Spass. Was dies vom Kindergarten unterscheidet: Die radikal-feministische Erzieherinnen, und der Zwang taeglich hingegehn zu muessen und Sachen zu tun, die in bestimmten feministisch-ideologischen Rahmen entstanden sind!

Die alleinige Auslieferung des Kindes an eine Einzelperson ist schädigend, gerade weil soviele Kinder auch in der Familie Einzelkinder sind<

Das hast Du natuerlich Recht, das ist eine Katastrophe fuer die Kinderpsyche.

Gute Eltern sorgen dafür, daß ihre Kinder schnell in gleichaltrige Kindergruppen kommen. Stundenweise sogar möglichst früh!<

Richtig! Aber niemals niemals niemals in den kranken radikal-feministisch verseuchten Kindergaerten von heute.

Gruesse
Nikos

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Odin, Saturday, 21.05.2005, 01:26 (vor 7510 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Nikos am 20. Mai 2005 13:48:

Richtig! Aber niemals niemals niemals in den kranken radikal-feministisch verseuchten Kindergaerten von heute.

Natürlich prüfst du die Kindergärten erst, bevor du dein Kind reinsteckst. Bei der Schule hast Du die Möglichkeit nicht.
Allgemein gilt: Es braucht mehr Männer in beiden Einrichtungen!

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Antwortenschreiber, Saturday, 21.05.2005, 02:05 (vor 7510 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Odin am 20. Mai 2005 22:26:05:

Natürlich prüfst du die Kindergärten erst,

Wie?

bevor du dein Kind reinsteckst. Bei der Schule hast Du die Möglichkeit nicht.

Allgemein gilt: Es braucht mehr Männer in beiden Einrichtungen!

Wie stellen wir das an?

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Odin, Saturday, 21.05.2005, 03:43 (vor 7510 Tagen) @ Antwortenschreiber

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Antwortenschreiber am 20. Mai 2005 23:05:

Natürlich prüfst du die Kindergärten erst,

Wie?

Reingehen, nachfragen, das Kind erzählen lassen, was es erlebt, die Erzieherin darauf ansprechen, ein Blick ins Bücherregal, eigene Vorschläge machen....

bevor du dein Kind reinsteckst. Bei der Schule hast Du die Möglichkeit nicht.

Allgemein gilt: Es braucht mehr Männer in beiden Einrichtungen!

Wie stellen wir das an?

Z.B. Boys-day und Werbung, Leserbriefe schreiben bei passenden Artikeln usw. Ist ohnehin nicht mehr so "hoffnungslos" wie noch vor ein paar Jahren. Inzwischen gibt es gute Angebote zur Jungenarbeit von männlicher Seite. Das Interesse von Männern an der Erziehung ist in den letzten 20-30 Jahren auch gewachsen. Viele Kinder haben ihren Vater wirklich auch in der Erziehung erlebt. Wir haben halt noch großen Nachholbedarf, aber die Zeichen stehen richtig.

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Antwortenschreiber, Saturday, 21.05.2005, 10:36 (vor 7509 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Odin am 21. Mai 2005 00:43:00:

Natürlich prüfst du die Kindergärten erst,

Wie?

Reingehen, nachfragen, das Kind erzählen lassen, was es erlebt, die Erzieherin darauf ansprechen,

ein Blick ins Bücherregal,
Nach was soll ich da genau gucken?

eigene Vorschläge machen....

Die Leiterin war froh als wir umgezogen sind!

bevor du dein Kind reinsteckst. Bei der Schule hast Du die Möglichkeit nicht.

Allgemein gilt: Es braucht mehr Männer in beiden Einrichtungen!


Wie stellen wir das an?

Z.B. Boys-day und Werbung, Leserbriefe schreiben bei passenden Artikeln usw. Ist ohnehin nicht mehr so "hoffnungslos" wie noch vor ein paar Jahren. Inzwischen gibt es gute Angebote zur Jungenarbeit von männlicher Seite.

Das Interesse von Männern an der Erziehung ist in den letzten 20-30 Jahren auch gewachsen.

Bedingt durch durch eigene Erfahrungen!

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Gast999, Friday, 20.05.2005, 18:53 (vor 7510 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Odin am 20. Mai 2005 12:53:27:

Hallo.

Gute Eltern sorgen dafür, daß ihre Kinder schnell in gleichaltrige Kindergruppen kommen.

Es liegt einzig und allein im Ermessen der Eltern, ob ein Kind zuhause oder in einer Betreuungsstelle aufwächst.

Die meisten Eltern sind offenbar trotz der derzeitigen massiven Propaganda, mit der der Staat u.a. versucht, sich das Erziehungsrecht anzumaßen, immer noch der Auffassung, gerade ein Kleinkind sei zuhause besser aufgehoben. Ich teile diese Ansicht und sehe die Problematik mehr in dem Einzelkindschicksal.

Wären die Eltern anderer Ansicht, würden sie sich ja private Betreuung kaufen. Wir haben schließlich Millionen Arbeitslose, unter denen gerade Arbeitslose aus den Sozialberufen Kinderbetreuungsunternehmen gründen könnten.

Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist übrigens anormal.
Kindergruppen, die ohne Zwang zustandekommen, bestehen stets aus mehreren Jahrgängen. Dort "erziehen" dann die Älteren die Jüngeren, z.B. kümmern sich ältere Mädchen (ganz von sich aus; huch!) um die Krabbelkinder.

greez

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Wodan, Friday, 20.05.2005, 23:47 (vor 7510 Tagen) @ Gast999

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast999 am 20. Mai 2005 15:53:

Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist übrigens anormal.
Kindergruppen, die ohne Zwang zustandekommen, bestehen stets aus mehreren Jahrgängen. Dort "erziehen" dann die Älteren die Jüngeren, z.B. kümmern sich ältere Mädchen (ganz von sich aus; huch!) um die Krabbelkinder.

Keineswegs. Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist der Regelfall in beinah allen Kulturen. Die industrielle Revolution in Europa hat dafür gesorgt, daß viele Kinder, die daheim aufwachsen den vater als Erzieher meist missen müssen. Dies ist anomal. Das dt. Scheidungsrecht verstärkt dies. Der geburtenschwund hat dafür gesorgt, daß vile Kinder als Einzelkinder aufwachsen. früher auch nicht üblich. Beides zusammen, also: Vaterschwund und Geschwisterschwund, gepaart mit deutschem Mutterkult (Mutti ist die beste fürs Kind, nur ja nicht unter Gleichaltrige lassen) hat unsere Kinder zu Robinsons der Kinderzimmer gemacht.
Gleichaltrige gab es früher zahlreicher. Auch Verschiedenaltrige - aber die gibt es auch in den Kindergärten. In den Schulen erst wird streng in Jahrgänge eingeteilt.
Unsere Kinder brauchen und wollen in der Mehrheit den Umgang mit anderen Kindern und kein Mutti-Solo. Erziehung NUR durch Mutti ist nicht förderlich.
Gruß
Wodan

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Gast999, Saturday, 21.05.2005, 15:16 (vor 7509 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Wodan am 20. Mai 2005 20:47:

Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist übrigens anormal.
Kindergruppen, die ohne Zwang zustandekommen, bestehen stets aus mehreren Jahrgängen. Dort "erziehen" dann die Älteren die Jüngeren, z.B. kümmern sich ältere Mädchen (ganz von sich aus; huch!) um die Krabbelkinder.

Keineswegs. Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist der Regelfall in beinah allen Kulturen.

Nö. Ich bin mit Geschwistern, Cousins und den verschieden alten Kindern aus meiner näheren Umgebung aufgewachsen (Altersspanne ca. 6 Jahre).

Die industrielle Revolution in Europa hat dafür gesorgt, daß viele Kinder, die daheim aufwachsen den vater als Erzieher meist missen müssen. Dies ist anomal.

Finde ich nicht unbedingt, denn es kommt primär auf die Qualität der Beziehung an und nicht auf die Quantität, deshalb kann der Vater auch durch relativ kürzeren Kontakt am Abend und am Wochenende erzieherisch wirken und eine hervorragende Beziehung zu seinem Kind aufrechterhalten. Das feministische Gemaule, Väter würden zu wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen, läuft deshalb ja auch voll ins Leere. :-)

Das Qualitätsargument gilt natürlich für beide Eltern. Von den Kibbutzniks weiß man, daß trotz Ganztagsbetreuung mit nur stundenweisem Elternkontakt die Kinder immer eine ganz spezifische positive Beziehung zu ihren Eltern bewahren konnten. Dennoch wollten Eltern und Kinder mehr beisammen sein, als es vorgesehen war. Das wollte man unterbinden, weil es ideologisches Ziel war, die Kinder gerade nicht auf familiale Werte sondern nur auf die Gemeinschaft hin zu erziehen. Bekanntlich sind familiale Werte aber die grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung darüber hinausgehender Beziehungen! (Es soll sogar Studien geben, nach denen Kibbuzkinder emotional weniger Tiefgang haben als familiär sozialisierte Kinder.)

Ebenfalls aus Untersuchungen im Kibuz ist bekannt, dass sich trotz der Abschaffung der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern und des gesamten egalitären Anspruchs wieder geschlechtstypische Domänen etabliert haben mit dem Ergebnis, dass der gesamte pädagogische Bereich vorwiegend durch Frauen, der politische Bereich von den Männern beackert wird. Von daher sehe ich für deutschland schwarz bezüglich einer Erhöhung des Männeranteils in den erzieherischen Berufen.

Das dt. Scheidungsrecht verstärkt dies.

Die Abschaffung des Schuldprinzips ist neben der Abtreibung das 2. Standbein des Feminismus. Beide sollte man abschlagen.

Der geburtenschwund hat dafür gesorgt, daß vile Kinder als Einzelkinder aufwachsen. früher auch nicht üblich. Beides zusammen, also: Vaterschwund und Geschwisterschwund, gepaart mit deutschem Mutterkult (Mutti ist die beste fürs Kind, nur ja nicht unter Gleichaltrige lassen) hat unsere Kinder zu Robinsons der Kinderzimmer gemacht.
Gleichaltrige gab es früher zahlreicher. Auch Verschiedenaltrige - aber die gibt es auch in den Kindergärten. In den Schulen erst wird streng in Jahrgänge eingeteilt.

In den Schulen geht es um Wissensvermittlung. Da ist es effektiv, wenn die Kinder einer Gruppe alle halbwegs auf demselben intellektuellen Entwicklungsstand sind. Die strikte Trennung von Krippen- und Kindergartenkindern ist mir dagegen unverständlich. Wozu braucht man "homogenes Menschenmaterial", wenn nicht deshalb, weil es einfacher in eine Richtung zu lenken ist? Über die Richtung selbst dürfte es kaum Zweifel geben, oder? Das Betreuungspersonal erhält eine feministisch ausgerichtete Ausbildung, demnächst sogar ein Schmalspur-Hochschuldiplom.
Wenn ich in der Situation wäre, eine Kinderbetreuung oranisieren zu müssen, würde ich mir bestimmt keine Feministin engagieren.

Unsere Kinder brauchen und wollen in der Mehrheit den Umgang mit anderen Kindern und kein Mutti-Solo. Erziehung NUR durch Mutti ist nicht förderlich.

Wovon sprichst du? Ich kenne kein einziges zuhause aufwachsendes Kind,das als Einsiedler gehalten wird. Jedes Kind hat einen Anspruch auf Betreuung und erziehung durch seine Mutter und seinen Vater. Wie die beiden sich das aufteilen, ist ihre Sache. Erfahrungsgemäß entscheiden sie sich mehrheitlich dafür, dass gerade in der frühen Kindheit die Mutter die primäre "Bezugsperson" sein soll. Ich glaube nicht, dass das von ungefähr kommt, angesichts von Struktur und Funktion des weiblichen Körpers (Stillen).

Gruß
Wodan

Gruss

Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Odin, Saturday, 21.05.2005, 01:29 (vor 7510 Tagen) @ Gast999

Als Antwort auf: Re: @Garfield, Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast999 am 20. Mai 2005 15:53:

Wären die Eltern anderer Ansicht, würden sie sich ja private Betreuung kaufen. Wir haben schließlich Millionen Arbeitslose, unter denen gerade Arbeitslose aus den Sozialberufen Kinderbetreuungsunternehmen gründen könnten.

Oh Gott! Weißt Du, was Du für Auflagen hast, wenn Du eine Krabbelgruppe mit mehr als drei Kindern haben willst?

Das Aufwachsen unter Gleichaltrigen ist übrigens anormal.
Kindergruppen, die ohne Zwang zustandekommen, bestehen stets aus mehreren Jahrgängen. Dort "erziehen" dann die Älteren die Jüngeren, z.B. kümmern sich ältere Mädchen (ganz von sich aus; huch!) um die Krabbelkinder.

Auch ok, aber das finden wir heute so nicht mehr. Erwachsene müssen heutzutage schon dabei sein.

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

f, Wednesday, 18.05.2005, 23:07 (vor 7512 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Gast am 17. Mai 2005 05:22:

Welche Schäden tragen denn französische Kinder davon?

Oder Kinder, die "Nannies" hatten?

Oder Kibbutznik-Kinder?

fragt sich
das Fragezeichen

(das weder für Frankreich, noch für GB, noch für Israel eine gehobene Kriminalität, extrem schlechte Leistungen oder ein furchtbares Sozialverhalten für Kinder kennt...)

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

scipio africanus, Thursday, 19.05.2005, 15:13 (vor 7511 Tagen) @ f

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von f am 18. Mai 2005 20:07:

Welche Schäden tragen denn französische Kinder davon?
Oder Kinder, die "Nannies" hatten?

fragt sich
das Fragezeichen

Sie nennen sich Fragezeichen und belästigen Erwachsene in Internetforen mit dummen Fragen.

antwortet Scipio

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Fragezeichen, Thursday, 19.05.2005, 18:18 (vor 7511 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von scipio africanus am 19. Mai 2005 12:13:

Welche Schäden tragen denn französische Kinder davon?
Oder Kinder, die "Nannies" hatten?
fragt sich
das Fragezeichen

Sie nennen sich Fragezeichen und belästigen Erwachsene in Internetforen mit dummen Fragen.
antwortet Scipio

Was, wenn ich weder in England, noch in Frankreich aufgewachsen bin?

Wo ist Deine Argumentation?

Ist das die "Sachlichkeit", die hier immer wieder angemahnt wird?

Sind Maskulisten nicht in der Lage, kritische Fragen zu beantworten?

Wenn nein, warum nicht?

fragt sich
das Fragezeichen

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

scipio africanus, Thursday, 19.05.2005, 18:36 (vor 7511 Tagen) @ Fragezeichen

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Fragezeichen am 19. Mai 2005 15:18:

Welche Schäden tragen denn französische Kinder davon?
Oder Kinder, die "Nannies" hatten?
fragt sich
das Fragezeichen

Sie nennen sich Fragezeichen und belästigen Erwachsene in Internetforen mit dummen Fragen.
antwortet Scipio

Was, wenn ich weder in England, noch in Frankreich aufgewachsen bin?

Deine fragen sind trotzdem dumm.

Wo ist Deine Argumentation?

Lies.

Ist das die "Sachlichkeit", die hier immer wieder angemahnt wird?

Frag exakter.

Sind Maskulisten nicht in der Lage, kritische Fragen zu beantworten?

Doch.

Wenn nein, warum nicht?

Siehe oben.

fragt sich
das Fragezeichen

Deine infantile Fragerei nervt. Ich hab dir schon mal gesagt : deine Fragen sind rhetorische Fragen, Antworten erübrigen sich deshalb.

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Fragezeichen, Thursday, 19.05.2005, 18:39 (vor 7511 Tagen) @ scipio africanus

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von scipio africanus am 19. Mai 2005 15:36:

Du hast keine Argumentation, sondern einen Imperativ gebracht. Das ist kein Argument, sondern ein Befehl.

Und gelesen habe ich - sonst hätte ich die Fragen nicht gestellt.

Fragezeichen

Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang)

Nikos, Friday, 20.05.2005, 16:03 (vor 7510 Tagen) @ Fragezeichen

Als Antwort auf: Re: Was ist das Wohl des Kindes? (lang) von Fragezeichen am 19. Mai 2005 15:18:

Welche Schäden tragen denn französische Kinder davon?
Oder Kinder, die "Nannies" hatten?
fragt sich
das Fragezeichen

Sie nennen sich Fragezeichen und belästigen Erwachsene in Internetforen mit dummen Fragen.
antwortet Scipio

Was, wenn ich weder in England, noch in Frankreich aufgewachsen bin?
Wo ist Deine Argumentation?
Ist das die "Sachlichkeit", die hier immer wieder angemahnt wird?
Sind Maskulisten nicht in der Lage, kritische Fragen zu beantworten?
Wenn nein, warum nicht?<

Weil sie dumm, primitiv, unterdrueckende affen sind.

Zufrieden?

Und weil sie in Deutschland keine Kinder mehr machen.

Noch zufriedener?

Nikos

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