Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Die gierige Samariterin

Morb, Saturday, 14.05.2005, 06:08 (vor 7520 Tagen)

-für ihren Luxus-Tick beging sie sogar einen Mord

...Prunk und Pracht hatten Margarethe G. schon als junge Frau gereizt. Ihre Ehe mit einem Arzt ging in die Brüche, nachdem sie sein Geld durchgebracht und für 1,2 Mio. Mark (613.550 Euro) Schulden gemacht hatte. Ihr Ex-Mann als Zeuge vor Gericht: "Ich bekam hinterher heraus, dass Margarethe an einem Tag für über 5000 Euro Kleider und Schuhe eingekauft hat." Die teuren Schuhe hortete sie zum Teil im Keller einer Freundin...

...Nach der Scheidung machte sich Margarethe G. selbständig und pflegte bettlägerige Patienten. So lernt sie auch die vermögende Kaufmannswitwe Elsa W. (damals 88) im Münchner Nobel-Vorort Solln kennen. Deren Wohnung ist stolze 350.000 Euro wert, auf den Konten liegen 100.000 Euro.
Die Pflegerin spielt der kinderlosen und kranken Frau Anteilnahme und Freundschaft vor - und fährt schon recht bald reiche Ernte ein: Die Witwe lässt Margarethe G. bei sich einziehen, gibt ihr Kontovollmacht und setzt sie schließlich sogar als Alleinerbin ein...

...Staatsanwalt Martin Kronester [...]:"[...]Die Schulden wuchsen ihr über den Kopf. So beschloss Frau G., die Witwe zu Tode zu pflegen."
Doch zunächst verjuxte Margarethe G. in wenigen Monaten die Ersparnisse der alten Dame...

...Damit Elsa W. nichts merkt, gibt ihr die falsche Freundin morphiumhaltige Medikamente, die sie müde und willenlos machen. Und obwohl selbst die nichts ahnenden Ärzte glauben, dass Elsa W. nicht mehr lange leben wird, geht es der geldgierigen Samariterin plötzlich nicht schnell genug...
An einem trüben Novembermorgen ruft sie den Notarzt. Der findet Elsa W. tot in ihrem Bett und stellt anstandslos den Totenschein aus ("Herzversagen")...

...Als der Leichenwagen vorfährt um Elsa W.'s Leiche zur Einäscherung abzuholen, scheint der perfekte Mord gelungen zu sein. Erst die Nachbarin macht ihr einen Strich durch die Rechnung. "Da kann etwas nicht stimmen", alamiert die wachsame Frau die Polizei. Sie hatte erfahren, dass Margarethe G. schon einen Käufer für die Luxuswohnung gesucht hatte, als Elsa W. noch lebte.
Die Verbrennung wird gestoppt, die Leiche untersucht. Ergebnis: Elsa W. wurde erstickt - vermutlich mit einem Kissen!
Margarethe G. kommt in Haft und gesteht zunächst: "Ich tat es aus Barmherzigkeit." Später widerruft sie ihre Aussage...

Urteil: Lebenslänglich

Quelle: 'Mini' Nr. 20, Seite 9

Re: Die gierige Samariterin

ChrisTine, Saturday, 14.05.2005, 12:57 (vor 7520 Tagen) @ Morb

Als Antwort auf: Die gierige Samariterin von Morb am 14. Mai 2005 03:08:

...Als der Leichenwagen vorfährt um Elsa W.'s Leiche zur Einäscherung abzuholen, scheint der perfekte Mord gelungen zu sein. Erst die Nachbarin macht ihr einen Strich durch die Rechnung. "Da kann etwas nicht stimmen", alamiert die wachsame Frau die Polizei. Sie hatte erfahren, dass Margarethe G. schon einen Käufer für die Luxuswohnung gesucht hatte, als Elsa W. noch lebte.
Die Verbrennung wird gestoppt, die Leiche untersucht. Ergebnis: Elsa W. wurde erstickt - vermutlich mit einem Kissen!
Margarethe G. kommt in Haft und gesteht zunächst: "Ich tat es aus Barmherzigkeit." Später widerruft sie ihre Aussage...

Urteil: Lebenslänglich
Quelle: 'Mini' Nr. 20, Seite 9

Hier kann man noch froh sein, daß die Polizei reagiert hat. Ich habe im Fernsehen Inerviews mit Ärzten gesehen, die sich darüber beklagten, daß sie von der Polizei entweder daran gehindert oder davon abgehalten werden sollten, unbekannte Todesursache im Totenschein festzulegen.
In Österreich wurde doch vor ein paar Jahren ein Gesetz eingeführt, daß bei bestimmten Umständen eine Obduktion zwingend vorgeschrieben ist. Seit dieser Zeit sollen Morde um ein vierfaches gestiegen sein. Jetzt glaube ich aber nicht, daß von heute auf morgen 4 mal soviel gemordet wurde, sondern daß durch das neue Gesetz genauer hingeschaut wurde.
Ich bin davon überzeugt, in Deutschland wäre es ähnlich und dann käme vielmehr heraus, daß Frauen auf heimtückische Art und Weise zu Mord genauso imstande sind.

Gruß - Christine

Re: Die gierige Samariterin

ein weiterer Andreas, Saturday, 14.05.2005, 13:27 (vor 7520 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Die gierige Samariterin von ChrisTine am 14. Mai 2005 09:57:17:

Dagobert Lindau (oder Lindlau?) berichtet in einem seiner Bücher von Fällen, bei denen der ermittelnde Polizist den Arzt genötigt hat, wider besseres Wissen eine natürlich Todesursache zu attestieren, um sich weiterer Ermittlungen zu ersparen. Lindau schätzt die unerkannten Mordfälle in Deutschland auf zehntausende jährlich. In der Zeit war vor ein paar Jahren einmal ein Dossier zu diesem Thema.

Polizisten sind Beamte ...

Gruß

Andreas

Re: Die gierige Samariterin

Klinkenputzer, Saturday, 14.05.2005, 21:44 (vor 7519 Tagen) @ ein weiterer Andreas

Als Antwort auf: Re: Die gierige Samariterin von ein weiterer Andreas am 14. Mai 2005 10:27:

"Wenn auf den Gräbern aller Ermordeten ein Lichtlein stünde,
wären die Friedhöfe hell erleuchtet"

Tote haben keine Lobby

Re: Die gierige Samariterin

Krischan, Saturday, 14.05.2005, 18:57 (vor 7519 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: Die gierige Samariterin von ChrisTine am 14. Mai 2005 09:57:17:

Ich habe im Fernsehen Inerviews mit Ärzten gesehen, die sich darüber beklagten, daß sie von der Polizei entweder daran gehindert oder davon abgehalten werden sollten, unbekannte Todesursache im Totenschein festzulegen...

In diesem Zusammenhang hat ein Freund von mir mal gesagt: "Von uns Ärzten hängt es ab, ob der Perfekte Mord geschieht." Mit seiner Gewissenhaftigkeit hat er schon so manchem Polizisten den Tag verdorben.

Re: Die gierige Samariterin

Odin, Saturday, 14.05.2005, 14:56 (vor 7520 Tagen) @ Morb

Als Antwort auf: Die gierige Samariterin von Morb am 14. Mai 2005 03:08:

Morde von Frauen sind sehr oft im privaten Nahbereich. Ersticken und Gift sind selten feststellbar. Wie oft wird die Verbrennung nicht gestoppt oder den Nachbarn ist es eh egal?

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