Prozesse wg. Diskriminierung von Männern
Als Antwort auf: v.a. @Juristen u. Publizisten von Krischan am 10. Mai 2005 23:37:
Eine Klage verbunden mit ordentlich Medienpräsenz würde allerdings Aufmerksamkeit wecken. Ist hier jemand ein kluger Forscher, der sich darum bewerben und des Pimmels wegen ablehnen lassen möchte?
Beelzebub, was meinst Du als Jurist, hätte eine solche Klage Chancen? Hat jemand Erfahrung mit der Presse, käme mit einer solchen Meldung ein Hund hinter dem Ofen vor?
Sawadee Krischan
Um zu dieser Frage genaueres sagen zu können, müsste das entsprechende Gesetz erst mal im genauen Wortlaut vorliegen. Das ist aber bislang nicht der Fall.
So viel kann aber schon jetzt gesagt werden: das Gesetz wird geschlechtsneutral formuliert sein; die Bevorzugung von Frauen expressis verbis hinzuschreiben traut sich das Gesindel denn doch (noch) nicht.
Und daher sind Klagen von Männern wg. geschlechtsspezifischer Diskriminierung zumindest nicht von vornherein aussichtslos. Zwar dürfte es insoweit anfängliche Probleme geben, als dass die meisten Richter (jdf. außerhalb der Familiengerichtsbarkeit) es bislang nicht gewöhnt sind, dass auch Männer wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung vor Gericht klagen. Das ist zumindest mein Eindruck, den ich in persönlichen Gesprächen mit Richtern (und -innen) gewonnen habe. "Unter dem Blickwinkel habe ich das bislang noch gar nicht gesehen". So oder so ähnlich haben sich einige geäußert.
Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass möglichst viele von ihnen es demnächst unter genau dem Blickwinkel sehen werden müssen. Ich für meinen Teil werde mich gleich nach Inkrafttreten des Anti-Dis-Gesetzes mal in der Stadt umsehen, ob es wohl noch, wie einst in den 1980ern, Kneipen, Cafés, Buchläden oder Kinos gibt, in denen Männer wegen ihres Geschlechts nicht bedient werden.
Ich finde, unsere Chancen in Prozessen gegen Männerdiskriminierung stehen besser, als einige Pessimisten es hier sehen. Und überhaupt, das schlimmste, was dabei passieren kann, ist, dass es so besch***** bleibt, wie es ist - also was haben wir schon zu verlieren?
Auch wäre - und hier müssten die Medien ins Spiel kommen - schon einiges gewonnen, wenn es nur gelänge, die Femis auf möglichst vielen Gebieten in die Defensive zu zwingen. Denkt nur mal daran, wie schon jetzt in diversen Femiforen und feministisch angehauchten Medien über die pösen Maskus und den schlimmen, schlimmen 'Backlash' gejammert wird. Und dabei haben wir doch gerade erst angefangen
Und vergessen wir dabei zwei Sachen nicht:
1. Auch die Frauenbewegung hat vor gar nicht mal allzu langer Zeit klein angefangen.
2. Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt sagt ein chinesisches Sprichwort.
DaPis & DiMsaas
Beelzebub
P.S. Männer, schliesst am besten jetzt schon mal eine Rechtsschutzversicherung ab.
gesamter Thread:
- Schon wieder ein Verstoss gegen das Antidiskriminierungsgesetz -
reinecke54,
10.05.2005, 20:15
- Re: Schon wieder ein Verstoss gegen das Antidiskriminierungsgesetz -
XRay,
10.05.2005, 22:24
- v.a. @Juristen u. Publizisten -
Krischan,
11.05.2005, 02:37
- Prozesse wg. Diskriminierung von Männern -
Beelzebub,
13.05.2005, 01:21
- Re: Prozesse wg. Diskriminierung von Männern -
Krischan,
14.05.2005, 19:40
- Seh ich genauso. DAS Gesetz sollen die ruhig einführen ... - Sven, 14.05.2005, 22:43
- Re: Prozesse wg. Diskriminierung von Männern -
Krischan,
14.05.2005, 19:40
- Prozesse wg. Diskriminierung von Männern -
Beelzebub,
13.05.2005, 01:21
- v.a. @Juristen u. Publizisten -
Krischan,
11.05.2005, 02:37
- Re: Schon wieder ein Verstoss gegen das Antidiskriminierungsgesetz -
XRay,
10.05.2005, 22:24