Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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@Mirko

Doink, Thursday, 12.05.2005, 00:16 (vor 7521 Tagen)

Meiner Erfahrung nach wacht ein Mann erst dann auf, wenn es ihn persönlich trifft, und dann ist es leider meist zu spät.

Sehe ich nicht so. Was heisst schon persönlich trifft? Wenn er zum Bund muss? wenn er von der Ex abgezockt wird? wenn ihm sein Kind entfremdet wird? Ich meine so weit muss es nicht kommen.
Feine Antennen und ein gesunder Menschenverstand reichen schon aus um das gegenwärtige Unrecht zu erkennen. Ich kann mich auch durch die männerverachtende Darstellung in den Medien getroffen fühlen, auch wenn es mit mir unmittelbar nichts zu tun hat. Nur gehöre ich halt zufällig zur Gruppe der Gelackmeierten sprich der Untermenschen.

Weiter sprichst Du das Problem der Wirkung auf Aussenstehende an. Ich bin dafür, hart aber logisch an die Sache heranzugehen. Ich bin der Meinung, dass wir es hier mit einer äusserst zähen Erscheinung zu tun haben. Ein zu lasches Vorgehen bewirkt nichts, denn es ist falsch, mit dem Zahnstocher an Probleme heranzugehen, wenn der Abbruchhammer verlangt wird.

Gruss - Doink

Re: @Mirko

Cleo, Thursday, 12.05.2005, 00:51 (vor 7521 Tagen) @ Doink

Als Antwort auf: @Mirko von Doink am 11. Mai 2005 21:16:

Mach dafür bitte auch die Medien verantwortlich, denn die senden den Schwachsinn auch noch. Das hat eher weniger mit den Feministinnen zu tun. Scheinbar kennen sie keine Grenzen.

Just my 2 pence

Re: @Mirko

Krischan, Thursday, 12.05.2005, 19:56 (vor 7520 Tagen) @ Doink

Als Antwort auf: @Mirko von Doink am 11. Mai 2005 21:16:

Feine Antennen und ein gesunder Menschenverstand reichen schon aus um das gegenwärtige Unrecht zu erkennen. Ich kann mich auch durch die männerverachtende Darstellung in den Medien getroffen fühlen, auch wenn es mit mir unmittelbar nichts zu tun hat. Nur gehöre ich halt zufällig zur Gruppe der Gelackmeierten sprich der Untermenschen.

Sehr wahr. Die Medien senden, was die Zielgruppe (hier vor allem Frauen, aber nicht ausschließlich) sehen will, will heißen: Bestehende Vorurteile bestätigen, bloß nichts neues erfahren, was zum Umdenken führen könnte. Das Hirn könnte ja belastet werden. Wer möchte nach dem Fernsehabend nicht gerne sagen: Wußte ichs doch. 30 Jahre Feminismus haben gereicht, in der Öffentlichkeit (bei Frauen wie Männern) ein Männerbild zu verfestigen, wie es auf Ethnien bezogen Tendenzen zum Faschismus hätte. Und die Medien? Die senden was der Leute Weltbild bestätigt.

Re: @Mirko

Ralf, Thursday, 12.05.2005, 20:41 (vor 7520 Tagen) @ Krischan

Als Antwort auf: Re: @Mirko von Krischan am 12. Mai 2005 16:56:


Hallo Krischan,

Sehr wahr. Die Medien senden, was die Zielgruppe (hier vor allem Frauen, aber nicht ausschließlich) sehen will, will heißen: Bestehende Vorurteile bestätigen, bloß nichts neues erfahren, was zum Umdenken führen könnte.

jetzt ist allerdings die Frage, welche These denn nun stimmt:

- Mirkos (mittlerweile im Archiv verschwundene) Ausgangsthese, dass ein realistischeres und weniger emanzenfreundliches Weltbild eigentlich durchaus verbreitet ist, aber von den Medien nicht aufgegriffen wird

- oder das, was Du oben schreibst.

Gruß Ralf

Re: @Mirko

Krischan, Thursday, 12.05.2005, 22:21 (vor 7520 Tagen) @ Ralf

Als Antwort auf: Re: @Mirko von Ralf am 12. Mai 2005 17:41:


Hallo Ralf,

Hallo Krischan,

Sehr wahr. Die Medien senden, was die Zielgruppe (hier vor allem Frauen, aber nicht ausschließlich) sehen will, will heißen: Bestehende Vorurteile bestätigen, bloß nichts neues erfahren, was zum Umdenken führen könnte.

jetzt ist allerdings die Frage, welche These denn nun stimmt:
- Mirkos (mittlerweile im Archiv verschwundene) Ausgangsthese, dass ein realistischeres und weniger emanzenfreundliches Weltbild eigentlich durchaus verbreitet ist, aber von den Medien nicht aufgegriffen wird
- oder das, was Du oben schreibst.
Gruß Ralf

Hallo Ralf,
ich möchte es so ausdrücken:
Das Weltbild ist m.E. zwar nicht explizit emanzenfreundlich, aber nur in dem Sinne, daß es nicht so genannt wird. Der Feminismus ist in der Gesellschaft verankert, doch er wird nicht so genannt. Frauen werden auf praktisch allen Ebenen der Gesellschaft bevorzugt, was bis in die Praxis der Rechtsprechung hineinwirkt. Von Frauen ausgehende Gewalt wird schlichtweg nicht wahrgenommen, stattdessen wird Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, Gewalt gegen Frauen (explizit gegen Frauen) zu bekämpfen. Und so weiter und so fort, dieses Forum gibt ja alles zum Thema her.
Dies alles scheint niemanden zu stören, ja die wenigsten nehmen es wahr, es ist zur Normalität geworden. Der Feminismus ist zur alltäglichen Lebensform geworden und so ist auch das Weltbild. Emanzenfreundlich. Man nennt es nur anders: Modern, zeitgemäß, gleichberechtigt, normal.

Seltsamerweise weisen viele Frauen weit von sich, Feministinnen, Emanzen zu sein. Aber ihre Privilegien möchten sie nicht abgeben, betrachten sie als ihr ureigenstes Recht, von Diskriminierungen gegenüber Männer haben sie nie gehört, halten den Frauenmangel in den Chefetagen für ein Symptom von Männerseilschaften, wollen auch nichts davon wissen und daß 99% aller Fälle von häuslicher Gewalt von Männern ausgehen ist für sie eine selbstverständliche Tatsache, die sie "gerade gestern im Fernsehen" nochmals bestätigt bekommen haben. Diese Frauen sind also im wahrsten Sinne des Wortes feministischer drauf als ihnen selbst lieb sein könnte.

So betrachtet wird ein passender Schuh daraus.

Grüße,
Krischan

Re: @Mirko

Mirko, Friday, 13.05.2005, 16:17 (vor 7519 Tagen) @ Doink

Als Antwort auf: @Mirko von Doink am 11. Mai 2005 21:16:

Hallo Doink.

Meiner Erfahrung nach wacht ein Mann erst dann auf, wenn es ihn persönlich trifft, und dann ist es leider meist zu spät.
Sehe ich nicht so. Was heisst schon persönlich trifft? Wenn er zum Bund muss? wenn er von der Ex abgezockt wird? wenn ihm sein Kind entfremdet wird? Ich meine so weit muss es nicht kommen.
Feine Antennen und ein gesunder Menschenverstand reichen schon aus um das gegenwärtige Unrecht zu erkennen. Ich kann mich auch durch die männerverachtende Darstellung in den Medien getroffen fühlen, auch wenn es mit mir unmittelbar nichts zu tun hat. Nur gehöre ich halt zufällig zur Gruppe der Gelackmeierten sprich der Untermenschen.

Okay.

Weiter sprichst Du das Problem der Wirkung auf Aussenstehende an. Ich bin dafür, hart aber logisch an die Sache heranzugehen. Ich bin der Meinung, dass wir es hier mit einer äusserst zähen Erscheinung zu tun haben. Ein zu lasches Vorgehen bewirkt nichts, denn es ist falsch, mit dem Zahnstocher an Probleme heranzugehen, wenn der Abbruchhammer verlangt wird.

Wenn man aber mit dem Abbruchhammer Außenstehende vor den Kopf stößt, kann das kontraproduktiv wirken:-)

viele Grüße Mirko.

Re: @Mirko

Doink, Friday, 13.05.2005, 19:45 (vor 7519 Tagen) @ Mirko

Als Antwort auf: Re: @Mirko von Mirko am 13. Mai 2005 13:17:

Wenn man aber mit dem Abbruchhammer Außenstehende vor den Kopf stößt, kann das kontraproduktiv wirken:-)

Hallo Mirko,

die Gefahr besteht zweifellos. Aber es gibt keinen Königsweg. Man muss der Realität ins Auge blicken und dann mit Entschlossenheit vorgehen.
Wir sollten IMO eine Liste für Neuankömmlinge erstellen, wo die wichtigsten Argumente übersichtlich zusammengefaßt sind. Es ist eh mehr oder weniger immer dasselbe. Das würde die Effizienz erhöhen, gleichzeitig aber weniger abschreckend wirkend weil durch nachvollziehbare Gedankengänge unterlegt.

Gruss - Doink

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