Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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VafK zum Vatertag

Odin, Friday, 06.05.2005, 00:31 (vor 7527 Tagen)

Vater werden ist nicht schwer. Vater sein dagegen sehr.

Es weht ein eisiger familienpolitischer Wind aus Berlin

Die alte Volksweisheit hat an Aktualität nichts verloren. Ein Buch von Meike Dinklage mit dem Titel: „Der Zeugungsstreik“ macht auf einen Trend in Deutschland aufmerksam: Die Männer wollen nicht mehr. Jeder vierte jüngere Mann (26,3 Prozent) zwischen 20 und 35 Jahren will keine Kinder mehr. Die Geburten in Deutschland sind weltweit mit auf dem niedrigsten Stand.

Deutschlands Familienpolitik steckt in einer selbst gemachten Krise. Schon im Namen des Familienministeriums kommt der Mann nicht vor. Wer Frauenpolitik als alleinigen Ansatz für Familie betreibt braucht sich über die Verweigerung der Männer nicht zu wundern.

Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Kindererziehung ist auch für Männer schwierig. Häufig werden Väter nach der Geburt in die alte Ernährerrolle gedrückt, um den finanziellen Bedarf für den Nachwuchs zu decken. Väter übernehmen ganz selbstverständlich diesen Teil der Verantwortung und verzichten auf Familienleben. Die „Familienfalle“ hat zugeschlagen. Diese Bürde wird ihnen als Privileg ausgelegt. Dabei unterstellt man den Vätern ein Desinteresse an seinen Kindern. Es wird so getan, als ob der Familienvater eine Wahl hätte.

Aus diesem Grunde verwundert es auch nicht, wenn sich ein Viertel aller Väter die Elternzeit nach der Geburt wünschen, aber nur 5 Prozent diese dann auch wirklich nehmen. Dabei hat man festgestellt, dass die 5 Prozent aus einkommensstarken Familien stammen. Elternzeit muss man sich leisten können aber viele Väter müssen rechnen, wie sie ihre Familie über den Monat bringen. Da erscheint die Elternzeit als ein Luxus.

Trotzdem gestalten die Väter nach ihrem Berufsalltag noch etwa eineinhalb Stunden ihre Beziehung zu ihren Kindern. Am Wochenende verbringen die Väter sogar mehr Zeit mit ihren Kindern als die Mütter. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Staatsinstitutes für Familienforschung der Universität Bamberg.

Während Frau Ministerin Renate Schmidt sich um benachteiligte Frauen kümmert, entscheiden sich immer mehr Männer gegen eine Vaterschaft. Sie verweigern sich den Frauen und werden als „Zeugungsverweigerer“ bezeichnet. Ein neuer Begriff im neuen Jahrtausend als Folge einer ungleichen Politik. Familie gibt es nur systemisch, gibt es nur als Vater – Mutter – Kind, unabhängig vom Familienstand und ob sie zusammen leben oder nicht. Wer im System eine Seite vernachlässigt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er das System „Familie“ langfristig zerstört.

In der deutschen Politik haben Väter keine Lobby. Väter sind die Verlierer einer einseitigen Familienpolitik. Gerade nach einer Trennung brauchen sie Chancengleichheit, damit dem Kind Vater und Mutter erhalten bleibt.

Wohin mit den Sorgen der Väter, die Probleme mit der Chancengleichheit haben? Sie kämpfen immer noch für das gemeinsame Sorgerecht von Geburt an, für die Durchsetzung des Umgangsrechtes unabhängig vom Willen der Mutter.

Offensichtlich hat sich das Bild vom Vater in der Öffentlichkeit gewandelt. Beziehungen wurden früher mehr im privaten Bereich sichtbar. Gefühle zeigte der Mann nicht in der Öffentlichkeit. Heute gehen sie mit ihren Kindern einkaufen und auch spielen. Selbst in der vorgeburtlichen Phase sind sie anwesend und sind häufig bei der Geburt dabei. Väter übernehmen Verantwortung und sind für die Kinder eine feste und wichtige Bezugsperson. Sie begleiten die Entwicklung ihrer Sprösslinge im Kindergarten- und Schulalltag.

Aus diesem Grunde wünscht der Vorstand des „Väteraufbruch für Kinder e.V.“ allen Vätern nicht nur in Deutschland alles Gute und bedankt sich im Namen der Kinder für die fleißige Mühe jeden Tag.

Für den Vorstand

Dietmar Nikolai Webel


Väteraufbruch für Kinder e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Palmental 3, 99817 Eisenach
Tel. 0700-Vaterruf (bzw. 0700 - 82 83 77 83)
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