Als Antwort auf: Sagt mir wo die 'Emma' ist, wo ist sie geblieben? von Beelzebub am 05. Mai 2005 00:22:

Keine Angst,die "Emma" gibt's noch. Aber sie wird immer weniger gelesen und gekauft. Hier einige Zahlen (Quelle: www.ivw.de):

Druckauflage gesamt

1. Quartal 1998: 76.000 Exemplare
1. Quartal 2005: 66.000

Verbreitung

1. Quartal 1998: 61.554 Exemplare
1. Quartal 2005: 45.995

Verkauf

1. Quartal 1998: 56.898 Exemplare
1. Quartal 2005: 43.336

Abo

1. Quartal 1998: 30.010 Exemplare
1. Quartal 2005: 26.972

Bei allen diesen Werten gehen die Zahlen seit sieben Jahren fast konstant nach unten. Gestiegen sind dagegen die Remittenden, also die unverkauften Hefte (von knapp 14.000 auf 18.000 pro Quartal) und das, was unter "Reste/Belege" zusammengefasst wird (von ca. 500 auf 2000 pro Quartal).

Immer weniger lesen und kaufen also "Emma". Gleichzeitig gibt es immer mehr Zeitschriften auf dem Markt, und der verfügbare Platz im Zeitschriftenhandel ist nicht beliebig erweiterbar. Wäre ich Zeitschriftenhändler, würde ich mir vor dem Hintergrund auch überlegen, ob ich mich unbedingt mit einem Ladenhüter eindecken möchte.

Als Antwort auf: Sagt mir wo die 'Emma' ist, wo ist sie geblieben? von Beelzebub am 05. Mai 2005 00:22:

Falls Du bereit bist, alle zwei Monate 500 km Wegstrecke in Kauf zu nehmen - in der Stadtbibliothek Düsseldorf ist sie noch zu lesen. Meist problemlos, ohne warten zu müssen, weil sie ohnehin traurig ihrer Leser harrt und überflüssig im Regal liegt.
Ich lese sie schon lange nicht mehr, weil ohnedies immer dasselbe in anderen Worten drin steht. Nicht mal das deutsche Fernsehen hat eine höhere Wiederholungsquote.

Als Antwort auf: Sagt mir wo die 'Emma' ist, wo ist sie geblieben? von Beelzebub am 05. Mai 2005 00:22:

Von je her war ich der Ansicht, dass es in politischen Auseinandersetzuneg wichtig ist, in Erfahrung zu bringen, was der Gegner sagt und was ihn umtreibt. In diesem Sinne hab ich auch immer mal wieder die 'Emma' gelesen*.
Seit einiger Zeit nun muss ich jedoch ohne die Lektüre des Zentralorgans deutscher Radabfems auskommen. In öffentlichen Bibliotheken sind inzwischen fast alle Zeitschriftenabos dem Sparzwang zum Opfer gefallen und selbst in den größten Selbstbedienungs-Zeitschriftenläden, die auf riesigen Verkaufsflächen auch noch für die exotischsten Hobbys die jeweils passende Postille anbieten, ist die ungute alte 'Emma' nirgends zu finden.
Könnte es sein, dass dieses Wurschtblatt nur noch virtuell existiert?
Beelzebub
*aber selbstverständlich niemals gekauft. Alice Schwarzer hat von mir noch keinen Pfennig und keinen Cent bekommen - und das soll auch so bleiben.

Also bitte, Beelzebub. Im Grunde genommen reicht doch eine einzige Ausgabe dieses Wahnblattes zu Studienzwecken völlig aus. Deren Ideologie ist schnell durchschaut. Neuerscheinungen sind nichts anderes als Recycling von altbekanntem Käse. Wie muss sich nur ein Arne Hoffmann vorgekommen sein, als er diese Postille gleich stapelweise sichtete?

Der Sparzwang hat auch sein Gutes. Den kann man sich auch zunutze machen, um der ein oder anderen Frauenbeauftragten den Pupssessel abzusägen. Die aktuelle Politikverdrossenheit ist auch eine Chance, in dieser Richtung etwas zu verändern.

Gruss von Doink