Schon wieder so eine tückische Agentin des Patriarchats

Beelzebub, Thursday, 28.04.2005, 20:15 (vor 7535 Tagen)

Das in Berlin erscheinende patriarchalische Hetzblatt 'Tagesspiegel' hat heute ein Interview mit SPD MdB Lale Akgün veröffentlicht, in dem diese zweifellos von finsteren maskulistischen Kräften gekaufte Person wohl unter Berufung auf so überkommen-patriarchale Unsitten wie z.B. Meinungsfreiheit ihren tapferen Schwestern aufs übelste in den Rücken fällt.

Diese schreckliche Verräterin wagt es doch tatsächlich, sich u.a. so zu äußern:

Aus meiner Erfahrung als Familientherapeutin kann ich sagen: Eine Zwangsehe ist sehr selten.

(...)

Man darf nicht den Einzelfall als Pars pro Toto nehmen und denken, alle würden zwangsverheiratet werden. Das würde ein falsches Bild in der Gesellschaft geben. Solche Themen wirbeln Emotionen auf und lösen falsche Verallgemeinerungen aus. Ich möchte die Normalität aufzeigen. Oder denken Sie, dass alle türkischen Eltern pathologisches Verhalten zeigen und ihre Kinder zwangsverheiraten?

(...)

Es ist auch bei Migranten aus anderen Nationen üblich, Ehepartner aus der alten Heimat zu holen. Wenn Sie in der Gesellschaft Missstände wie Zwangsehen erfolgreich verhindern wollen, müssen Sie Win-Win-Situationen schaffen. Ich finde Zwangsehen schrecklich. Aber: Sie müssen die Kritik daran so formulieren, dass Sie diejenigen Migranten nicht zugleich anprangern, die Ehen freiwillig eingegangen sind. Es wird oft so getan, als ob eine ganze Bevölkerungsgruppe, wie hier lebende türkischstämmige Migranten, hinter dem Mond leben würde.

(...)

Ich plädiere aber, was die Spekulationen über die Zahl der Zwangsehen angeht, für äußerste Zurückhaltung und unbedingte Seriosität. Zu der tatsächlichen Anzahl der Zwangsehen liegen bisher keine verlässlichen Daten vor. Ihre Dimension darf weder unterschätzt noch aufgebauscht werden.

Das vollständige Interview kann [link=http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/toolbox-neu.php?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/28.04.2005/1784782.asp#art
Tagesspiegel Online

] hier [/link] nachgelesen werden.

Beelzebub