Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden

Cleo, Thursday, 28.04.2005, 16:58 (vor 7534 Tagen)

BMFSFJ Internetredaktion

Pressemitteilung Nr. 357/2005
Veröffentlicht am 28.04.2005
Thema: Gleichstellung

"Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden"

Modellprojekt Neue Wege für Jungs eröffnet neue Perspektiven in Berufswahl und
Lebensplanung

Kfz-Mechatroniker, Informatiker oder Metallbauer - viele Jungen wissen meist
schon früh, was sie mal werden wollen. Ähnlich wie Mädchen, wählen auch Jungen
oft aus einem eingeschränkten Berufsspektrum - ungeachtet der Chancen, später in
diesen Branchen einen Job zu finden. In der Wissens- und
Dienstleistungsgesellschaft werden Stellen in typischen Männerberufen in
Produktion und Bau weniger gefragt; zugleich muss sich auch mit dem
demografischen Wandel ein neues Rollenverständnis einstellen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startet daher
zeitgleich zum diesjährigen Girls'Day das Modellprojekt Neue Wege für Jungs. Es
hat zum Ziel, auch Jungen neue Perspektiven in ihrer Berufswahl und Lebensplanung
aufzuzeigen, denn Pflege-, Erziehungs- und Dienstleistungsbereiche werden in
Zukunft gute Beschäftigungschancen bieten. Nicht zuletzt wird gerade im
frühkindlichen Erziehungsbereich beklagt, dass Kinder kaum auf männliche
Vorbilder im Erzieherberuf treffen. Dies unterstreicht Bundesfamilienministerin
Renate Schmidt am 28. Mai bei einem gemeinsamen Besuch mit fünf Jungen einer
9. Klasse in einer Kita in Berlin. "Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden.
Wir brauchen sie auch als Erzieher", erklärt Bundesministerin Renate Schmidt. "Am
heutigen Girls'Day wollen wir auch Jungen die Chance bieten, neue Wege zu
beschreiten."

Das Modellprojekt Neue Wege für Jungs bietet Jungen der Klassen 5 bis 10 die
Chance, sich mit ihren Berufswünschen, aber auch typischen Rollenmustern
auseinander zu setzen und Einblick in bislang frauendominierte Berufe zu
erhalten. Dabei soll eine bundesweite Plattform entstehen, die den Austausch und
die Vernetzung von entsprechenden Initiativen und Projekten für Jungen fördert.
Als Anlaufstelle bietet das Service-Büro Neue Wege für Jungs Unterstützung und
Beratung für interessierte Institutionen und Initiativen an. Das Projekt Neue
Wege für Jungs wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

http://www.neue-wege-fuer-jungs.de

Modellprojekt Neue Wege für Jungs geht online

Cleo, Thursday, 28.04.2005, 19:24 (vor 7534 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden von Cleo am 28. April 2005 13:58:

Modellprojekt Neue Wege für Jungs geht online
Kfz-Mechatroniker, Informatiker oder Metallbauer - viele Jungen wissen meist schon früh, was sie mal werden wollen. Ähnlich wie Mädchen, wählen auch Jungen oft aus einem eingeschränkten Berufsspektrum - ungeachtet der Chancen, später in diesen Branchen einen Job zu finden. In der Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft werden Stellen in typischen Männerberufen in Produktion und Bau weniger gefragt; zugleich muss sich auch mit dem demografischen Wandel ein neues Rollenverständnis einstellen.

http://www.neue-wege-fuer-jungs.de

Re: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden

Garp, Thursday, 28.04.2005, 20:04 (vor 7534 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden von Cleo am 28. April 2005 13:58:

www.neue-wege-fuer-jungs.de

Der erste Eindruck dieser Seite ist eigentlich positiv.
Ein paar Auszüge aus dem noch spärlichen Programm:

Arbeitsagenturen Aalen/Schwaebisch-Hall
Interessierte Jungen können sich für ein Vorstellungsgespräch mit Übungen anmelden.

Deutsche Telekom Bonn
In den hauseigenen Schulungsräumen werden Kommunikationstrainings mit Unterstützung der Personalabteilung angeboten.

Geistschule Münster
Jungen in der 5. und 7. Klasse können ein Selbstbehauptungs- und Konflikttraining besuchen.

Gut, ein paar vielleicht ideologisch fragwürdige Angebote sind auch dabei:

z.B der Boys` Kongress in Eschbronn:

Im ersten Kongress haben die Schüler Familienarbeit in der Praxis erlebt. Im Rahmen des zweiten Kongresses haben Schüler Familienbiografien aus der Sicht der Frau recherchiert und dokumentiert

Also das ist mir zu viel pädagogischer Zeigefinger.

Aber Kommunikationstrainings und Übungen für Vorstellungsgespräche finde ich sehr sinnvoll. Ist doch besser als die Jungs am Girls`Day nichts anzubieten.
Diese Sozialkompetenz hätte ich dem Frauenministerium nicht zugetraut ;-)

Garp

SPIEGEL hierzu

Garp, Thursday, 28.04.2005, 20:34 (vor 7534 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Re: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden von Garp am 28. April 2005 17:04:19:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,353845,00.html

Am Girls' Day sollen aber auch die Jungs auf ihre Kosten kommen: Mit der Aktion "Neue Wege für Jungs" werden am Mädchentag auch parallel einzelne Veranstaltungen für speziell für männliche Jugendliche angeboten. Ziel des Modellprojekts ist es, Jungen zum Nachdenken über ihr Rollenbild anzuregen und ihnen einen Einblick in Sozial-, Pflege- und Erziehungsberufe oder typisch weibliche Arbeitsfelder in Handel und Verwaltung zu bieten.

...oder typische weibliche Arbeitsfelder in Handel und Verwaltung.
Eben gute Jobs mit guter Bezahlung. Es ist eine Legende zu glauben alle Frauen seinen aufopferungsvoll in mies bezahlten Jobs ohne Aufstiegsmöglichkeiten. Jedenfalls besser als im Bergwerk oder auf dem Bau zu landen.

Garp

Re: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden

Antwortschreiber, Thursday, 28.04.2005, 20:06 (vor 7534 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden von Cleo am 28. April 2005 13:58:

Hast Du das Impressum gelesen und die Verantwortlichen, tut mir leid die gnze Sache halte ich ein bisschen für verlogen.

Aber in der Tat Mitarbeiter im Jugendamt zu werden, halte ich für durchaus erstrebenswert um den Laden mal wieder auf vordermann zu bringen.

Re: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden

Morb, Thursday, 28.04.2005, 20:43 (vor 7534 Tagen) @ Antwortschreiber

Als Antwort auf: Re: Jungs müssen nicht immer Mechaniker werden von Antwortschreiber am 28. April 2005 17:06:

Hast Du das Impressum gelesen und die Verantwortlichen, tut mir leid die gnze Sache halte ich ein bisschen für verlogen.

Ich könnte so losheulen, wenn ich mir anschaue, durch welche Hirnwaschanlagen die Jungs heute geschickt werden.
Staatsziel: Feministenzucht
Feminstische, alles männliche verachtende Lehrerinnen erklären kleinen Jungs das Mannsein - aus Frauensicht.

Aber in der Tat Mitarbeiter im Jugendamt zu werden, halte ich für durchaus erstrebenswert um den Laden mal wieder auf vordermann zu bringen.

Hattest du schon mal mit einem Jugendamt zu tun? Es macht keinen Unterschied, ob dich eine Frau oder ein Mann verwaltet.

Ein (sehr, sehr schwacher) Trost bleibt: Alles spricht dafür, dass das System sich selbst zerstört.
Danach werden die Karten wieder neu gemischt.
Den Opfern nützt es erstmal nichts.

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