Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

Bruno, Saturday, 16.04.2005, 00:13 (vor 7548 Tagen)

Offener Brief vom 11.04.05 an den

Deutscher Gewerkschaftsbund
Bundesvorstand
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin

Betr.: Ihre Maßnahmen gegen jungenpolitische Initiativen
- offener Brief

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten mit diesem offenen Brief Kritik an Ihrer ambivalenten Jugendpolitik üben.

Ihre Frau Helga Papendick-Apel kritisiert das Vorhaben Niedersachsens, auch Jungen zukünftig gleichberechtigt am Zukunftstag zu beteiligen. Angeblich würde das Ziel des Zukunftstages verwässert werden. Von einer Verwässerung kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr ist die Beteiligung der Jungen am Zukunftstag nichts anderes als die konsequente Umsetzung der Empfehlung des Forum Bildung aus dem Jahre 2001, als dieses Gremium der bildungspolitisch Verantwortlichen aus Bund und Ländern die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe vorschlug. Seit 2001 werden jedoch Jungen gezielt aus dem Zukunftstag – eben einer solchen Maßnahme zur Erweiterung des Berufswahlspektrums –ausgegrenzt. Einzige Ausnahme war bislang Brandenburg, das Jungen am Zukunftstag Gleichberechtigung zugesteht. Jetzt ist auch Niedersachsen bereit, Jungen am Zukunftstag Gleichberechtigung zugestehen. Für den DGB Anlass zur Kritik.

Dabei bräuchten alle Jugendliche, Jungen wie Mädchen, neue Zukunftsperspektiven. Alle Gründe, die für einen Mädchenzukunftstag sprechen, sprechen auch für eine Jungenzukunftstag: Eingeschränktes Berufswahlspektrum, schlechte Zukunftsperspektiven, hohe Arbeitslosigkeit. Männliche Jugendliche haben eine um über 40% höhere Arbeitslosenquote und nicht erst PISA legte klar dar, dass Jungen entgegen den feministischen Klischees und Vorurteilen die großen Verlierer der deutschen Bildungs- und Jugendpolitik sind. Trotzdem gibt es neben den zahlreichen Fördermaßnahmen für Mädchen und junge Frauen, wie z.B. das Frauenkompetenzzentrum, spezielle Frauenstudiengänge oder Frauenstipendien, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Integrationsfördermaßnahmen in Landesgleichberechtigungs- und Bundesgleichstellungsgesetzen, Frauenförderplänen, Equality-Programmen usw., nichts annähernd vergleichbares für Jungen, männliche Jugendliche oder junge Männer. Während in vielen Städten mittlerweile ganze Technik-Wochen nur für Mädchen angeboten werden, bleiben Jungen gezielt aus dem Zukunftstag ausgegrenzt – bis auf die genannten Ausnahmen. Und selbst diese will der DGB den Jungen nicht gönnen.

Die Aussagen, das bessere Bildungsniveau der Mädchen hätte sich noch nicht im Arbeitsmarkt niedergeschlagen oder Mädchen und junge Frauen wären auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, sind nicht korrekt. Tatsache ist, dass die Jugendarbeitslosenzahl der männlichen Jugendlichen von 1991 zu 2002 von 201.442 auf 311.086 stieg (+ 54%), während die Arbeitslosenzahl der weiblichen Jugendlichen im gleichen Zeitraum von 194.296 auf 186.280 fiel (- 4%). Diese Zahlen sind Ihnen als Gewerkschaft bekannt. Wir finden es deshalb irritierend, dass Sie den Sachverhalt auf den Kopf stellen. Ihre Frau Jenter regte letztes Jahr sogar schon die Einführung einer Frauenquote für Ausbildungsstellen an.

Was, fragen wir Sie, würde es den Mädchen nehmen bei ihrem Blick in männerdominierte Berufe, wenn sich gleichzeitig Jungen in frauendominierten Berufen, wie z.B. im pädagogischen, sozialen oder erzieherischen Bereich umsehen würden? Die Forderung nach Chancengleichheit würde ehrlicher klingen, wenn man sie auch Jungen gewähren würde.

So positiv wir Ihr Engagement für die Zukunftsperspektiven von Mädchen finden, so negativ finden wir Ihre Untätigkeit für die Zukunftsperspektiven von Jungen. Dass Sie aber sogar Zeit und Geld aufwenden um gezielt dringend notwendige Maßnahmen für Jungen zu bekämpfen, halten wir für unpassend und überflüssig.

i.A. von MANNdat e.V. – geschlechterpolitische Initiative

Hinweis: Dieses Schreiben wird u.a. in verschiedenen Foren im Internet veröffentlicht. Eventuelle Rückantworten von Ihnen werden wir ggfs. ebenda veröffentlichen.

Weitere Informationen:
MANNdat e.V.
Telefon: 06233-2390043
Fax: 06233-2390042
E-Mail: info@manndat.de
Internet: www.manndat.de

Prima! o.t.

Krischan, Saturday, 16.04.2005, 00:46 (vor 7548 Tagen) @ Bruno

Als Antwort auf: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von Bruno am 15. April 2005 21:13:

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

xx, Saturday, 16.04.2005, 01:50 (vor 7548 Tagen) @ Bruno

Als Antwort auf: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von Bruno am 15. April 2005 21:13:

Vor einiger Zeit las ich irgendwo über eine Aktion, bei der Buben einen Tag in einem Kindergarten zubrachten, um Einblick in den Beruf der Kindergärtnerin zu bekommen. Übereinstimmend sagten die Jungs, daß sie das quirlige Durcheinander der Kinderchen zwar ganz ansprechend fänden, sich aber keinesfalls vorstellen konnten, beruflich damit zu tun haben. Das wäre ja so, als ob man einen Sack Flöhe hüten müßte ;-)
Auf der anderen Seite ist es ein bekannter Hut, daß Mädels sich für Kinderbeaufsichtigung und -erziehung ganz von allein interessieren, selbst wenn sie von ihren "progressiven" Eltern zum Spielen mit Bauklötzen und Chemie-Baukästen genötigt wurden.

Was soll es bringen, Mädchen zu Maschinenbau-Ingenieuren und Jungen zu Kindergärtnerinnen zu machen?
Ausnahmen von der Regel hat es auf beiden Seiten immer gegeben, und die haben sich aller vermeintlichen oder tatsächlichen Widerstände zum Trotz auch durchgesetzt, ganz ohne Girls Day oder Boys Day.

Angesagt ist die ersatzlose Abschaffung des Girls Day und Einführung einer gemeinsam durchgeführten Berufsberatung für beide Geschlechter, soweit man dem Staat, der Schule, dabei üe+berhaupt eine Funktion zugestehen will.

Was, fragen wir Sie, würde es den Mädchen nehmen bei ihrem Blick in männerdominierte Berufe, wenn sich gleichzeitig Jungen in frauendominierten Berufen, wie z.B. im pädagogischen, sozialen oder erzieherischen Bereich umsehen würden?

Es würde den Mädchen nichts nehmen, aber was soll es den Jungen bringen, Kindergärtnerin zu werden?
Mit Sicherheit bringt es (Steuer-)Geld und Personalstellen - für Frauen natürlich (Quote).
Irgendwie fällt mir jetzt der Begriff "5. Kolonne" ein.

Die Forderung nach Chancengleichheit würde ehrlicher klingen, wenn man sie auch Jungen gewähren würde.

Mädchen haben die gleichen Chancen wie Jungen bei ihrer Berufswahl und Jungen haben die gleichen Chancen wie Mädchen. Der Girls Day muß weg!

xx

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

Sven74, Saturday, 16.04.2005, 02:35 (vor 7548 Tagen) @ xx

Als Antwort auf: Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von xx am 15. April 2005 22:50:

Vor einiger Zeit las ich irgendwo über eine Aktion, bei der Buben einen Tag in einem Kindergarten zubrachten, um Einblick in den Beruf der Kindergärtnerin zu bekommen. Übereinstimmend sagten die Jungs, daß sie das quirlige Durcheinander der Kinderchen zwar ganz ansprechend fänden, sich aber keinesfalls vorstellen konnten, beruflich damit zu tun haben. Das wäre ja so, als ob man einen Sack Flöhe hüten müßte ;-)
Auf der anderen Seite ist es ein bekannter Hut, daß Mädels sich für Kinderbeaufsichtigung und -erziehung ganz von allein interessieren, selbst wenn sie von ihren "progressiven" Eltern zum Spielen mit Bauklötzen und Chemie-Baukästen genötigt wurden.
Was soll es bringen, Mädchen zu Maschinenbau-Ingenieuren und Jungen zu Kindergärtnerinnen zu machen?
Ausnahmen von der Regel hat es auf beiden Seiten immer gegeben, und die haben sich aller vermeintlichen oder tatsächlichen Widerstände zum Trotz auch durchgesetzt, ganz ohne Girls Day oder Boys Day.

Da kann ich auch prima wieder das Beispiel meiner kleinen Cousine anbringen.

Das Mädel hat sich schon im Alter von ca. vier Jahren mehr für Jungensachen interessiert und dies ohne jegliche Einflussnahme der Eltern. Sie ist jetzt ein Teenager und interessiert sich auch für Jungen und trotzdem liegen ihre Interessen und Neigungen ganz klar auf der typisch männlichen Ebene.

Also Kinder sollen nach ihren natürlichen Neigungen gefördert werden und dies unabhängig vom Geschlecht.

Sven74

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

Odin, Saturday, 16.04.2005, 03:50 (vor 7548 Tagen) @ xx

Als Antwort auf: Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von xx am 15. April 2005 22:50:

Angesagt ist die ersatzlose Abschaffung des Girls Day und Einführung einer gemeinsam durchgeführten Berufsberatung für beide Geschlechter, soweit man dem Staat, der Schule, dabei üe+berhaupt eine Funktion zugestehen will.

Nur zu! Wie sehen Deine Pläne dafür aus?

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

Bruno, Sunday, 17.04.2005, 02:53 (vor 7547 Tagen) @ xx

Als Antwort auf: Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von xx am 15. April 2005 22:50:

Es würde den Mädchen nichts nehmen, aber was soll es den Jungen bringen, Kindergärtnerin zu werden?

Mit Sicherheit bringt es (Steuer-)Geld und Personalstellen - für Frauen natürlich (Quote).
Irgendwie fällt mir jetzt der Begriff "5. Kolonne" ein.

...man kann zum Girls-Day stehen, wie man will, aber wenn es einen gibt, muss es aus Gründen des verfassungsmäßigen Gleichberechtigungsgrundsatzes auch etwas ähnliches für Jungen geben. Es geht nicht darum Jungen einen Beruf aufzudrücken, sondern Jungen neue, bislang unbekannte Perspektiven aufzuzeigen. Wählen müssen die Jungen selber. Ich kennen eine Mann, der ein Ingeniuerstudium abbrach, weil für ihn eine soziale Tätigkeit interessanter war. Und darum geht es: Auch Jungen die Chance zu geben vom üblichen Verhalten abweichen zu dürfen.

Gruß

Bruno

Gleichberechtigung ist etwas Tolles. Schade, dass sie nur für Frauen gilt.

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

susu, Sunday, 17.04.2005, 03:35 (vor 7547 Tagen) @ Bruno

Als Antwort auf: Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von Bruno am 16. April 2005 23:53:

Hallo Bruno

Es geht nicht darum Jungen einen Beruf aufzudrücken, sondern Jungen neue, bislang unbekannte Perspektiven aufzuzeigen. Wählen müssen die Jungen selber. Ich kennen eine Mann, der ein Ingeniuerstudium abbrach, weil für ihn eine soziale Tätigkeit interessanter war. Und darum geht es: Auch Jungen die Chance zu geben vom üblichen Verhalten abweichen zu dürfen.

Ich würde noch einen zweiten Aspekt hinzufügen: Ein solcher Tag würde den Männern, die in den sozialen Berufen arbeiten zeigen, daß das genauso erwünscht ist, wie andere Tätigkeiten. Ihre Wahl wird also validiert. Und gleichzeitig würde in der Gesellschaft mehr Akzeptanz für eine solche Wahl entwickelt. Ein Bekannter ist beim Arbeitsamt ausgelacht worden, als er bei der Berufsberatung Interesse am Beruf Erzieher bekundete. Ein Kollege hat zweimal Probleme mit der Polizei bekommen, weil er im Heim Insulin gespritzt hat. Er mußte dann sein Examen vorzeigen, weil sich bestimmte Angehörige anscheinend nicht vorstellen konnten, daß ein junger Mann im Altenheim nicht Zivi sondern examinierter Altenpfleger ist. Es gibt auch Angehörige die regelmäßig vergessen, daß auf meinem Namensschild jetzt auch seit dreieinhalb Jahren PHK steht.

susu

Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB

xx, Sunday, 17.04.2005, 16:58 (vor 7546 Tagen) @ Bruno

Als Antwort auf: Re: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von Bruno am 16. April 2005 23:53:

...man kann zum Girls-Day stehen, wie man will, aber wenn es einen gibt, muss es aus Gründen des verfassungsmäßigen Gleichberechtigungsgrundsatzes auch etwas ähnliches für Jungen geben.

Dann könnten Eltern ja sofort klagen, auf daß man ihren Söhnen Einblick in Frauenberufe gibt. Tun sie aber nicht. Müssen die erst einen Eltern-Bewußtseins-Veränderungstag absolvieren?

Es geht nicht darum Jungen einen Beruf aufzudrücken, sondern Jungen neue, bislang unbekannte Perspektiven aufzuzeigen. Wählen müssen die Jungen selber.

Daß es außer KFz-Mechaniker und Arzthelferin noch etwas anderes gibt, wissen die Jugendlichen schon selbst, es sind keine Kaspar Hauser.
Bei mir fängt die Freiheit des Wählens früher an. Jungen wie Mädchen sollen selbst entscheiden, ob sie in frauentypische, männertypische oder neutrale Berufe hineinschnuppern wollen.

Ich kennen eine Mann, der ein Ingeniuerstudium abbrach, weil für ihn eine soziale Tätigkeit interessanter war.

Ganz ohne Boys Day hat er das gemacht. Muß ich nun entsprechende Frauenbeispiele aus vorfeministischer Ära bringen?

Und darum geht es: Auch Jungen die Chance zu geben vom üblichen Verhalten abweichen zu dürfen.

Wer verhindert das denn?
Wer es angeblich dem weiblichen Geschlecht verbietet, wissen wir ja - der patriarchale Unterdrücker Mann. Deshalb mußte ja der Gilrs Day her.

xx

Re: Habe meine Kritik an den DGB per Email geschrieben...

Christian, Saturday, 16.04.2005, 09:19 (vor 7548 Tagen) @ Bruno

Als Antwort auf: MANNdat e.V. - offener Brief an den DGB von Bruno am 15. April 2005 21:13:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Internet las ich einen offenen Brief an den DGB "Ihre Maßnahmen gegen jungenpolitische Initiativen" von MANNdat e.V. und darin steht das der DGB kritisierte wenn auch Jungen am Zukunftstag leilnehmen würden. Laut PISA sind aber Jungen die Verlierer und werden nicht gefördert, massenweise Fördergelder werden aber für Mädchen und Frauen ausgegeben. Weitere Infos können sie ja im offenen Brief von MANNdat e.V. nachlesen. Ich fordere sie auf, auch Jungen am Girls-Day oder einen extra Boys-Day eine Zukunft am Zukunftstag zu geben. Meiner Meinung nach ist es geschlechterrassistisch und betreibt Apartheidspolitik wenn man gezielt die Jungen ausgrenzt und ihnen die Zukunft am Zukunftstag verwehrt, zu dieser Feststellung würden sie wahrscheinlich auch kommen wenn statt Girls-Day es ein Boys-Day schon immer wäre und Mädchen keinen Zutritt haben und gezielt ausgegrenzt würden. Ersetzen sie doch mal in ihrer Kritik das Wort "Jungen" durch "Mädchen".

Für die Personen, die es noch nicht wissen:
Artikel 3 GrundGesetz
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Mfg

Kontaktformular des DGB

http://www.dgb.de/kontakt/

Re: Habe meine Kritik an den DGB per Email geschrieben...

Klinkenputzer, Saturday, 16.04.2005, 15:16 (vor 7548 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Re: Habe meine Kritik an den DGB per Email geschrieben... von Christian am 16. April 2005 06:19:

Sehr geehrte Herren und Damen,

die FAZ ruft dazu auf, die SPD durch das Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen, wobei der DGB zwangsläufig mit unter dem Hammer kommen wird, wenn Sie so weiter machen.

Es ist falsch, mit dem Zahnstocher an Probleme heranzugehen, wenn der Abbruchhammer verlangt wird.

Für SPD-Verbot, jetzt.

Mit freundlichen Grüßen

Klinkenputzer, via Kontaktformular an DGB

*********
FAZ ARTIKEL: SPD-Verbot JETZT!, vom 14.04.2005

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E69ABB3513F8F474499ADC57EE...

Was muß noch geschehen?

Parteien: SPD-Verbot jetzt!

14. April 2005

Was muß geschehen, damit die Karlsruher Richter handeln?

Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie weist sie als das gemeingefährlichste Gesundheitsrisiko für die geistige Stabilität der Wähler aus, das jemals in irgendeinem Land der Welt Virulenz entfalten durfte.

Gegründet als internationalistischer Arbeiterkampfbund, stimmte sie bei erstbester Gelegenheit einem Weltkrieg zu, auf jedes „Hü” aus ihrem Mund folgte danach in Weimar ein „Hott”, so daß Satiriker diese zwielichtige „Pachtei” (Tucholsky) bereits damals als „durch und durch revolutionär” (Kraus) gegen sich selbst gerichtet verhöhnen konnten, und in der Bundesrepublik setzte sich der Wahnsinn bruchlos fort.

Springen durch den Standortreifen„Mehr Demokratie wagen” (Brandt) hieß, einen Radikalenerlaß verabschieden, „fortgesetzte Entspannungspolitik” (Apel) bedeutete Zustimmung zum Nato-Doppelbeschluß, und die jüngste Bereitschaft der Kanzlertruppe, durch jeden Standortreifen zu springen und noch die hemdsärmeligste Reformidee aus Industrie- und neoliberalen Think-Tank-Kreisen mit pfadfinderhaftem Eifer umzusetzen, wird der Klientel als Widerstand gegen „das Kapital” (Müntefering) erklärt.

Jeder Psychiater weiß, was „double bind” bedeutet: einen Menschen mit widersprüchlichen Aufforderungen, deren Verbindlichkeit er sich nicht durch Flucht entziehen kann, in die Schizophrenie treiben. Genau das veranstaltet die SPD mit dem verfassungsmäßigen Souverän.

Soll das so weitergehen?

Wollen wir tatenlos zusehen, bis etwa die „Umsetzung” der Rechtschreibreform auf SPD-Befehl hin das „s” und das „f” aus dem Alphabet entfernt und vollständig durch „ß” und „ph” ersetzt („Rechtßchreibrephorm”) oder die angekündigte „neue Familienförderung” zur Abschaffung der Ehe für Heterosexuelle führt?

Alle Mittel ausschöpfen

Die an dieser Stelle schon einmal erhobene Forderung nach einem Verbot der SPD durch das Bundesverfassungsgericht muß lauter werden; alle legalen Mittel, um der Parteiführung planvolles Handeln bei ihrem massenbewußtseinszersetzenden Treiben nachzuweisen, sind eilig auszuschöpfen.

Das größte Problem in diesem Zusammenhang dürfte die Suche nach seelisch gefestigten V-Männern sein, welche die nötigen Recherchen durchführen wollen und können.

Hier sollte sich der Verfassungsschutz nicht scheuen, ehemalige Stasi-Kundschafter zu kooptieren, die mit sehr ähnlichem Material so ihre Erfahrungen haben.

Feinfühlige Bedenken betreffend den durch ein SPD-Verbot zu befürchtenden Verlust eines parteipolitischen Verbands der Arbeitnehmer dagegen können wir uns nicht mehr leisten. Außerdem gibt es dafür ja immer noch die DKP.

Text: dda / F.A.Z., 15.04.2005, Nr. 87 / Seite 33, Bildmaterial: dpa/dpaweb

Für SPD-Verbot. Jetzt !

Re: Und was ist mit einem Verbot der Partei "Die Grünen"? n/t

Christian, Sunday, 17.04.2005, 22:38 (vor 7546 Tagen) @ Klinkenputzer

Als Antwort auf: Re: Habe meine Kritik an den DGB per Email geschrieben... von Klinkenputzer am 16. April 2005 12:16:

Sehr geehrte Herren und Damen,
die FAZ ruft dazu auf, die SPD durch das Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen, wobei der DGB zwangsläufig mit unter dem Hammer kommen wird, wenn Sie so weiter machen.
Es ist falsch, mit dem Zahnstocher an Probleme heranzugehen, wenn der Abbruchhammer verlangt wird.
Für SPD-Verbot, jetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Klinkenputzer, via Kontaktformular an DGB
*********
FAZ ARTIKEL: SPD-Verbot JETZT!, vom 14.04.2005
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E69ABB3513F8F474499ADC57EE...
Was muß noch geschehen?
Parteien: SPD-Verbot jetzt!
14. April 2005
Was muß geschehen, damit die Karlsruher Richter handeln?
Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie weist sie als das gemeingefährlichste Gesundheitsrisiko für die geistige Stabilität der Wähler aus, das jemals in irgendeinem Land der Welt Virulenz entfalten durfte.
Gegründet als internationalistischer Arbeiterkampfbund, stimmte sie bei erstbester Gelegenheit einem Weltkrieg zu, auf jedes „Hü” aus ihrem Mund folgte danach in Weimar ein „Hott”, so daß Satiriker diese zwielichtige „Pachtei” (Tucholsky) bereits damals als „durch und durch revolutionär” (Kraus) gegen sich selbst gerichtet verhöhnen konnten, und in der Bundesrepublik setzte sich der Wahnsinn bruchlos fort.
Springen durch den Standortreifen„Mehr Demokratie wagen” (Brandt) hieß, einen Radikalenerlaß verabschieden, „fortgesetzte Entspannungspolitik” (Apel) bedeutete Zustimmung zum Nato-Doppelbeschluß, und die jüngste Bereitschaft der Kanzlertruppe, durch jeden Standortreifen zu springen und noch die hemdsärmeligste Reformidee aus Industrie- und neoliberalen Think-Tank-Kreisen mit pfadfinderhaftem Eifer umzusetzen, wird der Klientel als Widerstand gegen „das Kapital” (Müntefering) erklärt.
Jeder Psychiater weiß, was „double bind” bedeutet: einen Menschen mit widersprüchlichen Aufforderungen, deren Verbindlichkeit er sich nicht durch Flucht entziehen kann, in die Schizophrenie treiben. Genau das veranstaltet die SPD mit dem verfassungsmäßigen Souverän.
Soll das so weitergehen?
Wollen wir tatenlos zusehen, bis etwa die „Umsetzung” der Rechtschreibreform auf SPD-Befehl hin das „s” und das „f” aus dem Alphabet entfernt und vollständig durch „ß” und „ph” ersetzt („Rechtßchreibrephorm”) oder die angekündigte „neue Familienförderung” zur Abschaffung der Ehe für Heterosexuelle führt?
Alle Mittel ausschöpfen
Die an dieser Stelle schon einmal erhobene Forderung nach einem Verbot der SPD durch das Bundesverfassungsgericht muß lauter werden; alle legalen Mittel, um der Parteiführung planvolles Handeln bei ihrem massenbewußtseinszersetzenden Treiben nachzuweisen, sind eilig auszuschöpfen.
Das größte Problem in diesem Zusammenhang dürfte die Suche nach seelisch gefestigten V-Männern sein, welche die nötigen Recherchen durchführen wollen und können.
Hier sollte sich der Verfassungsschutz nicht scheuen, ehemalige Stasi-Kundschafter zu kooptieren, die mit sehr ähnlichem Material so ihre Erfahrungen haben.
Feinfühlige Bedenken betreffend den durch ein SPD-Verbot zu befürchtenden Verlust eines parteipolitischen Verbands der Arbeitnehmer dagegen können wir uns nicht mehr leisten. Außerdem gibt es dafür ja immer noch die DKP.
Text: dda / F.A.Z., 15.04.2005, Nr. 87 / Seite 33, Bildmaterial: dpa/dpaweb

Re: Und was ist mit einem Verbot der Partei "Die Grünen"? n/t

Morb, Sunday, 17.04.2005, 23:42 (vor 7546 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Re: Und was ist mit einem Verbot der Partei "Die Grünen"? n/t von Christian am 17. April 2005 19:38:

Geht so nicht, die grünen sind keine Partei, sondern eine Sekte.

Sehr geehrte Herren und Damen,
die FAZ ruft dazu auf, die SPD durch das Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen, wobei der DGB zwangsläufig mit unter dem Hammer kommen wird, wenn Sie so weiter machen.
Es ist falsch, mit dem Zahnstocher an Probleme heranzugehen, wenn der Abbruchhammer verlangt wird.
Für SPD-Verbot, jetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Klinkenputzer, via Kontaktformular an DGB
*********
FAZ ARTIKEL: SPD-Verbot JETZT!, vom 14.04.2005
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E69ABB3513F8F474499ADC57EE...

Was muß noch geschehen?
Parteien: SPD-Verbot jetzt!

14. April 2005
Was muß geschehen, damit die Karlsruher Richter handeln?
Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie weist sie als das gemeingefährlichste Gesundheitsrisiko für die geistige Stabilität der Wähler aus, das jemals in irgendeinem Land der Welt Virulenz entfalten durfte.
Gegründet als internationalistischer Arbeiterkampfbund, stimmte sie bei erstbester Gelegenheit einem Weltkrieg zu, auf jedes „Hü” aus ihrem Mund folgte danach in Weimar ein „Hott”, so daß Satiriker diese zwielichtige „Pachtei” (Tucholsky) bereits damals als „durch und durch revolutionär” (Kraus) gegen sich selbst gerichtet verhöhnen konnten, und in der Bundesrepublik setzte sich der Wahnsinn bruchlos fort.
Springen durch den Standortreifen„Mehr Demokratie wagen” (Brandt) hieß, einen Radikalenerlaß verabschieden, „fortgesetzte Entspannungspolitik” (Apel) bedeutete Zustimmung zum Nato-Doppelbeschluß, und die jüngste Bereitschaft der Kanzlertruppe, durch jeden Standortreifen zu springen und noch die hemdsärmeligste Reformidee aus Industrie- und neoliberalen Think-Tank-Kreisen mit pfadfinderhaftem Eifer umzusetzen, wird der Klientel als Widerstand gegen „das Kapital” (Müntefering) erklärt.
Jeder Psychiater weiß, was „double bind” bedeutet: einen Menschen mit widersprüchlichen Aufforderungen, deren Verbindlichkeit er sich nicht durch Flucht entziehen kann, in die Schizophrenie treiben. Genau das veranstaltet die SPD mit dem verfassungsmäßigen Souverän.
Soll das so weitergehen?
Wollen wir tatenlos zusehen, bis etwa die „Umsetzung” der Rechtschreibreform auf SPD-Befehl hin das „s” und das „f” aus dem Alphabet entfernt und vollständig durch „ß” und „ph” ersetzt („Rechtßchreibrephorm”) oder die angekündigte „neue Familienförderung” zur Abschaffung der Ehe für Heterosexuelle führt?
Alle Mittel ausschöpfen
Die an dieser Stelle schon einmal erhobene Forderung nach einem Verbot der SPD durch das Bundesverfassungsgericht muß lauter werden; alle legalen Mittel, um der Parteiführung planvolles Handeln bei ihrem massenbewußtseinszersetzenden Treiben nachzuweisen, sind eilig auszuschöpfen.
Das größte Problem in diesem Zusammenhang dürfte die Suche nach seelisch gefestigten V-Männern sein, welche die nötigen Recherchen durchführen wollen und können.
Hier sollte sich der Verfassungsschutz nicht scheuen, ehemalige Stasi-Kundschafter zu kooptieren, die mit sehr ähnlichem Material so ihre Erfahrungen haben.
Feinfühlige Bedenken betreffend den durch ein SPD-Verbot zu befürchtenden Verlust eines parteipolitischen Verbands der Arbeitnehmer dagegen können wir uns nicht mehr leisten. Außerdem gibt es dafür ja immer noch die DKP.
Text: dda / F.A.Z., 15.04.2005, Nr. 87 / Seite 33, Bildmaterial: dpa/dpaweb

powered by my little forum