Die Männer im Zeugungs-Streik
Christian, Friday, 15.04.2005, 03:53 (vor 7548 Tagen)
Die Männer im Zeugungs-Streik
STEPHANIE LAMPRECHT
Die Deutschen haben kaum noch Nachwuchs / Jetzt fand die Hamburgerin Meike Dinklage heraus Die Kerle sind schuld
Gähnende Leere in deutschen Kinderwagen. Wir überaltern, verblöden und sterben schließlich aus. Und wer ist Schuld an der Misere? Klar: berufstätige Frauen, die auch mit Ende 30 nur ihre Karriere im Kopf haben. Wer nie mit vorwurfsvollen Blicken und penetranten Fragen behelligt wird, sind die vielen Männer, die den Kinderwunsch ihrer Partnerinnen jahrelang durch ihr Veto torpedieren.
Jede dritte Frau des Jahrgangs 1965 wird ihren 40. Geburtstag ohne eigene Kinder feiern. Jeder wurde bestimmt hundert Mal auf Familienfeiern und Klassentreffen die "Und? Kinder?"-Frage gestellt. Und je nach Temperament wird sie höflich oder genervt gelächelt haben.
Eine von ihnen: Autorin Meike Dinklage, die sich fragte, warum alle Welt über fehlende Krippenplätze spricht, aber niemand über Männer im "Zeugungsstreik". Dabei geben fast die Hälfte aller kinderlosen Frauen an, sie hätten "nicht den richtigen Partner" für die Familiengründung gefunden.
Die Babymuffel sind auf dem Vormarsch: Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind unter den 30- bis 40-Jährigen mehr Männer als Frauen kinderlos. Es gibt derzeit rund 10 Millionen Paare mit Kindern - und 11,5 Millionen ohne Nachwuchs.
Meike Dinklage betrieb Ursachenforschung, befragte Männer, Paare und Frauen, die keine Mütter wurden, weil ihre Männer keine Väter werden wollten. Ergebnis: Besonders Akademikerinnen, die sich mit Anfang 40 auf den letzten Drücker ihren Kinderwunsch erfüllen möchten, scheitern schmerzhaft an der "Vielleicht später"-Haltung ihres Partners.
Jahrelang bestimmten gemeinsame Vorhaben das Paar-Leben: Beruf, Eigentumswohnung, Fernreisen - und plötzlich sind die Zukunftsvisionen diametral verschieden: Ihr fehlt etwas, er findet sein Leben schön, hat keine Lust auf fundamentale Veränderungen durch ein Kind.
Seine Zeugungsverweigerung kann ihr endgültig einen Strich durch die Baby-Rechnung machen - eine Macht, die den Männern in kaum einem anderen Lebensbereich zufällt. Der Geschlechterkrieg 2005 ist in vollem Gange. Die Zeit spielt für die Männer.
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Nikos, Friday, 15.04.2005, 13:28 (vor 7548 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Die Männer im Zeugungs-Streik<
Tja, Mädels, bedankt euch mal bei Alice. Oder viel besser, macht Ihr ein Baby mit ihr (wenn das geht). Natürlich macht Ihr das Kind am Besten ganz allein, denn wie man (frau) so schon radikalfeministisch zu sagen pflegt:
"Mein Bauch gehört mir!" und "Männer sind Schweine!"
Viel Spaß damit (mit dem Bauch)!
wünscht herzlichst
eure Nikos
Wie zu erwarten...
pit b., Friday, 15.04.2005, 14:52 (vor 7548 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
...wird, wenn es um die Zeugungsunwilligkeit von Männern geht,
selbstverständlich in keinem einzigen Wort auf die Beweggründe (Unterhaltsabzocke, Verbot anonymer Vaterschafttest, Finazierung,
Wehrpflicht für männliche Nachkommen usw.) eingegangen.
Nein die "Kerle" sind schlicht egoistisch.
Die Fraun wollen zwar, können aber nicht weil die Kerle nicht wollen,
kein Betreuungsangebot, keine Karrierechancsen usw.
Schlicht die Anderen (Gesellschaft und Patriachat) sind schuld.
Die armen Frauen.
Re: Wie zu erwarten...
Odin, Friday, 15.04.2005, 16:49 (vor 7548 Tagen) @ pit b.
Als Antwort auf: Wie zu erwarten... von pit b. am 15. April 2005 11:52:
...wird, wenn es um die Zeugungsunwilligkeit von Männern geht,
selbstverständlich in keinem einzigen Wort auf die Beweggründe (Unterhaltsabzocke, Verbot anonymer Vaterschafttest, Finazierung,
Wehrpflicht für männliche Nachkommen usw.) eingegangen.
Nein die "Kerle" sind schlicht egoistisch.
Die Fraun wollen zwar, können aber nicht weil die Kerle nicht wollen,
kein Betreuungsangebot, keine Karrierechancsen usw.
Schlicht die Anderen (Gesellschaft und Patriachat) sind schuld.
Die armen Frauen.
Na, wenigstens merken sie langsam, daß die Kacke am dampfen ist.
Re: Wie zu erwarten...
Maesi, Friday, 15.04.2005, 21:14 (vor 7547 Tagen) @ pit b.
Als Antwort auf: Wie zu erwarten... von pit b. am 15. April 2005 11:52:
Hallo pit
...wird, wenn es um die Zeugungsunwilligkeit von Männern geht,
selbstverständlich in keinem einzigen Wort auf die Beweggründe (Unterhaltsabzocke, Verbot anonymer Vaterschafttest, Finazierung,
Wehrpflicht für männliche Nachkommen usw.) eingegangen.
Hier handelt es sich um Rahmenbedingungen sowie eine gesellschaftliche Dynamik, die in den letzten 25 Jahren fuer Maenner sukzessive immer unguenstiger geworden sind. Fuer die Rahmenbedingungen sind Gesetzgeber, Vollzugsorgane und Rechtsprechung verantwortlich zu machen. Fuer die gesellschaftliche Dynamik (zumindest was Unterhaltsabzocke und Umgangsrechtsstreitigkeiten anbelangt) zu einem erheblichen Teil die alleinerziehenden Frauen. Die Wehrpflicht existierte natuerlich schon vorher, inwieweit diese die stetig schwindende Bereitschaft der Maenner zu Kindern beeinflusst, ist schwer zu sagen.
Nein die "Kerle" sind schlicht egoistisch.
Die Fraun wollen zwar, können aber nicht weil die Kerle nicht wollen,...
Tja, selbst Maenner haben ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Und wenn ein Mann nicht will (aus welchen Gruenden auch immer), hat die Frau das ohne Murren zu akzeptieren - alles andere waere schliesslich sexuelle Noetigung, nicht wahr? Leider gibt es immer wieder weibliche Miststuecke, die dem Mann ungefragt ein Kind unterjubeln ('Schatz, ich habe die Pille vergessen und bin jetzt schwanger! Freust Du Dich nicht auch?'). Nein, er freut sich nicht - schon gar nicht, wenn er skrupellos ueber den Tisch gezogen wurde! Aber er muss gute Miene zum boesen Spiel machen, damit er nicht womoeglich als kinderfeindlich oder als Drueckeberger gilt. Ich persoenlich finde, ein Vater sollte die Moeglichkeit bekommen, innerhalb einer bestimmten Frist das Kind abzulehnen, womit es dann im rechtlichen Sinne als vaterlos gilt. Wenn die Mutter nicht vorgaengig die Bereitschaft des Mannes zur Vaterschaft abgecheckt hat, ist sie halt selber schuld...
Abgesehen von den Rahmenbedingungen muss die paarungsbereite Madame selbst schauen, wie sie ihre Kinderchancen maximieren kann. Z.B. indem sie...
1. sich auf Maenner konzentriert, die eine Familie gruenden wollen und
2. nicht bei erster Gelegenheit den Mann wieder in den Wind schiesst und die Restfamilie 'fuer sich behaelt'
Es mag fuer viele Frauen vielleicht ueberraschend klingen, aber die meisten Maenner, die eine Familie zu gruenden bereit sind, wollen nicht nach einigen Jahren mittels Trennung/Scheidung diese wieder verlieren. Und bei der heutigen Rechtslage und den hohen Trennungsquoten sind es meist die Vaeter, die die Familie mit erheblicher Wahrscheinlichkeit verlieren werden. Da wird sich so mancher Mann zweimal ueberlegen, ob er dieses Risiko eingehen will - nicht zuletzt, da die meisten Scheidungen ohnehin von den Frauen ausgehen. Ausserdem: selbst wenn sie grundsaetzlich Kinder wollen, wuerden Maenner gerne erst vorgaengig gefragt werden, bevor die Holde irgendwelche Verhuetungsmittel absetzt.
...kein Betreuungsangebot, keine Karrierechancsen usw.
Betreuungsangebote koennte frau ja auch selbst schaffen - das ware zumindest Ausdruck eines gewissen Organisationstalents und der Bereitschaft, das Schicksal in die eigenen Haende zu nehmen. Karriere ist schon ohne Kinder ein Spiessrutenlaufen - mit selbst betreuten Kindern kann man es in den meisten Faellen vergessen.
Schlicht die Anderen (Gesellschaft und Patriachat) sind schuld.
Wie heisst Beate Kricheldorfs Buch nochmal? Achja: 'Verantwortung, nein danke!'
Die armen Frauen.
Die bemitleiden sich selbst schon ausgiebig, also muessen wir es ja nicht auch noch tun.
Gruss
Maesi
Weitere Artikel
Schlipsträger, Friday, 15.04.2005, 15:57 (vor 7548 Tagen) @ Christian
Re: Weitere Artikel
noname, Sunday, 17.04.2005, 13:33 (vor 7546 Tagen) @ Schlipsträger
Als Antwort auf: Weitere Artikel von Schlipsträger am 15. April 2005 12:57:
Moin!
Als ich gestern auf das erste "hier" geklickt habe, spukte google noch mindestens 4 Ergebnisse aus. Heute bekomme ich nurnoch ein Suchergebnis. Kann mir jemand erklären, was da passiert sein könnte?
noname
Re: Weitere Artikel
Christian, Sunday, 17.04.2005, 21:52 (vor 7545 Tagen) @ noname
Als Antwort auf: Re: Weitere Artikel von noname am 17. April 2005 10:33:
Du musst bei Google auf Websuche klicken!
Klicke den Link unten an...
http://www.google.de/search?hl=de&ned=de&ie=UTF-8&q=Zeugungsstreik&btnmeta%3Dsea
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
CnndrBrbr, Friday, 15.04.2005, 16:51 (vor 7548 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Die Männer im Zeugungs-Streik
Was steht denn da? Mal lesen:
Eine von ihnen: Autorin Meike Dinklage, die sich fragte, warum alle Welt über fehlende Krippenplätze spricht, aber niemand über Männer im "Zeugungsstreik".
Dabei geben fast die Hälfte aller kinderlosen Frauen an, sie hätten "nicht den richtigen Partner" für die Familiengründung gefunden.
Also auch Frauen treten in "Zeugungsstreik"? Was also unterscheidet die kinderlosen Männer und Frauen voneinander?
Die Babymuffel sind auf dem Vormarsch: Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind unter den 30- bis 40-Jährigen mehr Männer als Frauen kinderlos.
Das heißt, daß Männer im Schnitt mit jüngeren Frauen zusammen sind, weil jüngere Frauen weniger Kinder haben als ältere Frauen.
Meike Dinklage betrieb Ursachenforschung
Na dann mal los...
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Krischan, Saturday, 16.04.2005, 00:20 (vor 7547 Tagen) @ CnndrBrbr
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von CnndrBrbr am 15. April 2005 13:51:
Dabei geben fast die Hälfte aller kinderlosen Frauen an, sie hätten "nicht den richtigen Partner" für die Familiengründung gefunden.
Also auch Frauen treten in "Zeugungsstreik"? Was also unterscheidet die kinderlosen Männer und Frauen voneinander?
Häh? Sie haben nicht den richtigen Partner gefunden. Sie wollen ja Kinder aber die bösen Männer möchten ihnen keins machen. Die Frauen werden bestreikt. Frau braucht Mann zum Nachwuchs. Glaubst du, die Kinder werden vom Klapperstorch gebracht? Oder wolltest du ein Kind von einem Mann, der sich nach der Geburt aus dem Staub macht? Wenn das eine Alternative sein soll, wird ein Schuh aus deiner These.
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Nikos, Saturday, 16.04.2005, 19:41 (vor 7546 Tagen) @ CnndrBrbr
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von CnndrBrbr am 15. April 2005 13:51:
Hi Conan!
Die Männer im Zeugungs-Streik
Was steht denn da? Mal lesen:
Eine von ihnen: Autorin Meike Dinklage, die sich fragte, warum alle Welt über fehlende Krippenplätze spricht, aber niemand über Männer im "Zeugungsstreik".
Dabei geben fast die Hälfte aller kinderlosen Frauen an, sie hätten "nicht den richtigen Partner" für die Familiengründung gefunden.
Also auch Frauen treten in "Zeugungsstreik"? Was also unterscheidet die kinderlosen Männer und Frauen voneinander?<
Tolle Frage! Also:
1. Der Kinderloser Mann trauert vielleicht, daß er keine Kinder hat, ist aber froh wenigstens eine halbwegst gesunde Psyche zu haben, einen Job und noch Geld übrig.
2. Die kinderlose Frau trauert vielleicht, daß sie keine Kinder hat, ist aber auch ganz sauer darüber, daß sie nicht zu hause mit den Kindern bleiben kann, daß sie nicht genug Geld hat ohne zu arbeiten, und daß sie nicht im Himmel Sieben ankommt, weil es ist nun mal so, daß Kinder einem sehr viel geben, wenn sie bei einem sind, und das ist meistens bei der Frau der Fall.
Kinder sind ein extremes Armutsrisiko für jede Mann, dazu noch ein Risiko psychisch am Boden zu sein, aber nur eine Bereicherung für jede Frau. Dementsprechend sind die Verteile und Nachteile umgehekrt verteilt, wenn es keine Kinder gibt.
Die Babymuffel sind auf dem Vormarsch: Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sind unter den 30- bis 40-Jährigen mehr Männer als Frauen kinderlos.
Das heißt, daß Männer im Schnitt mit jüngeren Frauen zusammen sind, weil jüngere Frauen weniger Kinder haben als ältere Frauen.<
Es sit auch gut so, denn für einen Mann ist das Kinderkriegen heutzutage fast gleichzustellen, mit Folter, wenn man die Gesetzgebung und die Haltung der meisten Frauen in Deutschland berücksichtigt.
Meike Dinklage betrieb Ursachenforschung
Na dann mal los...<
In Griechenland sagt man: "Man hat den Wolf beauftragt, auf die Schaffe aufzupassen.."
Nikos
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
CnndrBrbr, Monday, 18.04.2005, 15:38 (vor 7545 Tagen) @ Nikos
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von Nikos am 16. April 2005 16:41:
In Griechenland sagt man: "Man hat den Wolf beauftragt, auf die Schaffe aufzupassen.."
Das klingt gut für "Den Bock zum Gärtner machen" 
Tja, mein Schwanz gehört mir ;-))
Sven, Friday, 15.04.2005, 17:17 (vor 7548 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
"Ihr fehlt etwas, er findet sein Leben schön, hat keine Lust auf fundamentale Veränderungen durch ein Kind."
Stimmt, dem kann ich nur voll zustimmen.
Und um jeglicher Diskussion mit "Ihr" ein Ende zu machen, eignet sich die Sterilisation.
"Seine Zeugungsverweigerung kann ihr endgültig einen Strich durch die Baby-Rechnung machen"
Scheisse wa. Euch gehört Euer Bauch. Mir gehört meine Schwanz.
"eine Macht, die den Männern in kaum einem anderen Lebensbereich zufällt."
Na sowas. Sonst höre ich immer wir leben im Patriachat und die Männer
haben in allen Lebensbereichen die Macht.
Auf einmal genau das Gegenteil. Na was denn nun ? Immer wie es gerade passt ?
Re: Tja, mein Schwanz gehört mir ;-))
Krischan, Saturday, 16.04.2005, 00:21 (vor 7547 Tagen) @ Sven
Als Antwort auf: Tja, mein Schwanz gehört mir
) von Sven am 15. April 2005 14:17:
Immer wie es gerade passt ?
Blitzmerker
)
Krischan, heute mal ironisch
Leserbriefe
Krischan, Friday, 15.04.2005, 20:17 (vor 7547 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Auch wenn sie nicht veröffentlicht werden. Es ist schon ein Gewinn, wenn die Redaktion merkt, daß es im Lande brodelt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Artikel Die Männer im Zeugungs-Streik von Stephanie Lamprecht bitte ich um Veröffentlichung des folgenden Leserbriefs. Vielen Dank,
Christian ###
Es ist für unsere Massenmedien bezeichnend: Es geht um Männer und nicht ein Mann kommt zur Sprache. Hätte Frau Lamprecht sich die Mühe gemacht, die Männer einmal zu befragen, warum diese nicht Väter werden wollen, so wäre sie sicherlich auf interessante aber derzeit nur bedingt mediengerechte Ergebnisse gestoßen: Angesichts einer kinder- und väterfeindlichen Rechtspraxis, die bisweilen ein Existenzrisiko darstellt, kann ich solche Männer bestens verstehen. Wie kann es beispielsweise angehen, daß noch vor wenigen Jahren und nach über 25 Jahren Emanzipation durch unser oberstes Gericht beschlossen wurde, daß die Entscheidung über ein gemeinsames Sorgerecht für uneheliche Kinder allein bei der Mutter liegen soll? Haben Kinder kein Recht auf einen Vater? Genau dies wird durch dieses skandalöse Urteil impliziert. Wie kommt ein Teilnehmer einer tendenziösen TV-Diskussionsrunde (22.3. auf Arte) gegen Väterorganisationen dazu, zu behaupten, Kinder bräuchten keine physisch anwesenden Väter? Wie ist in einem demokratischen Rechtstaat, für den die Bundesrepublik sich hält ein Fall Kazim Görgülü überhaupt möglich, in dem ein Vater, der sich nichts zuschulden hat kommen lassen seit fünf Jahren um seinen Sohn kämpft? Und wie kann es sein, daß die deutschen Gerichte den Beschluß des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte dazu einfach so übergehen?
So gerne ich Kinder hätte, das Risiko ist mir zu groß. Angesichts einer derartigen Rechtspraxis halte ich es auch so: Vielleicht später. Den Frauen mag der passende Partner fehlen. Mir fehlt die passende Rechtssicherheit. Ich möchte für meine Kinder auch nach einem Scheitern der Ehe dasein dürfen. Ich möchte, daß meine Kinder auch nach einer Scheidung ihren Vater sehen dürfen.
Krischan
Re: Leserbriefe
Wodan, Saturday, 16.04.2005, 02:39 (vor 7547 Tagen) @ Krischan
Als Antwort auf: Leserbriefe von Krischan am 15. April 2005 17:17:
Auch wenn sie nicht veröffentlicht werden. Es ist schon ein Gewinn, wenn die Redaktion merkt, daß es im Lande brodelt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Artikel Die Männer im Zeugungs-Streik von Stephanie Lamprecht bitte ich um Veröffentlichung des folgenden Leserbriefs. Vielen Dank,
Christian ###
Es ist für unsere Massenmedien bezeichnend: Es geht um Männer und nicht ein Mann kommt zur Sprache. Hätte Frau Lamprecht sich die Mühe gemacht, die Männer einmal zu befragen, warum diese nicht Väter werden wollen, so wäre sie sicherlich auf interessante aber derzeit nur bedingt mediengerechte Ergebnisse gestoßen: Angesichts einer kinder- und väterfeindlichen Rechtspraxis, die bisweilen ein Existenzrisiko darstellt, kann ich solche Männer bestens verstehen. Wie kann es beispielsweise angehen, daß noch vor wenigen Jahren und nach über 25 Jahren Emanzipation durch unser oberstes Gericht beschlossen wurde, daß die Entscheidung über ein gemeinsames Sorgerecht für uneheliche Kinder allein bei der Mutter liegen soll? Haben Kinder kein Recht auf einen Vater? Genau dies wird durch dieses skandalöse Urteil impliziert. Wie kommt ein Teilnehmer einer tendenziösen TV-Diskussionsrunde (22.3. auf Arte) gegen Väterorganisationen dazu, zu behaupten, Kinder bräuchten keine physisch anwesenden Väter? Wie ist in einem demokratischen Rechtstaat, für den die Bundesrepublik sich hält ein Fall Kazim Görgülü überhaupt möglich, in dem ein Vater, der sich nichts zuschulden hat kommen lassen seit fünf Jahren um seinen Sohn kämpft? Und wie kann es sein, daß die deutschen Gerichte den Beschluß des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte dazu einfach so übergehen?
So gerne ich Kinder hätte, das Risiko ist mir zu groß. Angesichts einer derartigen Rechtspraxis halte ich es auch so: Vielleicht später. Den Frauen mag der passende Partner fehlen. Mir fehlt die passende Rechtssicherheit. Ich möchte für meine Kinder auch nach einem Scheitern der Ehe dasein dürfen. Ich möchte, daß meine Kinder auch nach einer Scheidung ihren Vater sehen dürfen.
Leserbriefe
Krischan
Gut gemacht, Krischan.
Wodan
Re: Zustimmung! n/t
Christian, Saturday, 16.04.2005, 09:34 (vor 7547 Tagen) @ Wodan
Als Antwort auf: Re: Leserbriefe von Wodan am 15. April 2005 23:39:
Auch wenn sie nicht veröffentlicht werden. Es ist schon ein Gewinn, wenn die Redaktion merkt, daß es im Lande brodelt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Artikel Die Männer im Zeugungs-Streik von Stephanie Lamprecht bitte ich um Veröffentlichung des folgenden Leserbriefs. Vielen Dank,
Christian ###
Es ist für unsere Massenmedien bezeichnend: Es geht um Männer und nicht ein Mann kommt zur Sprache. Hätte Frau Lamprecht sich die Mühe gemacht, die Männer einmal zu befragen, warum diese nicht Väter werden wollen, so wäre sie sicherlich auf interessante aber derzeit nur bedingt mediengerechte Ergebnisse gestoßen: Angesichts einer kinder- und väterfeindlichen Rechtspraxis, die bisweilen ein Existenzrisiko darstellt, kann ich solche Männer bestens verstehen. Wie kann es beispielsweise angehen, daß noch vor wenigen Jahren und nach über 25 Jahren Emanzipation durch unser oberstes Gericht beschlossen wurde, daß die Entscheidung über ein gemeinsames Sorgerecht für uneheliche Kinder allein bei der Mutter liegen soll? Haben Kinder kein Recht auf einen Vater? Genau dies wird durch dieses skandalöse Urteil impliziert. Wie kommt ein Teilnehmer einer tendenziösen TV-Diskussionsrunde (22.3. auf Arte) gegen Väterorganisationen dazu, zu behaupten, Kinder bräuchten keine physisch anwesenden Väter? Wie ist in einem demokratischen Rechtstaat, für den die Bundesrepublik sich hält ein Fall Kazim Görgülü überhaupt möglich, in dem ein Vater, der sich nichts zuschulden hat kommen lassen seit fünf Jahren um seinen Sohn kämpft? Und wie kann es sein, daß die deutschen Gerichte den Beschluß des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte dazu einfach so übergehen?
So gerne ich Kinder hätte, das Risiko ist mir zu groß. Angesichts einer derartigen Rechtspraxis halte ich es auch so: Vielleicht später. Den Frauen mag der passende Partner fehlen. Mir fehlt die passende Rechtssicherheit. Ich möchte für meine Kinder auch nach einem Scheitern der Ehe dasein dürfen. Ich möchte, daß meine Kinder auch nach einer Scheidung ihren Vater sehen dürfen.
Leserbriefe
Krischan
Gut gemacht, Krischan.
Wodan
..
Re: Leserbriefe
Christian, Saturday, 16.04.2005, 09:48 (vor 7547 Tagen) @ Krischan
Als Antwort auf: Leserbriefe von Krischan am 15. April 2005 17:17:
Hallo Krischan,
du sprichst vielen Männern aus der Seele und es ist die Wahrheit was du geschrieben hast! Ich selbst bin Zeugungsverweigerer weil eben die Familienpolitik und die Rechtspraxis in Deutschland väter- und kinderfeindlich eingestellt ist. Frauen tun nur das ausüben, was ihnen die Politik und Justiz an Waffen und Machtmittel gegen Väter zur Verfügung gestellt hat und Männer wehren sich gegen diese Ungerechtigkeit mit Zeugungsverweigerung (Meine Spermien bzw. mein Samen gehört MIR)
meint,
Christian
Re: Leserbriefe
Mikos, Saturday, 16.04.2005, 20:08 (vor 7546 Tagen) @ Krischan
Als Antwort auf: Leserbriefe von Krischan am 15. April 2005 17:17:
Klasse Krischan!
Nikos
Re: Leserbriefe
ich, Saturday, 16.04.2005, 20:21 (vor 7546 Tagen) @ Krischan
Als Antwort auf: Leserbriefe von Krischan am 15. April 2005 17:17:
So gerne ich Kinder hätte, das Risiko ist mir zu groß. Angesichts einer derartigen Rechtspraxis halte ich es auch so: Vielleicht später. Den Frauen mag der passende Partner fehlen. Mir fehlt die passende Rechtssicherheit.
deine einstellung in allen ehren und letztlich hast du damit natuerlich recht.
nur, vorraussetzung um den geburtenrueckgang mit einem zeugungsstreik der maenner aufgrund des bestehenden familien'rechts' erklaeren zu wollen ist ja wohl, dass sich eine wesentliche zahl von maennern ueberhaupt ersteinmal mit der gaengigen praxis im familien'recht' auskennt ....ich kann dir versichern dem ist nicht so!
und jetzt komm mir bitte nicht mit der phrase 'jeder kennt einen, der einen kennt dem ...'! maenner gehen mit ihren niederlagen ueblicherweise nicht hausieren.
Re: Leserbriefe
Krischan, Monday, 18.04.2005, 22:20 (vor 7544 Tagen) @ ich
Als Antwort auf: Re: Leserbriefe von ich am 16. April 2005 17:21:
deine einstellung in allen ehren und letztlich hast du damit natuerlich recht.
nur, vorraussetzung um den geburtenrueckgang mit einem zeugungsstreik der maenner aufgrund des bestehenden familien'rechts' erklaeren zu wollen ist ja wohl, dass sich eine wesentliche zahl von maennern ueberhaupt ersteinmal mit der gaengigen praxis im familien'recht' auskennt ....ich kann dir versichern dem ist nicht so!
und jetzt komm mir bitte nicht mit der phrase 'jeder kennt einen, der einen kennt dem ...'! maenner gehen mit ihren niederlagen ueblicherweise nicht hausieren.
Hallo Du,
natürlich weiß ich nicht, wieviele Männer hierzulande gesetzesfest sind und wieviele davon sich gerade deshalb verweigern. Ich glaube auch nicht, daß dies so wichtig ist. Den meisten Verweigerern wird es genügen zu wissen, daß sie eben praktisch rechtlos sind. Und in dieser einfachen Form hat sich das auch schon rumgesprochen. Die einzelnen Paragraphen braucht man dazu nicht wissen.
Krischan
Re: Leserbriefe
Nikos, Tuesday, 19.04.2005, 13:26 (vor 7544 Tagen) @ Krischan
Als Antwort auf: Re: Leserbriefe von Krischan am 18. April 2005 19:20:
natürlich weiß ich nicht, wieviele Männer hierzulande gesetzesfest sind und wieviele davon sich gerade deshalb verweigern. Ich glaube auch nicht, daß dies so wichtig ist. Den meisten Verweigerern wird es genügen zu wissen, daß sie eben praktisch rechtlos sind. Und in dieser einfachen Form hat sich das auch schon rumgesprochen. Die einzelnen Paragraphen braucht man dazu nicht wissen<
Zustimmung. Es genügt schon zu wissen, was dem eigenen Vater widerfahren sein könnte. Ausnahmen natürlich ausgeschloßen. Nicht alle Väter wollen sich um ihre Kinder kümmern, aber die Mehrheit schon, nur hat diese ein erheblich großes Problem damit, "Vaterschaft mach Mutermaß" auszuüben.
Nikos
Interessant
Magnus, Friday, 15.04.2005, 21:16 (vor 7547 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Jede dritte Frau des Jahrgangs 1965 wird ihren 40. Geburtstag ohne eigene Kinder feiern.
wie eine kinerlose Karriere-Autorin nun die Schuld für ihr verpfuschtes und sinnleeres, da kinderloses Leben bei den Männern sucht. Bis der Jahrgang nun endgültig weg vom Fenster ist, wird der noch äußerst unbequem werden...
Familienwerte wurden durch den Feminismus vollkommen zerstört. Fast unmöglich, sie wieder aufzubauen.
Dennoch kein Grund um völlig zu verzweifeln. Irgendwann dreht sich der Trend wieder rum, und zwar wenn jeder merkt, welche Probleme mit Kinderarmut daherkommen. Dann wird der Feminismus nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und es wird eine Trendwende geben - so in 30 oder 40 Jahren oder so.
Magnus
Re: Nicht unbedingt.
Andreas (d.a.), Friday, 15.04.2005, 22:51 (vor 7547 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Interessant von Magnus am 15. April 2005 18:16:35:
Dennoch kein Grund um völlig zu verzweifeln. Irgendwann dreht sich der Trend wieder rum, und zwar wenn jeder merkt, welche Probleme mit Kinderarmut daherkommen. Dann wird der Feminismus nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und es wird eine Trendwende geben - so in 30 oder 40 Jahren oder so.
Die Hoffnung, irgendwann ende der Irrsinn, da er zu offenkundig werde, ist trügerisch und nicht gerechtfertigt. Gesellschaften, die aus dem einen oder anderen Grund nicht mehr mithalten können, gehen unter. Das passiert in der Geschichte dauernd. - Zwar ist das Risiko von den Barbaren überrannt zu werden für uns heute wahrscheinlich nicht mehr allzu groß (auch wenn wir's verdient hätten); es gibt jedoch keinen Grund für Hoffnung, die Entwicklung werde enden, bevor alles zu spät sei. Zumindest nicht von sich aus.
Andreas
Re: Nicht unbedingt.
Sehe ich nicht so schwarz., Saturday, 16.04.2005, 00:15 (vor 7547 Tagen) @ Andreas (d.a.)
Als Antwort auf: Re: Nicht unbedingt. von Andreas (d.a.) am 15. April 2005 19:51:
Daß der Maskulismus entstanden ist, ist doch schon ein Zeichen für eine Bewußtseinsänderung. Wir werden mehr und je giftiger die Feministinnena auftreten, desto mehr Männer kommen zu uns. Ich selbst bin der lebende Beweis dafür.
Es gilt nicht nur, ein paar Gesetze zu ändern. Wenns doch nur so einfach wäre. Worauf es ankommt, ist in der Gesellschaft das Bewußtsein hin zu Gleichberechtigung zu ändern. D.h. Die Leute davon zu überzeugen, daß wir eine neue Gesetzgebung brauchen.
Doch wie ich ja früher schon sagte: Wenn eine Gesellschaft bereit ist, einen solchen unlogischen Schwachsinn wie den Feminismus zu inhalieren, dann kann es doch nicht so schwer sein, ihnen logische Gedanken wie Gleichberechtigung klarzumachen.
Krischan
Re: Nicht unbedingt.
Nikos, Saturday, 16.04.2005, 20:01 (vor 7546 Tagen) @ Andreas (d.a.)
Als Antwort auf: Re: Nicht unbedingt. von Andreas (d.a.) am 15. April 2005 19:51:
Hi Andreas!
Zwar ist das Risiko von den Barbaren überrannt zu werden für uns heute wahrscheinlich nicht mehr allzu groß (auch wenn wir's verdient hätten); es gibt jedoch keinen Grund für Hoffnung, die Entwicklung werde enden, bevor alles zu spät sei. Zumindest nicht von sich aus<
Wenn auch die Barbaren nicht kommen (mögen): Wundert Dich, wenn in ein Paar Jahren die Gaststätte "Zum schönen Hirsch" einem gewissen Ali gehört, und statt "Handkäse mit Musik" nur noch Börek serviert wird
Ist doch auch lecker..
Woher (Deutsche) nehmen, wenn nicht stehlen..
Nikos
Re: Interessant
Leser, Saturday, 16.04.2005, 04:33 (vor 7547 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Interessant von Magnus am 15. April 2005 18:16:35:
Dennoch kein Grund um völlig zu verzweifeln. Irgendwann dreht sich der >Trend wieder rum, und zwar wenn jeder merkt, welche Probleme mit >Kinderarmut daherkommen. Dann wird der Feminismus nur noch eine >untergeordnete Rolle spielen
richtig.
und es wird eine Trendwende geben - so in 30 oder 40 Jahren oder so.
und warum soll das für uns KEIN Grund zur Verzweiflung sein? UNSERE Leben sind dann längst verpfuscht. Wer heut 30 ist, ist mit den Femischwachsinn aufgewachsen und erlebt die Trendwende als (Single) Rentner. wie schön.
Re: Interessant
Magnus, Monday, 18.04.2005, 17:42 (vor 7545 Tagen) @ Leser
Als Antwort auf: Re: Interessant von Leser am 16. April 2005 01:33:
und warum soll das für uns KEIN Grund zur Verzweiflung sein? UNSERE Leben sind dann längst verpfuscht. Wer heut 30 ist, ist mit den Femischwachsinn aufgewachsen und erlebt die Trendwende als (Single) Rentner. wie schön.
Weil wir als tapferer Deutsche mit der Gewissheit in die Jagdgründe gehen können, dass unsere tolle Kultur und das Land der Dichter und Denker seine wahren Werte wiedergefunden und den Feminismus überwunden hat - da ist es dann auch nicht mehr so schlimm, dass uns Alten das künstliche Hüftgelenk verwehrt wird und die Euthanasie unseren Pokerfreund aus dem Nachbarzimmer des Altenheimes entsorgt hat, weil er den Hindernisparkur nicht in der Mindeszeit geschafft hat - die Plätze im Heim sind schließlich begrenzt.
Magnus
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Maesi, Friday, 15.04.2005, 21:18 (vor 7547 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Hallo Christian
Die Deutschen haben kaum noch Nachwuchs / Jetzt fand die Hamburgerin Meike Dinklage heraus Die Kerle sind schuld
Gähnende Leere in deutschen Kinderwagen. Wir überaltern, verblöden und sterben schließlich aus. Und wer ist Schuld an der Misere? Klar: berufstätige Frauen, die auch mit Ende 30 nur ihre Karriere im Kopf haben. Wer nie mit vorwurfsvollen Blicken und penetranten Fragen behelligt wird, sind die vielen Männer, die den Kinderwunsch ihrer Partnerinnen jahrelang durch ihr Veto torpedieren.
[...]
Eine von ihnen: Autorin Meike Dinklage, die sich fragte, warum alle Welt über fehlende Krippenplätze spricht, aber niemand über Männer im "Zeugungsstreik". Dabei geben fast die Hälfte aller kinderlosen Frauen an, sie hätten "nicht den richtigen Partner" für die Familiengründung gefunden.
[...]
Meike Dinklage betrieb Ursachenforschung, befragte Männer, Paare und Frauen, die keine Mütter wurden, weil ihre Männer keine Väter werden wollten. Ergebnis: Besonders Akademikerinnen, die sich mit Anfang 40 auf den letzten Drücker ihren Kinderwunsch erfüllen möchten, scheitern schmerzhaft an der "Vielleicht später"-Haltung ihres Partners.
Jahrelang bestimmten gemeinsame Vorhaben das Paar-Leben: Beruf, Eigentumswohnung, Fernreisen - und plötzlich sind die Zukunftsvisionen diametral verschieden: Ihr fehlt etwas, er findet sein Leben schön, hat keine Lust auf fundamentale Veränderungen durch ein Kind.
Seine Zeugungsverweigerung kann ihr endgültig einen Strich durch die Baby-Rechnung machen - eine Macht, die den Männern in kaum einem anderen Lebensbereich zufällt. Der Geschlechterkrieg 2005 ist in vollem Gange. Die Zeit spielt für die Männer.
Was Frau Dinklage bei den von ihr befragten kinderlosen Maennern nicht nachgefragt zu haben scheint, ist, ob sie eigentlich selbst Kinder haben wollen - IMHO die wichtigste Frage ueberhaupt. Oder ist auch Frau Dinklage der Meinung, dass die Maenner bei der Kinderfrage keinen eigenen Willen haben duerfen sondern vielmehr als Besamungsmaschine zu funktionieren haben?
Wenn eine Frau ihren Kinderwunsch infolge eines hartnaeckigen Vetos ihres Partners nicht realisieren kann, dann sollte sie sich halt beizeiten einen neuen Stecher suchen, der Kinder will. Wo ist also das Problem? Alternativ kann sie ja auch eine kuenstliche Befruchtung mit Samenzellen einer Samenbank ins Auge fassen - bloss sollte sie das dann einem allfaelligen Partner auch mitteilen und ihn nicht womoeglich im Glauben lassen, dass da ein Malheur passiert und das Kind von ihm ist.
Fazit: Es ist die uebliche Opfertour, die da geritten wird: die armen Frauen koennen ihren sehnlichen Kinderwunsch nicht erfuellen, weil ihre Partner sich dagegen sperren. Natuerlich kann man sich Gedanken darueber machen, warum Maenner sich so hartnaeckig verweigern. Ob sie es aus prinzipieller Unlust an Kindern oder wegen schlechter Rahmenbedinungen tun; vielleicht sind sogar vermehrt gesundheitliche Gruende (verminderte Potenz durch schaedliche Umwelteinfluesse und zunehmendem Stress) mitverantwortlich. Gerade diese vertiefende Untersuchung hat Frau Dinklage aber offenbar unterlassen; ihr scheint es auszureichen, gerade soweit zu forschen, dass sie die Schuld wieder mal den Kerls zuschieben kann - eine tiefergehende Beschaeftigung mit dem Thema ist (wie bei feministischer Forschung ueblich) gar nicht erwuenscht.
Gruss
Maesi
@Maesi - Re: Die Männer im Zeugungs-Streik - Erst lesen!
Ekki, Friday, 15.04.2005, 21:31 (vor 7547 Tagen) @ Maesi
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von Maesi am 15. April 2005 18:18:28:
Hallo Maesi!
Was Frau Dinklage bei den von ihr befragten kinderlosen Maennern nicht nachgefragt zu haben scheint, ist, ob sie eigentlich selbst Kinder haben wollen - IMHO die wichtigste Frage ueberhaupt.
Erst das Buch lesen, bevor man eine Rezension kommentiert!
Ich habe mir das Buch gekauft und durchgelesen:
Die Frage, ob und warum Männer Kinder haben wollen oder auch nicht, wird von Meike Dinklage in allen Facetten an jedem der Fallbeispiele erörtert.
Ich fand das Buch überraschend gut und empfehle es weiter.
Gruß
Ekki
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Joseph S, Saturday, 16.04.2005, 03:39 (vor 7547 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
Hallo,
daß es einen breiten Zeugungsstreik schon gibt, glaube ich nicht. Die meisten Männer können
einfach nicht mehr.
Zunächst ist auffällig, daß die Frauen nicht den richtigen Partner zur Familiengründung finden.
Da frage ich mich , warum sie keinen finden, denn in einer schrumpfenden Gesellschaft mit der
Gewohnheit, daß in Paaren die Männer meistens älter sind, müßte es eigentlich ein Überangebot
von Männern geben.
Allerdings sind die Kriterien, nach denen Frauen ihre Partner suchen bekannt. Selbstverständlich
erwarten Frauen (zumindest in der Mittelschicht oder höher), daß der Partner dafür sorgen kann,
daß sie bei der Mutterschaft von spürbaren finanziellen Einbußen verschont bleibt. Er sollte
also einen sicheren Job haben, und nicht zu wenig verdienen. Maßstab ist ihr derzeitiges Einkommen.
Man braucht dann nur auf den Arbeitsmakt schauen, und beobachten, was sich in den letzten 30 Jahren
alles geändert hat, um festzustellen, daß die Männer, die nicht an dieser Hürde scheitern, rapide
abnehmen. Daß diese gefragten Männer dann angesichts des derzeitigen Familienrechts etwas vorsichtiger
geworden sind, halte ich für weniger bedeutsamm, es sei denn, daß die dadurch bewirkte
Verunsicherung sie dazu führt, den Kinderwunsch bis dann aufzuschieben, bis er von ihrer Treue
überzeugt ist. Erschwerend kommt beim Finanzkriterium dazu, daß Kinderwunsch und Karriere auch
bei Männern selten zusammentreffen.
Finanzschwäche können manche Männer auch durch sonstige "Stärke" ausgleichen. Schließlich
braucht frau z.B. Schutz vor den potentiellen Vergewaltigern, die überall vorhanden sind. Wenn sie
dann einen gefunden hat, stellt sie fest, daß er seine "Stärke" auch gegen sie einsetzt, was
natürlich nicht zu einem geeigneten Vater paßt. Dann trennt sie sich und sucht einen neuen
nach den gleiche Kriterien, und wiederholt das Spiel, bis sie über 40 ist. Natürlich
haben diese starken Männer auch wenig Interesse für Kinder.
Die Männer, die tatsächlich Kinder wollen, scheitern dagegen daran, daß sie keine Frau finden,
die mitmacht. Dazu wäre halt nötig, daß die Frau wirklich ihre beruflichen Möglichkeiten
in die Familie einbringt, und dem Mann eine aktive nicht von ihr beherrschte Rolle bei der
Kindererziehung zuläßt. Solch Frauen sind aber extrem rar.
Wenn die Frauen sich ihre Partner nach kinderfeindlichen Kriterien aussuchen, brauchen sie sich
nicht zu wundern, wenn ihr Partner beim Kinderkriegen nicht mitzieht.
Drei Sorten von Männern haben keine Probleme mit der Frage "Und Kinder?". Die Männer, die
Kinder haben, die Männer, die auf ihre Chancenlosigkeit bei Frauen hinweisen können und die
Männer, die so "stark" sind, daß man froh ist, wenn nicht ausgerechnet diese noch Kinder
kriegen. Damit dürfte die Mehrheit der Männer erfaßt sein.
Daß die Männer weniger Kinder haben als Frauen in gleichem Alter, ist eine banale Folge davon,
daß Frauen meistens Männer, die älter als sie sind, heiraten, und sagt nichts darüber aus,
wer schuld am Ausbleiben der Kinder ist.
Gruß
Joseph
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
blendlampe, Saturday, 16.04.2005, 14:41 (vor 7547 Tagen) @ Joseph S
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von Joseph S am 16. April 2005 00:39:
Zunächst ist auffällig, daß die Frauen nicht den richtigen Partner zur Familiengründung finden.
Da frage ich mich , warum sie keinen finden, denn in einer schrumpfenden Gesellschaft mit der
Gewohnheit, daß in Paaren die Männer meistens älter sind, müßte es eigentlich ein Überangebot
von Männern geben.
Es gibt in manchen Gegenden Deutschlands einen riesigen Männerüberschuss, vor allem im Osten. Gerade da ist die Geburtenrate extrem niedrig und auch dort suchen Frauen vergeblich den passenden Vater für ihre Wunschkinder.
Was den Osten auch unterscheidet, ist die geringere finanzielle Potenz der Männer. Da sieht man anschaulich, auf was es den Damen ankommt bei der Partnerwahl. Was den Osten auch unterscheidet, ist die relativ gute staatliche Betreuung für kleine Kinder. Man sieht: Das ständige Hergeleiere, nur stattliche Betreuung würde die Geburtenrate erhöhen ist selbst im eigenen Land ein Widerspruch.
Man müsste stattdessen viel mehr über die Blockaden der Frauen sprechen, die selbst keine finanzielle und wirtschaftliche Verantwortung für eine Familie übernehmen wollen sondern diesen Part nach wie vor auf Männer abwälzen, andernfalls radikal ganz auf Kinder verzichten. Was hindert sie daran? Warum sind sie blockiert? Sind sie einem 50 Jahre alten Rollenverständnis verhaftet? Das sind doch ureigene Aufgabenfelder für Emanzipation und Feminismus!
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Peaceful Warrior, Saturday, 16.04.2005, 17:56 (vor 7547 Tagen) @ blendlampe
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von blendlampe am 16. April 2005 11:41:
Man müsste stattdessen viel mehr über die Blockaden der Frauen sprechen, die selbst keine finanzielle und wirtschaftliche Verantwortung für eine Familie übernehmen wollen sondern diesen Part nach wie vor auf Männer abwälzen, andernfalls radikal ganz auf Kinder verzichten. Was hindert sie daran? Warum sind sie blockiert? Sind sie einem 50 Jahre alten Rollenverständnis verhaftet? Das sind doch ureigene Aufgabenfelder für Emanzipation und Feminismus!
Allerdings ! Wenn sie denn dann schon - durch massive Frauenförderung - die besseren Jobs haben, können sie auch den Ernährerpart übernehmen.
Wir leben schließlich nicht mehr in der Steinzeit und wer Hirn hat, kann auch archaische Impulse ausblenden.
Re: Die Männer im Zeugungs-Streik
Wodan, Sunday, 17.04.2005, 23:27 (vor 7545 Tagen) @ Peaceful Warrior
Als Antwort auf: Re: Die Männer im Zeugungs-Streik von Peaceful Warrior am 16. April 2005 14:56:
Wir leben schließlich nicht mehr in der Steinzeit und wer Hirn hat, kann auch archaische Impulse ausblenden.
Sehe ich auch so. Doch glaubt manch einer irrtümlich, Menschen seien nichts anderes als Affen. (Umso schlimmer für uns Männer.)
Gruß
Wodan
Frauenmeinung zum Zeugungsstreik ...
Sven, Sunday, 17.04.2005, 20:23 (vor 7545 Tagen) @ Christian
Als Antwort auf: Die Männer im Zeugungs-Streik von Christian am 15. April 2005 00:53:
"Als Mann ist man doch nicht selten restlos angearscht, wenn man sich für Kinder entscheidet. Soll jeder halten wie er mag und würden Männer immer Kondome verwenden, gäbe es mit Sicherheit noch weniger Nachwuchs. Vielleicht ist das ja auch ein gewolltes Kalkül, wieso es noch keine sicheren Verhütungsmittel für den Mann gibt? Weniger Kinder, weniger Rentenzahler?! Weniger Bürger, die man bräuchte, um die Karre Staat wieder aus dem Schlamm zu ziehen? Das kann sich unser Land kaum leisten.
Man wagt sich kaum zu fragen, wieviele Kinder untergejubelt sind, weil bei der Pille geschluselt wurde oder mit Absicht ihre Einnahme vergessen wurde.
Verständlich, daß immer weniger Männer Kinder wollen! Meistens bleiben die Kinder im Trennungsfall bei Mama, und Vater darf Unterhalt zahlen, und zusehen, wie Mutterns neuer Lover mit den Kindern spielt; und wird nie auf einen grünen Zweig kommen, weil er trotzdem Steuerklasse I aufgebrummt bekommt! Wäre ich Mann, würde ich mich gleich sterilisieren lassen.
MN"
Quelle: http://forum.gofeminin.de/forum/matern2/__f1407_matern2-Manner-im-Zeugungsstreik.html