Re: Häusliche Gewalt macht Jungen zu Tätern und Mädchen zu Opfern

plupp, Wednesday, 17.10.2001, 15:56 (vor 8817 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Häusliche Gewalt macht Jungen zu Tätern und Mädchen zu Opfern von Maya am 17. Oktober 2001 08:55:44:

Da haben wir es mal wieder, wenn Jungen häusliche Gewalt erleben dann sind diese als Erwachsene die Täter von morgen, während Frauen nur die Opfer sind! Ist das so zu verstehen, wenn Frauen häusliche Gewalt an Kinder verüben, dann sind Sie nur die Opfer von damals gewesen? So sieht es Christian Pfeiffer (SPD)

Hallo Joachim, nicht immer gleich so aufregen, wenn empirische Befunde dein Weltbild erschüttern.
Es ist in der Tat so, daß unterschiedliche Tendenzen bei Jungen und Mädchen zu verzeichnen sind, auf Gewalterfahrungen in der Kindheit zu reagieren.
Jungen neigen eher dazu, ihre Aggressionen nach außen hin auszuleben, während sich bei Mädchen die Tendenz findet, autoaggressiv zu werden, sprich, die Aggression gegen sich selbst zu wenden.
Jungen, die geschlagen wurden, wenden eher selbst Gewalt an, während Mädchen, die mißhandelt wurden, in der Ehe sich eher wieder schlagen lassen.
Beachte das relativierende "eher". Es handelt sich um Tendenzen. Du schreibst, daß Pfeiffer anscheinend die Ansicht vertritt, daß es grundsätzlich so sei. Das stimmt natürlich nur in der Tendenz.
Generell kann man sagen, daß Gewalterfahrungen in der Kindheit sowohl Jungen als auch Mädchen aggressiv machen.
Maya

ohweh, maya, sag bloss das eher würde sagen, dass die tendenz zunähme? hast du dafür nen beleg, dass mehr jungen durch gewalt in der kindheit aggressiv werden, als früher? wenn ja, solltest du dir überlegen, ob nun deine belege oder die belege früherer studien zum thema gefälscht sind. denn da hiess es auch schon so. irgendwie kann ich dir angesichts der wachsenden zahl, der stumm alles runterschluckenden männer da gar nicht zustimmen. die tendenz ist eher umgekehrt, als du das darstellst. jörg hat damit also vollkommen recht.

zumal gewalt gegen kinder, die durch frauen verübt wird, stets auf deren depression zurückgeführt wird, womit sich depressionen als gewalt gegen sich selbst wohl auch auf gewalt gegen [link=http://home.t-online.de/home/TommyLeeJones/km%20durch%20frauen.htm" target="_blank]weibliches eigentum (kinder)[/link] beziehen würde.