Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Silke, Saturday, 08.01.2005, 00:56 (vor 7642 Tagen)
Seh ich im Prinzip genauso. Warum die Schwulen unbedingt heiraten wollen und SOLLEN ist mir auch nicht so recht klar ...
Damit ihnen gleiche Rechte und Pflichten wie in einer normalen Ehe zuteil wird. Im Übrigen schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
freundliche Grüße
Silke.
p.s.: Warum wurde der Thread geschlossen?
Homo-Ehe
S*mon, Saturday, 08.01.2005, 01:02 (vor 7642 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Silke am 07. Januar 2005 22:56:07:
schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz
unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
Das ganze dient der "Ent-Ortung der Geschlechter", soll
zu einer Desorientierung der Menschen führen.
Re: Homo-Ehe - "Sexual-Nihilismus" -guter Link !
T.Lentze, Saturday, 08.01.2005, 01:26 (vor 7642 Tagen) @ S*mon
Als Antwort auf: Homo-Ehe von S*mon am 07. Januar 2005 23:02:44:
schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz
unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
Das ganze dient der "Ent-Ortung der Geschlechter", soll
zu einer Desorientierung der Menschen führen.
Sehr hilfreich der Link. Ich lese da u.a.: "Einmal mehr lautet das Ziel, einen "neuen Menschen" zu schaffen. Seine Schöpfer sind linke Sexualnihilisten, die ihre Lesart mittels Hilfe ihrer Sympathisanten in Medien und Politik gegen das Empfinden der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung durchzusetzen trachten."
Lesenswert !
Gruß, T.L.
Re: Homo-Ehe - "Sexual-Nihilismus" -guter Link !
susu, Saturday, 08.01.2005, 02:31 (vor 7642 Tagen) @ T.Lentze
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe - "Sexual-Nihilismus" -guter Link ! von T.Lentze am 07. Januar 2005 23:26:30:
Sehr hilfreich der Link. Ich lese da u.a.: "Einmal mehr lautet das Ziel, einen "neuen Menschen" zu schaffen. Seine Schöpfer sind linke Sexualnihilisten, die ihre Lesart mittels Hilfe ihrer Sympathisanten in Medien und Politik gegen das Empfinden der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung durchzusetzen trachten."
Nö, daß Ziel lautet den Menschen abzuschaffen. Schließlich sind wir Nihilisten. Von mir aus auch Perverse. Lustig fand ich
"Inzwischen finden sich dort nicht nur die pseudowissenschaftlichen "schwul-lesbischen Studien" oder "Gender Studies", sondern auch sogenannte "Queer Studies" oder "Theories". Diese leugnen die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen ab. Diesen Studien zufolge gibt es, so schreibt Christl Vonholdt, statt einem einander zugeordneten Mann- und Frausein viele Geschlechter: "Heterosexuelle, Homosexuelle, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle, Cross-Dressers"."
1) Was zur Hölle ist an den genannten Wissenschaften "pseudo-wissenschaftlich"? Handelt es sich hier um ein Totschlagargument? Ja? Dachte ich mir.
2) Was nicht ist, kann nicht geleugnet werden, oder? Anscheinend ist es für Wiesberg und Vonhold evident, daß es eine Zweigeschlechtlichkeit gibt. Dem würde ich einfach mal grundweg widersprechen und das durchaus belegbar.
3) Einander zugeordnetes Mann- und Frausein. Bzw. in unserem Sprachgebrauch: Die Zwangsheterosexuelle Matrix. Schon mehrfach ins Feld geführt: Der Nutzen dieses Begriffs für die Männerbewegung (im Sinne einer Befreiung von selbiger).
4) Viele Geschlechter: Ja. Aber nicht so.
"Heterosexuelle, Homosexuelle, Bisexuelle" - sind Formen des Begehrens. Durchaus verzahnt mit Geschlecht aber nicht als Geschlecht anzusehen.
"Transsexuelle", sind Männer oder Frauen. Wo liegt euer Problem?
"Transgender", wegen Unbestimmtheit zurück. Die Bedeutung des Wortes ist rein kontextuell.
"Intersexuelle", bitte mal begründen warum Heraphroditen keine eigenen Geschlechter darstellen?
"Cross-Dressers", welche? Drag ist eine spezifische Strategie, CD im Sinne einer fetischistischen Sexualität nicht unbedingt als Identität greifbar.
I.A. geht der Weg eher zur Dekonstruktion von Geschlecht, als zur reinen Pluralisierung. Nicht die Errichtung von fragwürdigen Identitäten sondern die Infragestellung von Identitäten als solchen ist das Projekt.
susu
Re: Homo-Ehe
Silke, Saturday, 08.01.2005, 01:33 (vor 7642 Tagen) @ S*mon
Als Antwort auf: Homo-Ehe von S*mon am 07. Januar 2005 23:02:44:
>schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz
unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
Das ganze dient der "Ent-Ortung der Geschlechter", soll
zu einer Desorientierung der Menschen führen.[/i]
Keinen Homosexuellen liegt was an der "Desorientierung der Menschen", sei dessen versichert. Es liegt ihnen vielmehr am Erbschaftsrecht oder am Auskunftsrecht gegenüber Ärzten, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Den Text, den Du im Link angegeben hast, habe ich nur kurz überflogen. Sollte ich etwas wichtiges überlesen haben, poste es doch kurz, nur soviel: dass die Homoehe der Polygamie Tür und Tor öffnet halte ich für Panikmache.
freundliche Grüße
Silke.
Re: Homo-Ehe
S*mon, Saturday, 08.01.2005, 01:39 (vor 7642 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von Silke am 07. Januar 2005 23:33:51:
Keinen Homosexuellen liegt was an der "Desorientierung der Menschen",
Wirklich keinem?
Den Homo-Aktivisten (die in die gleiche Kategorie
wie Emanzen und Zentralrats-Juden gehören) liegt
offenbar durchaus was dran.
Re: Homo-Ehe
Magnus, Saturday, 08.01.2005, 01:46 (vor 7642 Tagen) @ S*mon
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von S*mon am 07. Januar 2005 23:39:02:
Keinen Homosexuellen liegt was an der "Desorientierung der Menschen",
Wirklich keinem?
Den Homo-Aktivisten (die in die gleiche Kategorie
wie Emanzen und Zentralrats-Juden gehören) liegt
offenbar durchaus was dran.
Ich höre in letzter Zeit zu oft das Wort "Jude". Können wir wieder auf das eigentlich Thema langsam zurückkommen? Finde das langsam schon etwas zu übertrieben. Vor allem die Vergleiche gehen mir auf den Keks.
Magnus
Re: Homo-Ehe
T.Lentze, Saturday, 08.01.2005, 01:57 (vor 7642 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von Magnus am 07. Januar 2005 23:46:45:
Keinen Homosexuellen liegt was an der "Desorientierung der Menschen",
Wirklich keinem?
Den Homo-Aktivisten (die in die gleiche Kategorie
wie Emanzen und Zentralrats-Juden gehören) liegt
offenbar durchaus was dran.
Ich höre in letzter Zeit zu oft das Wort "Jude". Können wir wieder auf das eigentlich Thema langsam zurückkommen? Finde das langsam schon etwas zu übertrieben. Vor allem die Vergleiche gehen mir auf den Keks.
Magnus
Hallo Magnus,
du hast recht. Aber auch S*mon hat recht. Es geht hier wohl um den Archetyp der Selbstgerechtigkeit mit Kontinuität von der Antike bis zur unmittelbaren Gegenwart - siehe die heutige Äußerung des Herrn Spiegel. Wenn der Zentralrat sich so betont in Szene setzt, auch was Abtreibung, also "unser" Thema betrifft, dann reizt das natürlich so Manchen, ihm darin entgegenzu kommen oder zu -treten.
Freundliche Grüße, T.L.
Zustimmung, Magnus! Das geht mir genauso! (n/t)
Andreas, Saturday, 08.01.2005, 02:11 (vor 7642 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von Magnus am 07. Januar 2005 23:46:45:
Re: Homo-Ehe
Nick, Saturday, 08.01.2005, 02:48 (vor 7642 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von Magnus am 07. Januar 2005 23:46:45:
"Ich höre in letzter Zeit zu oft das Wort "Jude". Können wir wieder auf das eigentlich Thema langsam zurückkommen? Finde das langsam schon etwas zu übertrieben. Vor allem die Vergleiche gehen mir auf den Keks."
Mir auch! "Der Zentralratsjude"... was soll das? Das ist ein Schmähetikett, also etwas für Blöde und für Niederträchtige. Ich habe auch öfter Kritik an Herrn Spiegel - aber das ist eben Herr Spiegel (Nr.1), seines Zeichen Interessenvertreter der deutschen Juden (Nr.2), der sich in dieser Funktion oft ähnlich borniert äußert wie meinetwegen Frau Quengelien-Keifer vom DGB oder Herr Rogowski vom Unternehmerverband. Alle drei passen mir meistens nicht, weil sie (logischerweise) ihre Partikularinteressen vertreten. Indes, etwas anderes von ihnen (in ihrer Funktion!) zu erwarten wäre naiv.
Mir paßt aber vor allem auch dieser NPD-Lautsprecherwagen nicht, der hier dauernd durchs Forum fährt. Ich brauche ihn eigentlich nicht. Wählen werde ich diese Partei sowieso nie. Außerdem hat es hier auf Dauer ziemlich schwer, wer es mit Slogans statt mit Argumenten versucht. Das wird dem S*mon nicht anders ergehen, als dem Rupp.
Und das ist auch genau die einzig korrekte Art, wie sich solche Probleme lösen: nicht durch pc-Gekreische, sondern durch Rede und Gegenrede, immer schön dem Argument folgend als Wahrheitskriterium...
Nick
Re: Homo-Ehe
Magnus, Saturday, 08.01.2005, 13:14 (vor 7641 Tagen) @ Nick
Als Antwort auf: Re: Homo-Ehe von Nick am 08. Januar 2005 00:48:59:
Manche Dinge, die er angebracht hat, waren ja gar nicht so unberechtigt. Darüber reden kann man sicherlich, nur sollte das nicht vordergründig in jedem Posting thematisiert werden - das ist meine Meinung. Den anderen Thread hatten wir ja schon und es reicht meiner Meinung nach, das dort auch zu anzusprechen.
Magnus
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Magnus, Saturday, 08.01.2005, 01:33 (vor 7642 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Silke am 07. Januar 2005 22:56:07:
Seh ich im Prinzip genauso. Warum die Schwulen unbedingt heiraten wollen und SOLLEN ist mir auch nicht so recht klar ...
Damit ihnen gleiche Rechte und Pflichten wie in einer normalen Ehe zuteil wird. Im Übrigen schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
freundliche Grüße
Silke.
p.s.: Warum wurde der Thread geschlossen?
Die Ehe zwischen Mann und Frau gilt immer noch als Keimzelle des Staates (im Sinne der Kindeszeugung) und bekommt daher Bevorzugungen, auch deswegen weil eine gesunde Ehe zwischen Mann und Frau immer noch das beste für das Aufwachsen eines Kindes darstellt. Zugegeben - die Vorstellung ist heute etwas überholt und meiner Meinung nach sollen nur noch die Hetero-Paare Steuerbegünstigungen etc bekommen, die auch ein Kind gezeugt haben.
Dass nun Homo-ehen diese bevorzugung erhalten sollen kann ich nicht nachvollziehen, zumalen sie weder als Keimzelle dienen, noch eine optimale Erziehungumgebung für Kinder bilden können. Können brauchen einen Vater und eine Mutter und nicht zwei Mütter und auch nicht zwei Väter.
Magnus
Vorsicht, Trennung der Begriffe!
S*mon, Saturday, 08.01.2005, 01:45 (vor 7642 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Magnus am 07. Januar 2005 23:33:43:
Die Ehe zwischen Mann und Frau gilt immer noch als Keimzelle des Staates
Nein! Die Ehe ist Keimzelle der Nation und wird
daher vom Staat BRD bekämpft!
weil eine gesunde Ehe zwischen Mann und Frau immer noch das beste
für das Aufwachsen eines Kindes darstellt. Zugegeben - die Vorstellung
ist heute etwas überholt
Die Vorstellung hat sich über Jahrtausende bewährt. Die Alternative
führt gerade zum Zusammenbruch!
und meiner Meinung nach sollen nur noch die Hetero-Paare
Steuerbegünstigungen etc bekommen, die auch ein Kind gezeugt haben.
Willst du die Männer bestrafen, die der modernen entmanntzipierten
deutschen Frau nicht ihr Kind ausliefern?
Dass nun Homo-ehen diese bevorzugung erhalten sollen,
kann ich nicht nachvollziehen
Ich auch nicht.
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Silke, Saturday, 08.01.2005, 01:52 (vor 7642 Tagen) @ Magnus
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Magnus am 07. Januar 2005 23:33:43:
Hallo Magnus!
Die Ehe zwischen Mann und Frau gilt immer noch als Keimzelle des Staates (im Sinne der Kindeszeugung) und bekommt daher Bevorzugungen,
Aber wird diese Keimzelle irgendwie beeinträchtigt, wenn man Homoehen diese Bevorzugungen zugesteht?
auch deswegen weil eine gesunde Ehe zwischen Mann und Frau immer noch das beste für das Aufwachsen eines Kindes darstellt.
Ich halte es für möglich, dass ein Kind besser bei zwei schwulen Akademikern aufgehoben ist als bei einer Alkoholiker-Mutter und einem Schläger-Vater, um eine krasses Beispiel zu nennen. Kennst Du irgendwelche Studien, dass Kinder durch Homoeltern Schaden nehmen?
freundlcihe Grüße
Silke.
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
T.Lentze, Saturday, 08.01.2005, 01:59 (vor 7642 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Silke am 07. Januar 2005 23:52:33:
Hallo Magnus!
>Die Ehe zwischen Mann und Frau gilt immer noch als Keimzelle des Staates (im Sinne der Kindeszeugung) und bekommt daher Bevorzugungen,
Aber wird diese Keimzelle irgendwie beeinträchtigt, wenn man Homoehen diese Bevorzugungen zugesteht?
auch deswegen weil eine gesunde Ehe zwischen Mann und Frau immer noch das beste für das Aufwachsen eines Kindes darstellt.
Ich halte es für möglich, dass ein Kind besser bei zwei schwulen Akademikern aufgehoben ist als bei einer Alkoholiker-Mutter und einem Schläger-Vater, um eine krasses Beispiel zu nennen. Kennst Du irgendwelche Studien, dass Kinder durch Homoeltern Schaden nehmen?
freundlcihe Grüße
Silke.
Gibt es unter Homosexuellen keine Schläger und Säufer ?
Gruß, T.Lentze
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Nick, Saturday, 08.01.2005, 02:58 (vor 7642 Tagen) @ T.Lentze
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von T.Lentze am 07. Januar 2005 23:59:10:
Ich halte es für möglich, dass ein Kind besser bei zwei schwulen Akademikern aufgehoben ist als bei einer Alkoholiker-Mutter und einem Schläger-Vater, um eine krasses Beispiel zu nennen. Kennst Du irgendwelche Studien, dass Kinder durch Homoeltern Schaden nehmen?
freundlcihe Grüße
Silke.
Gibt es unter Homosexuellen keine Schläger und Säufer ?
Gruß, T.Lentze
Genau! Das ist nämlich die rethorische Methode: "Male zwei Stimmungsbilder, eins in Weiß, eins in Schwarz, und dann zwinge deine Zuhörer, zwischen beiden zu wählen!" Ich wähle in dem Fall immer das dritte, wenn ich merke, daß ich überrumpelt werden soll.
Nick
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Jolanda, Saturday, 08.01.2005, 04:04 (vor 7642 Tagen) @ Nick
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Nick am 08. Januar 2005 00:58:42:
Ich habe einen sehr guten Freund, der ist schwul und er lebt mit einem Mann zusammen und seinen drei Kindern.
Es ist eine wunderbare Familie. Die Kinder sind echt toll. Ich habe sie sehr gerne und was ich besonders schön finde an ihnen, ich habe kaum je so viel Toleranz und Offenheit erlebt bei Kindern, wie bei diesen drei.
Was wissen wir schon, was wissen wir schon!
Herzlicher Gruss
Jolanda
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Nick, Saturday, 08.01.2005, 07:05 (vor 7642 Tagen) @ Jolanda
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Jolanda am 08. Januar 2005 02:04:57:
Liebe Jolanda!
Ja, was wissen wir schon? Ich kenne in meinem Bekanntenkreis auch so ein Schwulenpaar, bei dem beide Väter sind und mit ihren Kindern zusammenleben. Das machen die sehr gut, finde ich. Schau, du weißt, ich habe nie ein Problem zu tolerieren, wie andere Menschen ihr eigenes Leben gestalten, zumal wenn dies auf Liebe, Vertrauen und Verantwortung gründet. Das geht immer vor und muß von anderen Menschen respektiert, behütet und auch geschützt werden.
Etwas völlig anderes ist es, wenn der ideologisch aufgemotzte Staat die Sache in die Hand nimmt und die Norm zur Disposition stellt. Die lautet aus gutem Grund: "Kinder brauchen eine Familie mit Vater und Mutter". Ich bin überzeugt, daß dies einen tiefen Sinn hat und die Säule von Glück und Harmonie in jeder Gesellschaft ist.
Die Familie ist aber gerade heute von vielen Seiten in Frage gestellt. Familien werden aus ideologischen Gründen seit Jahrzehnten willentlich sabotiert und systematisch in den Ruin getrieben. Scheidung wird z.B. absichtlich leicht und zugleich für die eine Seite lukrativ gemacht - und prompt schnellen die Scheidungsraten wie gewünscht ins Astronomische. "Alternative Lebensformen" dagegen werden überall propagiert. Sie werden aber eben nicht etwa nur einfach von denen gelebt, die dies authentisch und aus eigenem Schicksal heraus tun, sondern sie werden, auch über die Medien, zum Kultstatus hochgepusht und lösen dadurch für Abermillionen die sicheren Konturen auf, die die allermeisten Menschen nun mal einfach brauchen, um ihren eigenen Weg gehen zu können.
Es ist in meinen Augen immer anmaßend, die eigenen Ideen zum Modell für Andere zu machen. Das geschieht heute aber garnicht mehr durch angebliche "Traditionalisten", wie trotzdem meistens behauptet wird, sondern durch ein zeitgeistiges Potpourri von "Lebensentwürfen", das schillernd und unbeständig ununterbrochen dabei ist, (für Andere!) "das Leben neu zu erfinden". Oft sind es einfach Schnapsideen, die irgendwelchen Leuten gerade mal "so kommen", in Wahrheit eben zeitgeistbestimmt und flüchtig, dumme Moden und irgendwelche bizarren Wellen, die Leute ohne Lebenserfahrung dann meistens aus der Bahn werfen. Überhaupt scheint jeder zu meinen, er müsse als Missionar in eigener Sache möglichst alle seine Mitmenschen davon überzeugen, daß seine höchstpersönliche Lebensphilosophie von allen Anderen geteilt werden sollte. Er nennt das "Freiheit" und jeden, der da widerspricht, heißt er "totalitär". In Wahrheit läuft so ein Mangel an Demut aber darauf hinaus, daß gewissermaßen jeder das Eigentum von jedem wird. Das müssen dann ganze Generationen ausbaden, wenn ihnen dadurch die Orientierung genommen wird, wenn ihnen gar eingeredet wird: "Normal sein ist scheiße"!
Für die meisten Menschen ist "normal" aber einfach "normal" und in Wahrheit das Beste, was sie machen können. Ich habe überhaupt kein Verständnis für die eitle Hochnäsigkeit, die von einem Millionenheer von dumpfen Luschen gepflegt und kultiviert wird, während sie auf Andere herabsehen, die sie für "irgendwas" halten. Das ist aber sehr in Mode und wird gefördert und hervorgehoben, von den Medien, von der Werbung, von Zeitgeitideologen, von Lifestyledesignern und eben auch vom Staat, in dem solche Trupps versuchen, ihre Hornissennester zu installieren. "Feminismus" ist nur eine (besonders wichtige und besonders zerstörerische) Erscheinungsform dieses allgemeinen, dekadenten Phänomens...
Für die meisten Menschen ist "normal" wiegesagt auch heute einfach "normal" (wenn sie das denn "dürfen" bzw. sich trauen). Unspektakulär, schlicht, bescheiden, "nix Besonderes" halt - aber zufrieden und glücklich. Für mich versteht sich dieser Satz, einfach aus meiner Lebenserfahrung heraus, von selbst. Ich kenne eine Menge solcher Leute, die sind durchweg gesünder, klarer in der Birne, lebenstüchtiger und vor allem glücklicher, als ich es bei der "anderen Sorte" in der Regel finde. Die allermeisten Menschen sind schlicht und einfach total überfordert, wenn sie überall erfahren, daß man "alles machen kann", vielleicht dazu noch, daß "normal scheiße ist", aber dabei nirgendwo eine Orientierung finden, die ihnen konkret hilft und Halt gibt und einfach "im allgemeinen bewährt ist".
Ich lehne, ganz allgemein und grundsätzlich, jedes "gestalterische" Eingreifen von Ideologen, Lobbyisten, "Kulturdesignern" und v.a. Politikern in das Privatleben anderer Menschen ab. Das Recht, außerhalb der Norm zu leben, ist für mich nicht die Frage, sondern die Idee, Minderheiten sollten selbst Normsetzend werden. In meinen Augen bringt das übrigens nicht nur die Freiheit der Mehrheit in Gefahr, sondern letztlich auch die der "freien Vögel", die dann eben überhaupt nicht mehr frei leben und ihr Leben selbst bestimmen (und verantworten!), sondern eigentlich als Spießer, die ihr "Abenteuer" gewissermaßen "bei Neckermann versichern" lassen. Das kotzt mich an, und zwar heftig!
Auf diesem Hintergrund hat auch die gesetzliche Regelung zur "Homo-Ehe" eben einen insgesamt zerstörerischen Effekt. Deshalb lehne ich das ab - und nicht, weil ich "Schwule verfolgt sehen will", wie dann meistens immer messerscharf geschlußfolgert wird. Das wird eben nicht genügend unterschieden, finde ich, der Unterschied zwischen Normsetzung und individueller Freiheit. Beides ist nämlich nötig! "Norm" bedeutet bei mir nicht, daß sich alle daran halten müssen, sondern daß es etwas gibt, an das sich alle halten können! Zweitens bedeutet Norm, daß der, der außerhalb davon leben will, dies auch selbst gestalten (und verantworten!) soll. Heute aber herrscht der Wahn vor, ALLES müsse "aufgelöst" werden - wohlgemerkt nicht selbstverantwortet und auf das eigene Leben bezogen, sondern feige versteckt hinter Sonderschutzgesetzen, die das eigene Schicksal "risikolos" machen sollen, es aber dafür als Zumutung allen Anderen aufbürdet, die damit garnichts zu tun haben, und eigentlich auch nichts zu tun zu haben brauchen.
Es hat früher immer herausragende Persönlichkeiten gegeben, die irgendwie anders gelebt haben als die Mehrheit. Das waren sehr oft wichtige Leute, die eben dadurch viel für Andere tun konnten. Heute indes will jeder "herausragen" und "was Besonderes sein" - und ist exakt damit das gerade Gegenteil davon: dekadent, verwirrt, haltlos, neurotisch und unglücklich. Das ist ein Dekadenzphänomen ersten Grades, das sich überall durchzieht. Insgesamt hat sich dadurch eine Situation der Zersplitterung der Gesellschaft herausgebildet, die inzwischen lebensgefährlich für uns alle geworden ist. Wir brauchen wieder viele "normale" Leute, die einfach und unspektakulär ein einfaches und unspektakuläres Leben führen (dürfen!).
Ich weiß, daß so etwas immer schwer zu vermitteln ist, sowohl den Staatsfetischisten, die dauernd danach rufen, daß die Obrigkeit alles und jedes für sie höchstpersönlich absichert und festlegt, als auch liberalen Menschenfreunden wie dir, die meinen, jeder solle eben nach seiner Facon selig werden.
Dabei meine ich das doch auch, wie du weißt
Aber niemand kann eben auf Kosten Anderer selig werden! Da liegt der heutige Denkfehler und da liegt auch die zerstörerische Wirkung, die von Minderheiten ausgeht, deren Lobbyisten sich dann oft wie Parasiten verhalten und ihrerseits Anderen erzählen wollen, wie "kaputt" sie sind. Wahrheit und Lüge machen da oft Kopfstand, es wird mit gefälschten Bildern und BEispielen "Stimmung erzeugt" und Druck ausgeübt, nur die eigenen Lobbyinteressen werden beachtet, die Rechte der Anderen aber ignoriert oder gewissermaßen als Beute betrachtet, die es zu erlegen gilt. Die gesellschaftliche Realität in Europa hat heute stark solche dekadenten Züge angenommen. Deshalb - und nicht aus "reaktionärer Intoleranz" - bin ich ein richtig "eiserner Verteidiger" der Normen!
Ich weiß nicht, ob ich dieses etwas kompliziertere Feld der Unterscheidung klarmachen konnte. Dir wohl schon, denke ich
Aber es mag wieder eine große Zahl von Leuten geben, die in solchen Gedanken (die übrigens "ziemlich katholisch" sind
) den Reaktionär erkennen, den sie sowieso erwarten.
Mir kann's egal sein!
Ein ganz lieber Gruß an dich
von deinem Freund Nick
)
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Jolanda, Saturday, 08.01.2005, 17:20 (vor 7641 Tagen) @ Nick
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Nick am 08. Januar 2005 05:05:40:
Lieber Nick
Mir liegt die Ehe und der Schutz der Ehe auch am Herzen. Ich bin in einigen Dingen wohl schon noch konservativ, welch ein Schimpfwort...zwinkert.
Nein, im ernst, heute will man so viele Werte einfach umkippen und ich stimme dir zu, das nur aus rein egoistischen Gründen.
Der Mensch denkt, er ist auf der Welt um rund um die Uhr glücklich zu sein, nur seine eigenen Bedürfnisse zählen, egal wie primitiv sie sind, ich meine damit nun wirklich "einfach", aber im negativen Sinne.
Ich kann dich sehr gut verstehen und was du schreibst, das will ich auch nicht weg reden. Und dass du dein Bestes gibst um Toleranz zu üben, auch wenn Menschen sich Ideologien verschreiben, die du nicht unbedingt als erstrebenswert empfindest, das weiss ich erst recht. (Ich hatte mich vertippt und schrieb ersterbenswert, schmunzelt...denkst du das war ein Freudscher?
))
Für mich bedeutet Toleranz üben auch nicht, dass man seine eigenen Werte auf den Müll kippt, das wäre sehr gefährlich, es heisst für mich einfach, ehrlich einzugestehen, dass man das zwar anders sieht, dass das aber nichts daran ändert, dass man trotzdem mit offenem Herzen seine Zuneigung verschenkt, auch an Menschen mit anderen Lebensweisen, die von den eigenen eben abweichen.
Toleranz üben heisst wirklich nicht, sich alles schön reden zu lassen und dem anderen auf die Schultern zu klopfen, für sein anders sein, wenn man selber nicht so handeln würde und ganz anders denkt.
Aber ich nehme mir nicht das Recht heraus, jemanden zu schneiden, nur weil er eben einen anderen Weg geht. Dass du das auch nicht tust, das musst du mir sicher nicht sagen Nick, das weiss ich tief in meinem Herzen sehr gut.
Einen Drücker
und ganz lieben Gruss
von deiner Freundin
Jolanda*****
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Nikos, Sunday, 09.01.2005, 17:25 (vor 7640 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Silke am 07. Januar 2005 23:52:33:
Hallo Silke.
Ich halte es für möglich, dass ein Kind besser bei zwei schwulen Akademikern aufgehoben ist als bei einer Alkoholiker-Mutter und einem Schläger-Vater, um eine krasses Beispiel zu nennen<
Das ist "Bessermenschentum".
Sehr gefaehrlich.
Nikos
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Arne Hoffmann, Saturday, 08.01.2005, 12:32 (vor 7641 Tagen) @ Silke
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Silke am 07. Januar 2005 22:56:07:
Hi Silke,
Seh ich im Prinzip genauso. Warum die Schwulen unbedingt heiraten wollen und SOLLEN ist mir auch nicht so recht klar ...
Damit ihnen gleiche Rechte und Pflichten wie in einer normalen Ehe zuteil wird. Im Übrigen schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
Ich selbst bin überhaupt nicht gegen eine "Homo-Ehe" und kann sehr gut verstehen, dass den Schwulen und Lesben eine Gleichstellung sowohl in symbolischer als auch in rechtlicher Hinsicht (Erbschaftsrecht, Besuchsrecht im Krankenhaus etc. etc.) wichtig ist.
Freundliche Grüße
Arne
Re: @ Nick, Arne und Rüdiger
Magnus, Saturday, 08.01.2005, 12:50 (vor 7641 Tagen) @ Arne Hoffmann
Als Antwort auf: Re: @ Nick, Arne und Rüdiger von Arne Hoffmann am 08. Januar 2005 10:32:46:
Hi Silke,
Seh ich im Prinzip genauso. Warum die Schwulen unbedingt heiraten wollen und SOLLEN ist mir auch nicht so recht klar ...
Damit ihnen gleiche Rechte und Pflichten wie in einer normalen Ehe zuteil wird. Im Übrigen schadet eine Homoehe nicht einer Heteroehe, der besondere Schutz unter dem die Ehe steht wird also nicht angefochten.
Ich selbst bin überhaupt nicht gegen eine "Homo-Ehe" und kann sehr gut verstehen, dass den Schwulen und Lesben eine Gleichstellung sowohl in symbolischer als auch in rechtlicher Hinsicht (Erbschaftsrecht, Besuchsrecht im Krankenhaus etc. etc.) wichtig ist.
Freundliche Grüße
Arne
Ja, da gebe ich dir recht. In diesem Punkt sollte tatsächlich eine Gleichberechtigung mit anderen Paaren erfolgen.
Dennoch bin ich gegen eine staatliche Unterstützung der Homo-Ehe im Sinne von Steuerfreibeträgen etc., da diese nie den Zweck dessen erfüllen kann, worin die Ehe als solches Gedacht war.
Magnus