Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Und Krieg mit G. Wie Gaschke.

Eugen Prinz, Friday, 05.11.2004, 18:10 (vor 7703 Tagen) @ Sam

Als Antwort auf: Und Krieg mit G. Wie Gaschke. von Sam am 05. November 2004 14:03:27:

Danke für diesen Link. Der Artikel zeigt wieder mal beispielhaft, wie oberflächlich in den Medien die Diskussion um die Wehrpflicht geführt wird.

1. Susanne Gaschke listet vor allem die privaten Motive auf, die die jungen Menschen zur Bundeswehr treiben - ganz vorn offensichtlich das Negativmotiv Arbeitslosigkeit. Dieses Motiv sollte in der Diskussion um die Wehrpflicht an aller letzter Stelle kommen. Da ist man nicht weit entfernt von der Idee eines Reichsarbeitsdienstes.

2. Unter Wehrgerechtigkeit versteht auch sie offenbar nur eine Angelegenheit, die Männer unter sich ausmachen müssen. Aber es gibt keine halbe Gerechtigkeit, und so ist Wehrgerechtigkeit nicht dann erreicht, wenn alle Männer zum Wehrdienst eingezogen werden, sondern wenn Frauen ebenfalls diesen gesellschaftlichen Zwangsdienst leisten müssen, natürlich unter der Prämisse, dass man überhaupt einen Zwangswehrdienst akzeptiert.

3. Mit einer weitverbreiteten Falschbehauptung schließt sie auch ihren Artikel: "Und um die deutsche Armee auch für diesen Zweck optimal zu gestalten, existiert nach Artikel 12a des Grundgesetzes in Deutschland das Instrument der allgemeinen Wehrpflicht." Man kann nicht oft genug darauf hinweisen und energisch widersprechen: Es gibt keine allgemeine Wehrpflicht! Es gibt nur eine Wehrpflicht für Männer.

Eugen


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