Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ich mach mir Sorgen

Jeremin, Saturday, 16.11.2002, 11:56 (vor 8428 Tagen)

Hallo allerseits.

Meine Freundin ist Abendschülerin an einem Gymnasium, sie holt dort ihr Abitur nach. Ihren Job als Sekretärin hat sie deswegen geschmissen, die Arbeitszeit hätte die Abendschule unmöglich gemacht. Sie bekommt jetzt Arbeitslosengeld und ich fand das ganz in Ordnung, zumal sie sich bemüht, einen Teilzeitjob zu finden, der die Schule ermöglicht. Gestern nun bekam ich mit, dass das Arbeitsamt ihr eine Stelle vermittelt hat und die Firma sie, trotzdem sie die Bewerbung für sich so unvorteilhaft wie möglich gestaltet hat, offenbar einstellen will. Wie sich herausstellte, hatte meine Freundin alle ihre Bewerbungen mit Rechtschreibfehlern garniert und ein unmögliches Photo verwendet. Diesmal hatte sie das offenbar vergessen oder eine alte Bewerbung neu verschickt.

Auf meine Frage, ob sie denn irgendwann überhaupt mal wieder arbeiten wolle, antwortete sie: "Doch, schon, nach dem Studium, irgendwann..."

Auf weitere Fragen kam heraus, dass offenbar so ziemlich alle Frauen und Mädchen ihrer Klasse keinen Arbeitsplatz haben, aber auch keinen solchen anstreben. Die meisten leben von irgend einer Art staatlicher Unterstützung und arbeiten, wenn sie Lust haben, was nebenbei.

Es ist aber nicht diese Art von Sozialschmarotzerei, die mich aufregt. Nach bestehender Gesetzeslage ist so etwas möglich, also wird es auch in massivem Unfang gemacht, so einfach ist das.

Sorgen macht mir viel mehr die Tatsache, dass fast alle weiblichen Mitglieder dieser Kasse so denken und auch so handeln, und glaubt mir, ich hab nachgefragt, weil ich es einfach nicht glauben wollte.
Die Frauen haben einfach keine Lust, ihr Leben mit Arbeit zu verschandeln, wie mir gesagt wurde. Und wer denkt, das wären nur die jungen Mädchen, der irrt sich, da sind "gestandene" Frauen bis Mitte dreißig dabei! Meistens sind es allerdings Mädchen so um die Zwanzig-dreiundzwanzig. Und diese Altersklassse ist sich besonders keiner Schuld bewußt, sondern erachtet dieses Verhalten als normal! Wenn das so ist, soll sich keiner wundern, wenn eine weibliche Generation heranwächst, für die das Wort Verantwortung selbstverständlich ein männliches Wort ist. Diese Art Versorgermentalität finde ich, gelinde gesagt, abstoßend. Soll ich denn Frauen überhaupt noch ernst nehmen? Ich denke, nein. Was meint Ihr dazu?

J


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