Einseitige Berichterstattung
Gestern im Radio gehört:
Irgendwo in Deutschland sollen mehrere Männer versucht haben, einer Frau
ihr Kind gewaltsam zu entreißen.
Aufgrund der Schilderung nahm ich an, daß die Männer womöglich planten,
das Kind hinterrücks sexuell zu mißbrauchen oder gar zu töten.
Irgendwann im Laufe der Schilderung des Vorfalles stellte sich dann heraus,
daß einer der Männer der Vater des Kindes ist. Es handelt sich um einen
Belgier.
Der Nachrichtensprecher erklärte, daß das Motiv des Mannes unklar sei.
Was mich an der ganzen Berichterstattung sehr störte:
a) Das ganze wurde im Radio beinahe so aufgezogen, als sei dem Kind
gegenüber ein Schwerverbrechen geplant gewesen.
b) Es wurde offenbar noch nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen, daß
die in Deutschland lebende Mutter dem Vater das gemeinsame Kind schlichtweg
entzogen haben könnte.
Ich möchte mit diesem Beitrag selbstverständlich nicht die Vorgehensweise
dieser Männer verharmlosen oder gar entschuldigen.
Vielmehr sollte der Beitrag nur ein weiteres Beispiel für die einseitige
frauenbevorzugende Berichterstattung in den Medien sein.
Jörg
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