Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sieh an sieh an.

felice, Monday, 14.10.2002, 10:12 (vor 8459 Tagen) @ Eidechsenkönigin

Als Antwort auf: Sieh an sieh an. von Eidechsenkönigin am 13. Oktober 2002 10:45:32:

Hier wird nur polemisiert. Außerdem wiederholt ihr euch dauernd. Anstatt echte Lösungsansätze zu präsentieren, schreibt ihr nur Blödsinn.

Ist aus einem anderen Posting, bin aber zu faul das zu suchen. Achtung lang!

Hier geht's los.

SELBSTMORD. Aufgrund der erschreckend hohen Selbstmordraten bei Männern müssen spezielle Beratungs- und Hilfsangebote entwickelt werden. Am
sinnvollsten wäre es, schon in der Vorpubertät einzusetzen, da wenig später das Missverhältnis zwischen Jungen und Mädchen drastisch in Erscheinung tritt. Der
Druck der männlichen Geschlechterrolle muss abgebaut werden.

STOP PRISON RAPE (ein größeres Thema in den USA als hierzulande). Wenn Vergewaltigungen von Männern innerhalb der Gefängnisse verhindert würden,
würde das auch die Zahl der Vergewaltigungen von Frauen und Männern außerhalb der Gefängnisse senken.

OBDACHLOSIGKEIT. Die Gründe für die hohe Anzahl an männlichen Obdachlosen müssen ermittelt werden, damit entsprechende Kriseninterventionen greifen
können.

TODESBERUFE. "Jungen sollen lernen, dass sie nicht verpflichtet sind, Mädchen freizuhalten. Dieser Zahlzwang nämlich zwingt sie später in gefährlichere, aber
besser bezahlte Berufe." 24 der laut Weltgesundheitsorganisation schlimmsten Berufe sind reine Männerjobs und von tödlichen Berufsunfällen werden zwölfmal so
viele Männer wie Frauen getroffen. (Hier könnte man noch zahlreiche Statistiken dieser Art anfügen, aber das werde ich NICHT tun.) Jeder Mann hat ein Recht,
seinen Körper, seine Gesundheit, seine Freiheit und sein Leben nicht für Unterhaltszahlungen an eine Frau opfern zu müssen.

KRANKHEITEN. Die Gründe für die höhere Lebenserwartung von Frauen müssen genauer erforscht werden. Männer brauchen eine bessere medizinische
Versorgung. Auch nicht krankheitsbedingte Faktoren müssen beleuchtet werden. Der Schutz des Mannes vor Gesundheitsschädigungen am Arbeitsplatz muss
mindestens so hoch eingestuft werden wie der Schutz der Frau vor sexuellen Offerten.

JUSTIZ. Es darf kein gerichtliches Strafmaß geben, welches das männliche Geschlecht gegenüber dem weiblichen benachteiligt.

WEHRPFLICHT. "Ausschließlich Männer zur Armee zu verpflichten entspricht dem Sklaventum. Eine `Kommission für gleiches Lebensrecht für Männer´ könnte
einen Musterprozess anstrengen und die Rechte der einberufenen Männer vertreten". Dies gilt speziell für den Kampfeinsatz im Krieg.

VERANKERUNG IN DER VERFASSUNG. Aus dem Gleichberechtigungs- muss ein Gleichberechtigungs- und -verpflichtungsgebot werden.

BEWUSSTSEINSFÖRDERUNG. Frauen muss verdeutlicht werden, dass gleiche Rechte auch gleiche Pflichten bedeuten, dass Gütergemeinschaft auch
Verantwortungsgemeinschaft heißt und dass es nicht hauptsächlich Sache der Männer sein kann, auf sexuellem Gebiet Zurückweisung zu riskieren.

Matthias Matussek, prominenter deutscher Vaterrechtler, 1998:

UMGANGSBOYKOTT. Dies ist eine Form der Gewalt gegen Kinder. Ein Elternteil, das dem anderen widerrechtlich den Kontakt zu seinen Nachkommen verweigert,
sollte – wie in Frankreich – in Extremfällen mit Gefängnis bestraft werden können. Selbstverständlich verliert der Elternteil, der boykottiert, sein Sorgerecht.

VERLASSEN DES GEMEINSAMEN HAUSHALTS. Wer den gemeinsamen Haushalt verlässt, sollte wie bei der Auflösung einer Partnerschaft im Wirtschaftsleben die
Konsequenzen selbst tragen und keine Ansprüche an den Partner stellen dürfen. Wer den Haushalt mit Kindern ohne Kenntnis und Zustimmung des anderen
verlässt, sollte wegen Kindesentführung belangt werden. Kinder sind nicht das Eigentum eines der beiden Elternteile.

FALSCHBEZICHTIGUNGEN. "Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs werden zeitgleich mit Anzeigen der Verleumdung strafrechtlich untersucht und verfolgt.
Jedem Verdacht einer falschen Anschuldigung wird mit gleicher Intensität nachgegangen wie der Anschuldigung selbst." Es ist nicht länger hinnehmbar, dass durch
willkürliche Bezichtigungen Leben zerstört und Familien auseinandergerissen werden. (Das halte ich in dieser Schärfe für etwas problematisch, auch wenn
offensichtlich ist, dass die Flut von Falschbeschuldigungen irgendwie eingedämmt werden muss, A.H.)

GEMEINSAMES SORGERECHT. Grundsätzlich liegt das Sorgerecht bei beiden Eltern, gleichgültig ob verheiratet, geschieden oder getrennt. Die gemeinsame
Verantwortungsgemeinschaft für das gezeugte Leben kann nicht einseitig zerstört werden.

UNTERHALTSGERECHTIGKEIT. Wer seine Kinder nicht sehen darf, ist auch nicht zu Unterhaltszahlungen verpflichtet. Unterhaltszahlungen werden nach Aufwand
angemessen gegeneinander verrechnet.

LOYALITÄTSPFLICHT. Jeder Elternteil ist gegenüber den Kindern zu gegenseitiger Loyalität verpflichtet. Wer den Partner vor den Kindern herabwürdigt, stürzt
Kinder in einen Loyalitätskonflikt und übt Gewalt aus.

WOHNORTWECHSEL. "Der Elternteil, bei dem das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat, kann den Wohnort nur nach Übereinstimmung mit dem anderen Elternteil
und dem Kind wechseln."

STEUERGERECHTIGKEIT. Vor der Steuer sind Vater und Mutter gleich.

GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE. "Frauenbeauftragte werden abgeschafft. Statt dessen werden Gleichstellungsbüros eingerichtet, die paritätisch mit einem
Mann und einer Frau besetzt sein müssen." Schwerpunkt ist hier die Gleichstellung von Mann und Frau.

VERHINDERUNG VON "UMGEKEHRTEM SEXISMUS". Die Herabwürdigung von Männern muss sozial ebenso geächtet werden wie die von Frauen. Beiden
Geschlechtern kann gleichermaßen abverlangt werden, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten und ihre Familie zu ernähren. Beide Geschlechter müssen in
Notsituationen dieselbe Unterstützung erhalten können.

Matussek führt noch einige andere Punkte auf, aber da sein Werk als Taschenbuch problemlos im Handel zu erstehen ist, kann man sich dort jederzeit näher
informieren.

Cathy Young, renommierte US-amerikanische Journalistin (u. a. Washington Post) und Medienkritikerin, Vizepräsidentin des Women's Freedom
Network, 1999:

Wenn Sie Urteile fällen, die ein Geschlecht betreffen, stellen Sie sich vor, wie Sie den umgekehrten Fall einschätzen würden. Hätte ein Buch mit dem Titel "Nur eine
tote Frau ist eine gute Frau" auf dem deutschen Markt eine Chance, oder würde sein Verfasser juristisch belangt werden? Würden wir bei einem Film
applaudieren, in dem sich Männer mit den fiesesten Schikanen an ihren Ex-Frauen rächen? Was wäre von öffentlichen Bibliotheken zu halten, die nur Männern
den Zutritt gewähren würden?

Zeigen Sie Frauen, die sich schlecht benehmen, ebenso ihre Grenzen wie Männern. Es gibt keinen Grund, das Fehlverhalten von Frauen als einen "Akt politischer
Befreiung" zu entschuldigen.

Hören Sie auf, jeden Konflikt, an dem eine Frau beteiligt ist, in die Rubrik "Sexismus" einzustufen.

Kümmern Sie sich darum, die richtigen Fakten zu bekommen. Die Medien sollten nicht länger das Sprachrohr bestimmter politischer Fraktionen werden, auch wenn
diese behaupten, für eine gute Sache zu kämpfen. Dies gilt insbesondere für fragwürdige Statistiken zu Themen wie "häusliche Gewalt".

Überwinden Sie endlich Ihre Besessenheit von Geschlechtsunterschieden, und erkennen Sie, dass Mann und Frau weder identisch, noch grundverschieden sind.
Wen kümmert es, wenn zwei Drittel der weiblichen Unternehmer, aber "nur" 56 Prozent der männlichen ihre Entscheidungen zuvor sorgfältig abwägen – zumal
solche Zahlen von Untersuchung zu Untersuchung schwanken? Mars und Venus sind unbewohnt. Abgegriffene Klischees über Männer und Frauen sollten endlich
der Vergangenheit angehören.

Hören Sie auf, Frauenpolitik mit der Debatte über häusliche Gewalt zu vermischen. Die Medien müssen sich endlich mit häuslicher Gewalt beschäftigen, die von
Frauen begangen wird, und aufhören, sich über männliche Opfer lustig zu machen. Vor der Polizei und dem Richter sollten beide Geschlechter gleich behandelt
werden. Frauen müssen in Programmen psychologischer Beratung lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, statt, Constanze Elsner und anderen
Autorinnen folgend, von "psychologischer Provokation" zu sprechen. Das Geld der Steuerzahler sollte nicht länger vorwiegend oder ausschließlich für
Organisationen ausgegeben werden, die die Propaganda verbreiten, häusliche Gewalt sei ein Zeichen patriarchaler Unterdrückung – und so in Wirklichkeit nichts
für die Lösung dieses Problems tun.

Nehmen Sie eine weniger umfassende Definition von "Vergewaltigung" vor. Es sollte klargestellt werden, dass Zwang zu einer sexuellen Handlung nur vorliegt,
wenn diese vom Opfer nicht gefahrlos verweigert werden kann. Überreden und Verführen ist keine Vergewaltigung. Das Verhalten des Opfers muss ebenso in
Betracht gezogen werden wie bei allen anderen Verbrechen, einschließlich Mord. Die Möglichkeit, dass eine Falschbezichtigung vorliegt, muss ernsthaft erwogen
werden. Begriffe wie "date rape" haben in einer rationalen Debatte nichts zu suchen. (Auch bei diesem Thema müsste man eigentlich 50 Seiten zur Erklärung der
Hintergründe einfügen.)

Engen Sie auch die Definition von "sexuelle Belästigung" ein. Natürlich müssen Erpressung und Nötigung in diesem Zusammenhang weiter belangt werden. Es
sollte jedoch allein ein objektiv und nicht rein subjektiv festgestellter Tatbestand als strafwürdig gelten. Firmen sollten nicht jede Form von Erotik faktisch aus dem
Berufsleben verbannen müssen, nur um vor Millionenklagen sicher zu sein.

Gehen Sie davon aus, dass Väter und Mütter als Eltern gleichermaßen geeignet sind. Kein Elternteil hat das Recht, das andere aus dem Leben der Kinder
auszuschließen. Dies gilt auch für uneheliche Kinder – schließlich können deren Väter ja auch zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden.

Ermutigen Sie Frauen, ihre sexistischen Einstellungen gegenüber Männern zu ändern, wie wir das umgekehrt von Männern erwarten. Das Bild vom Mann als
Geldverdiener für die Familie ist überholt.

Hören Sie im politischen Bereich auf, so zu tun, als ob die Forderungen von Frauen berechtigter seien als die von Männern. Warum gibt es in Deutschland eine
Frauenministerin, aber keinen Männerminister? Warum kann sich ein Politiker damit brüsten, was er alles für Frauen getan hat, aber nicht, was er für Männer
erreichte? "Das wäre nur verständlich, wenn Frauen als Gruppe schlechter dran wären als Männer. Aber das ist nicht der Fall."


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