Jungenpädagogik
Ich hab mir gerade mal das Projekt "Jungenpädagogik" näher angeschaut. Es lief von 1998 bis 2000. Da der Sitz des Instituts in Tübingen ist, waren die Aktionen auf BW beschränkt. Schade eigentlich. Wie die Projekt-chronologie zeigt, gab es wirklich eine Menge sehr interessanter Aktionen vielfältiger Art, von denen ich mal einige herausgreife:
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Jungenpädagogische Angebote im Rahmen einer Stadtranderholung
Seminar "Männliche Lebenswelten"
Forum 2 Stuttgart "Jungenarbeit in einer Stadtregion"
Fachtag "Wollen wir gezähmte Jungs? Pädagoginnen in der Arbeit mit Jungen"
Seminar für Erzieherinnen "Immer diese Jungen"
Experimentelles Seminar "Jungenarbeit und -beratung im Internet"
Tagung "Unterschiede leben - Gemeinsamkeiten finden. Zur Qualität geschlechtsbezogener Pädagogik"
Bollerofengespräch "Sexuelle Annäherung und Interaktion von Jungen und Mädchen"
Seminar für Männer in Jugendverbänden "Schneeschuhwandern"
Radio days for boys
Methodenseminar 3 "Kampftrinken und Pillenschlucken. Suchtprävention und Jungenarbeit"
Workshop "Jungengesundheit" beim Symposion Kinder- und Jugendmedizin in Stuttgart
Methodenseminar 6 "Wenn die Lust erwacht. Jungenbezogene Sexualpädagogik"
"Dürfen Jungen weinen?" Sendung im Kinderkanal
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usw. und so fort. Da gab es noch eine Menge mehr.
Also ich bin erst mal ganz beeindruckt, was da alles gelaufen ist.
In wieweit dieses Projekt, das ja auch und v.a. der Vernetzung der unterschiedlichsten Angebote zwecks besser Zusammenarbeit und dem Ausbau der Jungenpädagogik isgs. dienen sollte, auch in anderen Bundesländern Auswirkungen hatte, vielleicht auf diese übertragen und inzwischen dort ebenfalls umgesetzt wurde, weiß ich leider nicht.
Hier in NRW in den mir bekannten Landkreisen hat sich definitiv in den letzten Jahren so einiges getan. Ich berichtete ja noch kürzlich im NFF über die emanzipatorische Jungenarbeit des Oberbergischen Kreises. Etwas Vergleichbares gibt es auch im Nachbarkreis. Und das Netzwerkprojekt gegen sexuelle Gewalt, an dem ich teilnehme, wird auch inzwischen von einer Frau und einem Mann gemeinsam weitergeführt, um angesichts der steigenden Zahlen männlicher Opfer und weiblicher Täterinnen auch für die Jungen gleichgeschlechtliche Ansprechpartner zu haben.
Noch sind die Angebote für Mädchen in der Überzahl. In meiner Nähe wird z.B. morgen von 4 Gleichstellungsstellen gemeinsam ein bes. Mädchentag ausgerichtet. Aber die Zahl der Angebote für Jungen steigt merklich an.
Ich finde es wichtig, nicht nur zu meckern, sondern auch positive Entwicklungen zu registrieren und die zu unterstützen, die auf dem richtigen Weg sind.
ciao
Beatrix
))). Er übrigens ebenso.....