Als Antwort auf: Struck: An Wehrpflicht wird nicht gerüttelt von Joachim am 24. September 2002 11:35:50:

Hallo!

Da haben wir´s! Die Grünen haben glasklar gesagt: "Wir schaffen die Wehrpflicht ab!". Ich erwarte von den Grünen, dass sie das in die Koalitionsverhandlungen einbringen. Was Struck da über Verfassungsänderungen von sich gibt, ist ein Versuch, die Grünen damit einzuschüchtern. Zur Abschaffung der Männerwehrpflicht braucht man nämlich keine Verfassungsänderung, denn die Verfassung schreibt ja nicht zwingend vor, dass es eine Wehrpflicht geben muss. Ausserdem verstösst die Wehrpflicht in der Form, wie sie jetzt ist, gegen Art. 3 Abs. 3 GG! Und zwar weil sie eben nur Männer betrifft. Das ist Fakt, auch wenn Heerscharen juristischer Löffel- und Gesetzesverbieger permanent behaupten, es sei wegen Art. 12 nicht so.

Die Grünen sollen jetzt ihr gestiegenes Selbstbewusstsein und ihr höheres politisches Gewicht mal dafür einsetzen, ihre berechtigte Forderung in die Tat umzusetzen, und zwar konsequent! Die macht- und geldgeilen Militärmachos werden die Kröte schon schlucken, um mit den Grünen wieder ins Koalitionsboot zu kommen. Die Grünen müssen diese Forderung nur hart genug vertreten. Das wird ihnen einen gewaltigen Respekt eintragen.

Gruss,
Ferdi

Als Antwort auf: Struck: An Wehrpflicht wird nicht gerüttelt von Joachim am 24. September 2002 11:35:50:

Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat deutlich gemacht, dass sich an dem Prinzip der Wehrpflicht auch in den kommenden vier Jahren nichts ändern wird. Er werde die Grünen «mit allem Pragmatismus darauf hinweisen, dass wir für eine Lösung eine Verfassungsänderung bräuchten»,

Dass ist gelogen, der Art. 12 ist eine "Kannbestimmung" und besagt das jeder männliche Deutsch zum Wehrdienst verpflichtet werden kann und nicht muß.

Ich verstehe sowiso nicht was es daran zu überlegen gibt.
Daher verstehe ich auch nicht wieso man SPD und CDU wählt.
Wenn eben eine Verfassungsänderung her muß, dann nur zu, sie sei mir Willkommen.
Meiner Meinung nach ich eine Verfassungsänderung auch garnicht so verkehrt
man muß die Wehrpflicht ja nicht komplett rausschmeißen sondern sie nur dahinstecken wo sie hingehört. In die Notverordnungen, dahin wo auch die Dienstpflicht für Frauen steht. Dem nach sind Frauen zw. 18 und 50Jahren (bei Männern geht das bis 60) verpflichtet zivilen und militärischen Sanitätsdienst zu leisten.
Kritik:
1) Dank des Zivildienstes brauch darauf nicht zurückgegriffen werden.
2) Wie gesagt: Die Dienstpflicht für Frauen steht in den Notverordnungen
und kann nur im Kriegsfall angewendet werden. Im Gegensatz zur Wehrpflicht die sogar in Friedenszeiten und ohne Aussichten auf irgendwelche Gefahren angewendet wird.
3) Wenn man sich mal überlegt was nun aufwendiger für das Individoum ist.
Neun Monate mit Millitärdrill in eíner Kaserne oder eine Sanitätsausbildung dann sollta man sich fragen was man den Bürgern in Freidenszeiten wohl eher zumuten kann.

Ich denke es sei eine gute Idee jetzt E-Mail an die Grünen zu schreiben und sie zu ermutigen nicht schon wieder ihre Wahlversprechen zu vernachlässigen. Jetzt haben sie eine Gute Chance sie durchzusetzen denn ohne die Grünen ist die Rot-Grüne Koalition der Schwarz-Gelben unterlegen.
Sollte dass wirklich passieren, dann bleibt uns ja noch die FDP.

E-Mail: epost@gruene-fraktion.de

Die Grünen

Als Antwort auf: Struck: An Wehrpflicht wird nicht gerüttelt von Joachim am 24. September 2002 11:35:50:

Das einer, dem der amerikanische Verteidigungsminister nur aus mitleidiger Peinlichkeit die Hand schüttelt, nicht an der Wehrpflicht rütteln will, erstaunt nicht. Um nach die nach dem, mit großem Trara vorgetragenen Gutmenschenpazifismus vergräzten Amerikaner ruhigzustellen, muß Struck in den nächsten 4 Jahren die Ihm anvertrauten Jungs von der Bundeswehr ohnehin in jedes Scharmützel auf diesem Planeten schicken. Heute habe ich in den Nachrichten gehört, daß sich die Regierung überlegt, ob sie nicht auch nach einer US-Intervention die Statthalterfunktion in Bagdad übernehmen soll. Dies soll in erster Line zu einer "Klimaverbesserung" zwischen Berlin und Washington beitragen. Um die Iraker geht es offensichtlich nicht im Geringsten.

Wer mit so billigen Lügen und Tricks Wahlen gewinnt, außenpolitische (und innenpolitsche) Fehlentscheidungen trifft und ohne Einhaltung von Schamfristen Versprechen bricht, hätte eigentlich einen Denkzettel der Wähler verdient gehabt. Leider gibt es in Deutschland eigentlich keine politischen Alternativen mehr, da sich zumindest die Programme der großen Parteien weitgehend angeglichen haben. Am besten man geht gar nicht mehr zu Wahlen. Es ist ja sowieso verschwendete Zeit.

Da Frauen in der Zwischenzeit wohl die Wahlergebnisse mehr entscheiden als Männer (Schröder wurde laut unserer Presse hauptsächlich wegen seiner Dressman-Eigenschaften gewählt), kann man denen auch keinerlei "Grausamkeiten" wie Wehrgerechtigkeit oder Zurückschrauben des Geschlechterfaschismus zumuten.

Gruß

Banshee

P.S. Es gibt in Deutschland keine Revolutionen, weil das Betreten des Rasens verboten ist ;).