Mein Kreuz am Kampf der Geschlechter
Diskussionen und Spielchen um den Wert der Geschlechter geraten in Mode. Wenn Frauen hierbei nicht bald ihren eigenen und den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen, wird das vermutlich bald wieder in der Senke verschwinden.
Was für mich bleibt ist die Frage, worin liegt der Wert eines Geschlechtes überhaupt?
Ist diese obige Frage überhaupt sinnvoll, solange wir kein Ziel ausgemacht haben, an dem sich Werte zu orientieren haben?
Und zuguterletzt: Ist es aus Sicht einer Männerbewegung, die sich ja derzeit nicht grade durch Stärke auszeichnet, überhaupt sinnvoll, beide obigen Fragen tiefgründig philosophisch zu diskutieren, während die "gegnerische" weibliche Seite alle Register der Boshaftigkeit inklusive psychologischem Vernichtungskrieg und Rechtsbeugung durchzieht.
Wieder so eine Sache die meine innere Gespaltenheit zur Thematik offenkundig macht. Meine Antwort darauf ist: wir brauchen beides!
Einerseits die Reaktion auf einen Feminismus, der in meinen Augen längst ekelhafte und perverse Züge angenommen hat, dürfen ja müssen mit allen nötigen Mitteln bekämpft werden. Ich bekenne mich auch dazu, hierbei alle geltenden Normen und Tabus zwar nicht zwingend brechen zu wollen, diese aber allesamt auf den Prüfstand zu stellen.
Andererseits aber auch die Überlegung wie es denn in Zukunft auszusehen hätte. Welches Modell dauerhaft beiden Geschlechtern das "gute Leben" beschert, das wir uns im Grunde alle wünschen. Allen Modellen, auch wenn sie NICHT utopisch wären- vom Wechselbad Matriarchat-Patriarchat bis hin zum Menschentum das ohne ein zweites Geschlecht auskommt, erteile ich eine klare Absage.
Diese kleine Klarstellung mußte ich jetzt einmal insbesondere für mich selber loswerden um deutlich zu machen warum ich zuweilen so unterschiedliche Positionen einnehme. Einmal schwelge ich recht losgelöst in philosophischen Sphären und finde es höchst interessant. Das andere mal lege ich recht ungehalten los und benutze ein durchaus rauhes Vokabular.
Für mich hatte es meist einen Sinn Taktik und Strategie nicht zusehr miteinander zu vermengen. Die Strategie ist, langfristig ein besseres Auskommen zwischen den Geschlechtern zu erreichen. Um diese Strategie umzusetzen ist die einzige (für mich sinnvolle) Taktik zunächst, den Radikalfeminismus mit allen Mitteln zu bekämpfen. Das dürfte lange genug dauern, so daß man hierbei ohnehin nur im weitesten Sinne noch von taktik reden kann.
Ich bitte den Hang zur Selbstdarstellung in diesm Beitrag zu entschuldigen, aber vielleicht ist es ja mal ganz gut sich etwas zusammenhängender zu outen. Insbesondere Jolanda kann evtl. meine zuweilen etwas heftigeren offensiven Beiträge nun etwas besser für sich einordnen.
Schöne Grüße,
Manfred
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Manfred,
07.09.2002, 16:17
- Re: Mein Kreuz am Kampf der Geschlechter - Jolanda, 07.09.2002, 23:41
- Re: Mein Kreuz am Kampf der Geschlechter - Banshee, 08.09.2002, 15:00