Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Karl, Monday, 02.09.2002, 17:22 (vor 8501 Tagen)

Die Einteilungs-Kategorie „Winner - Loser“ wird so gut wie nur für Männer verwendet.
Der eine wird als „Loser“ angesehen, auf ihn wird verächtlich herabgesehen.
Der andere wird als „erfolgreicher Sieger-Typ“ bewundert.

Die Winner-Loser-Einteilung von Männern wird sowohl von Männern, als auch von Frauen und vor allem auch durch uns Männer uns selbst gegenüber vorgenommen. Jeder Mann schätzt sich ein, befragt sich ständig selbst: „Bin ich ein Winner oder bin ich ein Loser ?“

Männer setzen sich selbst und andere Männer dadurch unter Druck. Sie schaden sich selbst und anderen Männern. Sie bekämpfen sich gegenseitig und sind dadurch nur sehr schwer zu solidarischem, gemeinsame Männer-Interessen betonenden Denken und Handeln fähig.

In dem quälenden Konkurrenzkampf geht es vordergründig um Macht, Geld, Sozial-Prestige. Aber dies sind nur Mittel für das eigentliche Ziel, das wir haben. Es heißt: Frauen zu gewinnen.

Wir sind schon ganz schöne Deppen...

Wenn wir gemeinsame Interessen gegen den bedrückenden Feminismus formulieren und organisieren wollen, müßten wir uns darum bemühen, unser Konkurrenzdenken zu überwinden und eine neue Männer-Solidarität zu gewinnen. Das weiß jeder von uns.
Aber dennoch tun diesen Schritt nur wenige. Denn dieser Schritt widerspricht unserem eigenen tiefsitzenden Selbstverständnis als dem starken Mann, der alles alleine packt und auf keine Hilfe angewiesen ist, er widerspricht unserem Winner-Ideal.

Woran denken wir z.B., wenn wir das Wort "Männergruppe" hören ?
Ich geb´s zu: Auch ich assoziiere automatisch: Waschlappen, Weicheier, Frauenversteher, Warmduscher usw. Zudem hat eine Männergruppe für mich noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität. Kurzum, in mir denkt es: Es sind Loser, die sowas nötig haben, und ich will kein Loser sein.

Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s nicht "wahrhaben".

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Ferdi, Monday, 02.09.2002, 17:43 (vor 8501 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 02. September 2002 14:22:59:

Hallo Karl,

Du hast die Lage sehr treffend beschrieben. Dieses staendige Streben nach Macht, Geld und Geltung belastet einen Mann unnoetig, es absorbiert unnoetig Energie, Lebensenergie, die hinterher zu frueh zur Neige geht. Ist das vielleicht der Grund fuer die geringere Lebenserwartung von Maennern?

Du schreibst, man macht das alles um Frauen zu gewinnen. Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet? Wie waere es denn, wenn man ein ganz besonderer Mensch ist, nicht wie so ein Serienprodukt aus einer Fabrik? Ein solcher Mann wirkt sehr attraktiv auf Frauen - und er zieht die richtigen Frauen an. Und das ganz ohne unnoetigen Verschleiss!

Gruss,
Ferdi

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Karl, Monday, 02.09.2002, 18:30 (vor 8501 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Ferdi am 02. September 2002 14:43:47:

Grüß dich, Ferdie,

Du hast die Lage sehr treffend beschrieben. Dieses staendige Streben nach Macht, Geld und Geltung belastet einen Mann unnoetig, es absorbiert unnoetig Energie, Lebensenergie, die hinterher zu frueh zur Neige geht. Ist das vielleicht der Grund fuer die geringere Lebenserwartung von Maennern?

Keine Ahnung. Könnte einer von mehreren Gründen sein.

Du schreibst, man macht das alles um Frauen zu gewinnen. Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet? Wie waere es denn, wenn man ein ganz besonderer Mensch ist, nicht wie so ein Serienprodukt aus einer Fabrik?

Klar ! Aber genau das versuchen wir doch alle schon und wollen uns dabei gegenseitig übertreffen ! Das ist ja eine der wichtigsten Regeln im Winner-Loser-Spiel: Wer ist der größere "Individualist" ?

Ein solcher Mann wirkt sehr attraktiv auf Frauen - und er zieht die richtigen Frauen an. Und das ganz ohne unnoetigen Verschleiss!

Ich find´s stressig, ganz besonders "individuell" sein zu müssen. Eigentlich will ich nur ganz "normal" sein, will mich nicht ständig irgendwie produzieren, um irgendwas "besonderes" rauszukehren.

Gruß
Karl

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Beatrix, Tuesday, 03.09.2002, 01:01 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 02. September 2002 15:30:46:

Hallo Karl!

Ich find´s stressig, ganz besonders "individuell" sein zu müssen. Eigentlich will ich nur ganz "normal" sein, will mich nicht ständig irgendwie produzieren, um irgendwas "besonderes" rauszukehren.

Es ist immer gut zu wissen, was man will. :-)

ciao
Beatrix

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Stefan G., Monday, 02.09.2002, 21:53 (vor 8501 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Ferdi am 02. September 2002 14:43:47:

Hallo Ferdi,

Du schreibst, man macht das alles um Frauen zu gewinnen. Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet? Wie waere es denn, wenn man ein ganz besonderer Mensch ist, nicht wie so ein Serienprodukt aus einer Fabrik? Ein solcher Mann wirkt sehr attraktiv auf Frauen - und er zieht die richtigen Frauen an. Und das ganz ohne unnoetigen Verschleiss!
Gruss,
Ferdi

Ich finde es mittlerweile absolut megaheftig, mein Handeln immer mit der Frage zu verknüpfen, wie es wohl eventuell auf Frauen wirkt oder wirken könnte. Früher habe ich das oft gemacht und es ist wohl noch nach wie vor bei den meisten Männern eine Maxime ihres Handelns: Tue nur das, was den Frauen gefällt, damit sie dich beeindruckend finden. Das führt nur dazu, daß Männer irgendwann einen Großteil ihrer Energie verausgaben, um herauszufinden, was Frauen gefällt und was nicht. Deswegen auch die vielen sinnlosen Studien in allen Zeitschriften: "Männer aufgepaßt! Studie hat ergeben, daß Frauen dieses und jenes an Männern antörnend finden." Das wird dann ganz eifrig konsumiert und da sich Frauen im allgemeinen auf der einen Seite eher an Oberflächlichkeiten orientieren, also ob jemand Geld hat oder über 2 Meter groß ist oder blaue Augen hat oder aussieht wie Richard Gere und da Frauen weiterhin auf der anderen Seite sehr wankelmütig sind (das einzig Beständige an der Frau ist ihre Wankelmütigkeit!), ergeben sich dann ganz widersprüchliche Anforderungen. Die einen Frauen wollen einen Macho, die anderen eher einen Softie, die anderen wollen irgendjemanden dazwischen oder keinen. Oder eine Frau will einen machohaften Softie, der aber weder Softie noch Macho ist, sondern beides auf einmal und keins zur gleichen Zeit. Da viele Männer ihre eigene Identität sehr stark abhängig machen von den Ansprüchen und Wünschen der Frau, reiben sich sehr viele zwischen den unzähligen widersprüchlichen Ansprüchen und Anforderungen der Frauen langsam auf. Da sind Männer einfach selbst daran schuld. Vielen Männer fällt es dadurch sehr schwer, die eigenen Empfindungen und Gedanken von den vielen Ansichten, die man ihnen von außen aufpfropft, zu trennen. Es ist wichtig und legitim, daß wir langsam lernen, uns von Frauen zu distanzieren, indem wir in uns selbst hineinhorchen, um eben zu erfahren, was WIR denn selbst wollen und was WIR von uns erwarten, was unsere eigenen Empfindungen und Gedanken sind und was UNS gut tut, statt permanent danach zu fragen, was FRAUEN von uns wollen. Ob Frauen mich attraktiv finden oder nicht, was Frauen von Männern im allgemeinen erwarten oder wie sich Frauen ihren Traummann vorstellen...solche Fragen interessieren mich überhaupt nicht mehr. Ich habe keine Lust mehr, den Hampelmann zur Erbauung und Erheiterung der Frau zu spielen. Da sind mir meine eigenen Bedürfnisse, mein eigenes Wohlbefinden und meine eigene Gesundheit einfach wichtiger. Ich will kein "besonderes Individuum" zum Wohle der Frau sein, ich will einfach so sein, wie ich bin. Fertig!

Gruß
Stefan

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Beatrix, Tuesday, 03.09.2002, 01:04 (vor 8500 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Stefan G. am 02. September 2002 18:53:48:

Hallo Stefan!

Ich find Deinen Text so gut, den werd ich mir abspeichern. Darf ich Dich ggfs. zitieren, in anderen Foren oder im Usenet? Zum thema "Männliche Selbstfindung"?

ciao
Beatrix

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Stefan G., Tuesday, 03.09.2002, 11:24 (vor 8500 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Beatrix am 02. September 2002 22:04:19:

Hi Beatrix,

Hallo Stefan!
Ich find Deinen Text so gut, den werd ich mir abspeichern. Darf ich Dich ggfs. zitieren, in anderen Foren oder im Usenet? Zum thema "Männliche Selbstfindung"?
ciao
Beatrix

Das, was ich schreibe, ist ja öffentlich. Du kannst es ruhig weiterverwenden.

Gruß
Stefan

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 02:15 (vor 8500 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Stefan G. am 02. September 2002 18:53:48:

Hallo Stefan

Ich finde, du hast eine gesunde Einstellung. Wenn du nämlich so bist, wie du wirklich bist, ohne dir Mühe zu geben, nur um einer Frau zu gefallen anders zu sein, wenn du dir selbst treu bist, dann bist du in meinen Augen viel mehr ein Idividium als du denkst...verstehst du?

Ich denke, es ist echt schlimm, wenn man nicht einfach spontan sein kann, sich geben wie man ist, sagen, was man denkt.

Ich finde nicht, dass Männer sich für Frauen verstellen sollten, sie sollten sich selbst treu sein und so leben, dass sie glücklich und zufrieden sind.

Das wäre schon mal ein grosser Schritt finde ich, mir gibt das echt zu denken, wenn ich so lese, dass Männer sich oft wirklich "vergewaltigen", nur weil sie denken, so würden sie dann eher eine Frau bekommen.

Ich meine, eine Frau, die nicht so mit dir klar kommt wie du bist, die ist nicht die Richtige für dich. Also ich denke, diese Spiele führen im Endeffekt nur zu Frust und Entäuschung.

Denn wenn ich eine Frau gewinnen muss, indem ich mich fast verbiege und mich ständig im Zaun halte und immer aufpasse, was ich sage und dass ich dem Bild das vom erfolgreichen Mann herrscht, um dem gerecht zu werden, wenn ich mich da immer zusammenreissen muss, dann verplempere ich meine Zeit eh, denn irgendwann wird das eh zusammenbrechen.

Also, die Zeit kann man wirklich besser nutzen. Und einen Mercedes oder Porsche zu kaufen, damit man bessere Chancen hat bei Frauen, ich weiss nicht, möchtest du denn eine Frau, der es vor allem darum geht, was du verdienst und gegen aussen präsentierst?

Sicher nicht. Also denke ich, es sollte selbstverständlich sein für einen Mann, dass er einfach sich selbst ist, wem er so nicht genügt, den kann er sich schenken.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Stefan G., Tuesday, 03.09.2002, 11:22 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Jolanda am 02. September 2002 23:15:17:

Hallo Jolanda,

Hallo Stefan
Ich finde, du hast eine gesunde Einstellung. Wenn du nämlich so bist, wie du wirklich bist, ohne dir Mühe zu geben, nur um einer Frau zu gefallen anders zu sein, wenn du dir selbst treu bist, dann bist du in meinen Augen viel mehr ein Idividium als du denkst...verstehst du?

Das ist leider leichter gesagt als getan. Diese Mechanismen werden Männern ja schon von Kindesbeinen an antrainiert. Das ist auch nur logisch, wenn Du bedenkst, daß Männer bei der Partnersuche im allgemeinen Fall den aktiven Part aufgebürdet bekommen, also aktiv werden müssen, während Frauen eher passiv entscheiden können, ob sie auf den Mann eingehen oder nicht. Es gibt da einen lustigen Cartoon von Gary Larson. Ich kann mich nicht mehr so gut daran erinnern, aber man sieht mehrere Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel oder so. Zwei Männer und der Rest Frauen. Die Männer stehen sich gegenüber, jeweils an einer Schreibtafel, wie man sie aus der Schule kennt. Der eine Mann schreibt Berechnungen auf diese Tafel 2+2=4 oder 3-1=2 oder sowas. Die Frauen schauen ihm ganz beeindruckt zu und werfen sich ihm an den Hals. Der andere Mann beginnt dann damit, Formeln mit komplizierteren Symbolen an die Tafel zu schreiben, wobei die Frauen ihn daraufhin noch beeindruckter beobachten, um sich ihm dann an den Hals zu werfen. Ich kann mich nur noch schwach daran erinnern, aber darum gings wohl in etwa. D.h. Männer glauben, gegeneinander konkurrieren zu müssen. Und es ist in unserer Gesellschaft auch meistens so, daß es etwas wie eine soziale Hierarchie gibt und je höher man dort angesiedelt ist, desto angesehener ist man und desto mehr wird man beachtet. Und Männer haben den Eindruck - und dies nicht ganz ohne Grund, daß ein Mann, der sehr hoch in dieser Hierarchie angesiedelt ist, bei Frauen mehr Chancen hat als ein Mann, der relativ weit "unten" sein Dasein fristet.

Ich denke, es ist echt schlimm, wenn man nicht einfach spontan sein kann, sich geben wie man ist, sagen, was man denkt.
Ich finde nicht, dass Männer sich für Frauen verstellen sollten, sie sollten sich selbst treu sein und so leben, dass sie glücklich und zufrieden sind.

Da hast Du wohl recht. Aber dies muß man erst einmal für sich erkennen und in konkrete Taten umsetzen, vor allem auch, um das eigene Denken zu ändern. Es ist ja so: jeder Mensch möchte anerkannt werden für das was er tut und ist. Jeder Mensch möchte in einer sozialen Umgebung existieren, von der er den Eindruck hat, daß er in ihr geachtet und respektiert wird. Frauen stehen aber meistens wesentlich mehr Lebensoptionen zur Verfügung. Sie können studieren gehen, wenn sie möchten, aber sie können auch Hausfrau werden und eine Frau, die arbeitslos ist, ist immer noch Mutter und wird als solche geachtet. Sie können auch andere alternative Wege einschlagen ohne fürchten zu müssen, daß man sie schief anguckt, wie das vielleicht bei einem Mann der Fall wäre. Eine Frau, die Karriere machen will, es aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht schafft, verliert in den Augen anderer nicht an Ansehen oder Integrität. Ein Mann hingegen, der hängenbleibt oder wieder absteigt, gilt in den Augen vieler (insbesondere der Frauen) als bloßer Versager. Eine Frau, die nicht viel Geld hat und an Karriere kein Interesse hat, wird immer noch als Frau angesehen. Ich will es mal so formulieren: Das "Frausein" an sich wird in der Gesellschaft bereits als Wert angesehen, Männer hingegen besitzen keinen Wert an sich und müssen sich diesen erst erarbeiten. Wenn ich eine Frau kennenlerne, beurteile ich sie zunächst nach Sympathie, d.h. ist sie nett, strahlt sie etwas Wärme aus, kann ich mich mit ihr gut unterhalten, wie ist ihr Lachen usw. Andere Dinge sind für mich am Anfang nur sekundär. Die Frau hingegen interessiert sich zunächst immer für die Lebensumstände, d.h. lebt man in gesicherten Verhältnissen, hat man Arbeit, ist der Verdienst gut, steht man "mit beiden Beinen im Leben" usw. D.h. ich werde als Mann zunächst nicht danach beurteilt, wie ich bin, sondern was ich bin, was ich tue und was ich habe. Und dadurch entsteht der Druck auf viele Männer, sich zu verstellen oder anders rüberzukommen als sie wirklich sind.

Das wäre schon mal ein grosser Schritt finde ich, mir gibt das echt zu denken, wenn ich so lese, dass Männer sich oft wirklich "vergewaltigen", nur weil sie denken, so würden sie dann eher eine Frau bekommen.

Naja, bei vielen Männern klappt diese Strategie auch.

Ich meine, eine Frau, die nicht so mit dir klar kommt wie du bist, die ist nicht die Richtige für dich. Also ich denke, diese Spiele führen im Endeffekt nur zu Frust und Entäuschung.

Das ist wahr. Deswegen stelle ich mir solche Fragen mittlerweile nicht mehr. Das kostet mich zuviel Energie, mich dauernd zu fragen, ob ich bei einer Frau ankomme oder nicht. Die Energie kann ich wesentlich sinnvoller nutzen.

Denn wenn ich eine Frau gewinnen muss, indem ich mich fast verbiege und mich ständig im Zaun halte und immer aufpasse, was ich sage und dass ich dem Bild das vom erfolgreichen Mann herrscht, um dem gerecht zu werden, wenn ich mich da immer zusammenreissen muss, dann verplempere ich meine Zeit eh, denn irgendwann wird das eh zusammenbrechen.

Vieles beruht nur auf einer Fassade. So ist es bei vielen Menschen. Heute ist es auch in und trendy, besonders "selbstbewußt" und "selbstsicher" zu sein, obwohl ich mittlerweile auch festgestellt habe, daß sich in der Regel hinter dieser Fassade der Selbstsicherheit und des Selbstbewußtseins tiefe Minderwertigkeitskomplexe und Unsicherheit verbirgt.

Also, die Zeit kann man wirklich besser nutzen. Und einen Mercedes oder Porsche zu kaufen, damit man bessere Chancen hat bei Frauen, ich weiss nicht, möchtest du denn eine Frau, der es vor allem darum geht, was du verdienst und gegen aussen präsentierst?

Ich denke, hier geht es auch um Verlustängste. Viele Männer haben einfach Angst, daß sie ihre Frau verlieren, wenn sie ihr nichts bieten können. Wenn ein Mensch das Gefühl hat, nur noch nach äußerlichen Kriterien beurteilt zu werden, dann wird er versuchen, diese Kriterien zu erfüllen. Wenn eine Frau die Wahl hat zwischen einem Handwerker und einem Vorstandsmitglied bei Daimler-Chrysler, dann werden sich die meisten Frauen - davon bin ich überzeugt - für den Vorstandschef entscheiden. D.h. Männer stehen unter dem permanenten Druck, etwas leisten zu müssen und das zeigen sie durch solche Äußerlichkeiten wie Mercedes oder Porsche.

Sicher nicht. Also denke ich, es sollte selbstverständlich sein für einen Mann, dass er einfach sich selbst ist, wem er so nicht genügt, den kann er sich schenken.

Das sollte so sein, aber davon sind wir noch weit entfernt.

Gruß
Stefan

In der ersten Phase der Befreiung ist Distanzierung von der Frau notwendig.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 12:57 (vor 8500 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Stefan G. am 03. September 2002 08:22:28:

Hallo Stefan,

Du schreibst sehr kluge Dinge.

Diese Mechanismen werden Männern ja schon von Kindesbeinen an antrainiert.

Mich hat meine Mutter von Anfang an total auf Leistung und Erfolg getrimmt. Mein Vater auch, aber der war seltener da und hatte kaum erzieherischen Einfluß auf mich. Meine Mutter hat mit mir für die Schule gepaukt bis zum Abwinken, damit ich einer der besten in der Schule sein sollte. Sie sagte Sätze wie:
"Sei ein Kerl !"
"Wehr dich ! Laß dir nichts gefallen !"
"Wenn dich einer angreift, mußt du ihm in den Magen boxen."
"Sei kein Waschlappen !"
usw.
Sie hat mich geprägt und zu einem erfolgsorientierten, leistungsbewußten Mann erzogen. Mit all den dramatischen, z.B. gesundheitlichen Folgen, die hier schon bis zum Abwinken beschrieben wurden.
Sie verhielt sich im Grunde genommen völlig rational. Denn sie wollte mich auf die Anforderungen der Gesellschaft vorbereiten, sie wollte, daß ihr Sohnemann ein Winner wird. Sie dachte zu Recht, daß für sozialen Erfolg diese maskulinen Ellenbogen-Scills nötig wären und erzog mich deshalb in diesem Sinn. Ich kann ihr deshalb keinen Vorwurf machen, denn sie "meinte es gut mit mir".

Das ist auch nur logisch, wenn Du bedenkst, daß Männer bei der Partnersuche im allgemeinen Fall den aktiven Part aufgebürdet bekommen, also aktiv werden müssen, während Frauen eher passiv entscheiden können, ob sie auf den Mann eingehen oder nicht.

Diese weitverbreitete These sollte einmal empirisch untersucht werden.
Ich wette, daß es genau umgekehrt ist: Die Frauen suchen sich den Kerl aus. Nicht er sucht sie aus, sondern: SIE TRIFFT DIE WAHL !
Wir sind meistens hilflos den weiblichen Anbändelungskünsten ausgeliefert. Sie sind auf Grund ihrer Sozialisation einfach besser darin. Auf der Klaviatur der Liebesbeziehung spielen sie virtuos, während wir meistens völlige Banausen sind.

Und Männer haben den Eindruck - und dies nicht ganz ohne Grund, daß ein Mann, der sehr hoch in dieser Hierarchie angesiedelt ist, bei Frauen mehr Chancen hat als ein Mann, der relativ weit "unten" sein Dasein fristet.

Du sprichst die Wahrheit. Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, daß die Männer über Sozial-Prestige um die Gunst der Frauen konkurrieren.
Dies entspricht meiner gesamten Lebens-Erfahrung und der aller Männer, mit denen ich jemals darüber gesprochen habe.
Ich kenne keine Statistik darüber. Aber es ist doch offensichtlich, daß Frauen, egal wo sie in der Hierarchie stehen, sich NIE einen hierarchisch tiefstehenden Mann wählen. Falls das doch vorkommt, wird dies ganz besonders beachtet, weil es so außergewöhnlich und selten ist. Die Frau Professorin wählt sich niemals einen "niederstehenden" Handwerker, sondern immer einen aus der gleichen sozialen Hierarchieebene, oder besser sogar einen aus einer noch höheren Hierarchieebene.
Das bedeutet für uns Männer, daß wir, wenn wir eine Partnerin haben wollen, uns um sozialen Erfolg bemühen müssen, ob wir wollen oder nicht.
Dies gilt umgekehrt nicht für Frauen.
Durch diese erbarmungslose Regel geraten Männer in einen gefährlichen, schädigenden Konkurrenzdruck.

Meine These ist, daß es genau dieser Konkurrenzdruck ist, der ein gemeinsames Handeln erschwert, das auf spezifische Männer-Interessen hin ausgerichtet ist.

Da hast Du wohl recht. Aber dies muß man erst einmal für sich erkennen und in konkrete Taten umsetzen, vor allem auch, um das eigene Denken zu ändern. Es ist ja so: jeder Mensch möchte anerkannt werden für das was er tut und ist. Jeder Mensch möchte in einer sozialen Umgebung existieren, von der er den Eindruck hat, daß er in ihr geachtet und respektiert wird. Frauen stehen aber meistens wesentlich mehr Lebensoptionen zur Verfügung. Sie können studieren gehen, wenn sie möchten, aber sie können auch Hausfrau werden und eine Frau, die arbeitslos ist, ist immer noch Mutter und wird als solche geachtet. Sie können auch andere alternative Wege einschlagen ohne fürchten zu müssen, daß man sie schief anguckt, wie das vielleicht bei einem Mann der Fall wäre. Eine Frau, die Karriere machen will, es aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht schafft, verliert in den Augen anderer nicht an Ansehen oder Integrität. Ein Mann hingegen, der hängenbleibt oder wieder absteigt, gilt in den Augen vieler (insbesondere der Frauen) als bloßer Versager. Eine Frau, die nicht viel Geld hat und an Karriere kein Interesse hat, wird immer noch als Frau angesehen. Ich will es mal so formulieren: Das "Frausein" an sich wird in der Gesellschaft bereits als Wert angesehen, Männer hingegen besitzen keinen Wert an sich und müssen sich diesen erst erarbeiten. Wenn ich eine Frau kennenlerne, beurteile ich sie zunächst nach Sympathie, d.h. ist sie nett, strahlt sie etwas Wärme aus, kann ich mich mit ihr gut unterhalten, wie ist ihr Lachen usw. Andere Dinge sind für mich am Anfang nur sekundär. Die Frau hingegen interessiert sich zunächst immer für die Lebensumstände, d.h. lebt man in gesicherten Verhältnissen, hat man Arbeit, ist der Verdienst gut, steht man "mit beiden Beinen im Leben" usw. D.h. ich werde als Mann zunächst nicht danach beurteilt, wie ich bin, sondern was ich bin, was ich tue und was ich habe. Und dadurch entsteht der Druck auf viele Männer, sich zu verstellen oder anders rüberzukommen als sie wirklich sind.

Genial. Besser kann man es nicht ausdrücken. Genau so ist es.

Die Männerrolle wird durch die wechselseitige Interaktion zwischen Männern und Frauen definiert. Männer verhalten sich so, wie Frauen es wollen. Es ist natürlich auch umgekehrt genauso. Aber darüber wird in den unendlich vielen Frauenecken der Gesellschaft seit Jahren bis zum Abwinken geredet, die Frauen sind seit Jahrzehnten auf dem Weg der "Selbstfindung", der "Befreiung aus Rollenzwängen". Und das ist gut so.
Aber wir sollten das gleiche tun. Das bedeutet: Wir müssen versuchen, uns von der Manipulation durch Frauen zu befreien.
Dieser Befreiungsprozeß ist langwierig, aber am Anfang sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall stehen:

Weg von den Frauen !

Wir müssen in einer ersten Phase des Befreiungsprozesses eine Distanz zu den Frauen herstellen, gerade auch räumlich. Dadurch können wir zunächst einmal den ständigen unterschwelligen und offenen Erwartungs- und Leistungs-Druck mindern und überhaupt einmal Luft schöpfen und einen klaren Kopf bekommen.
Wie es danach weitergeht, werden wir dann sehen...

Re: In der ersten Phase der Befreiung ist Distanzierung von der Frau notwendig.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 14:18 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: In der ersten Phase der Befreiung ist Distanzierung von der Frau notwendig. von Karl am 03. September 2002 09:57:59:

Hallo Karl

Aber darüber wird in den unendlich vielen Frauenecken der Gesellschaft seit Jahren bis zum Abwinken geredet, die Frauen sind seit Jahrzehnten auf dem Weg der "Selbstfindung", der "Befreiung aus Rollenzwängen". Und das ist gut so.
Aber wir sollten das gleiche tun. Das bedeutet: Wir müssen versuchen, uns von der Manipulation durch Frauen zu befreien.
Dieser Befreiungsprozeß ist langwierig, aber am Anfang sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall stehen:
Weg von den Frauen !
Wir müssen in einer ersten Phase des Befreiungsprozesses eine Distanz zu den Frauen herstellen, gerade auch räumlich. Dadurch können wir zunächst einmal den ständigen unterschwelligen und offenen Erwartungs- und Leistungs-Druck mindern und überhaupt einmal Luft schöpfen und einen klaren Kopf bekommen.
Wie es danach weitergeht, werden wir dann sehen...

---Sehe ich genauso, man muss sich manchmal wirklich abgrenzen und erst mal Distanz finden, damit man klar erkennt, wer bin ich, was will ich.

Ein Mann sollte seinen Wert nicht von der Anerkennung anderer egal ob Mann oder Frau abhängig machen, klar braucht jeder Anerkennung, nur ich kann einem Menschen auch Anerkennung schenken, gerade weil er sich nicht den üblichen Normen unterwirft.

Ich denke schon, dass sich etwas bewegen wird, wenn Mann sich in dem Sinne emanzipiert, dass er selbst entscheidet, was ihn ausmacht!

Liebe Grüsse
schickt dir
Jolanda

Praktische Probleme bei der Distanzierung.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 14:42 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: In der ersten Phase der Befreiung ist Distanzierung von der Frau notwendig. von Jolanda am 03. September 2002 11:18:34:

Hallo Jo,

wenn nur alle Frauen so verständnisvoll wie du wären...

---Sehe ich genauso, man muss sich manchmal wirklich abgrenzen und erst mal Distanz finden, damit man klar erkennt, wer bin ich, was will ich.

Wir sind völlig einer Meinung.
Habe aber ein sehr großes Problem, was die praktische Durchführung dieser Distanzierung angeht.
Hast du vielleicht einen Rat, WIE man diese Distanzierung herstellen kann, wenn man bis in die Knochen hetero ist ? Ich mag Frauen nämlich ziemlich, fahr total auf den weiblichen Körper ab. Ich kann nicht leben wie ein Mönch, die könnens ja selber nicht ! Keine Ahnung, wie ich die Distanzierung hinkriegen soll, wenn Frauen auf mich eine fast übermächtige erotische Ausstrahlung haben. Das scheint mir ein unlösbarer Konflikt zu sein.
Puff ist für mich keine Lösung, das ekelt mich an. Onanieren und Pornographie sind zwar schon hilfreich, aber auf Dauer auch reichlich trostlos.
Wie siehst du als Frau das ? Ich hoffe, dich nicht mit diesen Einblicken in die Männersexualität schockiert zu haben. Aber so ist´s halt nun mal, ist hier zum Glück ja alles anonym.

Liebe Grüsse zurück
schickt dir
Karl

Re: Praktische Probleme bei der Distanzierung.

Marie Juana, Tuesday, 03.09.2002, 16:07 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Praktische Probleme bei der Distanzierung. von Karl am 03. September 2002 11:42:58:

Onanieren und Pornographie sind zwar schon hilfreich, aber auf Dauer auch reichlich trostlos.

naja Karl,
soetwas meinte die Hartz-Zyniker-Truppe aber nicht mit der "Ich-AG".

aber meinst du nicht, daß mann und frau dies alles etwas tieferhängen sollte und aus einem partnerschaftskonflikt keinen mythos vom "unverstandenen geschlecht" machen sollten.
ich halte es für eine überhöhung gleich von *männerfindung*, *frauenfindung* zu reden, zu generalisieren, sind doch die probleme erstmal individuell und werden auch so erlebt.
es ist erstmal eine auseinandersetzung mit "dir".

marie juana

Danke für den Tip !

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 16:37 (vor 8500 Tagen) @ Marie Juana

Als Antwort auf: Re: Praktische Probleme bei der Distanzierung. von Marie Juana am 03. September 2002 13:07:01:

Hallo Haschisch,

es ist erstmal eine auseinandersetzung mit "dir".

Guter Tip, das sollte ich mal probieren, das mit dem Auseinander"setzen".
Bisher lag ich meistens dabei, habe also "Auseinanderliegung" betrieben. Ist auf die Dauer aber eben, wie gesagt, recht trostlos, deshalb werde ich mal das mit dem "Sitzen" probieren, vielleicht ist das ja tatsächlich besser, auf jeden Fall ist es mal was neues.

Gruß
Karl

Re: Praktische Probleme bei der Distanzierung.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 16:59 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Praktische Probleme bei der Distanzierung. von Karl am 03. September 2002 11:42:58:

Hallo Karl

Hast du vielleicht einen Rat, WIE man diese Distanzierung herstellen kann, wenn man bis in die Knochen hetero ist ? Ich mag Frauen nämlich ziemlich, fahr total auf den weiblichen Körper ab. Ich kann nicht leben wie ein Mönch, die könnens ja selber nicht ! Keine Ahnung, wie ich die Distanzierung hinkriegen soll, wenn Frauen auf mich eine fast übermächtige erotische Ausstrahlung haben. Das scheint mir ein unlösbarer Konflikt zu sein.

---Weisst du Karl, an und für sich solltest du dich freuen, dass du trotz allem noch so positiv auf Frauen reagieren kannst.

Die räumliche Distanz ist bestimmt die schwerste, weil wie du sagst, man den Kontakt zum anderen Geschlecht ja im Grunde genommen "aufregend" findet und sich auch oft wohl fühlt in Gesellschaft des anderen Geschlechts.

Mir erscheint es vor allem sehr wichtig, dass du keine faulen Kompromisse eingehst, dort wo es deine Basis tangiert. Du kannst sehr wohl Kontakte pflegen und dich in weibliche Gesellschaft begeben, ich denke, wichtig ist einfach, dass du dabei immer dich selbst bleibst, etwas nur tust, wenn du das auch möchtest.

Nicht etwas tun oder sagen, nur weil du Angst hast, weil die Frau dann evtl.negativ reagiert, dass du dann "out" bist, sei hier selbstbewusster, du bist ganz ok wie du bist, du bist bereit an dir selbst zu arbeiten und machst dir viele Gedanken.

Für mich ist das ein sehr schöner Charakterzug, also zu so einem Mann habe ich schon mal ein gewisses Basisvertrauen.

Was mich hier am meisten erschüttert und berührt, dass ist, dass ich erst so richtig kapiere, dass sich die Männer wirklich so viele Gedanken machen darüber, wie sie denn sein müssen, damit Frau sie akzeptiert.

Ich war mir dessen nie so bewusst. Hier würde ich sagen, einfach sich selbst sein, verlass dich einfach auf dich, nur du weisst wirklich, was du willst und was du brauchst, damit du dich wohl fühlst und verstanden und respektiert.

Du solltest es vielleicht mal von der anderen Seite betrachten. Sage dir doch einfach viel öfters, ich bin schon ok so wie ich bin und wer mich so nicht mag, der hat mich eben nicht verdient.

Es mag sein, dass weniger Frauen darauf reagieren, dafür hast du all die, die du in Wirklichkeit gar nicht haben möchtest schon mal ausgesondert.

Sie es eher positiv, es ist die Qualität die zählt, nicht die Quantität.

Weisst du, ich frage mich gerade, ob das evtl. auch damit zu zun haben könnte, dass Männer manchmal stolz erzählen, wie viele Chancen sie haben bei den Frauen und andere dann denken, warum habe ich die denn nicht und das Gefühl bekommen, sie würden etwas falsch machen.

Ich denke aber eher, dass Männer die unzählige Frauen haben, eine nach der anderen, dass die nicht gerade wählerisch sind, es ist ihnen bestimmt egal, warum die Frau sich ihnen zuwendet.

Mir wäre das aber nicht egal, denn so oberflächlich alles zu nehmen, was kommt, das wird irgendwann in Frust enden, spätestens wenn man erkennt, dass es mehr darauf ankommt, wie grosszügig und spendabel man ist und weniger, dass man liebenswert, ehrlich und offen ist.

Sich selbst genügen, sich immer wieder vor Augen halten, dass man vor allem sich selbst gegenüber loyal sein muss.

Du musst Frauen ja nicht meiden, aber mach es niemandem zu leicht, auch du hast Ansprüche und Bedürfnisse, behalte die immer im Auge und gib die nie auf nur um einer Frau zu gefallen.

Eine Frau, die dich liebt, die wird sich wünschen, dass du glücklich bist und bei ihr bist, weil dir wohl ist mit ihr und du sie und keine andere willst.

Nicht verweigern wenn es um Austausch und Kontakte geht, aber verweigern, wenn es darum geht, dass ich mich selbst aufgeben muss, damit ich diese Kontake haben kann.

Wie siehst du als Frau das ? Ich hoffe, dich nicht mit diesen Einblicken in die Männersexualität schockiert zu haben. Aber so ist´s halt nun mal, ist hier zum Glück ja alles anonym.

---Schmunzelt, oh mich zu schocken ist verdammt schwer Karl....;-)

Wie ich das sehe, ich denke, nichts kann menschliche Wärme und Berührung und ein warmes Lächeln und funkelnde Augen und Herzklopfen ersetzen.

Onanieren gehört zum Sexualleben dazu, ist absolut ok, nur ich denke schon, dass es niemals Zärtlichkeit und Wärme und Nähe ersetzen kann.

Weisst du, es ist schwer für mich, dir zu sagen, was richtig ist für dich.

Dein Kuchen wird mit DEINEM Rezept gebacken. Ich kann dir nur sagen, dass du dich wichtiger nehmen solltest und in erster Linie gut zu dir selbst sein.

Liebe Grüsse
aus der Schweiz
Jolanda

Jolanda, meine liebe Männerforscherin :-)

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 18:46 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Praktische Probleme bei der Distanzierung. von Jolanda am 03. September 2002 13:59:02:

Liebe Jolanda,

warum tust du dir das nur an...
Du wirst deine Gründe haben. Bist du vielleicht so eine Art "Männerforscherin" ? Egal...
Naja, jetzt hast du mich halt an der Angel... Wenn du´s nicht mehr aushältst, wäre ich der letzte, der es nicht verstehen würde.

Du blickst für eine Frau relativ gut durch.
Natürlich reagiere ich "positiv" auf Frauen, wie du schreibst. Weil sie einen erotischen Reiz auf mich ausüben, so banal ist das. Gleichzeitig hasse ich sie, weil ich mich dadurch gedemütigt und bedroht fühle. Dieses Gefühl, durch Erregung die Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle zu verlieren, die Gefahr, in Liebes-Hingabe zu "zerfließen", ist ganz schlimm, wenn man Angst davor hat, der Frau "auf den Leim" zu gehen, in ihr eine Bedrohung, eine existentielle "Falle" sieht. Die Ambivalenz zwischen Anziehung auf der einen und Abwehr auf der anderen Seite, dieses Hin- und Her-Gerissensein zehrt auf Dauer an den Nerven.

Mir ist klar, daß mein Frauenhaß in Wahrheit ein Selbsthaß ist, den ich auf sie projiziere. Meine narzistische Störung, mein Selbsthaß resultiert aus meiner Kindheit, und da speziell aus meiner problematischen Mutterbeziehung. So ähnlich erklärte mir das mal mein Analytiker, das ödipale Muster ist für meine Biographie völlig stimmig, kann ich voll als Deutung akzeptieren.

Erklären kann ich mir meine Gefühlsambivalenz also schon irgendwie, aber ich weiß absolut nicht, welchen konkreten Ausweg ich gehen soll. Die Diagnose ist mir im großen und ganzen klar, aber die Therapie habe ich noch nicht gefunden, vielleicht gibt es sie gar nicht.

Ich dachte jahrelang, daß mir nur die "richtige" Frau "über den Weg laufen" müßte, und daß dies dann die "Therapie" wäre. Diese Idee hat sich jedoch als großer, fataler Irrtum herausgestellt. Sie ist eine Illusion, ein irrendes Suchen nach dem diffusen, internalisierten, idealisierten Mutterbild, ein niemals erreichbarer Traum von der mütterlichen "Erlöserin", von der Frau als dem "Urgrund", in dem zu versinken eine endgültige Heimkehr und Geborgenheit bedeutete. Es ist ein Romantizismus, der dann an der harten Realität scheitern MUSS.

Nachdem der irreale Traum geplatzt ist, entsteht natürlich eine Desillusionierung und ein Haß auf das Traumbild, das sich als gaukelhafter Trug entlarvte, von dem ich genarrt wurde, von dem ich mir narren LIESS. Das ist so ähnlich wie damals, als ich als Jugendlicher den religiösen Glauben verlor und daraufhin einen abgrundtiefen atheistischen Haß auf die Religion entwickelte, der sich letztenendes aus Enttäuschung, aus Desillusionierung, speiste.

Ich habe gelernt, daß ich als Mann total verloren bin, wenn ich die Frau idealisiere und auf ein quasi "göttliches" Podest stelle, auf sie "Hoffnung" setze, von ihr die "Erlösung" erwarte. Es kommt unvermeidlich der Moment, da sie vom Podest herunterfällt oder heruntersteigt und sich als das erweist, was sie halt nun mal ist: Ein Mensch wie du und ich mit positiven, aber eben auch mancher negativen Seite, um es mal vorsichtig auszusprechen.

Im Moment glaube ich, daß ich hoffnungslos alleine bin, ich sehe zum Abgrund der Einsamkeit augenblicklich keine Alternative. Vielleicht "suhle" ich mich auch darin. Es ist so einer Art "schöne Traurigkeit", "traurige Freude", "wohlige Trauer" oder welches Oxymoron auch immer man für diesen Gemütszustand wählen will. Vielleicht ist es auch nur eine seelische Erscheinungsform des Todestriebes, eine "Lust am Traurigsein".

Es tut weh, wenn absolut niemand da ist, der einen auch nur ansatzweise verstehen kann. Ich spüre es immer wieder, daß mich niemand verstehen KANN ! Und dieser Prozeß der Individuation wird mit fortschreitendem Alter immer wirksamer. Und wenn es jemanden gäbe, der verstehen KÖNNTE, wäre genaugenommen auch nichts geholfen. Ich sage das ohne Vorwurf, ohne Schuldzuweisung. Denn ICH bin es, der leidet, der Schmerzen hat, der Depressionen hat, der nicht mehr durchblickt. Niemand kann mir das abnehmen. Auch mein Tod ist alleine meine Angelegenheit, es heißt ja nicht zu Unrecht: "Jeder stirbt für sich allein."

Bis es soweit ist, und endlich, ENDLICH (!) Ruhe sein wird, gehe ich halt arbeiten, funktioniere, so weit es geht, spiele den Familienvater, soweit ich halt kann. Die Gesellschaft hat schlaue Begriffe, um es zu beschreiben, nennt es Midlife-Krisis, nennt es Männlichkeits-Krise, wie auch immer. Ich bin es, der die Scheiße fresen muß, egal wie man sie nennt.

Bis es soweit ist, versuche ich, ein bischen Spaß zu haben, mir die Zeit "zu vertreiben". Was soll ich anderes tun ? Vielleicht wird mein Galgen-"Humor" immer zynischer. Es soll schon andere gegeben haben, denen es so ergangen ist.

Na, Schweizer Madel, wie findest Du das ? Bist wirklich lieb. Habe fast ein schlechtes Gewissen, Dir so schlimme Sachen zu schreiben.
Aber Du bist ja eine neugierige Männerforscherin, und das heißt: Die Wahrheit ist Dir lieber als eine schöne Lüge, oder täusche ich mich da ?

Liebe Grüsse
in die Schweiz
Karl

Re: Jolanda, meine liebe Männerforscherin :-)

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 19:05 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Jolanda, meine liebe Männerforscherin :-) von Karl am 03. September 2002 15:46:57:

Lieber Karl

Habe fast ein schlechtes Gewissen, Dir so schlimme Sachen zu schreiben.

Aber Du bist ja eine neugierige Männerforscherin, und das heißt: Die Wahrheit ist Dir lieber als eine schöne Lüge, oder täusche ich mich da ?

---Nein du täuscht dich nicht....und ich überlege mir gerade krampfhaft, was du mir denn so schlimmes geschrieben hast...;-)

Es grüsst dich
von Herzen
Jolanda

Re: Jolanda, meine liebe Männerforscherin :-)

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 19:20 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Jolanda, meine liebe Männerforscherin :-) von Jolanda am 03. September 2002 16:05:53:

Liebes Schweizer Madel, liebe Männerforscherin Jolanda,

Du bist ja ganz schön abgebrüht...
Hatte ein schlechtes Gewissen, einem Schweizer Madel so unappetitliche Sachen über Tod und Midlife-Krisis eines alten Sackes zu schreiben. Denn bei Schweizer Madels denke ich immer an Heidi :-). Der gegenüber würde ich so Sachen nie schreiben. Ihr würde ich als gemütlicher Großvater
gegenübertreten und nicht als verwirrter Stadtneurotiker. Aber die heutige Heidi hat es ja faustdick hinter den Ohren ! Das macht das Internet...

herzlich

Dein Depp
Karl

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

froggy, Tuesday, 03.09.2002, 19:35 (vor 8500 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Stefan G. am 03. September 2002 08:22:28:

dafür stehen Frauen ständig unter dem Druck, gut aussehen zu müssen. Männer wählen sich die Frauen nach *Schönheit* aus. Wenn Männer sich über Frauen unterhalten, gehts fast immer um ihr Aussehen. Als ob es nur auf die Hülle und nicht um den Inhalt ankommt. Das männliche Auswahlverhalten macht viele Frauen schon ganz *bala-bala* im Kopf. Frauen, die schlank sind, empfinden sich als zu dick, fast jede Frau ist nicht 100% zufrieden mit ihrem Aussehen. Immer mehr Frauen gehen zu einem Schönheitschirurgen, lassen sich dort was aufpolstern, und da was rausnehmen. Beauty-Farm ist angesagt unter den Frauen. Ungeschminkte Frauen sind keine *richtige* Frauen. Der Schönheitswahn der Frauen wird industriell ausgebeutet. Modemagazine wie Brigitte, Petra, Elle usw. zeigen nur Modelle die super-schlank sind und nicht über 25 Jahre alt sind. In Talk-Shows werden Frauen vorgeführt, die einen führt man vor, weil sie dem Schönheitsideal entsprechen - die anderen weil sie dem eben nicht entsprechen.
Ein Mann mit einem dicken Bauch wird gesellschaftlich viel eher akzeptiert, als wie eine Frau die einen dicken Hintern hat. Kannst Du Dir eine TV-Serie vorstellen, die da lauten würde *Die Dicke aus Tölz* ?
Als Mann muss man nicht schön sein, weil Frauen sich die Männer nicht nach ihrem Aussehen auswählen. Als Mann bist und bleibst Du ein Mann unabhängig davon, ob Du nun einen Waschbrettbauch hast, oder einen Bierbauch.
Als Frau wirst Du schnell als *unweiblich* abgetan wenn Du nicht den gängigen Schönheitidealen entsprichst.
Das männliche Auswahlverhalten zwingt die Frauen zur Maskerade.
Aber zum Glück der Frauen, sind unsere Geschmäcker ja verschieden ;-)
froggy

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 22:05 (vor 8500 Tagen) @ froggy

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von froggy am 03. September 2002 16:35:04:

Lieber froggy

Da spricht du ein wichtiges Thema an, ist genauso!

Wir Frauen müssen auch lernen, uns nicht nach "Schönheitsidealen" zu orientieren, Männer können ganz schön hart sein, wenn es darum geht, dass eine Frau zu dick ist oder sonst nicht gerade dem Schönheitsideal entspricht.

Nur das liegt dann wieder an uns Frauen, uns von solchen Modediktaten loszulösen und uns deswegen nicht verrückt machen zu lassen.

Aber natürlich unterliegen wir auch gewissen Massstäben, man hält uns ja tagtäglich unter die Nase, wie wir uns kleiden sollten und wie frisieren, damit wir nicht "out" sind.

Wir alle müssen aufpassen, dass wir selbst leben und nicht gelebt werden.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Stefan G., Tuesday, 03.09.2002, 22:50 (vor 8499 Tagen) @ froggy

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von froggy am 03. September 2002 16:35:04:

dafür stehen Frauen ständig unter dem Druck, gut aussehen zu müssen.

Guten Abend!

Da ist schon was Wahres dran! Den Eindruck habe ich auch. Zumal ich auch das Gefühl habe, daß sich dieser "Schönheitswahn" unter Frauen in den letzten Jahren wesentlich verschärft hat. Ich bemerke es immer an den jungen Mädchen. Bei uns in der Stadt laufen schon die 15-jährigen Teenie-Girls dermaßen aufgetakelt und geschminkt herum, daß man sie mit 30-jährigen Frauen verwechseln könnte. Und ja nichts anziehen, man könnte schließlich was verbergen!
Ich sehe aber auch, daß sich dieser Trend unter Männern ebenfalls durchsetzt. Frauen sind wesentlich anspruchsvoller geworden und mit einem Bierbauch und Glatze hast du heute als Mann keine großen Chancen mehr. Nicht umsonst hat sich die Kosmetik-Industrie darauf eingestellt. Mittlerweile gibt es ja bei jedem großen Hersteller ein eigenes Männer-Sortiment an Pflegeprodukten, was früher - vom Rasiergel mal abgesehen - noch undenkbar war. Jedenfalls gab es zu dieser Zeit noch kein Nivea for Men mit Q10-Coenzym für straffere und geschmeidigere Haut oder Palmolive-Shampoo mit 500 000 Vitaminen, 1 000 000 Mineralien und getrockneten Bibergenitalien für glänzendes Haar. :-)

Gruß
Stefan

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

felice, Wednesday, 04.09.2002, 10:24 (vor 8499 Tagen) @ froggy

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von froggy am 03. September 2002 16:35:04:

Obwohl ich nicht 100% einverstanden bin, akzeptier ich mal deine Aussage so, wie sie ist. Was ich mich jetzt aber frage ist, ob man eine Diskussionanfangen will, welches Schicksal denn nun härter sei. Also auf der einen Seite die Frau, welche schauen muss immer dem Schönheitsideal zu entsprechen und auf der anderen Seite der Mann, welcher immer dem Bild des erfolgreichen Geschäftsmann und Ernährers entsprechen muss.

Mach so eine Diskussion Sinn? Haben wir nicht alle unsere ganz persönliche Wertvorstellung? Zudem liegt es wohl in der Natur des MENSCHEN, dass er tendenziell immer das haben möchte, was er eben nicht hat. Ob er mit eben diesem anderen dann glücklich wird sei mal dahingestellt.

Sind wir nicht alle selber für unser Leben verantwortlich?

Gruss
felice

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Jolanda, Wednesday, 04.09.2002, 20:46 (vor 8499 Tagen) @ felice

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von felice am 04. September 2002 07:24:06:

Hallo felice

Mach so eine Diskussion Sinn? Haben wir nicht alle unsere ganz persönliche Wertvorstellung?

---Ich denke, froggy wollte einfach nur aufzeigen, dass auch Frauen gewissen "Normen" unterworfen sind, auch ihnen wird in den Medien vorgekaukelt, wie sie sein sollten, damit sie ja "selbstbewusste" und "emanzipierte" Frauen sind.

Nein, ich denke, man soll sich nicht gegenseitig unter die Nase reiben, wie schwer man es doch hat, aufjedenfall nicht in dem Sinne, dass man Anliegen dadurch bagatellisiert, indem man dem anderen vorhält, dass es auf der anderen Seite ja nicht besser ist.

Aber es ist schön, wenn man erkennt, dass es auf beiden Seiten Nachteile gibt, man muss das aber nicht zu Tode diskutieren, ich denke, das wollte froggy auch nicht.

Zudem liegt es wohl in der Natur des MENSCHEN, dass er tendenziell immer das haben möchte, was er eben nicht hat. Ob er mit eben diesem anderen dann glücklich wird sei mal dahingestellt.

---Nun ja, es geht hier mehr darum, dass auch die Öffentlichkeit Rollenbilder prägt, die wir viel zu schnell und zu ahnungslos annehmen. Wir lassen uns manipulieren, durch die Medien und durch die Politik und durch vieles mehr.

Sind wir nicht alle selber für unser Leben verantwortlich?

---Doch denke ich schon, ich denke schon, dass jeder für sein Leben selbst verantwortlich ist. Jeder hat ein Schicksal, eine Kindheit, sie kann Wunden hinterlassen, die immer wieder aufreissen und tiefe Narben hinterlassen. Aber irgendwann sind wir Erwachsen und müssen unser Leben selbst in die Hand nehmen. Ich kann nicht ein Leben lang jammern, weil ich eine schwere Kindheit hatte.

Das ist wie mit dem Schmetterling:

Der war zuerst eine Raupe...und konnte nur kriechen...
dann verpupte er sich ....und war regunslos, wie Tod....
und dann entschlüpfe diesem Cocon ein wunderschöner Schmetterling..

der hatte nun zwei Möglichkeiten:

Er sagt, ich bin bis anhin nur gekrochen und am Schluss
lag ich regungslos in einem Cocon, ich kann nicht fliegen !

Oder er kann die Flügel ausbreiten und einfach los fliegen !

Verstehst du, was ich sagen möchte. Von daher sage ich auch immer.
Ich bin für Selbstverantwortung...wenn ich etwas verändern will, dann muss ich oft bei mir ansetzen.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

felice, Thursday, 05.09.2002, 09:57 (vor 8498 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Jolanda am 04. September 2002 17:46:21:

Hallo Jolanda

Oder er kann die Flügel ausbreiten und einfach los fliegen !
Verstehst du, was ich sagen möchte. Von daher sage ich auch immer.
Ich bin für Selbstverantwortung...wenn ich etwas verändern will, dann muss ich oft bei mir ansetzen.

Gutes Beispiel. Sicher kann es nötig sein, jemand zu helfen, dass er auch wirklich losfliegt. Da hab ich gar nichts dagegen aber tun muss er es schliesslich allein. Da hilft ihm kein Klagen über irgendwelche Medien oder sonstwas, die ihm Vorschriften zu machen versuchen. Tun nicht reden...;-)

Gruess!
felice

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 14:02 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Jolanda am 02. September 2002 23:15:17:

Hallo Jo,

entschuldige, daß ich mich in euer trautes Turteln einmische. :-)

Ich finde, du hast eine gesunde Einstellung. Wenn du nämlich so bist, wie du wirklich bist, ohne dir Mühe zu geben, nur um einer Frau zu gefallen anders zu sein, wenn du dir selbst treu bist, dann bist du in meinen Augen viel mehr ein Idividium als du denkst...verstehst du?

Du willst also, daß wir Männer uns nicht Mühe geben, euch Frauen zu gefallen ? Also gut, aber dann beklag dich nicht, daß die Männer nicht so sind, wie du sie gerne hättest. :-)

Ich finde nicht, dass Männer sich für Frauen verstellen sollten, sie sollten sich selbst treu sein und so leben, dass sie glücklich und zufrieden sind.

Ich kenn so einen. Der lebt wie ein Einsiedler. Dem ist die Meinung von Frauen über ihn wirklich scheißegal. Er sagt offen : "Wixen ist viel besser als ficken." :-)

Das wäre schon mal ein grosser Schritt finde ich, mir gibt das echt zu denken, wenn ich so lese, dass Männer sich oft wirklich "vergewaltigen", nur weil sie denken, so würden sie dann eher eine Frau bekommen.

Gut, daß es auch solche Frauen wie dich gibt. Gäbe es mehr solche Frauen wie dich, dann wäre viel gewonnen im Geschlechterverhältnis.

Ich meine, eine Frau, die nicht so mit dir klar kommt wie du bist, die ist nicht die Richtige für dich. Also ich denke, diese Spiele führen im Endeffekt nur zu Frust und Entäuschung.

Das tut richtig gut, so etwas von einer Frau zu hören. Normalerweise wollen sie immer an uns rumerziehen und uns manipulieren. Ich kanns gar nicht glauben, daß du wirklich eine Frau bist.

Grüße in die schöne Schwiez ! ;-)
Kalle

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 14:36 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 03. September 2002 11:02:51:

Hallo Kalle

entschuldige, daß ich mich in euer trautes Turteln einmische. :-)

---fühle dich herzlich aufgenommen im Kreise der Turteltauben...:-)

Du willst also, daß wir Männer uns nicht Mühe geben, euch Frauen zu gefallen ? Also gut, aber dann beklag dich nicht, daß die Männer nicht so sind, wie du sie gerne hättest. :-)

---Nein, ich möchte nicht, dass sich die Männer Mühe geben müssen, wirklich nicht, ich wünsche mir, dass die Männer so sind, wie sie sein wollen.

Ich kenn so einen. Der lebt wie ein Einsiedler. Dem ist die Meinung von Frauen über ihn wirklich scheißegal. Er sagt offen : "Wixen ist viel besser als ficken." :-)

---Grinst, nun ja, wenn er so denkt, dann ist das doch in Ordnung, ist seine Meinung und wenn er damit glücklich ist, er ist ehrlich und das finde ich bei weitem wichtiger als faule Kompromisse einzugehen.

Gut, daß es auch solche Frauen wie dich gibt. Gäbe es mehr solche Frauen wie dich, dann wäre viel gewonnen im Geschlechterverhältnis.

---Oh man(n)...also ich würde heucheln, wenn ich nun nicht zugeben würde, dass mich dieses Kompliment sehr gefreut hat. Ich bin aber alles andere als perfekt, ich mache auch Fehler, ich sehe Männer einfach als Menschen mit den genau selben Rechten und Bedürfnissen wie sie auch Frauen haben und ich kann nichts für mich fordern, dass ich nicht bereit bin auch anderen zuzugestehen.

Das tut richtig gut, so etwas von einer Frau zu hören. Normalerweise wollen sie immer an uns rumerziehen und uns manipulieren. Ich kanns gar nicht glauben, daß du wirklich eine Frau bist.

---schmunzelt...ich bin eine Frau und ich kenne noch andere Frauen, die genauso denken wie ich. Echt nun ;-)

Keiner ist gefeit, jeder hat Tendenz manipulieren zu wollen, seinen Kopf durchsetzen zu wollen, aber man sollte sich dessen bewusst sein und sich selbst immer wieder hinterfragen.

Ein Mensch ist kein Spielball, der nur auf der Welt ist um mir mein Leben angenehm zu gestalten. Um meine narzistischen oder egoistischen Wünsche zu erfüllen. Deshalb ist ein bestimmtes:"So geht das aber nicht" oftmals ganz wichtig. Ich bin froh, wenn mir ein Mensch sagt:" Hey hier sind meine persönlichen Grenzen, akzeptiere die oder lass es sein, aber versuche nicht, hier an mir herumzunörgeln oder mich erziehen zu wollen.

Liebe Grüsse
aus der total verregneten Schweiz
schickt dir
Jolanda

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Joseph S, Monday, 02.09.2002, 23:30 (vor 8500 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Ferdi am 02. September 2002 14:43:47:

Hallo Ferdi,

Die geschilderte Lebenseinstellung finde ich gut, aber

Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet? Wie waere es denn, wenn man ein ganz besonderer Mensch ist, nicht wie so ein Serienprodukt aus einer Fabrik? Ein solcher Mann wirkt sehr attraktiv auf Frauen

Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.

und er zieht die richtigen Frauen an. Und das ganz ohne unnoetigen Verschleiss!

Wenn das stimmt, habe ich den Eindruck, daß es viel zu weing richtige Frauen gibt.
Andererseits, was will man mit den falschen Frauen...

Gruß
Joseph

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 13:49 (vor 8500 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Joseph S am 02. September 2002 20:30:18:

Hallo Joseph,

entschuldige, daß ich mich einmische.

Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet? Wie waere es denn, wenn man ein ganz besonderer Mensch ist, nicht wie so ein Serienprodukt aus einer Fabrik? Ein solcher Mann wirkt sehr attraktiv auf Frauen

Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.

Der liebe Ferdie meint es ja gut, aber sein Denkfehler besteht darin, daß er meint, die Verpflichtung zu Individualität, etwas "ganz besonderes" zu sein, wäre eine Befreiung. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall ! Es gibt nichts repressiveres als das schizophrene Postulat: "Sei spontan !" oder "Sei was besonderes !" Dieser postmoderne dobble-bind ist viel schlimmer als der traditionelle, viel leichter zu durchkreuzende Konformitätsdruck.

Wenn das stimmt, habe ich den Eindruck, daß es viel zu weing richtige Frauen gibt.
Andererseits, was will man mit den falschen Frauen...

Was für eine Folgerung ziehst du daraus für dein Leben ? Alleine leben ?
Jede dieser Diskussionen läuft auf das gleiche hinaus:
Die Idealisierung des Single-Daseins.

Wenn es das gewesen sein soll, dann sage ich: "Nein danke !", da bleibe ich lieber ein Depp.

Gruß
Kalle

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Joseph S, Tuesday, 03.09.2002, 22:41 (vor 8499 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 03. September 2002 10:49:49:

Hallo Karl,

entschuldige, daß ich mich einmische.

Nicht nötig, wenn ich nur mit Ferdi reden wollte, hätte ich ihm auf andere Weise geantwortet.

Der liebe Ferdie meint es ja gut, aber sein Denkfehler besteht darin, daß er meint, die Verpflichtung zu Individualität, etwas "ganz besonderes" zu sein, wäre eine Befreiung. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall ! Es gibt nichts repressiveres als das schizophrene Postulat: "Sei spontan !" oder "Sei was besonderes !" Dieser postmoderne dobble-bind ist viel schlimmer als der traditionelle, viel leichter zu durchkreuzende Konformitätsdruck.

Ich finde es befreiend, was besonderes sein zu dürfen. Das heißt natürlich nicht,
daß man immer was besonderes sein muß. Ich glaube nicht, daß man in diese Falle
tappen muß.
Vor allem sollte man die stereotype Individualität, wie sie die Werbung fordert, vergessen.
Dann kann man nämlich die "langweilige Standardhose" schon fast als was besonderes
bezeichnen.

Kurz: Mach, was Dir Freude macht. (Und frag nicht, was andere darüber denken.)

Wenn das stimmt, habe ich den Eindruck, daß es viel zu weing richtige Frauen gibt.
Andererseits, was will man mit den falschen Frauen...

Was für eine Folgerung ziehst du daraus für dein Leben ? Alleine leben ?

Wenn ich keine richtige finde bleibe ich allein. Na und ?
Mit einer falschen werde ich erst recht nicht glücklich.

Jede dieser Diskussionen läuft auf das gleiche hinaus:
Die Idealisierung des Single-Daseins.

Nein, es gibt schon Frauen, die Männer nicht nach Norm akzeptieren.
Es sollte aber mehr geben.

Die Kompromisse, die beim Zusammenleben unvermeidlich sind, sind was anderes,
als der vorauseilende Gehorsam gemäß "Frauen mögen keine Männer mit ..."

Wenn es das gewesen sein soll, dann sage ich: "Nein danke !", da bleibe ich lieber ein Depp.

Wenn Du Dich als Depp wohl fühlst, kann ich nichts dagegen sagen.

Gruß
Joseph

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Ferdi, Tuesday, 03.09.2002, 23:28 (vor 8499 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Joseph S am 03. September 2002 19:41:12:

Hallo Joseph,

Kurz: Mach, was Dir Freude macht. (Und frag nicht, was andere darüber denken.)

Goldrichtig! Mach ich prinzipiell, und das tut mir seeehr gut!

Ich finde es befreiend, was besonderes sein zu dürfen. Das heißt natürlich nicht,daß man immer was besonderes sein muß. Ich glaube nicht, daß man in diese Falletappen muß.Vor allem sollte man die stereotype Individualität, wie sie die Werbung fordert, vergessen.Dann kann man nämlich die "langweilige Standardhose" schon fast als was besonderesbezeichnen.

Ich glaube, ich bin falsch verstanden worden, als ich schrieb: Wie wäre es mal mit Individualität? Ich meine damit, dass ich es als belastend empfinde, ständig irgendwelche Normbildern zu entsprechen, die man sich von einem Mann macht. Das strengt unnötig an, kostet Energie und nimmt Lebensqualität. Nein, ich meine, einfach - wie Joseph schreibt - das zu tun, was mir Freude macht.

Das tue ich zum Beispiel, wenn ich Röcke trage. Damit bin ich etwas ausgesprochen Einmaliges. Man hält mich für interessant, weil ich das mit der grössten Selbstverständlichkeit der Welt tue. Und was ich nicht für möglich gehalten habe, was aber den Tatsachen entspricht: Ich habe dadurch einen ziemlichen "Ankratz" bei Frauen. Ich habe mehrere nette Freundinnen und kann es mir aussuchen. Eine beneidenswerte Situation für einen Mann. Ich war von diesem Effekt selber überrascht, als ich vor über drei Jahren mit den Röcken anfing, habe ich nicht im Traum daran gedacht, habe eher das Gegenteil vermutet.

Allerdings achte ich immer strengstens darauf, dass mein Outfit nicht die Spur "tuntig" oder sonstwie feminin aussieht. Ich kleide mich ganz gewöhnlich wie jeder Mann auch, und trage nur anstatt der Hose einen geeigneten Rock.

So, jetzt weiss der Karl auch, dass ich der Mann mit den Röcken bin. Karl, ich kenne Beatrix persönlich, wie Jolanda es schrieb, und sie ist eine sehr nette, aufgeschlossene und sehr belesene Frau, mit der man sich bestens auch über schwierige Themen unterhalten kann.

Grüsse,
Ferdi

Re: Joseph, noch ´ne Frage

Ferdi, Tuesday, 03.09.2002, 23:34 (vor 8499 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Ferdi am 03. September 2002 20:28:57:

Bist Du zufällt der selbe Joseph S, der in Skirtman´s Forum schreibt? Wäre toll!

Gruss,
Ferdi

Re: Joseph, noch ´ne Frage

Joseph S, Wednesday, 04.09.2002, 22:03 (vor 8499 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Joseph, noch ´ne Frage von Ferdi am 03. September 2002 20:34:06:

Hallo Ferdi,

Bist Du zufällt der selbe Joseph S, der in Skirtman´s Forum schreibt? Wäre toll!

Ja, ich habe auch in Skirtman's Forum unter Joseph S geschrieben.
Den Weg hierher habe ich über dises Forum gefunden.

Und die Kleidung ist für mich auch ein Ausdruck des nicht mehr anpassen Müssens.
(Man muß nur merken, daß man gar nicht muß.)

Gruß
Joseph

Re: Joseph, noch ´ne Frage

Ferdi, Wednesday, 04.09.2002, 22:45 (vor 8498 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Joseph, noch ´ne Frage von Joseph S am 04. September 2002 19:03:28:

Hi Joseph,

Und die Kleidung ist für mich auch ein Ausdruck des nicht mehr anpassen Müssens.
[quote](Man muß nur merken, daß man gar nicht muß.)
[/quote]

Für mich ist sie schön und bequem, angenehm zu tragen, in jeder Jahreszeit einfach ideal. Ausserdem ist sie ein Stück gelebter Emanzipation, Befreiung von durch nichts zu rechtfertigender Einschränkung meiner Auswahlfreiheit. Ich sehe nicht ein, warum ich in dieser Hinsicht nicht dieselben Freiheiten haben soll wie die Frauen. Mit mir kann das keiner machen! Basta!

Finde ich stark, dass Du auch so gerne Röcke trägst!

Viele Grüsse,
Ferdi

Re: Joseph, noch ´ne Frage

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 01:18 (vor 8498 Tagen) @ Joseph S

Als Antwort auf: Re: Joseph, noch ´ne Frage von Joseph S am 04. September 2002 19:03:28:

Möchte Euch ehrlich zu Euerem ausserodentlichen Mut beglückwünschen einen wichtigen Beitrag zu einem lange überfälligen Tabubruch zu leisten. Und daß der Wind, der Euch von den voreingenommenen Teilen der Gesellschaft ins Gesicht bläst nicht zu steif sein möge.
Schöne Grüße,
Manfred

Re: Joseph, noch ´ne Frage

Ferdi, Thursday, 05.09.2002, 16:58 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Joseph, noch ´ne Frage von Manfred am 04. September 2002 22:18:37:

Möchte Euch ehrlich zu Euerem ausserodentlichen Mut beglückwünschen einen wichtigen Beitrag zu einem lange überfälligen Tabubruch zu leisten. Und daß der Wind, der Euch von den voreingenommenen Teilen der Gesellschaft ins Gesicht bläst nicht zu steif sein möge.
[quote]Schöne Grüße,
Manfred
[/quote]

Hi Manfred,

vielen Dank. Aber ich möchte das nicht so sehr als "Mut" bezeichnen, eher als Willen und seine konsequente Umsetzung. Ich bin so, wenn ich etwas will, aus welchen Gründen auch immer, und ich sehe, dass es keinen nachvollziehbaren Hinderungsgrund gibt, dies auch umzusetzen, dann tue ich das. Fertig! Übrigens verspüre ich überhaupt keinen nennenswerten Gegenwind, ausser einem ganz seltenen lauen Lüftchen aus südöstlicher Richtung (du weisst sicher was ich meine). Eher ist es ein kräftiger Rückenwind, der ausgerechnet aus weiblicher Richtung unterstützend wirkt.

Letztendlich tun ich und meine gleichgesinnten Freunde nichts anderes als das, was die Frauen auch tun: die Selbstverständlichkeit in Anspruch zu nehmen mich so zu kleiden, wie es mir gefällt.

Viele Grüsse,
Ferdi

(in T-Shirt und Jeansrock in der Mittagspause)

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Beatrix, Tuesday, 03.09.2002, 01:00 (vor 8500 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Ferdi am 02. September 2002 14:43:47:

Hallo Ferdi!

Dieses staendige Streben nach Macht, Geld und Geltung belastet einen Mann unnoetig, es absorbiert unnoetig Energie, Lebensenergie, die hinterher zu frueh zur Neige geht.

Das trifft wohl sehr oft so zu.

Ist das vielleicht der Grund fuer die geringere Lebenserwartung von Maennern?

Es hängt damit zusammen. [link=http://www.pappa.com/maenner/maennesp.htm" target="blank]Hier[/link] kannst du mehr darüber nachlesen, welch vielfältige Ursachen es gibt. Da sind z.B. die Theorien von Prof. Hurrelmann, der Prof. für Gesundheitswissenschaften, eienr ziemlich neuen Disziplin, in Bielefeld ist. Er untersucht v.a. das meßbare Verhalten. Walter Hollstein achtet dagegen mehr auf die die Hintergründe, nämlich die Geschlechterrolle, die den Männern im Weg steht.

Du schreibst, man macht das alles um Frauen zu gewinnen. Wie waere es denn mal mit Einzigartigkeit, mit Individualitaet?

Das ist übrigens leichter, wenn man nicht mehr so sehr auf das Geschlecht festgelegt wird. Ich stell mir einen Menschen vor, bei dem ich nicht gleich beim ersten blick sagen kann, ob Männchen oder Weibchen. Ich glaube, das ist total irritierend, wenn man das nicht weiß. Bei Kindern wird ja auch schon im Babyalter nachgefragt nach dem Geschlecht, obwohl das doch total unerheblich sein müßte. Äußerlich unterscheiden kann man Kinder außer im nackten Zustand sowieso nicht. Wenn man nun keinen Hinweis auf das Geschlecht hätte, würde man automatisch mehr auf die ganz persönlichen Wesensmerkmal dieses Menschen achten.
so gesehen ist das eindeutig als m/w bestimmbare Outfit womöglich sogar ein Hindernis für die Menschen. Es zwingt uns auch zu einer Heterosexualität, die kulturell gewollt, aber nicht zwingend notwendig ist.

ciao
Beatrix

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Beatrix, Tuesday, 03.09.2002, 00:45 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 02. September 2002 14:22:59:

Die Einteilungs-Kategorie �Winner - Loser� wird so gut wie nur für Männer verwendet.

Hallo Karl!

Männer setzen sich selbst und andere Männer dadurch unter Druck. Sie schaden sich selbst und anderen Männern. Sie bekämpfen sich gegenseitig und sind dadurch nur sehr schwer zu solidarischem, gemeinsame Männer-Interessen betonenden Denken und Handeln fähig.
In dem quälenden Konkurrenzkampf geht es vordergründig um Macht, Geld, Sozial-Prestige. Aber dies sind nur Mittel für das eigentliche Ziel, das wir haben. Es heißt: Frauen zu gewinnen.
Wir sind schon ganz schöne Deppen...

Letzteres ist keine zwingende Folgerung, oder zumindest eine überflüssige. Da sie evt. Abwehr erzeugt.

Wenn wir gemeinsame Interessen gegen den bedrückenden Feminismus formulieren und organisieren wollen, müßten wir uns darum bemühen, unser Konkurrenzdenken zu überwinden und eine neue Männer-Solidarität zu gewinnen. Das weiß jeder von uns.

Ich würd mich echt freuen, wenn das so wäre. :-)

Aber dennoch tun diesen Schritt nur wenige. Denn dieser Schritt widerspricht unserem eigenen tiefsitzenden Selbstverständnis als dem starken Mann, der alles alleine packt und auf keine Hilfe angewiesen ist, er widerspricht unserem Winner-Ideal.

Die Prägung durch die derzeit gültige Geschlechterrolle ist kontraproduktiv, ja.

Woran denken wir z.B., wenn wir das Wort "Männergruppe" hören ?
Ich geb´s zu: Auch ich assoziiere automatisch: Waschlappen, Weicheier, Frauenversteher, Warmduscher usw.

Traurig, daß es etwas Schimpfliches unter Männern sein kann, wenn einer Frauen versteht. Echt traurig. Und welche Gehirnwäsche seit der frühen Kindheit muß ein Mann hinter sich haben, wenn Wörter, die mit "warm" und "weich" beginnen, in ihm den Impuls der Abwehr und der Geringschätzung auslösen?

Zudem hat eine Männergruppe für mich noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität.

Auch das finde ich total traurig, diese Homophobie. Wieviel Schaden wird dadurch angerichtet, sowohl an Schwulen als auch an Heteros? :-(

Kurzum, in mir denkt es: Es sind Loser, die sowas nötig haben, und ich will kein Loser sein.
Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s nicht "wahrhaben".

Find ich total klasse, Deine Posting.Zeugt von echter Auseinandersetzung mit Dir selbst und deiner Identität als Mann.
Vielleicht findest Du trotz Deiner Bedenken den Weg in eine Männergruppe in Deiner Nähe und machst dort ganz neue, positive Erfahrungen. Das wünsch ich Dir von Herzen. :-)

ciao
Beatrix

Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 13:34 (vor 8500 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Beatrix am 02. September 2002 21:45:14:

Hallo Bea !

Wir sind schon ganz schöne Deppen...

Letzteres ist keine zwingende Folgerung, oder zumindest eine überflüssige. Da sie evt. Abwehr erzeugt.

"Selbsterkenntnis ist der este Schritt auf dem Weg der Besserung." Zu erkennen, daß man ein Depp ist, ist ja schon die halbe Miete. Erst wenn ich illusionslos erkannt habe, daß ich ein Depp bin, entsteht überhaupt erst der Wille, etwas zu ändern. Wenn ich die schmerzliche Erkenntnis ein Depp zu sein, abwehre, kommt nie was in Gang. In der Psychotherapie nennt man das, glaube ich, "Krankheitsakzeptanz" oder so ähnlich.

Wenn wir gemeinsame Interessen gegen den bedrückenden Feminismus formulieren und organisieren wollen, müßten wir uns darum bemühen, unser Konkurrenzdenken zu überwinden und eine neue Männer-Solidarität zu gewinnen. Das weiß jeder von uns.

Ich würd mich echt freuen, wenn das so wäre. :-)

Ich meinte mit "jeder von uns" die Leute hier im Forum, natürlich nicht den Otto-Normalverbraucher. Daß der das (noch) nicht blickt, ist natürlich klar, da hast du recht.

Traurig, daß es etwas Schimpfliches unter Männern sein kann, wenn einer Frauen versteht. Echt traurig. Und welche Gehirnwäsche seit der frühen Kindheit muß ein Mann hinter sich haben, wenn Wörter, die mit "warm" und "weich" beginnen, in ihm den Impuls der Abwehr und der Geringschätzung auslösen?

Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst. Wenn du willst, daß alle anderen vor brüllendem Lachen auf dem Boden liegen, mußt du nur so was sagen wie: "Wir müssen die Frauen verstehen.". Wenn du so was sagst, hast du eine Garantie dafür, daß die anderen lachen, daß ihnen die Tränen kommen. Bestenfalls meinen sie, du meintest es ironisch und machtest skurile Witze. Im schlechteren Fall halten sie dich für einen "Grünen", das ist unter "richtigen" Männern zur Zeit eines der schlimmsten Schimpfworte: "Bist du ein Mann oder ein Grüner ?". Und du solltest es nur wagen, zu einem "Du Grüner !" zu sagen, wenn du gut laufen kannst... :-)

Zudem hat eine Männergruppe für mich noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität.

Auch das finde ich total traurig, diese Homophobie. Wieviel Schaden wird dadurch angerichtet, sowohl an Schwulen als auch an Heteros? :-(

Ich bekenne es: Wenn ich die Schwulen in der Lindenstraße schmusen sehe, kommt jedesmal ein Brechreiz in mir hoch, und zwar nicht im übertragenen, sondern im wortwörtlichen Sinn. Also eine spontane physiologische Reaktion, über die ich keinerlei WillensKontrolle habe.

Find ich total klasse, Deine Posting.Zeugt von echter Auseinandersetzung mit Dir selbst und deiner Identität als Mann.

Finde ich echt cool von dir, daß du mich klasse findest. Finde dich auch nicht schlecht. Das soll jetzt aber keine "blöde Anmache" sein, ich meins wirklich so. Du kennst dich so gut mit Männern aus, daß ich mir gar nicht sicher bin, ob du wirklich eine Frau oder ein Fake bist. Es gibt ja Männer, die sich als Frau ausgeben. Aber egal, glaube ich halt, daß du eine Frau bist. Ich bin ja ein Depp, mit mir kann mans ja machen ... :-)

Vielleicht findest Du trotz Deiner Bedenken den Weg in eine Männergruppe in Deiner Nähe und machst dort ganz neue, positive Erfahrungen. Das wünsch ich Dir von Herzen. :-)

Aber nur von einer feministischen Psychologien geleitete Männergruppe. Das ist so geil, so geil, oooooooooooooooooooooooohhh.... :-)

ciao
Kalle

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 14:24 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 10:34:23:

Hallo Karl

Finde ich echt cool von dir, daß du mich klasse findest. Finde dich auch nicht schlecht. Das soll jetzt aber keine "blöde Anmache" sein, ich meins wirklich so. Du kennst dich so gut mit Männern aus, daß ich mir gar nicht sicher bin, ob du wirklich eine Frau oder ein Fake bist. Es gibt ja Männer, die sich als Frau ausgeben. Aber egal, glaube ich halt, daß du eine Frau bist. Ich bin ja ein Depp, mit mir kann mans ja machen ... :-)

---schmunzelt...sie ist eine Frau, ich kenne sie, also auch wenn du ein Depp sein solltest...zwinkert...dein Gefühl scheint recht gut zu funktionieren.

Abgesehen davon, dass du ein sehr sympathischer und aufgeschlossener Depp bist :-)

War nun mehr ein Wortspiel, wegen dem Depp, ich weiss schon, wie du das meinst und ich sage ja auch oft:" Oh mein Gott, bin ich ne dumme Kuh", wenn ich bemerke, dass ich mich manipulieren lasse.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 15:06 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Jolanda am 03. September 2002 11:24:16:

Liebe Kuh,

---schmunzelt...sie ist eine Frau, ich kenne sie, also auch wenn du ein Depp sein solltest...zwinkert...dein Gefühl scheint recht gut zu funktionieren.

Du KENNST sie ? Beweise, Watson, Beweise ! :-)

Abgesehen davon, dass du ein sehr sympathischer und aufgeschlossener Depp bist :-)

E-Mail-Addie ja oder nein ? :-)

War nun mehr ein Wortspiel, wegen dem Depp, ich weiss schon, wie du das meinst und ich sage ja auch oft:" Oh mein Gott, bin ich ne dumme Kuh", wenn ich bemerke, dass ich mich manipulieren lasse.

Genauso geht mir´s auch. Wir sind Leidensgenossen.

Dein Depp
Karl

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 17:12 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 12:06:33:

Lieber Karl

Du KENNST sie ? Beweise, Watson, Beweise ! :-)

---Also ich habe schon ein paar mal mit ihr telefoniert und ich bin mit Ferdi befreundet, Ferdi kenne ich real, es ist ein Freund von mir und Ferdi nun wiederum....er hat Beatrix real getroffen :-)

Du kannst also Ferdi fragen, er hat Beatrix gesehen und ein paar Stunden mit ihr verbracht :-)

E-Mail-Addie ja oder nein ? :-)

---Wenn du meine haben möchtest, kein Problem :-)

Genauso geht mir´s auch. Wir sind Leidensgenossen.

....Aber man lernt ja immer wieder dazu, ich bin ein Optimist.

Also ich hoffe echt, du erwartest nun nicht, dass ich "deine Kuh" schreibe...:-)

Liebe Grüsse
aus der Schweiz
Jolanda

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 19:10 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Jolanda am 03. September 2002 14:12:42:

Liebes Schweizer Madel,

Du KENNST sie ? Beweise, Watson, Beweise ! :-)

---Also ich habe schon ein paar mal mit ihr telefoniert und ich bin mit Ferdi befreundet, Ferdi kenne ich real, es ist ein Freund von mir und Ferdi nun wiederum....er hat Beatrix real getroffen :-)
Du kannst also Ferdi fragen, er hat Beatrix gesehen und ein paar Stunden mit ihr verbracht :-)

Das sind schon ziemlich hieb- und stichfeste Beweise. Da ich selten hier bin, klär mich auf, wenn ich mich irre: Ferdi ist doch der, der immer Röcklein anhat, oder ? :-)
Also den würde ich auch mal gerne "real" sehen :-)))
Und der wiederum kennt also Bea "real" ? Die hat wahrscheinlich nie nen Rock an, so gleicht sich das dann wieder aus. :-)

E-Mail-Addie ja oder nein ? :-)

---Wenn du meine haben möchtest, kein Problem :-)

Echt ? Ja natürlich möchte ich die haben ! Super !

Genauso geht mir´s auch. Wir sind Leidensgenossen.

....Aber man lernt ja immer wieder dazu, ich bin ein Optimist.

Ein Optimist also, keine OptimistIN.
Beweise, Watson, Beweise ! Ich brauche mehr Details. Die sollten wir über E-Mail besprechen.

Also ich hoffe echt, du erwartest nun nicht, dass ich "deine Kuh" schreibe...:-)

Warum nicht ? Du hast doch Euter...:-)

Liebe Grüsse
vom Neckar in die Schweiz

Dein Depp
Karl

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 19:19 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 16:10:12:

Hallo Karl :-)

Hier meine Mail addy, wir sind langsam aber sicher total off topic...ist für die anderen wohl nicht so interessant :-)

jolanda@strumpf1.com, die ist eh öffentlich, gebe dir dann später eine andere.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Karl, Tuesday, 03.09.2002, 19:27 (vor 8500 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Jolanda am 03. September 2002 16:19:05:

Hi Jolanda Strumpf, :-)

Dann war der heutige Tag doch nicht für umsonst. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt ! :-)

ein strahlender
Depp

PS: laß uns bitte für heute Schluß machen. Ist für das erste Mal sowieso kaum eine Steigerung mehr möglich :-)

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 21:59 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 16:27:27:

Hallo Karl

PS: laß uns bitte für heute Schluß machen. Ist für das erste Mal sowieso kaum eine Steigerung mehr möglich :-)

---schmunzelt...lass uns unsere privaten Ansichten lieber per Mail austauschen, das gehört nicht unbedingt hier her und ich weiss nicht, könnte sein, dass sich auch einige daran stören.

Also du hast ja meine E-Mailadresse. Schreibe mir einfach, wenn dir danach ist.

Liebe Grüsse
schickt dir
Jolanda

Psychologin

Rüdiger, Wednesday, 04.09.2002, 00:16 (vor 8499 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 10:34:23:

Vielleicht findest Du trotz Deiner Bedenken den Weg in eine Männergruppe in Deiner Nähe und machst dort ganz neue, positive Erfahrungen. Das wünsch ich Dir von Herzen. :-)

Aber nur von einer feministischen Psychologien geleitete Männergruppe. Das ist so geil, so geil, oooooooooooooooooooooooohhh.... :-)

Du kannst ja Maya fragen, ob sie eine für Dich aufmacht :-) ...

Rüdiger

Re: Psychologin

Karl, Thursday, 05.09.2002, 11:34 (vor 8498 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Psychologin von Rüdiger am 03. September 2002 21:16:11:

Du kannst ja Maya fragen, ob sie eine für Dich aufmacht :-) ...

Klär mich auf, da ich lange nicht mehr hier war: Das war doch die, die damals unter "Lilith" geschrieben hat. Ihr lustiges "Forum für freie Frauen" scheint es nicht mehr zu geben, dafür aber gibt es noch ihr "Exenforum", das ich gar nicht so blöd fand.

Re: Psychologin

Rüdiger, Thursday, 05.09.2002, 20:26 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Karl am 05. September 2002 08:34:24:

Du kannst ja Maya fragen, ob sie eine für Dich aufmacht :-) ...

Klär mich auf, da ich lange nicht mehr hier war: Das war doch die, die damals unter "Lilith" geschrieben hat. Ihr lustiges "Forum für freie Frauen" scheint es nicht mehr zu geben, dafür aber gibt es noch ihr "Exenforum", das ich gar nicht so blöd fand.

Ich auch nicht, aber mittlerweile scheint sie immer tiefer ins feministische Fahrwasser zu geraten, überschüttet unseren Arne mit Kritik, sperrt ihn in ihrem "Neuen Frauen Forum" (Nr. 66175), wie sie andererseits auch hier gesperrt ist (hat's halt ein wenig bunt getrieben) und und und .... Ich hab im NFF zeitweise auch mitgeschrieben, "Evas" Satiren waren recht unterhaltsam, wie bei den "Freien Frauen", aber dann hat Maya z. B. Verständnis für Valerie Solanas' Haßparolen geäußert, und die letzte Debatte über die schädliche Wirkung von Pornographie und davor - unter reger Mitbeteiligung meinerseits - über Prostitution und Erotikzensur waren wahrlich nicht dazu angetan, unsereins von Mayas und ihrer MitstreiterInnen Positionen zu überzeugen ....

Gruß, Rüdiger

Re: Psychologin

Karl, Thursday, 05.09.2002, 21:03 (vor 8498 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Rüdiger am 05. September 2002 17:26:24:

Danke für die Hinweise. Aber im Exen-Forum ist Maya ja anscheinend gar nicht mehr dabei ! Wie gesagt, fand ich sie eigentlich gar nicht so schlimm, wie immer getan wurde. Ihr Exen-Forum fand ich sogar super-klasse, habe da zwar nie geschrieben, aber interessiert mitgelesen, es war so eine Art "Selbsthilfegruppe" für Getrennte, die konnten da ihre Wunden lecken, das ist doch etwas sehr konstruktives.

Re: Psychologin

Matze, Thursday, 05.09.2002, 21:33 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Karl am 05. September 2002 18:03:00:

Ihr Exen-Forum fand ich sogar super-klasse, habe da zwar nie geschrieben, aber interessiert mitgelesen, es war so eine Art "Selbsthilfegruppe" für Getrennte, die konnten da ihre Wunden lecken, das ist doch etwas sehr konstruktives.<<

War das jetzt ironisch? Unter "Wunden Lecken" vestehe ich Selbstmitleid, und das würde ich nicht als sehr konstruktiv bezeichnen.

Re: Psychologin

Jolanda, Friday, 06.09.2002, 00:03 (vor 8497 Tagen) @ Matze

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Matze am 05. September 2002 18:33:12:

War das jetzt ironisch? Unter "Wunden Lecken" vestehe ich Selbstmitleid, und das würde ich nicht als sehr konstruktiv bezeichnen.

---Das gehört dazu Matze, es gehört dazu, dass man auch mal seine Wunden lecken darf, es soll nicht das Ziel sein, dann in diesem Stadium zu verharren, aber ich sage immer, alles hat seine Zeit und jeder darf sich mal im Selbstmitleid suhlen, hilft zwar nicht weiter...aber tut manchmal doch gut...echt nun..:-)

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Psychologin

Matze, Friday, 06.09.2002, 01:40 (vor 8497 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Jolanda am 05. September 2002 21:03:49:

Klar gehört es dazu, habe mich nur daran gestossen das es Konstruktiv sein soll. Selbstmitleid bedeuted für mich Stagnation.

Re: Psychologin

Rüdiger, Thursday, 05.09.2002, 21:50 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Karl am 05. September 2002 18:03:00:

Danke für die Hinweise. Aber im Exen-Forum ist Maya ja anscheinend gar nicht mehr dabei ! Wie gesagt, fand ich sie eigentlich gar nicht so schlimm, wie immer getan wurde. Ihr Exen-Forum fand ich sogar super-klasse, habe da zwar nie geschrieben, aber interessiert mitgelesen, es war so eine Art "Selbsthilfegruppe" für Getrennte, die konnten da ihre Wunden lecken, das ist doch etwas sehr konstruktives.

Das Exen-Forum gehört ihr meines Wissens immer noch, aber sie ist anscheinend grad ein paar Tage verreist, deshalb läuft ja auch ihr NFF derzeit auf Stammposter. Maya hat's faustdick hinter den Ohren; als ich sie im Sommer 2000 kennenlernte, war sie fakend unter x Nicks in verschiedensten Foren unterwegs und ich genauso. War sehr spaßig, solange man nicht selbst in die Schußlinie ihrer ätzenden Bemerkungen kam. Sie kann mitunter recht nett und vor allem unterhaltsam sein, aber dann rastet sie immer wieder unkontrolliert aus und wird dann zu einer widerwärtigen Kratzbürste, die Beleidigungen und Kränkungen austeilt. Irgendwann wurden mir diese emotionalen Wechselbäder einfach zuviel, und deshalb meide ich sie jetzt; und das geht nicht nur mir so.

Gruß, Rüdiger

Re: Psychologin

Jolanda, Friday, 06.09.2002, 00:19 (vor 8497 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Rüdiger am 05. September 2002 18:50:41:

Ok..würde es euch etwas ausmachen, wenn wir das nun lassen. Maya kann hier keine Stellung beziehen und wir haben doch genug Gesprächstoff oder, ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber was bringt das euch nun? Wenn Karl sich ein persönliches Bild machen möchte, dann kann er das zu jeder Zeit.

Gruss
Jolanda

Re: Psychologin

Matze, Friday, 06.09.2002, 01:48 (vor 8497 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Jolanda am 05. September 2002 21:19:06:

Na ja, Jolanda, Maya greift ja auch nach wie vor Arne in ihrem Forum an. Da er gesperrt ist kann er sich nicht dazu äußern. Wer zu solchen Methoden greift darf nicht zu zimperlich sein und muss wohl schon gar nicht unter Schutz gestellt werden.

Re: Psychologin

Jolanda, Friday, 06.09.2002, 02:30 (vor 8497 Tagen) @ Matze

Als Antwort auf: Re: Psychologin von Matze am 05. September 2002 22:48:04:

Mag alles stimmen Matze, aber ich schätze hier eigentlich gerade, dass das kaum vorkommt :-)

Gruss
Jolanda

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Manfred, Wednesday, 04.09.2002, 01:30 (vor 8499 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 10:34:23:

...Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst...

Wenn dem so wäre verstehe ich eine ganze Kausalkette nicht mehr und ich würde wetten, wir hätten die feministische gesellschaft so nicht bekommen wie wir sie heute erleben müssen.
Sicher den oben beschriebenen Typus von Mann gibt es, vielleicht sogar in relativ großer zahl. Die salonfähige Stimmungsmache geht aber doch von jenen aus, die schon seit anbeginn der Frauenbewegeung versuchen emanzipierter zu sein als die Emanzen selbst.
Wer sind bei dir die "Normalos"?
Schöne Grüße,
Manfred

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Jolanda, Wednesday, 04.09.2002, 02:51 (vor 8499 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Manfred am 03. September 2002 22:30:26:

Hallo Manfred

Dein Posting hat in mir einige Gedanken ausgelöst. Du redest von den Männern, die schon immer mit Leidenschaft für die Emanzipation der Frauen gekämpft haben.

Ich wage mich hier auf sehr dünnes Eis, aber ich hatte schon oft das Gefühl, dass diese extremen Exemplare von Männern, die sich ganz für die Sache der Frauen opfern, dass die bei den Frauen für Ihren Einsatz sehr wohl geschätzt werden, aber dass es doch eher die besten Freunde sind, Männer mit denen man gut reden kann, die einem immer verstehen.

Aber selten die Männer, mit denen Frau dann zusammenleben möchte. Sind es nicht die Männer, die dann trösten, wenn selbstbewusste Frau verletzt wurde von so einem bösen "Macho", den Frau aber eben doch liebt?!

Verstehst du, was ich meine, also ich sage ganz ehrlich wie ich das sehe, mir ist suspekt, wenn ein Mann an seinem eigenen Geschlecht fast nur schlechtes sieht und die Frauen hingegen als Himmelsgeschöpfe. Denn ich denke, man muss sich doch mit seinem eigenen Geschlecht identifizieren können, es nicht verbissen betrachten, aber es annehmen können.

Ich denke ganz ehrlich, wir sind manchmal ganz schön schyzophren, denke ich schon. Und wir haben verlernt uns aufeinander einzulassen, wirklich einzulassen, wir wägen ab, begutachten, ist wie ein Kuhhandel. Wir verkraften keine Rückschläge und deshalb wagen wir auch nicht mehr viel.

Und ich frage mich schon manchmal, wie ehrlich sind wir Frauen denn zu uns selbst, was wollen wir denn wirklich, wir wünschen uns starke, offene und selbstbewusste Männer, aber in vielen Situationen sind es genau die Eigenschaften, über die wir dann schimpfen.

Ach ich weiss nicht, waren nur so ein paar Gedanken.

Ich denke, je mehr man an einem Menschen herummanipuliert, desto mehr Veratnwortung trägt man für ihn. Manipulieren tun viele oder sie versuchen es zumindest, aber wer trägt dann die Verantwortung, wenn sich dieser Mensch verliert.

Ich merke einfach immer wieder, dass vieles ganz versteckt passiert und dass man sich echt Mühe geben muss, damit man es auch erkennt. Gerade ich als Frau sehe mich da immer wieder gefordert und immer wieder stelle ich fest, auch in mir herrscht noch oft Ignoranz, nicht böswillig, aber sie herrscht.

Muss nun keiner verstehen...schmunzelt...ich sollte schlafen gehen, bin echt müde.

Gute Nacht alle zusammen.

Gruss
Jolanda

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

elwu, Wednesday, 04.09.2002, 03:53 (vor 8499 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Jolanda am 03. September 2002 23:51:18:

Hi,

... aber dass es doch eher die besten Freunde sind, Männer mit denen man gut reden kann, die einem immer verstehen. Aber selten die Männer, mit denen Frau dann zusammenleben möchte.

Du hast 'Schwuchteln' (nicht in sexueller Hinsicht gemeint) ganz gut umschrieben. Und ja, du hast recht. Diese guten Kumpels sind zwar wertvoll und wichtig für Frauen, wie auch für Männer, aber wirklich attraktiv auf Dauer sind so Weicheier (sorry) nicht.

Gruß,

elwu

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

felice, Wednesday, 04.09.2002, 10:12 (vor 8499 Tagen) @ elwu

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von elwu am 04. September 2002 00:53:15:

Hi,

... aber dass es doch eher die besten Freunde sind, Männer mit denen man gut reden kann, die einem immer verstehen. Aber selten die Männer, mit denen Frau dann zusammenleben möchte.

Du hast 'Schwuchteln' (nicht in sexueller Hinsicht gemeint) ganz gut umschrieben. Und ja, du hast recht. Diese guten Kumpels sind zwar wertvoll und wichtig für Frauen, wie auch für Männer, aber wirklich attraktiv auf Dauer sind so Weicheier (sorry) nicht.

Kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen. Bei den Frauen darf man so lange guter Kumpel sein, bis der Macho kommt. Dann hört und sieht man nichts mehr von ihnen, bis der Machon plötzlich nicht mehr so nett ist. Dann darf man dann wieder Kumpel sein und die Dame aufrichten.

Was ich mich jetzt grad frage ist, wieso es bei mir so lang gedauert hat, diesen Umstand zu akzeptieren...

Gruss
felice

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 11:26 (vor 8498 Tagen) @ felice

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von felice am 04. September 2002 07:12:09:

Kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen. Bei den Frauen darf man so lange guter Kumpel sein, bis der Macho kommt. Dann hört und sieht man nichts mehr von ihnen, bis der Machon plötzlich nicht mehr so nett ist. Dann darf man dann wieder Kumpel sein und die Dame aufrichten.

Genau.
"Wenn nur alle Männer so einfühlsam wären wie du."
"Mit ihm kann ich überhaupt nicht reden. Er ist immer so schweigsam."
"Gestern hat er mich wieder sowas von runtergemacht. Ich mach jetzt Schluß, mir reichts."
"Der ist so stur. So gemein. Er ist ein totaler Macho."
"Rede doch mal mit ihm !"
"Was soll ich nur machen, ich liebe ihn so."

Blablabla.

Und dann bumst sie mit ihm. Aber nicht mit dir.

Und dann kommt sie wieder mit Emanzensprüchen.

Sie gehören alle in ein Irrenhaus eingesperrt und der Schlüssel weggeschmissen.

Karl

Was ich mich jetzt grad frage ist, wieso es bei mir so lang gedauert hat, diesen Umstand zu akzeptieren...

Weil wir alle blöd sind, deshalb...

Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 01:45 (vor 8498 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Jolanda am 03. September 2002 23:51:18:

Ich kenne solche Gedankengänge nur zu gut und glaube daher, sie ebensogut zu verstehen. Jedenfalls scheint mir kein Satz von Deinem letzten Thread wirklich fremd. Leider sind diese Gedanken so harmlos und zeitlos sie wirken mögen bei mir selten wirklich sinnvoll gewesen. Es endet immer bei der philosophischen Frage inwiefern der Mensch überhaupt Herr über Seine Gedanken und Gefühle ist und inwieweit es dann sinnvoll sein kann überhaupt etwas ändern zu wollen. Intelligent genug um alles verstehen zu wollen aber zu doof um auch nur das wesentliche verstehen zu könen - das sind wir! So sind die Menschen. Vielleicht ist ja unsere Intelligenz unsere größte Last die wir zu tragen haben.
So gesehen könnte die so oft in alle Ewigkeiten verdammte Triebhaftigkeit der Männer einmal zu einer höchst geachteten weil halbwegs zuverlässigen Größe werden im unendlichen Dickicht der falschen Gefühle, der manipulierbaren Intelligenz und des vorgeheuchelten Verstehens. Führt jetzt auch zu weit...
Gruß,
Manfred

"Normalo" ist ein untauglicher Begriff.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 11:02 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Manfred am 03. September 2002 22:30:26:

Hallo Manfred,

...Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst...

Wenn dem so wäre verstehe ich eine ganze Kausalkette nicht mehr und ich würde wetten, wir hätten die feministische gesellschaft so nicht bekommen wie wir sie heute erleben müssen.
Sicher den oben beschriebenen Typus von Mann gibt es, vielleicht sogar in relativ großer zahl. Die salonfähige Stimmungsmache geht aber doch von jenen aus, die schon seit anbeginn der Frauenbewegeung versuchen emanzipierter zu sein als die Emanzen selbst.
Wer sind bei dir die "Normalos"?

Du hast recht, wenn du auf diesen Unterschied aufmerksam machst. Es ist wohl so, daß es mehrere "Männerfraktionen" gibt, zwischen den man differenzieren muß:

- Mächtige, "Winner"
- Untergebutterte, "Loser"
- traditionelle Machos
- "Feministen"
- "softe"Frauenversteher
- aus Trotz-Reaktion gegen den Feminismus entstandene neuen Machos.
- durch Feministinnen "unterworfene" kleinlaute, schuldkomplexbeladene
arme Würstchen.
- "neue Partnerschaft" zu praktizieren versuchende
- Scheidungsopfer
- Ehemänner verschiedener Arten
- entfremdete Familienernährer
- erfolgreiche "Patriarchen"
- hedonistische Singles
- u.v.a.m.

Die Kategorien schließen sich nicht immer gegenseitig aus, Männer können z.B. zugleich "mächtig" und "Feministen" sein. Das gehört sogar sehr oft zusammen. Während dagegen oft die Loser, vor allem die, die durch mächtigere Frauen untergebuttert wurden, zu Trotz-Machos werden. Es gibt aber auch andere Konstellationen.
Darüber müßte man mal einen eigenen Thread aufmachen:
"Die verschiedenen Männertypen in der feministischen Gesellschaft." oder so ähnlich.

Tja, du fragst zu recht: was ist ein "Normalo" ? War wohl ein untauglicher Begriff, den ich da verwendet habe. Habe mich da vergallopiert.

Gruß
Kalle

Re: "Normalo" ist ein untauglicher Begriff.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 16:33 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: "Normalo" ist ein untauglicher Begriff. von Karl am 05. September 2002 08:02:50:

Alles klar Karl.

Verzeih, wenn ich manchmal etwas wortklauberisch wirken mag.
Eigentlich hasse ich Wortklauberei, weil sie uns vom wesentlichen ablenkt. Manchmal will ich es aber "ganz genau" wissen und hinterfrage dann. Das kann genausogut einer momentanen Schwerfälligkeit meinerseits beim Verstehen einer Aussage zuzuschreiben sein :-).
Gruß
Manfred

Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'?

Beatrix, Friday, 06.09.2002, 03:34 (vor 8497 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Suche eine von einer feministischen Psychologien geleiteten Männergruppe. von Karl am 03. September 2002 10:34:23:

Hallo Bea ! (Also eigentlich ist mir Beatrix lieber, mit Betonung auf dem 'a')

Hallo Kalle!

"Selbsterkenntnis ist der este Schritt auf dem Weg der Besserung." Zu erkennen, daß man ein Depp ist, ist ja schon die halbe Miete. Erst wenn ich illusionslos erkannt habe, daß ich ein Depp bin, entsteht überhaupt erst der Wille, etwas zu ändern. Wenn ich die schmerzliche Erkenntnis ein Depp zu sein, abwehre, kommt nie was in Gang. In der Psychotherapie nennt man das, glaube ich, "Krankheitsakzeptanz" oder so ähnlich.

Ja, das ist ein wichtiger Gesichtspunkt.
so gesehen ist an einer solchen Erkenntnis auch nichts Schlimmes, sondern eher was Gutes. Du bist anderen damit voraus. :-)
Übrigens hab ich in inzwischen diesen sehr langen Thread und den über Porno einigermaßen nachgelesen und hatte meine Freude an Deinen herzerfrischend offenen Beiträgen. Nur bei diesem, auf den ich hier antworte, fühlte ich mich an einigen Stellen reichlich veräppelt. s.u.
Was soll z.B. der Titel? Warum eine Männergruppe, von einer feminist. Psychologin geleitet? Das ist doch Humbug.

Traurig, daß es etwas Schimpfliches unter Männern sein kann, wenn einer Frauen versteht. Echt traurig. Und welche Gehirnwäsche seit der frühen Kindheit muß ein Mann hinter sich haben, wenn Wörter, die mit "warm" und "weich" beginnen, in ihm den Impuls der Abwehr und der Geringschätzung auslösen?

Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst. Wenn du willst, daß alle anderen vor brüllendem Lachen auf dem Boden liegen, mußt du nur so was sagen wie: "Wir müssen die Frauen verstehen.".

In was für Männerrunden hast du denn diese Erfahrungen gemacht?
Was ist denn IYO ein Normalo-Mann?
Ich finde das wirklich total deprimierend, so was zu lesen. Wenn jemand in der Lage ist, Menschen vom anderen Geschlecht zu verstehen, sollte das doch eigentlich das beste sein, was einem passieren kann. Da müßten wir doch alle hinkommen wollen! Geschlechterkrieg haben wir nun wirklich lange genug! Soll das denn ewig so weitergehen?

Wenn du so was sagst, hast du eine Garantie dafür, daß die anderen lachen, daß ihnen die Tränen kommen.

Das macht mich beinahe wütend, so was zu lesen. Wie kann man so bescheuert sein? *kopfschüttel*

>Bestenfalls meinen sie, du meintest es ironisch und machtest skurile Witze. Im schlechteren Fall halten sie dich für einen "Grünen", das ist unter "richtigen" Männern zur Zeit eines der schlimmsten Schimpfworte: "Bist du ein Mann oder ein Grüner ?". Und du solltest es nur wagen, zu einem "Du Grüner !" zu sagen, wenn du gut laufen kannst... :-)

Auch das finde ich total daneben. Als hätten die Frauen bei den Grünen soviel zu sagen! Davon merke ich jedenfalls nichts. Außerdem ist es zumindest schon mal der Wunsch dieser Verfassung, daß Frauen bei allen wichtigen Entscheidungen mitreden. Doch davon sind wir noch weit entfernt.
Den größten Frauenanteil hat übrigens die PDS, da sind die Frauen wahrscheinlich schon ein wenig selbstbewußter. Dagegen hab ich von den CDU/CSU-Frauen nur Klagen gehört, daß sie sich gegen die Herren kein bißchen durchsetzen können und jetzt eine Quote einführen wollen.

Wenn ein Mann beschimpft wird, weil er zu einer Gruppe gehört, die schon allein vom Programm her - die Praxis sieht auch da oft noch anders, nämlich schlechter aus - die Mitsprache und Mitwirkung von Frauen unterstützt, dann finde ich das empörend, skandalös, rückschrittlich, niederschmetternd ... ich könnte noch einiges hinzufügen, so sehr regt mich das im Moment auf!

Ich bekenne es: Wenn ich die Schwulen in der Lindenstraße schmusen sehe, kommt jedesmal ein Brechreiz in mir hoch, und zwar nicht im übertragenen, sondern im wortwörtlichen Sinn. Also eine spontane physiologische Reaktion, über die ich keinerlei WillensKontrolle habe.

Und warum ist das so? Ich schätze mal, auch das ist anerzogen. Wir werden hier dermaßen von Anfang an auf Heterosexualität gedrillt, daß wir sogar schon Ekelgefühle empfinden, wenn was gegen die Norm ist. Ich hab mal was Vergleichbares mit einem Pakistani erlebt, den ich mal vor Jahren in ein japan. Restaurant, eine Daitokai-Filiale, eingeladen habe. Nachdem man uns dort ein Vorspeisentablett gereicht hat, auf dem sich u.a. ein winziges Stück Salami oder sonst ein Aufschnitt, auf jeden Fall was aus Schweinefleisch, befand, war ihm gründlich der Appetit vergangen. Obwohl ich den Stein des Anstoßes bzw. die Fleischscheibe sofort auf meinen Teller rüberbugsiert und noch dazu den Platz, wo sie gelegen hate, abgewischt hatte.
Und dieser Ekel gegenüber Schweinefleisch scheint mir genauso anerzogen wie der Ekel gegenüber Homosexuellen.

Ist es nicht in erster Linie mal das Ungewohnte, was so befremdet?
Ich war mal im Krankenhaus für einige Zeit nur unter Frauen, da waren auch einige Lesben drunter. Es hat mich kein bißchen gestört, solange klar war, daß ich nicht auch vom anderen Ufer und somit nicht interessiert bin.

Und einer der erotischsten Filme, an die ich mich erinnern kann, war einer, in dem es um eine homosexuelle Beziehung zwischen 2 Männern ging. Da kam sehr viel Zärtlichkeit, aber auch Leidenschaft rüber. Und was mir besonders gefallen hat, war der Umstand, daß nicht alles gezeigt, sondern manche Körperteile auch verhüllt blieben und man keine Genitalien in Großaufnahme geboten wurde. Das ist mir damals besonders positiv aufgefallen, weil ich kurz vorher noch einen Porno gesehen habe, ein bißchen zu Studienzwecken, und mir nun klar wurde, was mich daran so sehr abgetörnt hatte.

Was das Thema Porno betrifft, empfinde ich da ähnlich wie Jolanda.
Ich unterscheide beim GV 3 Ebenen:
1. die rein genitale, meist sehr narzißtische
2. die genitale plus die emotionale
3. die genitale plus die emotionale plus die spirituelle

Ebene 3 ist mehr ein Ideal und wird wohl nur von wenigen Menschen erreicht. Aber ich kann diejenigen nicht verstehen, die sich unendlich lange mit Ebene 1 zufrieden geben. Irgendwann wird das schal. Und Pornographie ist eigentlich nur ein Surrogat für Ebene 1 in Ermangelung eines Partners/ einer Partnerin. Also eigentlich noch tiefer als die unterste Ebene.
Ersatzbefriedigung eben. Und einen Suchtfaktor hat es noch zusätzlich.

Vielleicht findest Du trotz Deiner Bedenken den Weg in eine Männergruppe in Deiner Nähe und machst dort ganz neue, positive Erfahrungen. Das wünsch ich Dir von Herzen. :-)

Aber nur von einer feministischen Psychologien geleitete Männergruppe. Das ist so geil, so geil, oooooooooooooooooooooooohhh.... :-)

Nicht bös gemeint, aber - ich find das albern.
Warum schreibst Du Albernheiten in ein Posting, das zumindest streckenweise und v.a. im Kontext der übrigen Postings des threads den Eindruck von Ernsthaftigkeit macht?

ciao und gute N8
Beatrix

Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'?

elwu, Friday, 06.09.2002, 04:05 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Beatrix am 06. September 2002 00:34:15:

Hi,

Ich unterscheide beim GV 3 Ebenen:
1. die rein genitale, meist sehr narzißtische
2. die genitale plus die emotionale
3. die genitale plus die emotionale plus die spirituelle

Meine Freundin (ja, die vom dir bekannten Flirt in einer dir bekannten NG) und icke differnzieren da nicht so genau. Eigentlich gar nicht.

Und ich denke, wenn wir jemals anfangen sollten, den Sex so zu analysieren und kategorisieren wie du hier, ists garantiert vorbei mit dem Spaß. Und der Liebe.

Denn, ob du es glaubst oder nicht, manche Dinge eignen sich schlichtweg nicht zu be- und zerreden, gehen daran kaputt. Auch wenn du, mit Verlaub, einen *räusper* minimalen Hang zur endlosen Laberei über alles und jedes hast *g*

Hey, wo bleibt da der Spaß am Leben?

Gruß,

elwu

Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'?

Beatrix, Friday, 06.09.2002, 18:18 (vor 8497 Tagen) @ elwu

Als Antwort auf: Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von elwu am 06. September 2002 01:05:49:

Hi Elwu!

Ich bin vollkommen Deiner Meinung!

Und ich denke, wenn wir jemals anfangen sollten, den Sex so zu analysieren und kategorisieren wie du hier,

Aber doch nicht WÄHRENDDESSEN! Über Sex theoretisch reden tun wir jetzt und hier.

ists garantiert vorbei mit dem Spaß. Und der Liebe.

Libe und sex? Also Ebene 2.
Das ist doch von alleine klar. Dazu brauchst du in dem Moment keine Kategorien.

Denn, ob du es glaubst oder nicht, manche Dinge eignen sich schlichtweg nicht zu be- und zerreden, gehen daran kaputt.

Falsch. Auch über Sex muss man reden. Und zwar sobald da Konflikte auftauchen. (Ansonsten geht das natürlich auch durchaus ohne Worte.) Ich behaupte jetzt mal, auch ohne eine wiss.Studie zu bemühen: ein großer Teil aller gescheiterten Ehen ist auf Schwierigkeiten im Sexualleben zurückzuführen.

ciao
Beatrix

Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'?

Karl, Friday, 06.09.2002, 18:24 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Beatrix am 06. September 2002 15:18:18:

hallo Beatrix mit Betonung auf dem a :-)

Ich behaupte jetzt mal, auch ohne eine wiss.Studie zu bemühen: ein großer Teil aller gescheiterten Ehen ist auf Schwierigkeiten im Sexualleben zurückzuführen.

B I N G O !
hundertpro ist das so.

Grüße
Kallemann

Das Kreuz mit der Liebe

Beatrix, Sunday, 08.09.2002, 03:59 (vor 8495 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Karl am 06. September 2002 15:24:13:

Hallo Karl!

Ich behaupte jetzt mal, auch ohne eine wiss.Studie zu bemühen: ein großer Teil aller gescheiterten Ehen ist auf Schwierigkeiten im Sexualleben zurückzuführen.

B I N G O !
hundertpro ist das so.

Na fein, daß wir uns einig sind.

Übrigens bin ich froh, daß Du Dein Fake schon selber zugegeben hast. Ich war drauf und dran, gestern meinen Verdacht ausführlicher zu schildern, hatte aber erstens Sorge, ich könnte irgendwen kränken, falls ich wider Erwarten doch daneben gelegen hätte, zweitens keine Zeit.

Ich hatte eigentlich gedacht, Du und Karla, also eure Beiträge seien eine Gemeinschaftsproduktion einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe.
Ich fand mich darin stellenweise gut gespiegelt, ebenso wie Jolanda.
Ein gewisses psychologisches Grundwissen ist auch vorhanden.
Nur waren da Brüche in der Persönlichkeit, und zwar etliche.
Dazu kamen die kleinen Spitzen gegen Maya unter Karls Namen und die Verteidigung von Maya unter Karlas Namen. Das war am verdächtigsten und hat mich persönlich am meisten gestört. (Ich fand überhaupt sämtliche Kommentare zu Maya, egal von wem, absolut deplaziert.)

Und ob Du wirklich Karl heißt, lassen wir mal dahingestellt. :-)

So, zurück zum Thema .
Ob Du's glaubst oder nicht - genau so eine Szene, wie Du sie als Karla geschildert hast, (Frau erwischt Mann bei der Masturbation)ist mir schon von einer Frau geschildert worden. Und die war sogar schon älter als 35 und trotzdem verletzt und verwirrt - und völlig ahnungslos, was die Bedürfnisse ihres Mannes betraf. Und ihr Mann, der tatsächlich inzwischen von ihr geschieden ist, war damals wohl auch nicht in der Lage, die Situation zufriedenstellend zu erklären. Ich hab das schon öfter von Frauen gehört, denn erstens ist Masturbation unter jüngeren Frauen weniger verbreitet als unter Männern, zweitens reicht vielen Frauen ihre Fantasie (und vielleicht ein Dildo o.ä.) und sie brauchen dafür nicht unbedingt eine optische Vorlage. Und abgesehen davon gibt es ja auch kaum etwas Anregendes. Ich bin mir nicht so sicher, ob wir Frauen da nicht auch vermehrt zugreifen würden, wenn man uns endlich etwas Adäquates anbieten würde. Das, was Männern gefällt, gefällt sehr vielen Frauen eben nicht.

Gegen Masturbation an sich haben sicher viele Frauen nichts, auch wenn es sicher weniger Frauen als Männer gibt, die es auch in Anwesenheit des Partners tun möchten, sondern mehr, die das als ihre Privatangelegenheit betrachten. (Obwohl der andere ja gerade dadurch prima erfahren würde, was die Partnerin am besten erregt.)
Ich bezog mich auch nicht auf Masturbation und auf (perverse) sexuelle Fantasien, als ich von den 3 Ebenen des Sex schrieb. Beides finde ich total normal.
Was ich weniger normal finde bzw. was ich moralisch nicht so okay finde, weil es leicht zu sexueller Ausbeutung führt, weil es Menschen mißbraucht und oft nur dem Profit dient, das ist eben das Geschäft mit der Lust. Telefonsex,Pornokinos, Peepshows, Bordelle usw. sind v.a. ein lukrativer Wirtschaftszweig. Hier werden IMHO v.a. die Menschen ausgebeutet, die einsam sind oder beziehungsunfähig oder sexsüchtig oder die verdrängen wollen. Die z.B. ein sehr geringes Selbstwertgefühl haben. Aber die Sehnsucht nach Nähe und nach Austausch von Wärme und Zärtlichkeit, die bleibt erhalten und läßt sich dadurch nicht abbauen. Und selbst wenn man einfach nur geil ist und null Bock hat auf Zärtlichkeit, sondern lieber eine schnelle, harte Nummer will, dann wird sowas mit einer wildfremden Person sicherlich irgendwann schal und man braucht immer mehr davon, bis man wieder denselben Kick erreicht. Dagegen würde ein Quickie oder ein Rollenspiel mit der Person, die man liebt, sehr viel mehr innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit schaffen. Auch wenn in dem Moment mal weniger Emotionen im Spiel wären, sondern einfach nur Geilheit. Ein andermal ist dann eben wieder ein ausgiebiges Liebesspiel mit viel Gefühl angesagt.
So sehe ich das, und deshalb halte ich nicht so viel von Pornographie und der Sexbranche. Zumindest denke ich bei dem Wort Pronographie automatisch an mehr als nur häusliches Masturbieren. Vielleicht haben aber die anderen hier Schreibenden bei dem Wort andere Assoziationen.

Soviel für heute.

ciao
Beatrix

Nachtrag: Das Kreuz mit der Liebe

Beatrix, Sunday, 08.09.2002, 04:13 (vor 8495 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Das Kreuz mit der Liebe von Beatrix am 08. September 2002 00:59:55:

Hallo Karl!

Ich seh gerade, daß der von mir gewählte Titel (ist übrigens ein Buchtitel, aber sicher schon vergriffen, fand ich in meinem Regal 'Sexualität, Erotik') gar nicht richtig paßt.

Was ist denn nun das Kreuz mit der Liebe? wo ist das Problem mit dem Sex, das so viele Beziehungen scheitern läßt?

Also zum einen könnten der unterschiedliche Stellenwert und die unterschiedliche Beurteilung von Pornographie dazu beitragen. Hab ich ja eben geschildert.

Dann spielen sicher auch die vielen weiblichen Selbstwertprobleme bzw. Minderwertigkeitskomplexe eine Rolle. Und die hängen eben leider auch mit der Vermarktung des weiblichen Körpers und den sehr beschränkenden Schönheitsidealen zusammen. (s. mein Posting an Elwu)

Dann liegt es sicher auch an mangelndem Wissen. Trotz Verbesserung der Aufklärung und Sexualkunde in den Schulen gibt es immer noch viel zu viel Unsicherheit, Unwissenheit und Verklemmtheit.

Manchmal denke ich, in meiner Generation ist es besonders schlimm, nach dem was ich so von anderen erzählt bekomme und selbst erfahren habe. Aber dann denke ich an die sexuelle Revolution in den 60er Jahren und die damalige Freizügigkeit. Und daran, daß durch AIDS sicher vieles wieder gehemmter abläuft als früher. Und daran, wie wahnsinnig verklemmt und prüde ausgerechnet die Amis sind, trotz flower power und was es alles so gegeben hat. Und was die Amis machen, schwappt ja leider meistens irgendwann über den großen Teich. Ich bin also nicht so sicher, ob die jüngeren Leute nicht in Wirklichkeit mindestens so unerfahren und ahnungslos sind wie wir früher teilweise. Es gibt zwar mehr Möglichkeiten, sich zu informieren, aber es gibt auch Scharen von 'absolute beginners', wie ja sehr eidnrucksvoll schon allein die gleichnamige parsimony-Gruppe zeigt.

Was denkst Du darüber?
Welche Probleme mit dem Sex siehst du außerdem?

ciao
Beatrix

P.S. Mich würde mal interessieren, was Du beruflich machst.

Re: Nachtrag: Das Kreuz mit der Liebe

Karl, Monday, 09.09.2002, 17:18 (vor 8494 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Nachtrag: Das Kreuz mit der Liebe von Beatrix am 08. September 2002 01:13:51:

Hallo Beatrix !

Was ist denn nun das Kreuz mit der Liebe? wo ist das Problem mit dem Sex, das so viele Beziehungen scheitern läßt?

Sex ist Spaß, ist Lust und sonst nichts.
Wenn Leute in einer Partnerschaft keinen Spaß, keine Lust miteinander haben, den Sex nur als "lästige Pflichtübung" empfinden, dann ist das ein unlösbares Problem. So etwas gibt es im Leben, leider...

Also zum einen könnten der unterschiedliche Stellenwert und die unterschiedliche Beurteilung von Pornographie dazu beitragen. Hab ich ja eben geschildert.

Klar. Wenn er heimlich onaniert, sie dieses moralisch "beurteilt" und ihm das sowieso schon vorhandene schlechte Gewissen verstärkt... :-(
Wenn sich in eine Beziehung Moral einschleicht und die sexuellen Bedürfnisse des einen Partners, meistens des Mannes, als unmoralisch "untergebuttert", "schlechtgemacht" werden ("das ist Ausbeutung !", "Ich fühle mich verletzt !", "Du degradierst die Frau zum Lustobjekt" usw.), dann ist dies das Ende der Beziehung, da ist nichts mehr zu retten.

Dann spielen sicher auch die vielen weiblichen Selbstwertprobleme bzw. Minderwertigkeitskomplexe eine Rolle. Und die hängen eben leider auch mit der Vermarktung des weiblichen Körpers und den sehr beschränkenden Schönheitsidealen zusammen. (s. mein Posting an Elwu)

Frauen müssen nicht unbedingt makellose Körper haben. Die wenigsten Männer meinen das. Die meisten werden von durchschnittlich aussehenden "symphatischen" Frauen angezogen. Die Frauen setzen sich selbst viel zu sehr unter Druck wegen dem Scheiß-Schönheitsideal.

Dann liegt es sicher auch an mangelndem Wissen. Trotz Verbesserung der Aufklärung und Sexualkunde in den Schulen gibt es immer noch viel zu viel Unsicherheit, Unwissenheit und Verklemmtheit.

Richtig.

Manchmal denke ich, in meiner Generation ist es besonders schlimm, nach dem was ich so von anderen erzählt bekomme und selbst erfahren habe. Aber dann denke ich an die sexuelle Revolution in den 60er Jahren und die damalige Freizügigkeit. Und daran, daß durch AIDS sicher vieles wieder gehemmter abläuft als früher. Und daran, wie wahnsinnig verklemmt und prüde ausgerechnet die Amis sind, trotz flower power und was es alles so gegeben hat. Und was die Amis machen, schwappt ja leider meistens irgendwann über den großen Teich.

Es ist alles relativ. Besser als in den fifties ist es allemal, da können wir noch froh sein. :-)

Ich bin also nicht so sicher, ob die jüngeren Leute nicht in Wirklichkeit mindestens so unerfahren und ahnungslos sind wie wir früher teilweise.

Egal wie aufgeklärt die Gesellschaft ist, "absolut beginners" sind wir anfangs alle mal gewesen. Dies ist eine ewige Weisheit. Man muß halt auch auf diesem Gebiet erst mal lernen. Der Mensch muß jeden Scheiß lernen, nichts kann er instinktiv. Leider, aber so ist es.

Es gibt zwar mehr Möglichkeiten, sich zu informieren, aber es gibt auch Scharen von 'absolute beginners', wie ja sehr eidnrucksvoll schon allein die gleichnamige parsimony-Gruppe zeigt.

Vor allem junge Männer sind scharenweise total gehemmt und ängstlich, wissen nicht, wie sie auf Frauen zugehen sollen. Sind völlig verunsichert, haben keine Ahnung, wie sie sich verhalten sollen. Das ist empirisch absolut sicher, kann dir jeder Psychotherapeut bestätigen.

ciao
Kalle

P.S. Mich würde mal interessieren, was Du beruflich machst.

Bin in der EDV, habe mal Psychologie studiert. Habe lauter Psychologen in meinem Bekanntenkreis, mein bester Freund macht "Jungenarbeit", eine gute Freundin ist Psychotherapeutin: "Da tun sich Abgründe auf !".

Re: Nachtrag: Das Kreuz mit der Liebe

Beatrix, Friday, 13.09.2002, 03:57 (vor 8490 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Das Kreuz mit der Liebe von Karl am 09. September 2002 14:18:55:

Hallo Kalle!

Sex ist Spaß, ist Lust und sonst nichts.

Einspruch! Aber ganz massiver! Degradiere nicht eine der wichtigsten Nebensachen der Welt.

Wenn Leute in einer Partnerschaft keinen Spaß, keine Lust miteinander haben, den Sex nur als "lästige Pflichtübung" empfinden, dann ist das ein unlösbares Problem. So etwas gibt es im Leben, leider...

Ja, das gibt es. Zeit für eine Beratung in einer Eheberatungsstelle. Zumindest in D stehen allen Paaren solche Beratungen zu.

Wenn's beiden so geht, können sie ja wie Bruder und Schwester weiterleben und die sonstigen Gemeinsamkeiten genießen. Wenn es aber nur einer Person von zweien so geht, haben beide ein Problem.

Also zum einen könnten der unterschiedliche Stellenwert und die unterschiedliche Beurteilung von Pornographie dazu beitragen. Hab ich ja eben geschildert.

Klar. Wenn er heimlich onaniert, sie dieses moralisch "beurteilt" und ihm das sowieso schon vorhandene schlechte Gewissen verstärkt... :-(

Ja. Aber wieso "sowieso schon vorhandenes schlechtes Gewissen"? Gibt es doch grundsätzlich keinen Grund zu. Wenn mein Exmann früher, wenn ich mal ein paar Tage verreist war, zu Pornofilmen und Sexmagazinen gegriffen hätte, hätte ich das sicher eher toleriert als wenn er während meiner Abwesenheit in den Puff oder in eine Peepshow gegangen wäre.
Pornographie ist ja noch kein Betrug.
Ich weiß jetzt nicht genau, was alles unter Pornographie fällt. Wie ist denn die Definition?

Wenn sich in eine Beziehung Moral einschleicht und die sexuellen Bedürfnisse des einen Partners, meistens des Mannes, als unmoralisch "untergebuttert", "schlechtgemacht" werden ("das ist Ausbeutung !", "Ich fühle mich verletzt !", "Du degradierst die Frau zum Lustobjekt" usw.), dann ist dies das Ende der Beziehung, da ist nichts mehr zu retten.

*seufz* Ja, du hast recht.

Frauen müssen nicht unbedingt makellose Körper haben. Die wenigsten Männer meinen das. Die meisten werden von durchschnittlich aussehenden "symphatischen" Frauen angezogen. Die Frauen setzen sich selbst viel zu sehr unter Druck wegen dem Scheiß-Schönheitsideal.

Du sagst es. "Scheiß"-Schönheitsideal.

Egal wie aufgeklärt die Gesellschaft ist, "absolut beginners" sind wir anfangs alle mal gewesen. Dies ist eine ewige Weisheit. Man muß halt auch auf diesem Gebiet erst mal lernen. Der Mensch muß jeden Scheiß lernen, nichts kann er instinktiv. Leider, aber so ist es.

Zustimmung.

Es gibt zwar mehr Möglichkeiten, sich zu informieren, aber es gibt auch Scharen von 'absolute beginners', wie ja sehr eidnrucksvoll schon allein die gleichnamige parsimony-Gruppe zeigt.

Vor allem junge Männer sind scharenweise total gehemmt und ängstlich, wissen nicht, wie sie auf Frauen zugehen sollen. Sind völlig verunsichert, haben keine Ahnung, wie sie sich verhalten sollen. Das ist empirisch absolut sicher, kann dir jeder Psychotherapeut bestätigen.

Ich bin mir nicht so sicher, ob es jungen Mädchen da wirklich so viel besser geht und sie alle mit spätestens 18 ausreichende praktische Erfahrungen haben. In sehr frühen Kulturen wurden angeblich junge Menschen durch erfahrene Ältere behutsam in die Liebe eingeführt. Wenn man bedenkt, was man auf dem Sektor alles falsch machen kann, war das eigentlich gar keine schlechte Idee.

Bin in der EDV, habe mal Psychologie studiert.

Das merkt man.

Habe lauter Psychologen in meinem Bekanntenkreis, mein bester Freund macht "Jungenarbeit", eine gute Freundin ist Psychotherapeutin: "Da tun sich Abgründe auf !".

Kann ich mir vorstelllen. Das mir der Jungenarbeit interessiert mich. Magst du darüber mal was erzählen?

ciao
Beatrix

Re: Das Kreuz mit der Liebe

Karl, Monday, 09.09.2002, 16:48 (vor 8494 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Das Kreuz mit der Liebe von Beatrix am 08. September 2002 00:59:55:

Hallo Beatrix mit Betonung auf a !

Na fein, daß wir uns einig sind.

Umgekehrt könnte man sagen: Wenn es im Bett gut klappt, gibt es keinen Grund, sich zu trennen.

Übrigens bin ich froh, daß Du Dein Fake schon selber zugegeben hast. Ich war drauf und dran, gestern meinen Verdacht ausführlicher zu schildern, hatte aber erstens Sorge, ich könnte irgendwen kränken, falls ich wider Erwarten doch daneben gelegen hätte, zweitens keine Zeit.

Bist eine gute Detektivin :-)

Ich hatte eigentlich gedacht, Du und Karla, also eure Beiträge seien eine Gemeinschaftsproduktion einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe.

*grins*

Ich fand mich darin stellenweise gut gespiegelt, ebenso wie Jolanda.
Ein gewisses psychologisches Grundwissen ist auch vorhanden.

Danke für das Kompliment :-)
Schön, daß du es nicht als Verarschung oder Verletzung empfindest. Ist ein Zeichen dafür, daß du ein gutes Selbstvertrauen hast, das ehrt dich.

Nur waren da Brüche in der Persönlichkeit, und zwar etliche.
Dazu kamen die kleinen Spitzen gegen Maya unter Karls Namen und die Verteidigung von Maya unter Karlas Namen. Das war am verdächtigsten und hat mich persönlich am meisten gestört. (Ich fand überhaupt sämtliche Kommentare zu Maya, egal von wem, absolut deplaziert.)

Ich habe nichts gegen Maya. Das bischen, was ich von ihr kenne, finde ich ok. Sie ist intelligent und hat ein gutes Herz, wie es in dem Exen-Treffpunkt deutlich wurde. In ihrem Frauen-Forum läßt sie halt ab und zu ein wenig Frust, auch gegenüber den Männern, ab, so etwas macht wohl jeder von uns ab und zu. Das ist eben ihre Art, Enttäuschungen und Aggressionen zu verarbeiten. Was soll´s ? Außerdem finde ich sie witzig.

Und ob Du wirklich Karl heißt, lassen wir mal dahingestellt. :-)

Ich heiße wirklich Karl. Aber du darfst Kalle zu mir sagen. :-)

Ob Du's glaubst oder nicht - genau so eine Szene, wie Du sie als Karla geschildert hast, (Frau erwischt Mann bei der Masturbation)ist mir schon von einer Frau geschildert worden. Und die war sogar schon älter als 35 und trotzdem verletzt und verwirrt - und völlig ahnungslos, was die Bedürfnisse ihres Mannes betraf.

Das solls öfters geben. :-)
Bei mir ist es so, daß ich, wenn ich onaniere, Vorkehrungen treffe, nicht erwischt zu werden. Es ist ein intimer Bereich, der nur mir gehört, von dem sie nichts wissen soll. Was ich in meinem "Fake" (eigentlich sollte es eine Satire sein) geschildert habe, ist der Alptraum eines jeden onanierenden Mannes.

Und ihr Mann, der tatsächlich inzwischen von ihr geschieden ist, war damals wohl auch nicht in der Lage, die Situation zufriedenstellend zu erklären.

Da gibts auch nichts "zufriedenstellend" zu "erklären". Es ist einfach nur Lust, Spaß, eine einsame, ganz private und intime Freude, dahinter gibt es nichts mehr, das "hinterfragt" werden könnte...
Die Gesellschaft tut so, als habe sie ein "aufgeklärtes" Verhältnis zur Onanie. Aber in der Praxis ist Onanie total tabuisiert, und "Wixer" ist ein Schimpfwort. Jeder Mann empfindet wegen seines Onanierens einen immensen moralischen sozialen Druck.
Dies ist wirklich ganz sicher männerfeindlich. Möchte dies aber nicht den Frauen alleine anlasten, sondern es ist der übliche männerfeindliche Scheiß in dieser Gesellschaft, der zum großen Teil durch Männer selbst verursacht ist, was ja meine Grundthese überhaupt ist.

Ich hab das schon öfter von Frauen gehört, denn erstens ist Masturbation unter jüngeren Frauen weniger verbreitet als unter Männern, zweitens reicht vielen Frauen ihre Fantasie (und vielleicht ein Dildo o.ä.) und sie brauchen dafür nicht unbedingt eine optische Vorlage. Und abgesehen davon gibt es ja auch kaum etwas Anregendes. Ich bin mir nicht so sicher, ob wir Frauen da nicht auch vermehrt zugreifen würden, wenn man uns endlich etwas Adäquates anbieten würde. Das, was Männern gefällt, gefällt sehr vielen Frauen eben nicht.

"Was will das Weib ?" - Keine Ahnung.:-) Ich weiß nur aus eigener und fremder Erfahrung (kenne aber keine Statistik), daß Frauen später in ihrem Leben als Männer die reine sexuelle Lust entdecken. Halte das für eine ziemlich gesicherte Tastsache. Über die Ursache wird seit langer Zeit gerätselt, ich habe keine Ahnung, ob das biologisch oder sozial begründet ist. Siehe auch den Threat in Mayas Forum darüber. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen. :-)

Gegen Masturbation an sich haben sicher viele Frauen nichts, auch wenn es sicher weniger Frauen als Männer gibt, die es auch in Anwesenheit des Partners tun möchten, sondern mehr, die das als ihre Privatangelegenheit betrachten. (Obwohl der andere ja gerade dadurch prima erfahren würde, was die Partnerin am besten erregt.)

Verstehe auf Grund des Satzbaus nicht, welche These du hier vertrittst.

Ich bezog mich auch nicht auf Masturbation und auf (perverse) sexuelle Fantasien, als ich von den 3 Ebenen des Sex schrieb. Beides finde ich total normal.
Was ich weniger normal finde bzw. was ich moralisch nicht so okay finde, weil es leicht zu sexueller Ausbeutung führt, weil es Menschen mißbraucht und oft nur dem Profit dient, das ist eben das Geschäft mit der Lust. Telefonsex,Pornokinos, Peepshows, Bordelle usw. sind v.a. ein lukrativer Wirtschaftszweig. Hier werden IMHO v.a. die Menschen ausgebeutet, die einsam sind oder beziehungsunfähig oder sexsüchtig oder die verdrängen wollen. Die z.B. ein sehr geringes Selbstwertgefühl haben.

Was wäre die Alternative ? Es sagt sich leicht, man müsse sich eben um Partnersex "bemühen". - Wenn das aber aus irgendwelchen Gründen einfach nicht geht ?
Ich weiß nicht, ob du Ilona Staller kennst, eine berühmte Pornodarstellerin, die mal als Abgeordnete Furoroe in der italienischen Politik machte. Sie sagte einmal in einem Interview sinngemäß:
"Ich hatte einen Auftritt. In der ersten Reihe saß ein verkrüppelter junger Mann. Ich sah ihm ins Gesicht, und da verstand ich schlagartig den eigentlichen Sinn von Pornographie. Sie ist ein Segen für viele Menschen. Sie moralisch niederzumachen ist zutiefst inhuman und beschädigt seelisch sehr viele Menschen, die aus verschiedenen Gründen darauf angewiesen sind."
Es gibt noch viele andere Gründe, pornographisch-masturbatorischen Sex zu praktizieren, als körperlich verkrüppelt zu sein. Die körperliche Behinderung ist nur ein Symbol. Sie steht für alle möglichen seelischen Zustände wie z.B. Einsamkeit, Notgeilheit, sexuelles Unbefriedigtsein in der Ehe, Langeweile, phasenhafter oder dauerhafter Überdruß in einer Partnerschaft (wie bei mir), Angst vor Bindung und vieles andere mehr.

Aber die Sehnsucht nach Nähe und nach Austausch von Wärme und Zärtlichkeit, die bleibt erhalten und läßt sich dadurch nicht abbauen. Und selbst wenn man einfach nur geil ist und null Bock hat auf Zärtlichkeit, sondern lieber eine schnelle, harte Nummer will, dann wird sowas mit einer wildfremden Person sicherlich irgendwann schal und man braucht immer mehr davon, bis man wieder denselben Kick erreicht. Dagegen würde ein Quickie oder ein Rollenspiel mit der Person, die man liebt, sehr viel mehr innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit schaffen. Auch wenn in dem Moment mal weniger Emotionen im Spiel wären, sondern einfach nur Geilheit. Ein andermal ist dann eben wieder ein ausgiebiges Liebesspiel mit viel Gefühl angesagt.

Gut gemeint und viel wahres dran. Aber in seiner Ausschließlichkeit zu romantisch und, es tut mir leid, dich aufklären und desillusionieren zu müssen: Dies entspricht in seiner Absolutheit nicht der Verfaßtheit des Mannes. Der durchschnittliche Mann ist ab und zu einfach nur geil und pfeift auf Wärme und Zärtlichkeit, die er natürlich auch braucht, und zwar nicht zu knapp, aber oft auch geradezu als lästig, penetrant, langweilig, aufgezwungen empfindet. Der Mann braucht auch den befreienden "Kick", das moralinfreie "Abenteuer".

So sehe ich das, und deshalb halte ich nicht so viel von Pornographie und der Sexbranche. Zumindest denke ich bei dem Wort Pronographie automatisch an mehr als nur häusliches Masturbieren. Vielleicht haben aber die anderen hier Schreibenden bei dem Wort andere Assoziationen.

Die "Sexbranche", wie du es nenntst, wird es ewig geben. Denn es gibt eine natürliche Nachfrage des Mannes nach "reinem" Sex, wie nach Essen, Trinken, Schlafen, Drogen usw. Dieses Bedürfnis kann durch noch so gut gemeinte Maßnahmen, durch Moralisierei, selbst durch Strafrecht, nicht beseitigt werden. Ein Mann, der dir sagt, er fände Pornographie "abstoßend", belügt im besten Fall sich selbst (Typ Mönch) und im schlechteren Fall dich (Typ Heuchler-Softie).

Pornographie und Prostitution haben einen schalen Beigeschmack durch die angebliche "Ausbeutung" der Darsteller und Prostituierten.
Aber wenn wir es mal illusionslos betrachten:
Eine Fabrik-Arbeiterin ist obszöner ausgebeutet als eine Porno-Darstellerin oder Prostituierte.
Über Zwang, Gewalt, Zuhälterei usw. müssen wir nicht diskutieren. Denn Sklaverei ist, egal in welcher Branche sie stattfindet, ob in einer Teppichknüpferei oder in einem Puff, selbstverständlich zu verurteilen. Ist imo eine andere Baustelle.

ciao
kalle

Re: Das Kreuz mit der Liebe

Beatrix, Friday, 13.09.2002, 03:42 (vor 8490 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Das Kreuz mit der Liebe von Karl am 09. September 2002 13:48:05:

Hallo Kalle!

Was ich in meinem "Fake" (eigentlich sollte es eine Satire sein) geschildert habe, ist der Alptraum eines jeden onanierenden Mannes.

LOL Also ist das was, was ganz klar zur Privatsphäre gehört? Empfinde ich auch so.

Die Gesellschaft tut so, als habe sie ein "aufgeklärtes" Verhältnis zur Onanie. Aber in der Praxis ist Onanie total tabuisiert, und "Wixer" ist ein Schimpfwort. Jeder Mann empfindet wegen seines Onanierens einen immensen moralischen sozialen Druck.

Na, JEDER Mann wohl sicher nicht. Es gibt auch welche, die da ganz locker mit umgehen. Die Zeiten ändern sich.

Dies ist wirklich ganz sicher männerfeindlich.

Warum? Masturbation ist doch nicht nur Männersache. Aber sie ist auf jeden Fall beim Gros der Bevölkerung äußerst privat.

Möchte dies aber nicht den Frauen alleine anlasten, sondern es ist der übliche männerfeindliche Scheiß in dieser Gesellschaft, der zum großen Teil durch Männer selbst verursacht ist, was ja meine Grundthese überhaupt ist.

Gegen Deine Grundthese will ich natürlich nichts einwenden. *schmunzel* Hab grad erst wieder einen interessanten Artikel von Döge gelesen, der ja in den letzten Jahren v.a. [link=http://www.chancengleichheit.org/texte/foren/F4/Doege.html" target="blank]kritische Männerforschung[/link] betreibt. Auch Döge sieht die Fehler auf Frauenseite, die hier immer so vehement angeprangert werden. Aber er sieht sie eben nicht NUR dort, sondern ergänzt die Untersuchung der männlichen Fehler. Und die sind leider auch ganz beträchtlich und, was die Zukunft betrifft, wirklich bedenklich. Eine konstruktive Geschlechterdebatte sollte daher immer beide Geschlechter kritisch betrachten. Es reicht nicht, wenn man die Fehler immer nur bei den anderen sucht.

Gegen Masturbation an sich haben sicher viele Frauen nichts, auch wenn es sicher weniger Frauen als Männer gibt, die es auch in Anwesenheit des Partners tun möchten, sondern mehr, die das als ihre Privatangelegenheit betrachten. (Obwohl der andere ja gerade dadurch prima erfahren würde, was die Partnerin am besten erregt.)

Verstehe auf Grund des Satzbaus nicht, welche These du hier vertrittst.

Mein Eindruck war, daß Masturbation mehr und mehr auch zum Repertoire beim gemeinsamen Sex gehört, und daß v.a. Männer es mögen, es vor den Augen der Partnerin zu tun, aber umgekehrt die Frauen nicht so gerne. Und daß der Vorteil davon ist, daß der Partner/die Partner besser mitkriegt, was dem/r anderen gefällt. Aber ich spekuliere hier, ich habe dazu keine gesicherten Erkenntnisse/Studien.

Was ich weniger normal finde bzw. was ich moralisch nicht so okay finde, weil es leicht zu sexueller Ausbeutung führt, weil es Menschen mißbraucht und oft nur dem Profit dient, das ist eben das Geschäft mit der Lust.

Was wäre die Alternative ? Es sagt sich leicht, man müsse sich eben um Partnersex "bemühen". - Wenn das aber aus irgendwelchen Gründen einfach nicht geht ?

Die Alternative würde natürlich zuerst mal Geld kosten und keines einbringen. Es lohnte sich zu investieren, um die immer mehr stagnierende Beziehungsfähigkeit der Menschen wieder zu steigern.
Wofür man seelisch gesunde, zufriedene und ausgeglichene Menschen mit einem befriedigendem Liebesleben dann als Kunden gewinnen kann, darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Aber es gibt sicher eine Menge Möglichkeiten.

[Pornographie als Segen für Krüppel)
Es gibt noch viele andere Gründe, pornographisch-masturbatorischen Sex zu praktizieren, als körperlich verkrüppelt zu sein. Die körperliche Behinderung ist nur ein Symbol.

Okay, aber schon unansehnliche und dicke Menschen leiden unter Einsamkeit. Der Schönheitswahn macht's möglich. :-(

Sie steht für alle möglichen seelischen Zustände wie z.B. Einsamkeit, Notgeilheit, sexuelles Unbefriedigtsein in der Ehe, Langeweile, phasenhafter oder dauerhafter Überdruß in einer Partnerschaft (wie bei mir), Angst vor Bindung und vieles andere mehr.

Also die letzten beiden lasse ich nicht gelten, die sind (hoffentlich) therapierbar und sollten nicht nur auf solche Weise kompensiert werden.

> > Dagegen würde ein Quickie oder ein Rollenspiel mit der Person, die man liebt, sehr viel mehr innere Zufriedenheit und Ausgeglichenheit schaffen. Auch wenn in dem Moment mal weniger Emotionen im Spiel wären, sondern einfach nur Geilheit. Ein andermal ist dann eben wieder ein ausgiebiges Liebesspiel mit viel Gefühl angesagt.

Gut gemeint und viel wahres dran. Aber in seiner Ausschließlichkeit zu romantisch und, es tut mir leid, dich aufklären und desillusionieren zu müssen: Dies entspricht in seiner Absolutheit nicht der Verfaßtheit des Mannes. Der durchschnittliche Mann ist ab und zu einfach nur geil und pfeift auf Wärme und Zärtlichkeit, die er natürlich auch braucht, und zwar nicht zu knapp, aber oft auch geradezu als lästig, penetrant, langweilig, aufgezwungen empfindet. Der Mann braucht auch den befreienden "Kick", das moralinfreie "Abenteuer".

Das ist bei Frauen nicht unbedingt anders. Aber was spricht dagegen, es mit dem eigenen Partner zu tun? Mal einfach nur geil und ohne Zärtlichkeit und Gefühl, ein andermal dagegen ganz anders. Dazu braucht man doch niemandem aus der Sexbranche zu bemühen.

Die "Sexbranche", wie du es nenntst, wird es ewig geben. Denn es gibt eine natürliche Nachfrage des Mannes nach "reinem" Sex, wie nach Essen, Trinken, Schlafen, Drogen usw. Dieses Bedürfnis kann durch noch so gut gemeinte Maßnahmen, durch Moralisierei, selbst durch Strafrecht, nicht beseitigt werden. Ein Mann, der dir sagt, er fände Pornographie "abstoßend", belügt im besten Fall sich selbst (Typ Mönch) und im schlechteren Fall dich (Typ Heuchler-Softie).

Ich wiederhole meine obige Frage: warum sollte "reiner Sex" nicht auch mit der Partnerin klappen?

Pornographie und Prostitution haben einen schalen Beigeschmack durch die angebliche "Ausbeutung" der Darsteller und Prostituierten.
Aber wenn wir es mal illusionslos betrachten:
Eine Fabrik-Arbeiterin ist obszöner ausgebeutet als eine Porno-Darstellerin oder Prostituierte.

Was findest du daran obsön?

Über Zwang, Gewalt, Zuhälterei usw. müssen wir nicht diskutieren. Denn Sklaverei ist, egal in welcher Branche sie stattfindet, ob in einer Teppichknüpferei oder in einem Puff, selbstverständlich zu verurteilen. Ist imo eine andere Baustelle.

Okay. Wird aus Mangel an Dissens gestrichen. :-)

ciao
Beatrix

Nachtrag: Pornographie

Beatrix, Friday, 06.09.2002, 04:09 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Beatrix am 06. September 2002 00:34:15:

Ich hab das gerade noch mal durchgelesen.
Puh, was bin ich heute verständnislos!
Und was habe ich hier verdammt, hab mich moralisch entrüstet, mich empört, mich aufgeregt!
Pfui, was war ich intolerant!
Trotzdem:
Ich brauch das einfach von Zeit zu Zeit. Wenn ich was nicht okay finde, muß ich mich einfach mal ordentlich aufregen. Am liebsten würde ich dann ein bißchen rumschreien oder sonstwie Krach schlagen, aber Schallwellen kann man ja in einem Webforum nicht erzeugen. ;-)

Wer will, kann ja meinetwegen ein bißchen mittoben und sich mitempören. Aber jedenfalls bite nicht übelnehmen.:-)

Ich hab grad überlegt, was mich an Pornographie stört.
Also grundsätzlich kann von mir aus jeder, der meint es zu brauchen, so viel Pornos schauen wie er will.

Aber ich weiß auch, daß viele Frauen, v.a. jüngere Frauen, sehr gekränkt sind, wenn sie mitkriegen, daß ihr Partner zusätzlich eine Wichsvorlage braucht. Liegt wohl ein mangelndem Verständnis männlicher Bedürfnisse, trotzdem kann ich s irgendwie nachvollziehen, denn ich war ja auch mal jung, und mir ists vor langer Zeit mal ähnlich ergangen.
(Anmerkung für Karl: ich bin so alt wie Du.)

Ich habe bisher noch nicht einen Erotikfilm irgendwo gefunden, der wirklich erregend für mich war. Da fand ich in der Hinsicht so manchen Spielfilm besser. Überhaupt ärgert es mich, daß für Frauen in der Hinsicht so wenig geboten wird. Es ist ja schon schwer genug, überhaupt mal ein paar hübsche Männer zu erspähen irgendwo. Mein Ex hat mir vor Jahren mal ein Playgirl-Abo geschenkt, aber das war auch ein ziemlicher Reinfall. Die größte Chance hat frau noch in einem Gay-Magazin.

Ich habe noch keine Gewaltpornos gesehen und werde mir das auch nicht antun. Die Beschreibungen dessen, was mich erwarten würde plus kurze Ausschnitte, haben schon gereicht. (Ich meine jetzt Videos, in denen Frauen gedemütigt und gefoltert werden u.ä.) Aber ich weiß, das ich, wenn ich von einem Mann wüßte, daß er gern so was sieht, wahrscheinlich Angst vor ihm bekäme.

Da könnte ich noch so viele wiss. Studien lesen, die belegen, daß das Konsumieren von Pornos keine schädlichen Auswirkungen hat.
Ich hätte trotzdem Angst.

Solange solche Filme etc. nur schwer zugänglich sind, will ich mich aber nicht beklagen. Soll jeder halten, wie er will.

Was mich nur seit langer, langer Zeit total stört, das ist, daß auf mind. 80% aller Zeitschriftencover immer nur Frauenportraits drauf sind. Männer sucht man da vergebens. Und natürlich sind die wenigsten Frauen normal, sondern gestylt und geschminkt, und mit Superbody. Wenn ich mal nen Kerl sehen will, muß ich Auto-Motor-Sport nehmen, da ist meistens einer drauf, nur hat der dann 'nen Helm auf und man erkennt eh kein Gesicht. Auf der Fußballerzeitschrift ist auch meistens einer drauf, der verzieht dann sein Gesicht und macht ne Fratze, weil er so angestrengt dem Ball hinterherjagt.
Und dann sind da noch die ganzen Sexzeitungen, wieder nur voll nackter Frauen und kein Mann weit und breit. Und schon auf dem Titelblatt ist irgendeine Schönheit so in Pose, als wolle sie für den Aufklärungsunterricht gleich alle Geschlechtsmerkmale, sekundäre und primäre, gleichzeitig in einem Bild zeigen. Mir ist wirklich schleierhaft, warum manche Frauen damit ihr Geld verdienen, daß ihnen die eigenen Kinder, die Nachbarn, Verwandten, Freunde bis auf den Muttermund gucken können. Keine Intimsphäre mehr, nicht ein cm!
Solchen Frauen gehörte der Hintern versohlt, wenn sie nicht sowieso mit großer Wahrscheinlichkeit in 20 Jahren auf der Therapeutencouch landen würden. Ich schäme mich dann fast, daß Menschen meines Geschlechts sich für sowas hergeben!
Und es macht mich wütend, wenn ich dran denke, was für ein Frauenbild unsere Kinder serviert bekommen, wenn sie nach der Schule im Kiosk vorbeilaufen, um Drobs zu kaufen und dann so was sehen müssen.

Pornos gibt es ja zum Glück nicht an jeder Straßenecke, und es gibt sie nur für Erwachsene. Aber diese ganzen Sexmagazine wie z.B. Coupé sind frei zugänglich, auch für Kinder.
Und das finde ich zum Kotzen.

ciao
Beatrix

Re: Nachtrag: Pornographie

elwu, Friday, 06.09.2002, 04:23 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Nachtrag: Pornographie von Beatrix am 06. September 2002 01:09:42:

Hi,

Aber diese ganzen Sexmagazine wie z.B. Coupé sind frei zugänglich, auch für Kinder.

Kommt drauf an, wie die Kids damit umgehen (können). Wie alt sie sind, wenn sie damit in Kontakt kommen. Wie viel ihnen ihre Eltern zutrauen und ihnen bei der Erkundung dieser neuen Sache helfen. Wie die sind mit ihrer eigenen Nacktheit.

Meine Tochter hat im zarten Alter von 8 Jahren mal meinen Playboy-Kalender (habbich geschenkt bekommen, ehrlich ;-)) von der Wand genommen. Ihre Freundin, auch 8 Jahre, herbeordert. Und dann wurden mit typisch weiblicher Stutenbissigkeit (du, die hat aber keinen schönen Busen, der hängt und die Warzen sind zu gross. Und die da hat viel zu dicke Beine. Die Haare von der hier sehen komisch aus. usw.) die Mädels auf den Pix im Detail zur Schnecke gemacht. Zwei blieben als tauglich für Pappa übrig (da war ich noch solo).

Will heissen: sofern nicht mit Wattebäuschen bedüttelt, ist es in der heutigen Gesellschaft für geistig/seelisch einigermassen entwickelte Kinder in diesem Alter durchaus kein Probglem, locker mit abgebildeter Nacktheit umzugehen.

Nein, damit meine ich KEINE Pornos.

Gruß,

elwu

Re: Nachtrag: Pornographie

Beatrix, Friday, 06.09.2002, 18:21 (vor 8497 Tagen) @ elwu

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von elwu am 06. September 2002 01:23:47:

>Ihre Freundin, auch 8 Jahre, herbeordert. Und dann wurden mit typisch weiblicher Stutenbissigkeit (du, die hat aber keinen schönen Busen, der hängt und die Warzen sind zu gross. Und die da hat viel zu dicke Beine. Die Haare von der hier sehen komisch aus. usw.) die Mädels auf den Pix im Detail zur Schnecke gemacht. Zwei blieben als tauglich für Pappa übrig (da war ich noch solo).

Da kann man mal sehen, was 8 Jahre geschlechtspezifische Sozialisation schon angerichtet haben. Hier werden Frauen wie ein Stück Vieh begutachtet.
Glaubst Du, 2 8jährige Buben hätten einen Kalender voller männlicher Schönheiten auch so analysiert?

Mir sträuben sich die Haare.

ciao
Beatrix

Re: Nachtrag: Pornographie

elwu, Friday, 06.09.2002, 18:45 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von Beatrix am 06. September 2002 15:21:25:

Hi,

Da kann man mal sehen, was 8 Jahre geschlechtspezifische Sozialisation schon angerichtet haben.

Hä?

Glaubst Du, 2 8jährige Buben hätten einen Kalender voller männlicher Schönheiten auch so analysiert?

Kaum. Jungs sind da meist einige Jahre hinterher, was so Äusserlichkeiten betrifft.

Gruß,

elwu

Schönheitswettbewerb

Beatrix, Sunday, 08.09.2002, 03:26 (vor 8495 Tagen) @ elwu

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von elwu am 06. September 2002 15:45:34:

Hi elwu!

Glaubst Du, 2 8jährige Buben hätten einen Kalender voller männlicher Schönheiten auch so analysiert?

Kaum. Jungs sind da meist einige Jahre hinterher, was so Äusserlichkeiten betrifft.

Das scheint mir weniger mit der allg. Entwicklung zusammenzuhängen, sondern mehr damit, daß ihnen weniger als den Mädchen beigebracht wird, den eigenen Körper und den von Geschlechtgenossen zu beurteilen. Die männliche Haut wird weniger zu Markte getragen. Kleine Mädchen dagegen lernen schon sehr früh, daß
- sie v.a. durch ihr äußeres Erscheinungsbild Wert haben
- ihr Wert steigt, wenn sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen
- sie auch das Äußere anderer weiblicher Wesen beurteilen dürfen und sollen
- all das letzlich dazu dient, einem männlichen Wesen zu gefallen
- die Männer es sind, die letztlich den Schiedsrichter machen
(ist ja sogar ein uralter Mythos, man denke nur an das Urteil des Paris.)

Kennst Du irgendein junges Mädchen, das mit seinem Körper und seinem äußeren Erscheinungsbild 100%ig zufrieden ist? Ich nicht.

Männer haben sich dagegen die letzten 2 Jahrhundert ein Uniformen und Anzügen versteckt, haben aufgehört, sich zu schmücken und zu pflegen. Deshalb mußten Frauen lernen, auf andere Dinge zu achten als Äußerlichkeiten, denn es wurde ihnen ja wenig geboten. Für die Männer mag es ein Segen gewesen sein, daß sie sich zumindest an dieser Konkurrenz, der um die Schönheit, kaum beteiligen mußten und in der Hinsicht recht frei waren.

Trotzdem begrüße ich die Entwicklung, daß inzwischen auch bei männlichen Wesen wieder verstärkt auf das Äußere geachtet wird. Man sieht wieder viel mehr Männer mit guter Figur, und die Jugendlichen achten sehr auf Kleidung und Frisur und stehen womöglich genau so lange vorm Spiegel wie ihre Freundinnen. Es werden auch mehr Gesundheitsmagazine und Schönheitsprodukte für Männer verkauft.

Ich begrüße es, weil ich natürlich auch gern schöne Männer ansehen mag.
Aber mich beunruhigt es, wenn ich sehe, daß seitdem die Eßstörungen, ein bis dahin rein weibliches Krankheitsymptom, auch bei Jungen zunehmen. Ebenso die Unzufriedenheit mit dem Körper bei Erwachsenen, die Depressionen, die Suchterkrankungen, die Angst vor Nähe. Die steigen alle an.
Das spricht ja alles sehr dagegen, dem Äußeren ein solchen Wert beizumessen. Andererseits ist es einfach schön, zu sehen und gesehen zu werden, zu locken und zu verführen. Auf beiden Seiten.

Es ist eine schwierige Gratwanderung.
Ich hoffe, sie wird irgendwann gelungen, ohne daß wir ständig vom Rand runterpurzeln. ;-)

ciao
Beatrix

Re: Schönheitswettbewerb

Jolanda, Sunday, 08.09.2002, 03:47 (vor 8495 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Schönheitswettbewerb von Beatrix am 08. September 2002 00:26:53:

Liebe Beatirx

Das hast du sehr treffend und auch schön formuliert.

Das ist ein Thema, dass mich eh persönlich betrifft. Meine ältere Tochter neigt auch dazu "Röllchen" anzusetzen. Sie isst sehr gerne und nicht gerade vorzugsweise Salat, Gemüse oder Obst. Sie ist auch eher träge, ich muss wirklich darauf achten, dass sie auch aktiv etwas tut.

Am liebsten würde sie TV gucken und am PC spielen und Game Boy, etc. Wir haben aber eine Grundregel, die durchaus auch mal gesprengt werden darf, aber an der wir uns orientieren.

Max drei Stunden am Tag TV, Game-Boy, PC, etc. sie kann lesen, draussen spielen, mit Freunden etwas unternehmen, Freunde nach Hause bringen, ist mir egal.

Sie ist ein hübsches, aufgeschlossenes Kind, das absolut keine Schwierigkeiten hat in der Schule, sie hat viele Freunde und ist beliebt. Es geht ihr gut!

Ich sehe aber, wie sie Probleme bekommt, dass sie gewisse Turnübungen immer schwerer hinkriegt, weil sie mehr Gewicht halten muss.

Ich möchte "das Gewicht" in dem Sinne nicht so sehr thematisieren, es ist mir zuwider, ihr zu sagen, achte ein bisschen auf dein Gewicht, auf der anderen Seite schiessen mir dann so Gedanken durch den Kopf, wie, wenn sie dann später einmal gehänselt wird, gewissen Dinge nicht tun kann, die sie tun möchte, etc. Aber eigentlich sollte sie selbst ja darauf kommen und wenn schon, dass selbst entscheiden, dass sie sich mehr bewegen muss, vernünftiger essen.

Ist oft ganz schön schwer, zu wissen, was richtig ist, ich denke auch, dass nicht jedes Kind das selbe braucht, es wäre schrecklich, wenn sie das Gefühl bekommen würde, das die Figur massgebend ist, dafür, wie akzeptiert man ist.

Solche Gedanken sind mir durch den Kopf geschossen, als ich deinen Beitrag las. Man muss sich schon immer wieder selbst hinterfragen, was ist das beste für mein Kind, wie komme ICH denn damit klar. Mache ICH ein Problem von MIR, zu dem von meinem Kind? Da muss man verdammt aufpassen.

Du gibst mir immer gute Denkanstösse :-)

Ganz liebe Grüsse
Jolanda

Re: Nachtrag: Pornographie

Manfred, Friday, 06.09.2002, 04:27 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Nachtrag: Pornographie von Beatrix am 06. September 2002 01:09:42:

Hallo,

so ganz hab ichs nicht auf die Reihe bekommen.
Stören Dich Sex-Magazine generell, oder nur, daß die Mehrzahl davon für Männer ausgelegt ist?
Letzteres darf uns nicht verwundern, denn politisch einflußreiche Frauen selbst lassen kaum ein Mittel aus, den Mann als sexbesessen darzustellen, das eigene Geschlecht aber als das von der männlichen Sexualität stets belästigte und angewiderte.
Die Gesellschaft glaubt es irgendwann und der Markt richtet sich entsprechend danach aus. Ganz einfach.
Manfred

Re: Nachtrag: Pornographie

Beatrix, Friday, 06.09.2002, 18:23 (vor 8497 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von Manfred am 06. September 2002 01:27:12:

Hallo,
so ganz hab ichs nicht auf die Reihe bekommen.
Stören Dich Sex-Magazine generell, oder nur, daß die Mehrzahl davon für Männer ausgelegt ist?

Mich stört, daß diese Magazine so offen herumliegen und selbst jüngeren Kindern zugänglich sind.
Und zweitens stört mich, daß grundsätzlich nur Frauen auf dem Cover abgebildet sind, aber keine Männer.

ciao
Beatrix

Re: Nachtrag: Pornographie

Jörg, Saturday, 07.09.2002, 01:28 (vor 8496 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von Beatrix am 06. September 2002 15:23:13:

Und zweitens stört mich, daß grundsätzlich nur Frauen auf dem Cover abgebildet sind, aber keine Männer.

Daß auf Sexmagazinen nur Frauen abgebildet sind, hat den schlichten Grund,
daß sie in erster Linie von Männern gekauft werden.

Alles andere halte ich für Augenwischerei.

Gruß, Jörg

Re: Nachtrag: Pornographie

Rüdiger, Saturday, 07.09.2002, 02:01 (vor 8496 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Nachtrag: Pornographie von Jörg am 06. September 2002 22:28:29:

>Und zweitens stört mich, daß grundsätzlich nur Frauen auf dem Cover abgebildet sind, aber keine Männer.
Daß auf Sexmagazinen nur Frauen abgebildet sind, hat den schlichten Grund,
daß sie in erster Linie von Männern gekauft werden.
Alles andere halte ich für Augenwischerei.

So isses. Das renommierte SM-Magazin SCHLAGZEILEN hat mal bei dem Schwerpunktthema "Einsamkeit" (die ja in der Tat mehr Männer betrifft) einen einzelnen Mann aufs Cover gesetzt, ohne Frau - und ein großer Teil der Auflage blieb liegen, weil die Sexshop-Kunden offenbar dachten, es handle sich um ein schwules Magazin. Seither machen die das nie wieder ...

Gruß, Rüdiger

Re: Nachtrag: Pornographie

felice, Friday, 06.09.2002, 10:54 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Nachtrag: Pornographie von Beatrix am 06. September 2002 01:09:42:

Pornos gibt es ja zum Glück nicht an jeder Straßenecke, und es gibt sie nur für Erwachsene. Aber diese ganzen Sexmagazine wie z.B. Coupé sind frei zugänglich, auch für Kinder.
Und das finde ich zum Kotzen.

Hmm, also ich finde es zum kotzen, dass anscheinend die Männer ihre Bedürfnisse (nach den Gesetzen des freien Marktes ist das Bedürfniss nach solchen Heftchen da) anscheinend im Verborgenen befriedigen müssen. Damit meine ich nicht Pornos, da müssen wir nicht drüber diskutieren, die gehören nicht in die Öffentlichkeit.

Aber diese Sexmagazine willst Du vom Kiosk weghaben? Also, wenn wir dann schon dabei sind würden mir auch noch ein paar Beispiele von Zeitschriften einfallen, die ich auch nicht mehr in der Auslage von Kiosken sehen möchte.

Gruss
felice

Re: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'?

Rüdiger, Friday, 06.09.2002, 16:15 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Beatrix am 06. September 2002 00:34:15:

Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst. Wenn du willst, daß alle anderen vor brüllendem Lachen auf dem Boden liegen, mußt du nur so was sagen wie: "Wir müssen die Frauen verstehen.".

In was für Männerrunden hast du denn diese Erfahrungen gemacht?
Was ist denn IYO ein Normalo-Mann?
Ich finde das wirklich total deprimierend, so was zu lesen. Wenn jemand in der Lage ist, Menschen vom anderen Geschlecht zu verstehen, sollte das doch eigentlich das beste sein, was einem passieren kann. Da müßten wir doch alle hinkommen wollen! Geschlechterkrieg haben wir nun wirklich lange genug! Soll das denn ewig so weitergehen?

Wenn du so was sagst, hast du eine Garantie dafür, daß die anderen lachen, daß ihnen die Tränen kommen.

Das macht mich beinahe wütend, so was zu lesen. Wie kann man so bescheuert sein? *kopfschüttel*

Wahrscheinlich ist das eher so gemeint: Wenn MANN zu haarsträubenden feministischen Aussprüchen sagt "mann muß die Frauen verstehen", dann schlägt ihm vermutlich diese Ablehnung entgegen - zu recht, finde ich. Gegen ein normales, verständnisvolles menschliches Miteinander hat wohl niemand was, aber wenn mit "Frauenverstehern" eben solche Leute wie Hannibal oder Jörg Rumtrauben gemeint sind, die auch noch für die zickigsten weiblichen Forderungen nach Sonderrechten Verständnis haben, dann geht auch bei mir der Rolladen runter.

Bestenfalls meinen sie, du meintest es ironisch und machtest skurile Witze. Im schlechteren Fall halten sie dich für einen "Grünen", das ist unter "richtigen" Männern zur Zeit eines der schlimmsten Schimpfworte: "Bist du ein Mann oder ein Grüner ?". Und du solltest es nur wagen, zu einem "Du Grüner !" zu sagen, wenn du gut laufen kannst... :-)

Auch das finde ich total daneben. Als hätten die Frauen bei den Grünen soviel zu sagen! Davon merke ich jedenfalls nichts. Außerdem ist es zumindest schon mal der Wunsch dieser Verfassung, daß Frauen bei allen wichtigen Entscheidungen mitreden. Doch davon sind wir noch weit entfernt.
Den größten Frauenanteil hat übrigens die PDS, da sind die Frauen wahrscheinlich schon ein wenig selbstbewußter. Dagegen hab ich von den CDU/CSU-Frauen nur Klagen gehört, daß sie sich gegen die Herren kein bißchen durchsetzen können und jetzt eine Quote einführen wollen.
Wenn ein Mann beschimpft wird, weil er zu einer Gruppe gehört, die schon allein vom Programm her - die Praxis sieht auch da oft noch anders, nämlich schlechter aus - die Mitsprache und Mitwirkung von Frauen unterstützt, dann finde ich das empörend, skandalös, rückschrittlich, niederschmetternd ... ich könnte noch einiges hinzufügen, so sehr regt mich das im Moment auf!

Und ich halte Quoten nach wie vor für verfassungswidrig. Wenn dazu auch noch "Frauenveto" und quotiertes Rederecht kommt, dann ist das in meinen Augen Grund genug, eine solche Partei wegen Verstoßes gegen elementare Regeln des Grundgesetzes zu verbieten, und nur mit Kopfschütteln sehe ich, daß Männer sich in einer solchen Partei engagieren bzw. schurigeln lassen (damit meine ich die "Männer" an der Basis, nicht diejenigen, die's geschafft haben wie Fischer und Trittin). Und wieso ist es der "Wunsch der Verfassung", daß Frauen mitzureden haben? Das GG sagt, jeder soll gleiche Rechte haben - was er/sie daraus macht, ist seine/ihre Sache. Wenn z. B. die Zeugen Jehovas sich freiwillig aller politischen Mitsprache enthalten, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie nirgends vertreten sind. Das akzeptieren die dann ja auch. Wenn die Frauen stärker vertreten sein wollen, müssen sie sich mehr engagieren, so einfach ist das ....

Gruß, Rüdiger

"Verstehen"

Karl, Friday, 06.09.2002, 17:35 (vor 8497 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Was ist schlimm an 'Frauenverstehern'? von Beatrix am 06. September 2002 00:34:15:

Hallo Beatrix, mit Betonung auf dem "a" ! :-)

so gesehen ist an einer solchen Erkenntnis auch nichts Schlimmes, sondern eher was Gutes. Du bist anderen damit voraus. :-)

Ich glaube, wir "verstehen" uns. :-)

Übrigens hab ich in inzwischen diesen sehr langen Thread und den über Porno einigermaßen nachgelesen und hatte meine Freude an Deinen herzerfrischend offenen Beiträgen. Nur bei diesem, auf den ich hier antworte, fühlte ich mich an einigen Stellen reichlich veräppelt. s.u.
Was soll z.B. der Titel? Warum eine Männergruppe, von einer feminist. Psychologin geleitet? Das ist doch Humbug.

Natürlich ist der Titel Humbug, hatte auch ein schlechtes Gewissen, nachdem ich das geschrieben hatte. Sollte ein "reißerischer" Titel sein, ist aber ein wenig danebengegangen, zugegebenermaßen.

Wollte ein wenig den ganzen Psycho-Kram veräppeln, der uns überschwemmt mit Ratgebern, Talk-Shows, Femi-Gelabere, Psycho-Büchern, Selbsthilfegruppen, superschlauen Volkshochschulkursen usw., in denen meistens nur unausgegorener Schwachsinn aus zweiter Hand verbraten wird.
Ok., war nicht jedem/jeder verständlich, geb ich zu. Aber manche haben es immerhin doch verstanden.

Traurig, daß es etwas Schimpfliches unter Männern sein kann, wenn einer Frauen versteht. Echt traurig. Und welche Gehirnwäsche seit der frühen Kindheit muß ein Mann hinter sich haben, wenn Wörter, die mit "warm" und "weich" beginnen, in ihm den Impuls der Abwehr und der Geringschätzung auslösen?

Stop, stop, stop, so meinte ich das nicht. Die meisten Männer verstehen sofort, was ich meine. Dir muß ichs erklären, das ist klar. Soll nicht heißen, daß du blöd wärst, du KANNST es nicht wissen, weil dir bestimmte Erfahrungen fehlen:
Also: Du kennst doch bestimmt diese Sorte Mann, ich glaube, der wurde früher "Softie" genannt. Und nun stell dir folgende Situation vor:
In einer Kneipe. Nur Männer da, keine einzige Frau. Alle schon ein bischen angesäuselt. Gute Stimmung. Es wird über die "Weiber" und die "Emanzen" hergezogen (nimm das nicht persönlich, das muß bei Männern einfach ab und zu sein, das dient ihrer seelischen Ausgeglichenheit).
Und dann meldet sich der Softie zu Wort und sagt treuherzig:
"Aber wir müssen die Frauen doch verstehen. Sie sind doch wirklich durch uns unterdrückt." :-)

"Verstehst" du ? Diese Situation kennen wir Männer zum Abwinken. Und das, was dann los ist, kennen wir auch: Der Rest liegt flach und brüllt vor Lachen. Und dann gibt es natürlich immer noch einen, der dem Softie "irgendwie" doch recht gibt, "wenn auch nicht ganz". Mit der Folge, daß die, die unter dem Tisch liegen, Erstickungsanfälle vor Brüllen kriegen und mit den Beinen strampeln. :-)

Du wirst unter Normalo-Männern als der absolute Loser angesehen, wenn du "frauenverstehende" Sprüche von dir gibst. Wenn du willst, daß alle anderen vor brüllendem Lachen auf dem Boden liegen, mußt du nur so was sagen wie: "Wir müssen die Frauen verstehen.".

In was für Männerrunden hast du denn diese Erfahrungen gemacht?
Was ist denn IYO ein Normalo-Mann?

Das sind die, die unter dem Tisch liegen. :-) Bei Maria in der Bergstraße, wenn du´s genau wissen willst, Freitag abends um halb 12.

Ich finde das wirklich total deprimierend, so was zu lesen. Wenn jemand in der Lage ist, Menschen vom anderen Geschlecht zu verstehen, sollte das doch eigentlich das beste sein, was einem passieren kann. Da müßten wir doch alle hinkommen wollen! Geschlechterkrieg haben wir nun wirklich lange genug! Soll das denn ewig so weitergehen?

Mann, wir KÖNNEN uns doch kaum "verstehen" ! Wir können uns akzeptieren, tolerieren, vielleicht sogar in manchem bewundern, aber doch kaum verstehen, und wenn wir 100 Stunden reden ! Das müßte in den letzten 20,30 Jahren doch klar geworden sein. Ist doch aber auch logisch: Wie könnte ich denn auch die Gefühle in eurer Klitoris "verstehen", wenn ich keine HABE ! Oder ihr die Gefühle in unserem Schwanz, wenn ihr keinen habt ! Sollen wir uns Tampons in den Hintern schieben, um eure Mensis nachzuvollziehen, zu "verstehen" ? Sollen wir in der Schwangerschaftsgymnastik pressen üben oder was ! Sollt ihr euch einen Dildo umschnallen und uns in den Hintern ficken, um mal zu sehen wie das ist, wenn man jemanden fickt ? Haja, warum nicht ! Aber das ist halt nur ein DILDO, kein angewachsener Schwanz mit Nervensträngen.
Sollen wir unsere Hypophyse rausoperiern und euch einsetzen lassen, daß ihr mal "verstehen" lernt, wie es ist, durch weibliche "Schlüsselreize" erregt zu werden, oder umgekehrt !
Es hat sich doch herausgestellt, daß "Verstehen" über Sprache, über "Reden" ganz enge Grenzen hat ! Unterschiedliche Körpererfahrungen sind nicht hermeneutisch zu überbrücken.

Wenn du so was sagst, hast du eine Garantie dafür, daß die anderen lachen, daß ihnen die Tränen kommen.

Das macht mich beinahe wütend, so was zu lesen. Wie kann man so bescheuert sein? *kopfschüttel*

Vielleicht ist es nur ehrlich. Bei uns sagt man: "Verrückte, Kinder und Betrunkene sprechen die Wahrheit."

Bestenfalls meinen sie, du meintest es ironisch und machtest skurile Witze. Im schlechteren Fall halten sie dich für einen "Grünen", das ist unter "richtigen" Männern zur Zeit eines der schlimmsten Schimpfworte: "Bist du ein Mann oder ein Grüner ?". Und du solltest es nur wagen, zu einem "Du Grüner !" zu sagen, wenn du gut laufen kannst... :-)

Auch das finde ich total daneben. Als hätten die Frauen bei den Grünen soviel zu sagen! Davon merke ich jedenfalls nichts.

*ggg* :-)

Den größten Frauenanteil hat übrigens die PDS, da sind die Frauen wahrscheinlich schon ein wenig selbstbewußter.

Haja, die wählen wir deshalb ja auch alle ! :-)

Dagegen hab ich von den CDU/CSU-Frauen nur Klagen gehört, daß sie sich gegen die Herren kein bißchen durchsetzen können und jetzt eine Quote einführen wollen.

Ein Grund mehr, die nicht zu wählen ! :-)

Wenn ein Mann beschimpft wird, weil er zu einer Gruppe gehört, die schon allein vom Programm her - die Praxis sieht auch da oft noch anders, nämlich schlechter aus - die Mitsprache und Mitwirkung von Frauen unterstützt, dann finde ich das empörend, skandalös, rückschrittlich, niederschmetternd ... ich könnte noch einiges hinzufügen, so sehr regt mich das im Moment auf!

Haja, laß uns doch unseren Spaß ! Wir wollen euch ja nicht unter die Burka zwängen. Ein bischen sticheln ist doch nicht so schlimm. Mußt ja nicht zu Maria nachts um halb 12 gehen... :-)

Ich bekenne es: Wenn ich die Schwulen in der Lindenstraße schmusen sehe, kommt jedesmal ein Brechreiz in mir hoch, und zwar nicht im übertragenen, sondern im wortwörtlichen Sinn. Also eine spontane physiologische Reaktion, über die ich keinerlei WillensKontrolle habe.

Und warum ist das so? Ich schätze mal, auch das ist anerzogen.

Naja, ein guter Freund von mir ist schwul. Ich verstehe mich ganz gut mit ihm, aber wenn er mit seinem Kumpel küßt, kommt mir trotzdem der Brechreiz hoch ! :-)

Wir werden hier dermaßen von Anfang an auf Heterosexualität gedrillt, daß wir sogar schon Ekelgefühle empfinden, wenn was gegen die Norm ist.

Äh, das ist gut, richtig gut :-) Und die Schwulen, wo kommen die her, wenn wir alle auf Heterosexualität GEDRILLT werden ? Das sind wohl Marsmenschen vom Himmel :-)
Mann, liegt halt in den Genen ! Na und ! Hat sich ja keiner seine Gene rausgesucht ! Ich bin sehr "gen-tolerant". :-)

Und einer der erotischsten Filme, an die ich mich erinnern kann, war einer, in dem es um eine homosexuelle Beziehung zwischen 2 Männern ging. Da kam sehr viel Zärtlichkeit, aber auch Leidenschaft rüber. Und was mir besonders gefallen hat, war der Umstand, daß nicht alles gezeigt, sondern manche Körperteile auch verhüllt blieben und man keine Genitalien in Großaufnahme geboten wurde. Das ist mir damals besonders positiv aufgefallen, weil ich kurz vorher noch einen Porno gesehen habe, ein bißchen zu Studienzwecken, und mir nun klar wurde, was mich daran so sehr abgetörnt hatte.

ich finds auch schön, wenn es Frauen miteinander treiben. Ist einfach ein hübscher Anblick. Wäre dann auch gerne eine Frau. :-)

Was das Thema Porno betrifft, empfinde ich da ähnlich wie Jolanda.
Ich unterscheide beim GV 3 Ebenen:
1. die rein genitale, meist sehr narzißtische
2. die genitale plus die emotionale
3. die genitale plus die emotionale plus die spirituelle
Ebene 3 ist mehr ein Ideal und wird wohl nur von wenigen Menschen erreicht. Aber ich kann diejenigen nicht verstehen, die sich unendlich lange mit Ebene 1 zufrieden geben. Irgendwann wird das schal.

Das ist offensichtlich etwas, das Du nicht "verstehen" kannst, das werfe ich dir aber nicht vor. Aber tolerieren kannst du es doch sicher. Mehr brauchst du auch nicht. Ich verstehe die Wix-Singles gut, obwohl ich selber keiner bin. Hat viele Vorteile: Man erspart sich nämlich die Nervereien mit einer Partnerin. Das ist doch nichts unmoralisches, ist doch einfach nur eine andere Lebensweise als unsere.

Und Pornographie ist eigentlich nur ein Surrogat für Ebene 1 in Ermangelung eines Partners/ einer Partnerin. Also eigentlich noch tiefer als die unterste Ebene.Ersatzbefriedigung eben. Und einen Suchtfaktor hat es noch zusätzlich.

naja, du wertest aber ganz schön über andere Leute, ob sie "tiefer" oder "niederer" stehen. Beatrix, Beatrix, böses, böses Mädchen ! :-)
So was machen wir sogar bei der Maria nachts um halb 12 nicht. Wir brüllen höchstens über die "Frauenversteher".

Vielleicht findest Du trotz Deiner Bedenken den Weg in eine Männergruppe in Deiner Nähe und machst dort ganz neue, positive Erfahrungen. Das wünsch ich Dir von Herzen. :-)

Aber nur von einer feministischen Psychologien geleitete Männergruppe. Das ist so geil, so geil, oooooooooooooooooooooooohhh.... :-)

Nicht bös gemeint, aber - ich find das albern.
Warum schreibst Du Albernheiten in ein Posting, das zumindest streckenweise und v.a. im Kontext der übrigen Postings des threads den Eindruck von Ernsthaftigkeit macht?

Ja, das war blöd, ich gebs zu. Aber ganz oben im Post habe ich es versucht zu erklären, vielleicht kannst du es jetzt "verstehen".

ciao
alles gute und schönes Wochenende

Kallemann

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Banshee, Tuesday, 03.09.2002, 19:24 (vor 8500 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Karl am 02. September 2002 14:22:59:

Hallo!

Die Frage ist, ob die "Gemeinsamkeit des Handelns" eine Art Organisation voraussetzt. Männergruppen o.ä. widersprechen meines Erachtens dem männlichen Empfinden. Echte Kerle (da zähle ich mich dazu) trinken zwar ein paar Bier zusammen oder gehen zum Fischen, aber ich kann mir nicht vorstellen, über meine Probleme in einer Männergruppe zu quatschen. Derartiges ist für mich tatsächlich Losermäßig. Aber die Welt ist frei und jeder ist sein eigener Herr.

Den alltäglichen, das Privatleben bedrückenden Feminismus bekämpft man am besten durch vernünftige Wahl der Geschlechtspartner. Wenn mir irgend eine Dame mit zu dummen Sprüchen kam (Karriere, Sitzpinkeln, Quotenregelung etc.), ließ ich Sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Ganz einfache Strategie und sehr wirksam. Die Mädels müssen eben begreifen, daß Frauen Kompromisse machen müssen, wenn Sie bei Männern landen wollen. Und das wollen übrigens die Meisten :-). Uns Männern geht das auch nicht anders. Beide Partner müssen eben das richtige Gleichgewicht finden.

Den gesetzlichen Geschlechtsfaschismus bekämpft man am besten durch kosequentes Nichtbeachten. Als Entscheider in einer Firma weiß ich im Übrigen, daß Männerseilschaften bestens funktionieren. Das muß nicht sein, wenn man sich zum Wohle aller arrangieren kann - aber wenn nicht, müssen eben mißliebige Störenfriedinnen weggemobbt werden. So ist das eben.

Geschlechtsfaschimus ist ohnehin nur ein Problem in öffentlichen Verwaltungen oder bei Studium. Frauenbeauftragte und Quotenfrauen kann man halt spüren lassen, daß sie so etwas wie russische Politkommisare sind und daß man sie nicht für voll nimmt. Während meines Studiums in Hamburg haben wir die Frauenbeauftragte immer freundlich voll an die Wand fahren lassen, bis sie fast in die Klapsmühle marschiert ist. So was macht Spaß und ist ein Dienst an der Allgemeinheit.

Herzliche Grüße

BANSHEE

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Jolanda, Tuesday, 03.09.2002, 21:57 (vor 8500 Tagen) @ Banshee

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Banshee am 03. September 2002 16:24:49:

Während meines Studiums in Hamburg haben wir die Frauenbeauftragte immer freundlich voll an die Wand fahren lassen, bis sie fast in die Klapsmühle marschiert ist. So was macht Spaß und ist ein Dienst an der Allgemeinheit.

---sowas macht echt Spass? Also mir würde so etwas keinen Spass machen, aber wie hast du weiter oben gesagt, das muss jeder selbst wissen.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Banshee, Wednesday, 04.09.2002, 11:21 (vor 8499 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Jolanda am 03. September 2002 18:57:02:

Während meines Studiums in Hamburg haben wir die Frauenbeauftragte immer freundlich voll an die Wand fahren lassen, bis sie fast in die Klapsmühle marschiert ist. So was macht Spaß und ist ein Dienst an der Allgemeinheit.
---sowas macht echt Spass? Also mir würde so etwas keinen Spass machen, aber wie hast du weiter oben gesagt, das muss jeder selbst wissen.
Es grüsst dich
Jolanda

Faschistoide Tendenzen (da gehört für mich der Geschlechtsfaschismus dazu) kann man leider nicht mit der soften Welle beantworten. Frauenbeauftragte sind eine Art Blockwarte für "political correctness", die gnadenlos Ihre Ideologie durchdrücken. Wenn man denen Ihr Wirken vergällt, ist das doch nichts Schlimmes.

Gruß zurück

BANSHEE

Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 11:20 (vor 8498 Tagen) @ Banshee

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Banshee am 04. September 2002 08:21:14:

Hallo Banshee,

Faschistoide Tendenzen (da gehört für mich der Geschlechtsfaschismus dazu) kann man leider nicht mit der soften Welle beantworten. Frauenbeauftragte sind eine Art Blockwarte für "political correctness", die gnadenlos Ihre Ideologie durchdrücken. Wenn man denen Ihr Wirken vergällt, ist das doch nichts Schlimmes.

Ich beglückwünsche Dich zu deiner gesunden Einstellung ! Es tut gut, mal von einem Mann sowas zu hören, ich habe richtig glücklich aufgeatmet, als ich dein Posting las.
Wie hast du es geschafft, dich von der feministischen Indoktrination zu befreien ?
Die meisten Männer (mich inbegriffen) haben eine Verkrampftheit und leiden unter (unbegründeten !) Schuldkomplexen Frauen gegenüber, den der Feminismus ausbeutet. Sie kompensieren auf teilweise völlig verquere Weise und können nicht so locker sein wie du.
Die Schuldkomplexe resultieren meiner Meinung nach aus der frühen Kindheit. Dem Feminismus nützen diese Schuldkomplexe, indem er taktisch geschickt genau darauf herumreitet und so die Männer unter seine Knute bekommt.
Die Ursache des Problems liegt also in uns selbst begründet, es handelt sich letztenendes ein psychologisches Problem von uns Männern selbst.
Dem Feminismus kann man es eigentlich gar nicht vorwerfen, daß er sich diese unsere Schwäche zunutze macht.

Viele Grüße
Karl

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 16:12 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Karl am 05. September 2002 08:20:01:

Hallo Karl,

ich stimme Dir in allen Punkten zu, lediglich den letzten Satz möchte ich im Sinne eines allgemein präziseren Umgangs mit Schuld (und darausfolgend Sühne und Reaktion auf Schuld) korrigieren.

Dem Feminismus kann man es eigentlich gar nicht vorwerfen, daß er sich diese unsere Schwäche zunutze macht.

Doch das kann man!
Nicht weil ich es nicht ertragen könnte wenn einmal Schuld nicht ausschließlich Frauen anzulasten wäre, sondern weil ich es ganz allgemein für eine sehr wichtige (wenn auch im Grunde banale) Erkenntnis halte, daß Schuld selten eine absolut zuweisbare, jedoch fast immer eine verteilte Größe ist. Diese Verteilung jeweils richtig einzuschätzenn ist oft müßig und anstrengend. Selbst Gerichte, scheint mir, urteilen -genervt ob dieser schweren Aufgabe- zuweilen letztlich oft lieber aus dem Bauch heraus als alle Mittel zur Beweisführung heranzuziehen.
Trotzdem, oder gerade deswegen, dürfen wir nie aufhören bei analytischen Betrachtungen das zu üben, was wir eigentlich wissen: Schuld ist aufgeteilt. Schon um eine gerechte Urteilsfindung zu ermöglichen ist dies notwendig. Egal ob im juristischen Sinne oder bei der persönlichen Meinungsbildung. Während hier mathematische Präzision im Sinne totaler Gerechtigkeit wünschenswert wäre, gibt es aber noch einen anderen Aspekt bei dem die qualitative Erkenntnis ausreicht:
nämlich wenn es darum geht Kräfte für eine Veränderung zu mobilisieren!
Nur da wo ich "Schuld habe" habe ich auch die Möglichkeit gegenzuwirken und zu agieren. Wobei hier der begriff Schuld nicht nur im rein moralischen Sinne zu verstehen ist, sondern eher allgemein als Kausalverknüpfung zischen Willen und Wirken.
Dies sollte eigentlich gar nicht so sehr auf deinen letzten Thread zugeschnitten sein, lieber Karl. Er war eigentlich nur der Auslöser um dieses mal zu sagen.
Gruß
Manfred

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 16:43 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Manfred am 05. September 2002 13:12:37:

Lieber Manfred,

du hast recht.

Ich möchte mich nicht herumwinden, sondern möchte meinen Satz noch ein bischen erläutern, denn ich war zugegebenermaßen etwas unklar:

"Dem Feminismus kann man es eigentlich gar nicht vorwerfen, daß er sich diese unsere Schwäche zunutze macht."

Wenn mir jemand seine Schwäche, sozusagen seine "offene Flanke" STÄNDIG zeigt: Wie reagiere ich da ?
Ich behaupte, daß eine große, übermenschliche Portion Moral dazugehört, dies dann NICHT AUSZUNUTZEN. D.h., es ist eigentlich ganz normal und natürlich, dieses dann tatsächlich auszunutzen.
Deshalb haben die klugen Feministinnen, die es auch gibt, völlig recht, wenn sie sagen: "Wir Frauen tragen auch unser Teil Schuld. Unser Opfersein ist eine von uns selbst erwählte Rolle."

Genauso ist es mit uns auch. Indem wir mit dem Schuldgefühl durch die Weltgeschichte herumlaufen, indem wir so ein geringes Selbstbewußtsein ihnen gegenüber zeigen, bewirken wir selbst das, was wir beklagen. Wir selbst sind es, die unsere Unterdrückung verursachen. Wir "laden" sie sozusagen ein, uns unterzubuttern. Wir selbst sind es, die in ihre moralischen Fallen tappen und dann wie die belämmerten Pudel dastehen.

Durch unsere Demutshaltung kitzeln wir ihren Machttrieb erst heraus. Sie reagieren völlig folgerichtig. Sie können im Grunde genommen gar nicht anders. Das meinte ich, wenn ich sagte, man kann ihnen im Grunde genommen keinen Vorwurf machen.
Man könnte ihnen höchsten vorwerfen, daß sie unsere Krise AUSNUTZEN. Klar, das kann man natürlich. Aber es wäre idiotisch:
Das wäre ungefähr so, wie wenn man einem Anbieter vorwerfen würde, daß er einen hohen Preis verlangt, "nur weil er ihn am Markt durchsetzen kann." :-) Ein solcher Vorwurf wäre offensichtlich absurd.

Gruß
Kalle

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 17:27 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Karl am 05. September 2002 13:43:30:

Hallo Karl,

danke für Deinen Nachtrag. Damit ist für mich ganz klar was Du gemeint hast und ich kann Dir zu 100% zustimmen.

Ich kenne diese gedanklichen Ansätze selber zur recht gut da ich gerne selber in diese Richtung zu philosophiere. Zu meinem leidwesen muß ivch gestehen, daß ich immer zur selben Frage gelange, die ich dann unbefriedigenderweise nicht lösen kann. Diese lautet:
"Inwieweit ist der Mensch Herr über seine eigenen Gedanken und damit auch sein Handeln?" bzw.
"Inwieweit haben wir einen freien Willen?"

Diese Frage(n) konnte ich selbst nicht beantworten, konnte mir auch niemand anderer für mich befriedigend beantworten und ich bezweifel, daß es je möglich sein wird.

Aus der Sicht eines "höheren" Wesens (das mag Gott sein, wer ihn nicht bemühen will, kommt auch mit "geistig weit überlegenen" Aliens aus)
sind wir vielleicht nicht mehr, als ganz putzige biologische Roboter deren verhalten leicht vorhersehbar ist.

Wir jedoch haben das grundsätzliche Problem, daß wir eben wir selbst sind.
Können wir uns selbst objektiv von aussen betrachten? Ich weiß es nicht, bezweifle es aber. Z.B. mag der Psychologe ausserhalb seines Klienten stehen. Wenn es aber um Schuld und Verantwortung eines einzelnen Individuums geht, dann stecjt dieser immer in seiner eigenen Haut und im eigenen Kopf. Er kann auf sein Gehirn nur mittels eben diesem selbst reflektieren und es macht vielleicht gar keinen Sinn mehr Schuldfähigkeit oder Willensfreiheit zu reden. Aus Sicht eines Individuums muß jede seine Entscheidungen als frei erscheinen, weil eben die Sicht auf sich selbst aus höherer Ebene prinzipiell verwehrt ist.
Puuh... bevor ich mich verliere, wie komm ich darauf?
1) immer wenn bei einem prozeß gefragt wird inwieweit der Angeklagte schuldfähig ist, kommen mir soclhe Gedanken
2) berufsbedingt, weil ich viel mit Computern zu tun habe (wer weiß, was der grade von mir denkt, wenn er diesen Thread abschicken muß ;-)

Gruß
Manfred

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 17:32 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Manfred am 05. September 2002 14:27:24:

das ist wohl wieder einer der mysthischen Momente, von denen wir damals auch den ein oder anderen hatten...
Schau mal, was ich im selben Augenblick, als du mir dein Posting zusendetest, an Ferdi gepostet habe.
Schon verrückt, gell ?

Werde dir noch antworten.

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 17:39 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Karl am 05. September 2002 14:32:05:

Hi Karl, hi Ferdi, hi alle andern

Ja, in der Tat verrückt... :-)

Übrigens mußt Du Dich (auch sonst niemand) selbstverständlich NICHT genötigt sehen auf meine philosophischen Ergüsse einzugehen. Manchmal überkommt es einen ;-)
Habe ohnehin manchmal Bedenken zusehr vom Thema abzuweichen, dann wieder finde ich, es paßt wunderbar zu gut zum Thema.

Gruß
Manfred

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Jolanda, Thursday, 05.09.2002, 19:16 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Manfred am 05. September 2002 14:39:50:

Hi Manfred

Ja, in der Tat verrückt... :-)
Übrigens mußt Du Dich (auch sonst niemand) selbstverständlich NICHT genötigt sehen auf meine philosophischen Ergüsse einzugehen. Manchmal überkommt es einen ;-)

--Ich mag deine philosophischen Ergüsse sehr, das nur mal so nebenbei :-)

Gruss
Jolanda

Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 23:37 (vor 8497 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Jolanda am 05. September 2002 16:16:39:

Schön, daß Du das sagst Jolanda.
Da kommen bei mir die Frauen auch meist etwas besser weg, als wenn ich mir Emotionen Wut vom Bauch schreibe ;-)
Gruß
Manfred

Ein bißchen härtere Bandagen meine Herren!

Banshee, Thursday, 05.09.2002, 18:39 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Dem Feminismus kann man nicht vorwerfen, daß er unsere Schwäche ausnutzt. von Karl am 05. September 2002 08:20:01:

Hallo Banshee,

Faschistoide Tendenzen (da gehört für mich der Geschlechtsfaschismus dazu) kann man leider nicht mit der soften Welle beantworten. Frauenbeauftragte sind eine Art Blockwarte für "political correctness", die gnadenlos Ihre Ideologie durchdrücken. Wenn man denen Ihr Wirken vergällt, ist das doch nichts Schlimmes.

Ich beglückwünsche Dich zu deiner gesunden Einstellung ! Es tut gut, mal von einem Mann sowas zu hören, ich habe richtig glücklich aufgeatmet, als ich dein Posting las.
Wie hast du es geschafft, dich von der feministischen Indoktrination zu befreien ?
Die meisten Männer (mich inbegriffen) haben eine Verkrampftheit und leiden unter (unbegründeten !) Schuldkomplexen Frauen gegenüber, den der Feminismus ausbeutet. Sie kompensieren auf teilweise völlig verquere Weise und können nicht so locker sein wie du.
Die Schuldkomplexe resultieren meiner Meinung nach aus der frühen Kindheit. Dem Feminismus nützen diese Schuldkomplexe, indem er taktisch geschickt genau darauf herumreitet und so die Männer unter seine Knute bekommt.
Die Ursache des Problems liegt also in uns selbst begründet, es handelt sich letztenendes ein psychologisches Problem von uns Männern selbst.
Dem Feminismus kann man es eigentlich gar nicht vorwerfen, daß er sich diese unsere Schwäche zunutze macht.
Viele Grüße
Karl

Hallo Karl,

mit Schuldkomplexen wirst Du im Leben und insbesondere bei Frauen nicht viel weiter kommen. Frauen repektieren eben nur "Respektspersonen" und keine verdrucksten, von Schuldkomplexen (warum eigentlich?!) gebeutelten Männer.

Ich kenne keinen Grund, Frauen gegenüber irgendwelche Schuld zu empfinden. Die meisten Frauen mögen an Männern eben deren männliche Eigenschaften und kein blindes Gejammer. Die Damen erwarten von einem Mann, daß er den "Motor blind zusammenbauen" kann und wollen keine domestizierte Haushaltshiwis.

Die Geschlechter sollten sich wieder mehr auf Ihre ureigensten Eigenschaften besinnen. Es sind aufgrund der von einigen Wenigen diktierten "political correctness" diesbezüglich viele Fehler in unserer Gesellschaft gemacht worden.

Grüße

Banshee

Re: Ein bißchen härtere Bandagen meine Herren!

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 23:29 (vor 8497 Tagen) @ Banshee

Als Antwort auf: Ein bißchen härtere Bandagen meine Herren! von Banshee am 05. September 2002 15:39:07:

Hallo,

Ich finde wir brauchen beides. Die harten Bandagen einerseits, aber die freien Gedanken andererseits, um diese Bandagen zielgerichtet benutzen zu können. Auch mit schweren Geschützen lohnt es sich zu zielen.
(Welche Schwerpunkte ich grade habe in der Art die Thematik des Forums zu behandeln, ist zugegebenermaßen auch etwas stimmungsabhängig.)
Gruß Manfred

Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 12:05 (vor 8498 Tagen) @ Banshee

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Banshee am 03. September 2002 16:24:49:

Hallo Bunshee,

du schreibst:

Den alltäglichen, das Privatleben bedrückenden Feminismus bekämpft man am besten durch vernünftige Wahl der Geschlechtspartner. Wenn mir irgend eine Dame mit zu dummen Sprüchen kam (Karriere, Sitzpinkeln, Quotenregelung etc.), ließ ich Sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Ganz einfache Strategie und sehr wirksam. Die Mädels müssen eben begreifen...

Mann, du sprichst eine wichtige Sache an !
Das Problem ist ja, daß du, wenn du dich verliebst, zunächst mal nicht abcheckst: "ist das ne emanze oder nicht ?", dazu kommt, daß die Mädels sich in der Phase des Kennenlernens natürlich von ihrer besten Seite präsentieren, d.h. sie verstecken ihr Emanzentum. Und zack - schon haben sie dich im Sack und du bist der Depp, der sich, ohne es zu merken, in eine Emanze verliebt hat !
Und dann komm mal wieder so einfach von ihr los...
Du mußt ganz schön abgebrüht sein, wenn du das wirklich so praktizierst, wie du es schreibst. Die meisten (ich inbegriffen) können das nicht, wir bringen das einfach nicht. Wenn wir uns verliebt und uns gebunden haben, kann eine noch und nöcher Emanzenverhalten an den Tag legen, wir entschuldigen das dann und wollen in ihr immer nur das gute sehen, versuchen, "über die kleinen Fehler" hinwegzusehen. Liebe macht eben blind ! Und dadurch bestätigen wir sie dann und unterstüzen so, ohne das wir es bemerken den Feminismus, wir Deppen.
Wenn wir dann in der Kneipe zusammenhocken, schimpfen wir gemeinsam gegen die Emanzen. Aber wenn wir zu Hause sind, kuschen wir wieder und ziehen den Schwanz ein. So siehts doch aus, machen wir uns doch nichts vor !

mit herzlichem Gruß
Kalle

Re: Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt.

Ferdi, Thursday, 05.09.2002, 14:34 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt. von Karl am 05. September 2002 09:05:53:

Das ist wirklich eine wichtige Sache, das ist die wichtigste überhaupt!

Mir ist das nur ein einziges Mal passiert. Und ich habe Lehrgeld gezahlt und gesagt: Nie wieder! Ich habe festgestellt dass, wenn man ernsthaft keine Interessen an Beziehungen und festen Bindungen hat und das auch dann deutlich und unmissverständlich, weil unbewusst, signalisiert, dass dann plötzlich das Interesse der Frauen geweckt wird. Um so heftiger, je abweisender ich reagiere.

Das ist das, was ich schon immer mit dem "Einsatz der weiblichen Waffen" gemeint habe, gegen die man(n) Schutzschilde aufbauen muss. Das geht. Es kann mir keiner erzählen, dass er seinen Sexualtrieb nicht kontrollieren kann. Nur Sexualstraftäter können das nicht und vergewaltigen dann Frauen.

Viele Frauen (nicht alle, gerade die nicht, die was "auf dem Kasten" haben) nutzen das in der beschriebenen Weise schamlos aus und verwandeln ihren Partner in eine pantoffelheldähnliche Marionette. Wenn Männer sich hier verweigern, paralysieren sie die "Waffen der Frau" am wirkungsvollsten. Dazu gehört allerdings Willensstärke und Selbstwertgefühl, und das hat nicht jeder. Leider! Davon lebt die gesamte Prostitution und das sog. "älteste Gewerbe der Welt". Hier mehr Willenskraft und Selbstbestimmung zu entwickeln wäre m. E. ein ganz wichtiger Schritt zu echter männlicher Emanzipation.

Gruss,
Ferdi

die Verlockungen des Fleisches :-)

Karl, Thursday, 05.09.2002, 17:17 (vor 8498 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt. von Ferdi am 05. September 2002 11:34:55:

Ferdi, du Witzbold ! :-)

Es kann mir keiner erzählen, dass er seinen Sexualtrieb nicht kontrollieren kann.

Hiermit erzähle ich dir, daß ich meinen Sexualtrieb in dem Sine nicht "kontrollieren", daß ich, wenn mein Körper Lust darauf hat, geil zu sein, meine Geilheit nicht unterdrücken kann, indem ich z.B. kalte Waschungen vornehme, meditiere oder mit "mea culpa, mea culpa" zu Gottseibeiuns bete. :-)
Wollte noch erwähnen, daß es bei mir mit Hunger und Durst ähnlich ist.
Bin ich jetzt pervers ? :-)

Nur Sexualstraftäter können das nicht und vergewaltigen dann Frauen.

Äh, ich bin kein Sexualstraftäter und habe auch noch nie eine Frau vergewaltigt. Rede mir das nicht ein, sonst mache ich es noch ! :-)
Bin ich vielleicht gefährdet ?
Sollte ich eine freiwillige Kastration in Betracht ziehen, um nicht ins Gefängnis zu kommen :-) ?

Vielleicht klappt das bei dir ! Vielleicht liegt das an deinen Röcklein ! :-)
Vielleicht sollte ich das auch mal probieren. :-)

Viele Frauen (nicht alle, gerade die nicht, die was "auf dem Kasten" haben) nutzen das in der beschriebenen Weise schamlos aus und verwandeln ihren Partner in eine pantoffelheldähnliche Marionette. Wenn Männer sich hier verweigern, paralysieren sie die "Waffen der Frau" am wirkungsvollsten. Dazu gehört allerdings Willensstärke

Das ist es. Ich habe keine "Willensstärke". Vielleicht sollte ich es mal mit einem Kloster, transzendentaler Meditation oder Zen-Meditation versuchen, was meinst du ? :-)

und Selbstwertgefühl, und das hat nicht jeder.

Das wiederum glaube ich zu haben. Nichts stimmt mit mir...
Oder irgendwas stimmt an der Theorie nicht. Was das wohl sein könnte ?:-)))

Leider! Davon lebt die gesamte Prostitution und das sog. "älteste Gewerbe der Welt". Hier mehr Willenskraft und Selbstbestimmung zu entwickeln wäre m. E. ein ganz wichtiger Schritt zu echter männlicher Emanzipation.

Genau. Wir sollten uns alle in einem Stadion versammeln und gemeinsam rufen: "Nie wieder geil ! Nie wieder geil !"
Ein gemeinschaftliches Einschwören auf Tugend und Sittlichkeit wird dem einzelnen sicher helfen, die Verlockungen des Fleisches und die Sünde zu überwinden. :-)

Gruss,
Kallemann

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 17:28 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: die Verlockungen des Fleisches :-) von Karl am 05. September 2002 14:17:57:

Lieber Ferdi,

du sprachst von Willens-Stärke.
Was ist das ?
Hängt das irgendwie mit dem "freien Willen" zusammen ? Glaubst du, daß es den gibt ?

fragt

Kalle

Re: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Manfred, Thursday, 05.09.2002, 17:34 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. von Karl am 05. September 2002 14:28:03:

Lieber Ferdi,
du sprachst von Willens-Stärke.
Was ist das ?
Hängt das irgendwie mit dem "freien Willen" zusammen ? Glaubst du, daß es den gibt ?
fragt
Kalle

Nur eine Frage der Perspektive, ähnlich wie beim "Sinn des Lebens". Das wäre jedenfalls meine kurze Antwort (nach langen und viele neue Fragen aufwerfenden Überlegungen).
Gruß
Manfred

Re: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Karl, Thursday, 05.09.2002, 19:00 (vor 8498 Tagen) @ Manfred

Als Antwort auf: Re: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. von Manfred am 05. September 2002 14:34:52:

Nur eine Frage der Perspektive, ähnlich wie beim "Sinn des Lebens". Das wäre jedenfalls meine kurze Antwort (nach langen und viele neue Fragen aufwerfenden Überlegungen).

Genau das sagt ein zeitgenössischer Philosoph aus New York, dessen Name mir entfallen ist ! Finde ich überzeugend.

Gruß
Karl

Re: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Ferdi, Thursday, 05.09.2002, 18:16 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. von Karl am 05. September 2002 14:28:03:

Lieber Karl.

du sprachst von Willens-Stärke.
[quote]Was ist das ?
[/quote]

Einfach das zu tun, was man tun will, ohne sich von anderen beeinflussen zu lassen. Ich will das tun, was mir guttut, also tue ich es!

Hängt das irgendwie mit dem "freien Willen" zusammen ? Glaubst du, daß es den gibt ?

Ja, den gibt es. Jeder Mensch ist damit ausgestattet. Ob er damit was anfaengt ist ihm ueberlassen.

fragt
[quote]Kalle
[/quote]

antwortet
Ferdi

@ Manfred und Ferdi

Karl, Thursday, 05.09.2002, 18:54 (vor 8498 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. von Ferdi am 05. September 2002 15:16:35:

Hallo Ferdi und Manfred,

Hängt das irgendwie mit dem "freien Willen" zusammen ? Glaubst du, daß es den gibt ?
Ja, den gibt es. Jeder Mensch ist damit ausgestattet. Ob er damit was anfaengt ist ihm ueberlassen.

Das mag bei den einzelnen Quanten so sein, die sollen ja tatsächlich eine Art "Willensfreiheit" haben. Ob es die auch auf der Makroebene gibt ? Manfred beschäftigt das auch...
Auf jeden Fall gebe ich Ferdi recht, und Manfred schrieb das sinngemäß auch, daß es in unserer "Innenperspektive" Freiheit gibt.
Wenn wir jedoch die "Außenperspektive", die Haltung eines "sub specie aeternitatis" (Spinzoza) einnehmen, uns also selbst als Teil eines übergeordneten Gesamtzusammenhanges (Gesellschaft, Geschichte, Natur, Kosmos, Sein, Gott) sehen, und diese Perspektive einzunehmen ist uns ja jederzeit möglich, dann erkennen wir uns selbst als durch "objektive" Mächte determiniert, also als gar nicht "frei".

Meiner Meinung nach ist beides WAHR, denn beide Perspektiven sind Realität.

Unser Ziel sollte es also sein, perspektivische Übereinstimmung herzustellen, davon spricht Manfred finde ich sehr überzeugend.

Gruß
Karl

Re: @ Manfred und Ferdi

Manfred, Friday, 06.09.2002, 00:02 (vor 8497 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: @ Manfred und Ferdi von Karl am 05. September 2002 15:54:46:

Hi Karl,

Schön zu sehen, daß Du 100% verstanden hast was ich meinte. Dachte erst schon etwas besorgt, das könnte in dieser roh geschriebenen Form völlig unklar rüberkommen.
Gruß
Manfred

Re: die Verlockungen des Fleisches :-)

Ferdi, Thursday, 05.09.2002, 17:57 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: die Verlockungen des Fleisches :-) von Karl am 05. September 2002 14:17:57:

Hiermit erzähle ich dir, daß ich meinen Sexualtrieb in dem Sine nicht "kontrollieren", daß ich, wenn mein Körper Lust darauf hat, geil zu sein, meine Geilheit nicht unterdrücken kann, indem ich z.B. kalte Waschungen vornehme, meditiere oder mit "mea culpa, mea culpa" zu Gottseibeiuns bete.

Hierrmit versichere ich Dir glaubhaft und an Eides Statt, dass ich das genau so erlebe und verspuere wie Du! Aber ich nehme die Sache dann in die eigenen Haende, wenn gerade keine Frau als Partnerin zur Verfuegung steht!

:-)Wollte noch erwähnen, daß es bei mir mit Hunger und Durst ähnlich ist.Bin ich jetzt pervers ? :-)

Woher soll ich das denn wissen? Ich habe das ja auch nicht von Dir behauptet.

Äh, ich bin kein Sexualstraftäter und habe auch noch nie eine Frau vergewaltigt.

Auch das hat weder ich noch jemand anderes behauptet. Der Schuh passt weder Dir noch mir!

Rede mir das nicht ein, sonst mache ich es noch ! :-)Bin ich vielleicht gefährdet ? Sollte ich eine freiwillige Kastration in Betracht ziehen, um nicht ins Gefängnis zu kommen :-) ?

Echt? So schlimm? Dann kann ich Dir ja nur noch Maya als Therapeutin empfehlen. Dann bist Du hinterher allerdings wahrscheinlich jenseits von gut und boese!;-)))

Vielleicht klappt das bei dir ! Vielleicht liegt das an deinen Röcklein

Hmmm - koennte was dran sein. Die Frauen lieben jedenfalls die kurzen Zugriffszeiten! Hat schon was, bei 'nem ONS sich nicht erst umstaendlich auspellen zu muessen!:-)))

:-)Vielleicht sollte ich das auch mal probieren. :-)

Das musst Du selber wissen.

Viele Frauen (nicht alle, gerade die nicht, die was "auf dem Kasten" haben) nutzen das in der beschriebenen Weise schamlos aus und verwandeln ihren Partner in eine pantoffelheldähnliche Marionette. Wenn Männer sich hier verweigern, paralysieren sie die "Waffen der Frau" am wirkungsvollsten. Dazu gehört allerdings Willensstärke
Das ist es. Ich habe keine "Willensstärke". Vielleicht sollte ich es mal mit einem Kloster, transzendentaler Meditation oder Zen-Meditation versuchen, was meinst du ? :-)

Kann ich nichts zu sagen, bin kein Esoteriker. Aber wie waere es denn mal, erst mal "nein" zu sagen, so richtig die maennliche "Zicke" raushaengen zu lassen. Und wenn Du dann merkst, dass die relative Luftfeuchtigkeit erhoehte Werte annimmt, kannst Du ja immer noch.....!;-)
Und eben notfalls Handbetrieb, dann ist erstmal Ruhe!

Genau. Wir sollten uns alle in einem Stadion versammeln und gemeinsam rufen: "Nie wieder geil ! Nie wieder geil !" Ein gemeinschaftliches Einschwören auf Tugend und Sittlichkeit wird dem einzelnen sicher helfen, die Verlockungen des Fleisches und die Sünde zu überwinden. :-)
[quote]Gruss,Kallemann
[/quote]

Oder gleich 'ne Massenorgie feiern!

Gruesse,
Ferdi

Re: die Verlockungen des Fleisches :-)

Karl, Thursday, 05.09.2002, 18:26 (vor 8498 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: die Verlockungen des Fleisches :-) von Ferdi am 05. September 2002 14:57:35:

Aber wie waere es denn mal, erst mal "nein" zu sagen, so richtig die maennliche "Zicke" raushaengen zu lassen. Und wenn Du dann merkst, dass die relative Luftfeuchtigkeit erhoehte Werte annimmt, kannst Du ja immer noch.....!;-)

Also das ist die abenteuerlichste Verführungs-Theorie, die ich je gehört habe. Davon stand in meinem Buch "Wie verführe ich eine Frau ?", das ich als Jugendlicher gelesen habe, nichts drin ! Du willst mich doch auf den Arm nehmen ! :-)
Wenn ich die Zicke raushängen lassen würde, hätte ich mehr Erfolg bei den Frauen. Also das ist doch das verrückteste, was ich je gehört habe !

Mann, ohne Scheiß:
Ich habe 2mal in meinem Leben "nein" zu welchen gesagt, um es mal "auszuprobieren". Und bereue es heute immer noch, Mann ! Vor allem die eine hatte einen Riesen-Arsch, und da stehe ich drauf. Und ich Depp sag "Nein", nur um es mal auszuprobieren. Sie guckte zwar hochgradig verstört, wahrscheinlich war ihr das noch nie passiert, bei dem Hintern, und daß sie so irritiert war, hat mir schon eine gewisse Schaden-Freude verschafft, aber das Ende vom Lied war, das sie mein "Nein" auch als "nein" ansah, verdammt noch mal ! Daß die Frauen auch immer alles so wörtlich nehmen müssen !

Und eben notfalls Handbetrieb, dann ist erstmal Ruhe!

Dachte, den wolltest du auch "kontrollieren", habe dich falsch verstanden.

Oder gleich 'ne Massenorgie feiern!

Also jetzt geht die Fantasie mit dir durch ! :-) In einem Stadion ? Also du Schlawiner ! Du brauchst keine Pornos, du könntest selbst welche schreiben !

Gruesse
Kallemann

Re: die Verlockungen des Fleisches :-)

Ferdi, Thursday, 05.09.2002, 18:56 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: die Verlockungen des Fleisches :-) von Karl am 05. September 2002 15:26:37:

Also das ist die abenteuerlichste Verführungs-Theorie, die ich je gehört habe. Davon stand in meinem Buch "Wie verführe ich eine Frau ?", das ich als Jugendlicher gelesen habe, nichts drin !

Das ist keine Theorie, das ist erlebte Praxis.Aber wenn Du nach einem Buch vorgehst, was vielleicht noch von einer Frau geschrieben wurde.... da steht sowas natuerlich nicht drin!:-)

Wenn ich die Zicke raushängen lassen würde, hätte ich mehr Erfolg bei den Frauen. Also das ist doch das verrückteste, was ich je gehört habe !

Ist aber so, ich hab's ja erlebt, hat funktioniert. Nicht direkt danach, aber nach einigen Tagen kam sie wieder angekrochen. Das sich zieren sind die Frauen nicht gewoehnt, die fangen dann erst mal an, sich selbst einer kritischen Inspektion zu unterziehen und sagen sich dann: "
jetzt will ich doch mal sehen, ob ich den nicht doch rumkriege".

Mann, ohne Scheiß:Ich habe 2mal in meinem Leben "nein" zu welchen gesagt, um es mal "auszuprobieren". Und bereue es heute immer noch, Mann ! Vor allem die eine hatte einen Riesen-Arsch, und da stehe ich drauf. Und ich Depp sag "Nein", nur um es mal auszuprobieren.

Auch das ist mir schon oft passiert, das ist ja auch nicht weiter schlimm, denn andere Frauen haben auch Aersche. Wenn ich ein Glas Wein umkippe, dann giesse ich mir halt ein neues ein. Ist doch ganz einfach.

Also jetzt geht die Fantasie mit dir durch ! :-) In einem Stadion ? Also du Schlawiner ! Du brauchst keine Pornos, du könntest selbst welche schreiben !

Ich schreibe sie nicht, ich erlebe sie!

Viele Gruesse,
Ferdi

Re: die Verlockungen des Fleisches :-)

Jolanda, Thursday, 05.09.2002, 19:23 (vor 8498 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: die Verlockungen des Fleisches :-) von Ferdi am 05. September 2002 15:56:23:

Hallo Ferdi

Ich schreibe sie nicht, ich erlebe sie!

---Echt..grinst breit, warte nur, wenn du mich das nächste mal anrufst, dann will ich das aber genau wissen...zwinkert!

Einen lieben Gruss
schickt dir
Jolanda

Re: Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt.

Banshee, Thursday, 05.09.2002, 18:18 (vor 8498 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Und zack- haben wir uns in eine Emanze verliebt. von Karl am 05. September 2002 09:05:53:

Aloha Kalle!

Mein Glück (oder Problem) war, daß ich mich nie in irgendwelche thumben und presthaften Gewaltweiber verknallt habe. Ich konnte immer ganz gut meine Bett- und Seelenbekanntschaften auseinanderhalten. D.h. wenn ich mit irgend einer Dame ins Bett gestiegen war, hieß das noch lange nicht, daß ich Ihr auch sonst verfiel (Ich rede in der Vergangenheit, da ich in der Zwischenzeit mit einer ziemlich vernünftigen Frau verheiratet bin). Das war eben einfach Spaß - sonst nichts.

Im Übrigen: Interessante Frauen zeichnen sich für mich durch Intelligenz (!), weibliches Auftreten, eine gewisse Weichheit und nicht zuletzt durch die körperlichen Vorzüge des anderen Geschlechts aus. Irgendwelche Fanatikerinnen, die mich damals mit der Notwendigkeit des Matriarchats vollquatschten, wirkten auf mich im Allgemeinen ziemlich diserektiv (im wahrsten Sinne des Wortes), weil sie meistens das Gegenteil der im Vorhergehenden geschilderten Eigenschaften darstellten. Um es anders zu sagen: Sado-Maso ist nicht so mein Ding ;).

Was die wahre Liebe angeht - mann darf sich halt nicht unter Wert verkaufen. Es gibt genügend nette Mädchen. Laß die Kratzbürsten einfach im Schrank stehen. Man merkt meines Erachtens recht schnell, ob ein Mensch etwas taugt - oder nicht.

Herzliche Grüße

Banshee

Hallo Bunshee,
du schreibst:

Den alltäglichen, das Privatleben bedrückenden Feminismus bekämpft man am besten durch vernünftige Wahl der Geschlechtspartner. Wenn mir irgend eine Dame mit zu dummen Sprüchen kam (Karriere, Sitzpinkeln, Quotenregelung etc.), ließ ich Sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Ganz einfache Strategie und sehr wirksam. Die Mädels müssen eben begreifen...

Mann, du sprichst eine wichtige Sache an !
Das Problem ist ja, daß du, wenn du dich verliebst, zunächst mal nicht abcheckst: "ist das ne emanze oder nicht ?", dazu kommt, daß die Mädels sich in der Phase des Kennenlernens natürlich von ihrer besten Seite präsentieren, d.h. sie verstecken ihr Emanzentum. Und zack - schon haben sie dich im Sack und du bist der Depp, der sich, ohne es zu merken, in eine Emanze verliebt hat !
Und dann komm mal wieder so einfach von ihr los...
Du mußt ganz schön abgebrüht sein, wenn du das wirklich so praktizierst, wie du es schreibst. Die meisten (ich inbegriffen) können das nicht, wir bringen das einfach nicht. Wenn wir uns verliebt und uns gebunden haben, kann eine noch und nöcher Emanzenverhalten an den Tag legen, wir entschuldigen das dann und wollen in ihr immer nur das gute sehen, versuchen, "über die kleinen Fehler" hinwegzusehen. Liebe macht eben blind ! Und dadurch bestätigen wir sie dann und unterstüzen so, ohne das wir es bemerken den Feminismus, wir Deppen.
Wenn wir dann in der Kneipe zusammenhocken, schimpfen wir gemeinsam gegen die Emanzen. Aber wenn wir zu Hause sind, kuschen wir wieder und ziehen den Schwanz ein. So siehts doch aus, machen wir uns doch nichts vor !
mit herzlichem Gruß
Kalle

Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden.

Odin, Thursday, 05.09.2002, 18:28 (vor 8498 Tagen) @ Banshee

Als Antwort auf: Re: Warum wir keine Gemeinsamkeit im Handeln finden. von Banshee am 03. September 2002 16:24:49:

Die Frage ist, ob die "Gemeinsamkeit des Handelns" eine Art Organisation voraussetzt. Männergruppen o.ä. widersprechen meines Erachtens dem männlichen Empfinden. Echte Kerle (da zähle ich mich dazu) trinken zwar ein paar Bier zusammen oder gehen zum Fischen, aber ich kann mir nicht vorstellen, über meine Probleme in einer Männergruppe zu quatschen. Derartiges ist für mich tatsächlich Losermäßig. Aber die Welt ist frei und jeder ist sein eigener Herr.

Männer können sehr wohl über gemeinsame Probleme reden, nur darf man die Gruppe eben nicht so aufziehen, als sei's ein Frauen-Kaffeekränzchen. Wenn Du mit Männergruppen arbeitest mußt Du natürlich viel Aktion anbieten: Kegeln, Radausflug, gemeinsam was bauen, Kneipenbesuch.... Dann wirst Du sehen, daß gerade auch Männer plötzlich bereit werden, über ihre Sorgen zu quasseln. Wenn Du jetzt Frauen-Kaffeekränzchen-texte erwartes wie: "Ich habe ein großes Problem mit meiner Frau" liegst Du wieder falsch. Hast Du noch nie, wenn Du mit Kumpeln unterwegs warst gehört: "Meine Alte kotzt mich in letzter Zeit ganz schön an. Könnt sie im Moment an die Wand klatschen" ?
Was ist das anderes als über ein Problem reden?
Wenn man schon eine Männerarbeit beginnen möchte, muß man auch das anbieten, was Männer liegt und damit umgehen können, wenn sie frei nach Schnauze reden. Andernfalls soll mans besser lassen!

Odin

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