Ab 26. Sept. im Kino: "Väter" von Dani Levy
"Was die Verteilung von Recht und Unrecht, Opfer und Täter, Schuld und Unschuld zwischen Marco und Melanie angeht, so hat das Projekt einen ziemlich langen Weg hinter sich. Rohrbach und Matussek entwickelten den Stoff als brisanten, politisch unkorrekten, parteiischen Film für die Väter - gegen den Rest der Welt. Vor allem gegen Frauen. Ich wollte den Film so nicht machen. Ich glaube nicht an Schuld und Unschuld. Ich denke, in den meisten Fällen haben beide schuld. Ich wollte einen Film machen, in dem man beide verstehen kann, mit beiden fühlt, wenn auch abwechselnd. Das fand ich am reizvollsten. Trotzdem wird es bestimmt so sein, dass ein Teil der Zuschauer mit Marco fühlen wird, andere mit Melanie. Das gibt Stoff für nach dem Kino.
Ich persönlich finde, dass im Laufe der Geschichte viele Fehler gemacht werden, und zwar von beiden. Aber es gibt nur einen wirklich schlimmen Fehler und den macht Melanie, nämlich den Fehler, Marco seinen Sohn entziehen zu wollen. Ich bin also solange auf Marcos Seite, bis Melanie sich am Schluss überwindet und auf Marco zugeht. Das musste sie tun, sonst hätte ich den Film nicht gemacht." (Dani Levy)