Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Karl, Monday, 29.07.2002, 16:54 (vor 8534 Tagen)

Das Forum bewegte sich bisher zum überwiegenden Teil auf einer „beschreibenden“, „phänomenologischen“ Ebene. Es wurde und wird ausführlich beschrieben, inwiefern Männer in der feministischen Gesellschaft unterdrückt und ausgebeutet sind. Eine Masse an „Material“ hat sich angesammelt. Besonders erwähnen möchte ich Hoffmanns Buch, das als „Fallsammlung“ einen wichtigen Zweck der Sensibilisierung erfüllt. Der Diskurs sollte jedoch nicht auf dieser Ebene stehen bleiben. Es wird Zeit, daß nach den tieferen Ursachen geforscht wird. Und die liegen in uns selbst und sonst nirgends.

Jedes Unterdrückungsverhältnis hat zwei Seiten: Die unterdrückende und die unterdrückte Seite. Zwei Seiten spielen mit: Die unterdrückende Seite unterdrückt und die unterdrückte Seite läßt sich unterdrücken, arbeitet „konstruktiv“ an der eigenen Unterdrückung mit. Also auch die unterdrückte Seite trägt ihren aktiven Anteil zum Unterdrückungsverhältnis bei, ist nicht als „passives Opfer“ zu sehen. Es wäre ein tragischer Irrtum, zu meinen, wir seien passive Opfer. Tragisch wäre dieser Irrtum deshalb, weil er zu Fatalismus führen würde („man kann ja doch nichts daran ändern...“).

Das eigentlich interessante am Thema ist also: Als Männer leisten wir unseren eigenen Beitrag an unserer eigenen Unterdrückung. Warum tun wir so etwas „verrücktes“ ?

Es wurde schon einigemale auf der phänomenologischen Ebene thematisiert, daß es Männer selbst sind, die „männerfeindlich“ handeln, in der Politik genauso wie in der Justiz, in der Pädagogik und vor allem auch im privaten Bereich. In allen gesellschaftlichen Bereichen handeln Männer gegen ihre eigenen Geschlechtsinteressen, während es zugleich so scheint, daß die Frauen kämpferisch ihre eigenen weiblichen Interessen mit Klauen und Zähnen mit Hilfe der Ideologie des „Feminismus“ vertreten würden.
Als einige einige wenige Beispiele dafür möchte ich anführen:
- daß die grünen Männer ein „Frauenstatut“ verabschiedet haben, welches jeder Gleichberechtigung Hohn spricht und ganz klar, wie es klarer nicht mehr sein kann, männerfeindlich ist.
-daß es männliche Politiker waren und sind, die so etwas absurdes wie die sexistische männerdiskriminierende Wehrpflicht installiert haben und am Leben erhalten.
-daß es Männer in der Politik selbst waren, die mit männerdiskriminierenden Gesetzen (Ehegesetzgebung, Gewaltschutzgesetz, Sexualstrafrecht usw.) andere Männer (und sich selbst, wenn es sie „erwischt“) in die Pfanne hauen.
- daß Männer sehr häufig ein selbstschädigendes Leben (Drogen, Kriminalität, Ehe, Gewalt, Familienvater-Rolle, gefährliche Berufe usw.) führen.
-daß es oft Männer selbst sind, die männerfeindliche Terminologie benutzen und eine entsprechende „feministische“ Ideologie vertreten.

Auf einen Nenner gebracht: Mäner „verraten“ sich selbst.

Warum handeln wir Männer so unvernünftig und schaden unseren eigenen männlichen Interessen ? Das ist ein merkwürdiges Rätsel. Manchen erscheint es sogar als der eigentliche „Skandal“, über den sie sich „empören“. Die „Verräter“ empfinden wir häufig als verachtenswertere und größere „Feinde“ als „die Feministinnen“ selbst, die hier manchmal als „Femischitinnen“ oder gar „Femifaschitinnen“ denunziert werden. Da die Männerfeindlichkeit, wie dargelegt, in uns angelegt ist, da der „Feminismus“ in uns selbst steckt, beschimpfen wir uns selbst, wenn wir von „Femifaschitinnen“ sprechen. Wir bekämpfen „femischitische“ Anteile in uns selbst, es ist eine Art „Selbsthaߓ. Deshalb auch die starken Emotionen, die Aggressivität, unter der wir leiden.

Ich benenne das Phänomen mit einem neuen Begriff, den ich hiermit schöpfe, vielleicht gehe ich damit in die Geschichte ein :-) Ich benenne das erstaunliche Phänomen mit dem Begriff

„MÄNNLICHKEITSVERRAT“.

Wie kommt es zum „Männlichkeitsverrat“ ?

Um die Psychogenese des „Männlichkeitsverrates“ zu klären, möchte ich nicht nur „spekulieren“ oder irgendwelche Theorien undurchdacht in den Raum stellen. Sondern ich möchte methodisch vorgehen. Ich schicke vorraus, daß ich es für nützlich halte, den Männlichkeitsverrat, so wie andere neurotische Phänomene, mit Hilfe der psychoanalytischen Methodik zu interpretieren. Ich erhebe keinen Anspruch auf die absolute, einzige Gültigkeit dieser Methode, jedoch halte ich sie angesichts der Tatsache, daß es sich offensichtlich um UNBEWUßTE Prozesse handelt, die in uns vorgehen, und über die wir uns selbst nicht im klaren sind, für unbedingt angebracht.
Die analytische Deutung ist ein Prozeß, der nicht mit ein paar Postings erledigt sein kann, sondern besitzt „diskursiven“ Charakter. D.h., es ist möglich, daß während des Prozesses der Analyse falsche Wege gegangen werden, daß dann auf „sicheres Terrain“ in Richtung Oberfläche „aufgetaucht“ werden muß, daß zwischendurch „Luft geholt“ werden muß, bevor wieder eingetaucht werden kann. Der Weg zur Erkenntnis eines im Unbewußten schlummernden Rätsels ist wie ein Irrweg in einem Labrinth: Es besteht die ständige Gefahr von Irrwegen. Sehr oft muß „Versuch und Irrtum“ erfahren werden. Der Weg ist quälend und schmerzlich, denn in uns befinden sich allerhand Widerstände, welche die desillusionierende „Aufdeckung“, die oft mit „Selbstbeschämung“, mit „Peinlichkeit“ verbunden ist, verhindern wollen.

Die Leit- Frage lautet:
Welches ist die unbewußte Dynamik, die einen Mann dazu bringt, gegen eigene, vielleicht sogar BEWUßTE eigene Interessen verstoßend, die Interessen von Frauen über die eigenen männlichen zu stellen ? Was bringt einen Mann z.B. dazu, sich „freiwillig“ als traditionellen „Familienernährer“ ausbeuten zu lassen ? Welchen Teufel reitet Männer, wenn sie so etwas wie die sexistische Männerwehrpflicht installieren oder so etwas verrücktes wie das Frauenstatut ausbrüten ?

Der Weg:
Um vom Phänomen in die Tiefenebene zu kommen, um vom Symptom zur neurotischen Ursache vorzudringen, muß jeder von uns in die Kindheit zurückgehen. Daran führt kein Weg vorbei. Dieser „Gang zu den Müttern“ macht uns „schaudern“, wie es im Faust heißt. Wir haben dabei mit eigenen Widerständen zu kämpfen und müssen um die Erinnerung von ins „Vergessen“ abgedrängten Erlebnissen ringen.
Wie für jede seelische Dynamik wird auch für den Männlichkeitsverrat der Kern in der Kindheit und in den frühkindlichen Beziehungen, insbesondere zu Eltern und sonstigen Erzieher(innen !) angelegt. Vor allem die Beziehung zur Mutter als der „ersten Frau im Leben“ hat eine riesige Bedeutung. An zweiter Stelle kommt der Vater als das Vorbild für die eigene Geschlechterrolle. Falls er fehlen sollte, ist gerade dieses Fehlen ein wichtiger Aspekt. Erlebnisse in der Kindheit bilden sich zu unbewußten neurophysiologischen Strukturen aus, die einen „Wiederholungszwang“ im Leben des einzelnen Mannes und sozialpsychologisch in der ganzen Gruppe der Männer bewirken, sich also immer wieder aufs neue reproduzieren.

Denken wir also über uns selbst nach, über unsere Kindheit, über unsere Väter, über unsere Mütter. Über unsere Verletzungen und Traumata und über unser enttäuschte Liebe. Nennen wir es „Selbsterfahrungsgruppe“, „analytischen Diskurs“ oder wie auch immer. Um uns selbst geht es. Das müssen wir erkennen und Schlüsse für unser Handeln daraus ziehen. Wenn wir das tun, werden wir neue Kraft schöpfen und Wege aus unserer männlichen Isolation heraus hin zu neuer männlicher Solidarität finden.

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Marie Juana, Monday, 29.07.2002, 18:31 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

ich finde deinen beitrag sehr bemerkenswert und wünsche mir, daß er bei einigen etwas zum tanzen bringt, auch wenn es ein psychischer veitstanz wird.
und dann kann man reden, jenseits von polemik.
gruß

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Karl, Monday, 29.07.2002, 19:53 (vor 8534 Tagen) @ Marie Juana

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Marie Juana am 29. Juli 2002 15:31:12:

ich finde deinen beitrag sehr bemerkenswert und wünsche mir, daß er bei einigen etwas zum tanzen bringt, auch wenn es ein psychischer veitstanz wird.
und dann kann man reden, jenseits von polemik.

Wenn wir gemeinsam "tanzen" wollen, ist ein gemeinsamer "Rythmus" notwendig.
Zum gemeinsamen Tanzen gehört unbedingt gegenseitiger Respekt.
Wir sollen uns gegenseitig ernst nehmen, auch wenn ein anderer etwas schreibt, das im ersten Augenblick "inakzeptabel" erscheint, wenn er z.B. "übertreibt", "jammert" oder, wie hier oft zu sehen, seinen "Haß gegen die Weiber hinausschreit". Die Aggression ist es ja, unter der wir vor allem leiden, sie ist ja das Symptom. Unser "Männlichkeitsverrat", unser Verrat an uns selbst und anderen Männern resultiert aus Aggression. Es ist dieser abgrundtiefe Haß, mit dem wir nicht wissen, wohin damit, und der sich dann nicht selten gegen uns selbst wendet und sich als "Selbsthaß" äußert.
Der Haß hängt mit seinem Gegenteil, der Liebe, untrennbar zusammen. Er ist eine Seite eines polaren seelischen dynamischen Systems. Zum Beispiel resultiert er oft aus enttäuschter Liebe oder "Frustration", wie das heute oft genannt wird.
Wenn wir als Männer über Frauen reden, und dazu gehört dann auch unser Haß ihnen gegenüber, ist es hilfreich, wenn wir über unsere Liebe zu ihnen nachdenken. Und das heißt: Über unsere konkreten Beziehungen zu ihnen, über unsere realen lebensgeschichtlichen Erfahrungen, über unsere Freundinnen, unsere Ehefrauen, unsere glücklichen und unglücklichen Erlebnisse, unsere Wünsche und unsere Enttäuschungen, die ja für Männer nicht gerade selten sind, ich weiß das aus eigener Erfahrung.
Ich garantiere euch mit 100%iger Sicherheit: Dies ist der richtige Weg. Wenn wir ihn beschreiten, werden wir früher oder später bei der Beziehung zu unseren Müttern landen, die das Modell für alle unsere späteren Frauen-Beziehungen darstellt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Ich habe eine Vermutung, daß unser Männlichkeitsverrat in einem bestimmten
Aspekt unserer Beziehung zu unseren Müttern begründet ist.
Bevor ich diese Vermutung äußere, möchte ich jedoch noch Meinungen lesen.
Vielleich ist das ja auch alles unangebracht, was ich hier schreibe. Dann laß ich es halt...

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Manfred (Lonny), Tuesday, 30.07.2002, 01:02 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 16:53:36:

Deine Überlegungen bilden eine hervorragende Basis, den "Kampf" gegen die Ungerechtigkeit an der Front zu führen, die uns normalerweise als die menschenwürdigste erscheinen muß, nämlich an der Front des Verstandes.
"Verstand" kommt von "verstehen" und was wäre wichtiger als genau dies zu erreichen: sich gegenseitig zu verstehen, aber nicht nur sich gegenseitig, sondern insbesondere auch sich selbst.
Sachlich sind mir Deine obigen Ausführungen im Moment noch etwas zu komplex. Aber ich weiß aus Erfahrung, daß sie es allemal wert sind aufmerksam gelesen und durchdacht zu werden (tu ich natürlich noch ;-)
Nur soviel zu deiner Befürchtung, es könnte "unangebracht" sein. Ist es auf keinen Fall!
Ich selbst neige manchmal dazu Foren mit brisanten Themen ein bisschen als seelischen Mülleimer zu benutzen -man "schimpft" sich was von der Seele". Ich bekenne mich dazu und denke in einem gewissen Rahmen ist dies sogar legitim. Viele andere tun das auch, zuweilen eskaliert auch mal was.
Legitim hin oder her, letzere Form der Foren-Kommunikation birgt aber immer ein wenig die Gefahr in sich, in ungebremstes Gekeife oder Phrasendrescherei zu verfallen und schadet daher auf Dauer.
Schon alleine unter diesem Gesichtspunkt bin ich für alle diese Postings dankbar die auf seriöse Weise versuchen die Wogen zu beruhigen, den Blutdruck zu senken und einem Forum seine Zukunft zu erhalten bzw. sie erst zu geben. Deine Art des wissenschaftlich fundierten Schreibens gehört ohne Zweifel dazu. Ich will damit sagen, daß diese Form eines Postings sogar dann noch einen ausserordentlich nützlichen "moderierenden" und kräftebündelnden Seiteneffekt hat, wenn man sich mit dem eigentlichen Inhalt des Textes noch gar nicht richtig auseinandergesetzt hat.
das gilt aber natürlich auch für viele andere Postings hier (sinnvolle Links, klare nachvollziehbare Gedanken, etc.)
Schöne Grüße
Manfred

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Marie Juana, Tuesday, 30.07.2002, 02:12 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 16:53:36:

Karl:Wenn wir gemeinsam "tanzen" wollen, ist ein gemeinsamer "Rythmus" notwendig.

Marie Juana: Nun, es ist erstmal ein *Tanz-der-Männergefühle* und nicht der *Tanz der Vampire (Frauen)* :-)

Karl:Zum gemeinsamen Tanzen gehört unbedingt gegenseitiger Respekt.

Marie Juana: Natürlich und auch eine Menge *Taktgefühl*, wie auch zum tanzen. Aber es ist für manchen schwierig, Gefühle zu äußern und ich befürchte, dein Ansatz wird eher als *psycho-Performance* angesehen, jenseits von Schuldzuweisungen.

Karl:Die Aggression ist es ja, unter der wir vor allem leiden, sie ist ja das Symptom. Unser "Männlichkeitsverrat", unser Verrat an uns selbst und anderen Männern resultiert aus Aggression.

Marie Juana: Leiden mag viele Gesichter haben; die Wut, die Verzweiflung, die Trauer und auch die Gewalt; es ist individuell. Warum leidest du und der andere nicht? Warum hast du diese Wut und der andere nicht?
Es ist schon ein interessanter Begriff, dieser *Männlichkeitsverrat*, aber ich assoziere damit auch ein *Judasverhalten-an-einer-Idee*. Wen verrate ich?

Karl: Es ist dieser abgrundtiefe Haß, mit dem wir nicht wissen, wohin damit, und der sich dann nicht selten gegen uns selbst wendet und sich als "Selbsthaß" äußert.

Marie Juana: Wer sind *wir*? Du bist Karl und Karl leidet; er leidet individuell. Ich schreibe in diesem Forum und sehr häufig ertappe ich mich dabei, wie ich gegen den einen polemisiere und bei einem anderen vorsichtig bin.
Es hat etwas mit dem Leiden zu tun. Elias Canetti schrieb einmal:**Das Erbarmen ist eine Überschwemmung..** und ich füge hinzu, aber nur wenn es konkretisierbar ist. Dein Anfangsposting hat die Suche nach *dem-Leiden-in-dir* aufgeworfen und deswegen fand ich es bemerkenswert.

Karl:Der Haß hängt mit seinem Gegenteil, der Liebe, untrennbar zusammen. Er ist eine Seite eines polaren seelischen dynamischen Systems. Zum Beispiel resultiert er oft aus enttäuschter Liebe oder "Frustration", wie das heute oft genannt wird.

Marie Juana: Haß und Liebe; die ganze Literatur greift immer wieder diese beiden Gefühle auf. Aber auch hier meine ich, ist es sehr individuell. Meine Gefühle in Liebesbeziehungen oder Trennungen sind Liebe/Trauer.

Karl:Wenn wir als Männer über Frauen reden, und dazu gehört dann auch unser Haß ihnen gegenüber, ist es hilfreich, wenn wir über unsere Liebe zu ihnen nachdenken.

Marie Juana: Warum redest du nicht über dich? Pardon, wenn ich jetzt vermute, dein Begriff *Männlichkeitsverrat* ist nicht nur eine *Ideenfalle*, sondern auch ein Vehikel um sich *von-sich-selbst-davonzuschleichen*.
Habe ich dich verletzt? Oder hat nicht eine konkrete Person dir wehgetan. Wenn du von *wir Männer* sprichst, willst du nichts anderes als getröstet werden. Es ist schon in Ordnung so, aber über *Frauen* oder *Männer* nachzudenken ist nicht sonderlich hilfreich. Ich denke über eine konkrete Person nach, über Beziehungsgeflechte und über mich.

Karl: Und das heißt: Über unsere konkreten Beziehungen zu ihnen, über unsere realen lebensgeschichtlichen Erfahrungen, über unsere Freundinnen, unsere Ehefrauen, unsere glücklichen und unglücklichen Erlebnisse, unsere Wünsche und unsere Enttäuschungen, die ja für Männer nicht gerade selten sind, ich weiß das aus eigener Erfahrung.

Marie Juana: Es ist wohl ein Nachdenken über das eigene Ich, jenseits selbstgeschaffener *Haßobjekte* und *Popanze*.

Karl:Vielleich ist das ja auch alles unangebracht, was ich hier schreibe. Dann laß ich es halt...

Marie Juana: Ich fand es sehr spannend, denn eine Diskussion um *Frauenparkplätze* nicht nicht sehr ergiebig.

gruß

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

XRay, Monday, 29.07.2002, 20:23 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

...Ja, das Opfer ist machmal eben nur deshalb Opfer, weil es sich selbst dazu macht... oft....soweit würde ich deinem Text zustimmen..

...Wenn du nun aber sagst..(NUR) Männer haben sich die Frauenquote ausgedacht und beschlossen, dann dürfte das so kaum zutreffend sein..

...Wesentlich ist, denke ich, daß Männer UND FRAUEN häufig Männer negativer wahrnehmen als Frauen. Dieses Negativimage ist IMHO auch Ergebnis von "Erziehung". Wenn hier eine Änderung bewirkt werden soll, dann muss das Image des Mannes schon im Auge des Kindes verbessert werden. Dies wird einem Vater in Abwensenheit wenig gelingen. Bei der heute üblichen Vaterlosigkeit wird es also vermutlich so bleiben wie es ist, bzw. nicht besser werden für Männer......

...Es gilt Mutterrecht und da liegt IMHO der Hase im Pfeffer...

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Jolanda, Tuesday, 30.07.2002, 01:43 (vor 8534 Tagen) @ XRay

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von XRay am 29. Juli 2002 17:23:52:

...Ja, das Opfer ist machmal eben nur deshalb Opfer, weil es sich selbst dazu macht... oft....soweit würde ich deinem Text zustimmen..

Ja und das gilt sowohl für Frauen als auch für Männer, sehe ich in den meisten Fällen auch so....

...Wenn du nun aber sagst..(NUR) Männer haben sich die Frauenquote ausgedacht und beschlossen, dann dürfte das so kaum zutreffend sein..

--ich denke, das wollte er auch nicht sagen, klar helfen da Frauen kräftig mit, er sagt sich aber wohl, wenn Frauen für Frauenquoten kämpfen, dann kann er das irgendwo noch nachvollziehen, bei Männern fragt er sich wohl oftmals, aber warum unterstützen alle diese Männer in Politik und Wirtschaft Bestrebungen, die euch ganz normalen Männern zuwider sind...warum wird denn gerade auch von vielen Männern, das unterstützt, was die Männer eigentlich verändern möchten und nicht so hinnehmen.

...Wesentlich ist, denke ich, daß Männer UND FRAUEN häufig Männer negativer wahrnehmen als Frauen. Dieses Negativimage ist IMHO auch Ergebnis von "Erziehung".

---Das erlebe ich auch so, dass Mädchen schnell mal sagen, das sind eben Jungs, die sind eben doof, die prügeln eben, die sind eben so. Oder man von einer Mutter hört, typisch Junge oder zum Glück habe ich keinen Jungen, ich höre das echt alles und ich denke schon, dass das der anfang allen Uebels ist, solche negativen Pauschalaussagen.

Wenn hier eine Änderung bewirkt werden soll, dann muss das Image des Mannes schon im Auge des Kindes verbessert werden.
---Klare und volle Zustimmung! Und keiner kann das so klasse, wie der eigene Vater, glaube mir, ihr solltet mehr Einfluss nehmen und nicht resignieren.

Dies wird einem Vater in Abwensenheit wenig gelingen. Bei der heute üblichen Vaterlosigkeit wird es also vermutlich so bleiben wie es ist, bzw. nicht besser werden für Männer......

...Es gilt Mutterrecht und da liegt IMHO der Hase im Pfeffer...

---aber XRay, du hast einen Grund klar aufgedeckt, ihn erläutert, sage nun nicht, es wird vermutlich so bleiben. Zudem ist die Qualität viel wichtiger als die Quantität, ein Wochenende Papa kann unter Umständen mehr positive Kraft vermitteln als eine ganz normale Woche Mama. Klar je mehr Zeit der Vater hat, umso einfacher wird es, aber es ist auch so zu schaffen, nicht jeder Vater hat genau gleich viel Zeit, aber es kommt wirklich auf die Qualität an.

Dann müssen wir eben daran arbeiten, dass es nicht so bleibt, also meine Unterstützung hast du hier in jedem Fall. Ich bin sofort dafür, dass Männer die gleichen Rechte bekommen im Falle einer Trennung/Scheidung, dass sie sich nicht jeden Tag, den sie mit den Kinder verbringen wollen, zuerst monate oder jahrelang erkämpfen müssen, dass ein Recht besteht für den Vater, dass ihm auch die Mutter nicht beschneiden kann, solange es keinen wirklichen Grund dafür gibt. Ich wäre für das klare Recht des Vaters auf seine Kinder und dass sich die Mutter da daran halten muss. Dass sie Auflagen bekommt. Aber noch lieber wäre es mir, wenn wir versuchen würden zu verstehen und zwar alle, egal ob Mann oder Frau, dass Kinder das Recht auf Vater und Mutter haben und dass es uns nicht zusteht, aus niederen egoistischen Motiven, aus Wur, Hass, Rache, seinem Expartner, die Kinder zu entziehen.

Es gibt überall solche und solche, Arne fragt: "Sind Frauen bessere Menschen" ich antworte:"Nein, auf keinen Fall, aber auch nicht die schlechteren".

Ich habe gerade wieder so einen Fall, wo sich ein Paar getrennt hat, die Kleine ist 9 Jahre alt, der Vater hat nun beschlossen, sie ne weile nicht mehr zu sehen, weil sie ihn im moment nervt, weil sie immer jammert. Ich habe diesem Vater gesagt, aber verstehst du denn nicht, sie jammert doch nur, weil sie deine Aufmerksamkeit will, sie will, dass du da bist für sie, wie kannst du so etwas sagen. Er hat doch echt von der Mutter verlangt, dem Mädchen zu sagen, dass er sie im moment nicht sehen möchte, sie sei ihm zu kindisch, er ertrage sie nicht. Auch das gibt es. Aber es gibt Männer, die würden alles, aber auch alles hergeben, nur damit sie ihre Kinder wieder sehen können.

Keiner ist besser. Und wenn du schon so klar erkennst, an was allem das liegt, dann solltest du nicht einfach resignieren. Sondern dich dagegen wehren, ich finde nämlich, dass du hier wirklich Recht hast.

Gruss
Jolanda

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Jolanda, Tuesday, 30.07.2002, 02:03 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Lieber Karl

Das ist einer der besten Beiträge, die ich je zu diesem Thema gelesen habe, das meine ich ehrlich.

Ich habe auch schon zu Arne gesagt, ihr solltet viel wütender auf die Männer sein, die all diese Ungerechtigkeiten noch unterstützen, die sich um Karriere machen zu können, die sich und ihr eigenes Geschlecht verkaufen, nur um Stimmen zu holen.

Ich habe mich auch immer wieder gefragt, was ist es denn, warum bemerken Männer teilweise gar nicht, was alles abläuft. Warum bemerken Sie nicht, dass sie sich schon lange hätten wehren sollen.

Nicht nur die, die persönlich betroffen sind und von daher auch verletzt und logischerweise wütend und nicht immer sehr diplomatisch. Sondern auch die, die eigentlich keine persönlichen Probleme haben und von daher doch eher in der Lage sein sollten, da sachliche Lösungen und Veränderungen vorzuschlagen.

Nur weil Mann nicht verheiratet ist und keine Kinder hat, heisst das doch noch lange nicht, dass er ein Gesetz einfach so akzeptieren muss, dass ihm später durchaus zur Falle werden kann.

Ich meine damit, es gibt Rechte und Pflichten und die sollten gerecht aufgeteilt werden, jeder sollte da mittragen müssen, egal ob Mann oder Frau. Das ist wichtig, egal ob es mich nun persönlich mehr oder weniger tangiert.

Ich finde den Ansatz gut, dass man immer auf sich selbst zurückfällt, denn das tut man, ja man landet am Schluss, ob man "kotzt" oder nicht, am Schluss landet man oft in der Kindheit, dem Verhältnis zum Vater, zur Mutter, wie wurde ich erzogen, was hat mich geprägt, ja das sehe ich klar auch so!

Ich schätze die Sachlichkeit, dass du selbst hinterfragst, immer wieder, das tue ich auch, dass du sagst, wir sollten einen Schritt weiter gehen.

Ich möchte da nun aber die Männer mal hören, wie sie das sehen, aber ich freue mich über diesen Beitrag.

Er zeigt sehr klar, dass Respekt, Sachlichkeit und Weitsicht genau so eine Stärke von Mann sein kann, wie von Frau.

Soll noch mal einer sagen, Männer wären verbal nicht genauso gut wie Frauen und hätten keine "Steitkultur", nicht dass ich das als Streit bezeichnen möchte, aber ich bin mir sicher, auch das kannst du auf eine Art und Weise, dass keiner dabei persönlich verletzt wird.

Es grüsst dich
Jolanda

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Stefan G., Tuesday, 30.07.2002, 03:00 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Hallo Karl,

ich stimme in den meisten Punkten vollkommen mit Dir überein. Ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, daß Männer sogar zu einem großen Teil mitschuldig sind an der Ausbreitung dieses feministischen Wahns. Allerdings kann ich Dein Erklärungsmodell nicht vollständig teilen. Meiner Ansicht nach ist es überhaupt nicht notwendig, in die "Kindheit" zurückzugehen, um dort nach verborgenen Antworten auf die Fragen zu suchen, die Du aufgezeigt und benannt hast. Ich halte es eigentlich sogar für einen "intellektuellen Modetrend", die Ursache für die mannigfaltigen Probleme, die uns im Leben begegnen, immer in der Kindheit zu suchen oder in der Beziehung zu unserer Mutter als "die erste Frau im Leben". Es führt sogar vom eigentlichen Problem weg. Ich will nicht leugnen, daß dies alles unter Umständen eine Rolle spielen mag, mit Sicherheit aber nicht in einem bedeutenden Umfang. Ich respektiere Dein Erklärungsmodell, glaube aber nicht, daß es von weitreichender praktischer Relevanz ist. Es ist sicher eine Sache, diesen Gegenstand auf der Ebene zu betrachten, die Du vorgeschlagen hast - aber vielleicht ist es auch etwas einfacher, wenn auf der Ebene ganz primitiver, menschlicher Verhaltensmuster argumentiert wird, die nicht ohne weiteres abgeändert werden können. Da kann mir auch jeder zustimmen, der Orwells "Animal Farm" gelesen hat. Es handelt sich um "Interesse", "Machterhaltungstrieb" und "Gleichgültigkeit" den Problemen anderer gegenüber. Ein Politiker denkt nur sehr kurzfristig bis zur nächsten Wahl und nicht weiter. Er ist lediglich an der Erhaltung seiner Macht interessiert und daher auf Wählerstimmen angewiesen. Wenn Tony Blair über eine Erhöhung der Frauenquote nachdenkt, dann liegt das nicht an der Beziehung zu seiner Mutter in der Kindheit und auch nicht daran, daß er wirklich an eine Benachteiligung der Frau in der Gesellschaft glaubt ( die gibt es bekanntlich nicht mehr ), sondern einfach daran, daß er von feministischen Organisationen (die bestimmte Interessen vertreten) darauf hingewiesen wird und sich dadurch mehr Wählerstimmen erhofft. Was für Tony Blair gilt, das gilt auch für viele andere Politiker - ebenso hier in Deutschland. Es geht dabei also weniger um Verantwortung, sondern um bloße Machterhaltung. Diese Männer haben kein Interesse am Wohl ihren eigenen Geschlechtsgenossen, es sei denn, diese eignen sich zur Instrumentalisierung. Sie können dies auch alles tun, da sie von niemandem daran gehindert werden. Von den Frauen sicherlich nicht, denn diese profitieren von jenen Regelungen. Von den Männern mit Sicherheit auch nicht, denn 90% (von mir behauptete Zahl) der Männer ist die ganze Problematik vollkommen gleichgültig. Der Grund ist relativ einfach einzusehen. Menschen reagieren im allgemeinen erst dann auf ein Problem, wenn sie unmittelbar persönlich davon betroffen sind. Genauso verhält es sich hier auch. Ich bin in dieser Hinsicht gnadenloser Pessimist und der Überzeugung, daß die Ausbreitung des "feministischen Parasitentums" weiter voranschreiten wird, weil es aus obengenannten Gründen keinen Widerstand gibt. Erst dann, wenn das von Dir angesprochene "Frauenstatut" gesamtgesellschaftliche Realität geworden ist und der GROßTEIL der Männer durch Diskriminierung eine Beschränkung der eigenen Freiheit zugunsten der feministischen Clique erfährt, wird sich etwas bewegen. Ich weise hier auf den kuriosen Vorschlag hin, den überflüssigen Unfug mit der Frauenquote auch der Privatwirtschaft zu diktieren. Die meisten Männer werden erst dann damit beginnen, sich Gedanken zu machen, wenn sie sich bspw. im realen Leben auf eine Stelle in einem Unternehmen bewerben, das mehrheitlich von Frauen geführt wird, aber trotzdem abgelehnt werden, weil aufgrund einer aberwitzigen Frauenquote eine inkompetente Frau bevorzugt wird. Erst dann werden sie feststellen, daß in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Dinge falsch gelaufen sind. Aber es wird noch Jahre dauern, bis wir soweit sind.

Gruß
Stefan

Re: Das würde meine These stützen...

XRay, Tuesday, 30.07.2002, 22:12 (vor 8533 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Stefan G. am 30. Juli 2002 00:00:08:

.. dass es die einzig richtige Wahl wäre die Frauenpartei an die Macht zu bringen.. je früher, desto eher würde der Wahn ein Ende finden...

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Manfred, Tuesday, 30.07.2002, 05:30 (vor 8534 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Hallo!

Hypothese:
Kann es sein, daß deser "Männlichkeitsverrat" nur eine Blüte eines Phänomens ist, daß uns und unsere gesellschaft eigentlich in verschiedensten Auswirkungen ständig und überall durchzieht?

Nämlich das Phänomen, das gar im grunde gar keins ist: ich spreche von einer neuen Qualität der Unaufrichtigen Lebensführung, die auf kurzfristige psychische Highlights setzt und dabei vesucht ohne jegliche Vorleistung auszukommen. Eine Art totale geistige Droge...

Konkreter:
Früher (und immer auch heute noch) gab es soetwas wie einen Kodex der redlichkeit, indem unter anderm auch (ohne geschriebenes Gesetz) festgelegt war, wann jemand auf etwas stolz sein konnte. Es gab Regeln wann jemand etwas geleistet hat für sich oder auch für andere. Das erhabene Gefühl des Stolzes und der Anerkennung war -sollte es ein redliches gefühl sein- zwingend verknüpft mit einer anerkennenswerten Vorleistung. Optisches Aushängeschild solcher Vorleistung konnte sein die öffentliche Würdigung, der orden sofern es um Leistungen für andere ging, oder ein "Statussymbol" sofern es um Leistungen für sich selber ging.

Ein Statussymbol z.B. die Villa , die teure Limousine hatte also nicht nur den direkten Zweck der materiellen befriedigung erfüllt, es half zugleich einen evtl. ebenso wichtigen oder sogar noch bedeutenderen psychisch/mentalen Vorteil seiner Umwelt gegenüber zu ereichen.

gutes Auto --> gute Leistungen im Beruf--> besserer Mensch

das ist die vereinfacht dargestellte Kausalkette die ich sehe.
Aber die Zeiten sind schnellebiger, das Leben komplexer geworden.
Statussymbole müssen längst nicht mehr materiell sein, es kann auch die Weltreise sein, oder sehr beliebt: Bildung, die "geistige Überlegenheit" als Krone aller Werte wurde als Angriffsziel erkannt.
noch vor 40 jahren hatten in Deutschland 10% aller Schüler mittere Reife 5% Abitur. Der Prozentsatz der Akademiker dürfte entprechen geringer gewesen sein. 85% aller Schüler hatten also Hauptschule bzw. keinen Schulabschluß.
Die Masse dieser "einfachen leute" dürfte diesen jedoch eine gewisse psychologische Stabilität in ihrem Selbstwertgefühl verliehen haben. Es war die Normalität ein "einfacher Mensch" zu sein.

das scheint heute anders zu sein.
Die klassichen Statussymbole sind längst keine hinreichend guten Indizien mehr für Qualität der Person. Sie haben zu weite Verbreitung gefunden. Ihren Anspruch auf Exklusivität eingebüßt. Und, ganz wichtig: sie taugen nicht mehr als Echtheitszertifikat! Die Rollex oder Escada-Bluse bekommt man gefälscht, den Dr.Titel kann man kaufen, Handys kosten 1 Euro, und den Merzedes least man oder leiht ihn von Papi. Was ein Abi aus Bremen wert ist erfährt man aus der Pisa-Studie ;-)

Und jetzt die einfache Essenz, Politiker und andere gruppierungen haben es längst erkannt: warum sollte man sich all dies flüchtigen Satussymbole so hart erkämpfen wenn sie gar nicht mehr soviel bringen. Man kann es versuchen, aber es kostet Zeit, Geduld und verlangt einem zuweilen echte Leistung ab.

Eines der imposantesten Statussymbole bekommt man nämlich frei Haus geliefert. Man muß dafür weder wirklich intelligent sein, noch fleißig oder gar ehrlich. Es reicht wenn man mit alles guten Sitten und Prinzipien bricht das Rückgrat herausnimmt und zum Moralheuchler a la Carte avanciert.

Man muß die edlen Eigenschaften gar nicht haben. Man muß keinen Friedenswillen haben, man muß nicht fleißig oder intelligent sein.
man muß keinerlei höhere Ziele verfolgen. Es reicht völlig so zu tun als ob! das allerdings sollte man mit viel schauspielerischer Überzeugung darlegen können. So einfach sehe ich das.
Man mache sich einfach die 10 besten Gedanken und Trendy-Meinungen zu eigen, hülle sie in ein paar wichtigtuerische Phrasen, halte ein paar dumme Klischees bereit und geboren ist der bessere Mensch. Beim Rasieren (oder schminken) sich in die Augen zu schauen ist eine Tugend, die man sich abgewöhnen kann. Wer es gut kann ist in so mancher Partei karriereverdächtig. Und er/Sie kann sich gewiss sein, die Anhängerschaft Gleichgesinnter, die sich hier noch als willenlose Lemminge dem Herdentrieb unterliegend anschließen, wird groß sein.
Diese methode spart unendlich viel Tiefgang und Gehirnschmalz. Eine wirklich schicke und edle Meinung ist sowas wie ein selbststärkendes Tabu.
Sie kann sogar gegenüber sachlich überlegene Argumenten bestehen, weil die Lüge wenn sie geschickt verpackt ist einfach die Massen besser anspricht.
Eine lüge die verspricht, daß sie einen als besseren Menschen aussehen läßt, ist ja sowas von apart. Man gibt sie nicht einfach auf, nur weil da einer mit logischen Argumenten daherkommt. Das erfordert nachdenken und ist unbequem. Ausserdem ist man ja in die Gemeinschft der Herde/ Mitschwestern eingebunden.
Eine gute Lüge mit tiefenpsychologischer Drogenwirkung ist bequem und hat daher eine lange Lebensdauer. So einfach sehe ich das (trotz des langen Textes)

Gruß
Manfred

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Damian Demento, Tuesday, 30.07.2002, 17:00 (vor 8533 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Es wird Zeit, daß nach den tieferen Ursachen geforscht wird. Und die liegen in uns selbst und sonst nirgends.

Warum bist du dir da so sicher? Könnte es nicht sein, daß die Männer einfach Erwartungen reflektieren? Deine Aussage ist mir zu trivial.
Männer stehen heutzutage unter einem enormen Druck. Der bequemste Weg besteht darin, sich diesem Druck zu beugen, ansonsten hat man mit sozialen Bestrafungen zu rechnen.
Beispiel: Ein Mann, der sich aus der Ernährerrolle ausklinken möchte, gilt als Faulpelz, Spinner, Weichei usw. Daß die Ursachen nur in uns selber liegen,ist eine absolute Aussage, die kaum Raum für Diskussionen läßt.

Jedes Unterdrückungsverhältnis hat zwei Seiten: Die unterdrückende und die unterdrückte Seite. Zwei Seiten spielen mit: Die unterdrückende Seite unterdrückt und die unterdrückte Seite läßt sich unterdrücken, arbeitet „konstruktiv“ an der eigenen Unterdrückung mit. Also auch die unterdrückte Seite trägt ihren aktiven Anteil zum Unterdrückungsverhältnis bei, ist nicht als „passives Opfer“ zu sehen. Es wäre ein tragischer Irrtum, zu meinen, wir seien passive Opfer.

Aber genauso falsch wäre es, wenn wir glaubten, nur an uns selbst ansetzen zu müssen. Gegen den dilagierenden Feminismus muss entschieden vorgegangen werden.

Tragisch wäre dieser Irrtum deshalb, weil er zu Fatalismus führen würde („man kann ja doch nichts daran ändern...“).

Es wäre auch ein Irrtum, zu glauben, die Probleme liessen sich aus der Welt schaffen, wenn wir uns selbst ändern. Beide Seiten müssen einbezogen werden. Beim derzeit herrschenden politischen Klima wäre es fatal, der feministischen Allgegenwart quasi durch ein Schuldeingeständnis Tür und Tor für weitere absurde Forderungen öffnen. Obwohl, vielleicht hat Stefan Recht und wir brauchen eine Übertreibung, bevor es einen wirklichen turnaround geben kann.

Das eigentlich interessante am Thema ist also: Als Männer leisten wir unseren eigenen Beitrag an unserer eigenen Unterdrückung. Warum tun wir so etwas „verrücktes“ ?

Konkret?

Es wurde schon einigemale auf der phänomenologischen Ebene thematisiert, daß es Männer selbst sind, die „männerfeindlich“ handeln, in der Politik genauso wie in der Justiz, in der Pädagogik und vor allem auch im privaten Bereich. In allen gesellschaftlichen Bereichen handeln Männer gegen ihre eigenen Geschlechtsinteressen, während es zugleich so scheint, daß die Frauen kämpferisch ihre eigenen weiblichen Interessen mit Klauen und Zähnen mit Hilfe der Ideologie des „Feminismus“ vertreten würden.

Der Feminismus ist das eigentliche Übel, das es zu bekämpfen gilt. Daß sich diese menschenverachtende Anschauung so etablieren konnte, ist mehr als erstaunlich. Männer sollten ihre eigene Weltanschauung hinterfragen und sich Gedanken darüber machen, inwieweit der Feminismus eine gerechte Ideologie ist, die auf Gleichbehandlung aller Menschen aus ist. Die totalitären Züge lassen sich kaum verbergen.

Als einige einige wenige Beispiele dafür möchte ich anführen:
- daß die grünen Männer ein „Frauenstatut“ verabschiedet haben, welches jeder Gleichberechtigung Hohn spricht und ganz klar, wie es klarer nicht mehr sein kann, männerfeindlich ist.

Die Grünen sind ein Thema für sich. Wird Zeit, daß die mal ihr Zepter abgeben. Es fällt außerordentlich schwer, die ernst zu nehmen.

-daß es männliche Politiker waren und sind, die so etwas absurdes wie die sexistische männerdiskriminierende Wehrpflicht installiert haben und am Leben erhalten.

Die Wehrpflicht war nicht männerdiskrimierend intendiert. Solange Frauen dort nicht hindurften, war die Sache irgendwie plausibel.
Lächerlich wurde es allerdings, als ene junge Rekrutin sich den Zugang zur Bundeswehr erstritt, woraus das Absurdum resultierete: Männer müsen zur Bundeswehr, Frauen dürfen.

-daß es Männer in der Politik selbst waren, die mit männerdiskriminierenden Gesetzen (Ehegesetzgebung, Gewaltschutzgesetz, Sexualstrafrecht usw.) andere Männer (und sich selbst, wenn es sie „erwischt“) in die Pfanne hauen.

Auch hier vergißt du den Druck, der durch den allgegenwärtigen Feminismus ausgeübt wird. Einige Gesetze sind in der Tat haaresträubend, lassen sich aber u.U. erklären, wenn man das gesellschaftliche Klima berücksichtigt.

- daß Männer sehr häufig ein selbstschädigendes Leben (Drogen, Kriminalität, Ehe, Gewalt, Familienvater-Rolle, gefährliche Berufe usw.) führen.

Hier müssen Männer ansetzen, aber wieso sehr häufig? Die wenigsten Männer haben mit Drogen, Kriminalität, Gewalt zu tun. Hinterfragen ja, aber nicht gleich mit dem Holzhammer.

-daß es oft Männer selbst sind, die männerfeindliche Terminologie benutzen und eine entsprechende „feministische“ Ideologie vertreten.

Wie oben.

Auf einen Nenner gebracht: Mäner „verraten“ sich selbst.
Warum handeln wir Männer so unvernünftig und schaden unseren eigenen männlichen Interessen ? Das ist ein merkwürdiges Rätsel. Manchen erscheint es sogar als der eigentliche „Skandal“, über den sie sich „empören“. Die „Verräter“ empfinden wir häufig als verachtenswertere und größere „Feinde“ als „die Feministinnen“ selbst, die hier manchmal als „Femischitinnen“ oder gar „Femifaschitinnen“ denunziert werden. Da die Männerfeindlichkeit, wie dargelegt, in uns angelegt ist, da der „Feminismus“ in uns selbst steckt, beschimpfen wir uns selbst, wenn wir von „Femifaschitinnen“ sprechen. Wir bekämpfen „femischitische“ Anteile in uns selbst, es ist eine Art „Selbsthaߓ. Deshalb auch die starken Emotionen, die Aggressivität, unter der wir leiden.

Das bezweifle ich.

Ich benenne das Phänomen mit einem neuen Begriff, den ich hiermit schöpfe, vielleicht gehe ich damit in die Geschichte ein :-) Ich benenne das erstaunliche Phänomen mit dem Begriff
„MÄNNLICHKEITSVERRAT“.
Wie kommt es zum „Männlichkeitsverrat“ ?
Um die Psychogenese des „Männlichkeitsverrates“ zu klären, möchte ich nicht nur „spekulieren“ oder irgendwelche Theorien undurchdacht in den Raum stellen. Sondern ich möchte methodisch vorgehen.

Wenn du methodisch vorgehen möchtest, warum schreibst du dann gleich zu Beginn: Die Ursachen liegen in uns selbst und sonst nirgends? Mir ist schon klar, warum den Frauen im Forum dein Beitag gefällt, aber der Grund dürfte klar sein.

Ich schicke vorraus, daß ich es für nützlich halte, den Männlichkeitsverrat, so wie andere neurotische Phänomene, mit Hilfe der psychoanalytischen Methodik zu interpretieren. Ich erhebe keinen Anspruch auf die absolute, einzige Gültigkeit dieser Methode, jedoch halte ich sie angesichts der Tatsache, daß es sich offensichtlich um UNBEWUßTE Prozesse handelt, die in uns vorgehen, und über die wir uns selbst nicht im klaren sind, für unbedingt angebracht.

Jetzt komm doch nicht mit den Neurosen. Fehlt nur noch, daß wir Maya um Hilfe rufen :-)

Mfg
Damian Demento

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Jolanda, Tuesday, 30.07.2002, 20:54 (vor 8533 Tagen) @ Damian Demento

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Damian Demento am 30. Juli 2002 14:00:48:

Hallo Damian

Mir ist schon klar, warum den Frauen im Forum dein Beitag gefällt, aber der Grund dürfte klar sein.
---Nein, denke ich nicht, ich denke, du hast Vermutungen, warum wir das tun.
Was heisst, warum den Frauen der Beitrag gefällt, du meinst weil er bei sich ansetzt und sagt, es ist nicht nur die Schuld der Frauen, wir müssen nicht um jeden Preis Opfer sein. Wehren wir uns, lassen wir uns nicht mehr so viel gefallen, sind wir Männer unter uns endlich solidarisch und kämpfen gemeinsam gegen das Unrecht.

Und das finde ich schon bemerkenswert, ja, und es ist eben doch so, dass wir im Endeffekt immer auf uns selbst zurückfallen. Und es ist eben doch so, dass man, wenn man verändern will, zuerst bei sich ansetzen muss. Da dies aber für alle gilt, wäre das ja soweit ganz gut.

Nur tun das ja nur wenige und die sind dann unter Umständen die "Beschissenen", wenn man das so sehen will. Aber für mich waren seine Aussagen keinesfalls ein Freibrief für die Frauen nun einfach so weiter zu machen.

Ich fand den Beitrag gut, weil ich Menschen, die auch bei sich ansetzen zu schätzen weiss. Und du hast das gewusst?

Nun...wenn du das sagst, dann wird es wohl so sein.

Gruss
Jolanda

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Damian Demento, Wednesday, 31.07.2002, 00:29 (vor 8533 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Jolanda am 30. Juli 2002 17:54:22:

Hallo Damian
Mir ist schon klar, warum den Frauen im Forum dein Beitag gefällt, aber der Grund dürfte klar sein.
---Nein, denke ich nicht, ich denke, du hast Vermutungen, warum wir das tun.

Natürlich sind es nur Vermutungen, bin schliesslich nicht allwissend. Aber die Vermutung, daß Karls Beitrag den Frauen angenehm war, dürfte nicht abwegig sein. Er hat schliesslich gesagt, die Ursachen des Dilemmas lägen einzig bei den Männern. Als Frau würde ich da auch aufatmen. Mir war seine Aussage zu einseitig.

Was heisst, warum den Frauen der Beitrag gefällt, du meinst weil er bei sich ansetzt und sagt, es ist nicht nur die Schuld der Frauen, wir müssen nicht um jeden Preis Opfer sein. Wehren wir uns, lassen wir uns nicht mehr so viel gefallen, sind wir Männer unter uns endlich solidarisch und kämpfen gemeinsam gegen das Unrecht.

Habe den Beitrag nochmals gelesen. Er sagt eben nicht, nicht nur die Frauen seien schuld, er spricht von Ursachen, die in uns und sonst nirgends lägen. Mag sein, daß ich hier zuviel auf die Goldwaage lege, aber mir schien das zu einfach.

Und das finde ich schon bemerkenswert, ja, und es ist eben doch so, dass wir im Endeffekt immer auf uns selbst zurückfallen. Und es ist eben doch so, dass man, wenn man verändern will, zuerst bei sich ansetzen muss. Da dies aber für alle gilt, wäre das ja soweit ganz gut.

Schon richtig, nur steht das nicht im Widerspruch zu meiner obigen Aussage.

Nur tun das ja nur wenige und die sind dann unter Umständen die "Beschissenen", wenn man das so sehen will. Aber für mich waren seine Aussagen keinesfalls ein Freibrief für die Frauen nun einfach so weiter zu machen.

Er hätte meiner Meinung nach auf beide Seiten eingehen sollen, vor allem die Umweltzustände berücksichtigen. Die wenigsten Dinge auf der Welt sind losgelöst vom jeweiligen Kontext zu sehen.

Ich fand den Beitrag gut, weil ich Menschen, die auch bei sich ansetzen zu schätzen weiss. Und du hast das gewusst?
Nun...wenn du das sagst, dann wird es wohl so sein.

Ja, ich habe gewußt, daß dir der Beitrag gefallen wird, sogut kenne ich dich mittlerweile. Im übrigen, bei sich ansetzen ist ja schön und gut, aber nicht die Umweltbedingungen außer acht lassen! Die sind nämlich heutzutage äußerst komplex.
Mfg
Damian Demento

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Jolanda, Wednesday, 31.07.2002, 03:23 (vor 8533 Tagen) @ Damian Demento

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Damian Demento am 30. Juli 2002 21:29:35:

Hallo Damian

Im übrigen, bei sich ansetzen ist ja schön und gut, aber nicht die Umweltbedingungen außer acht lassen! Die sind nämlich heutzutage äußerst komplex.
---da werde ich dir nicht widersprechen, bei sich anzusetzen heisst auch keinesfalls die anderen Aspekte ausser acht zu lassen. Ja vieles in unserem Leben ist komplex und dem muss man auch Rechnung tragen.

Ich dachte, Karl meinte die Ursachen, warum sich Männer eben so oder so verhalten, was ist der Grund. Es ging nicht um die Ursachen, warum es Ungerechtigkeit gibt, sondern was kann man selbst tun, um nicht mehr in der Opferrolle zu sein.

Ich denke hier geht es im Endeffekt doch auch um Abgrenzung. Erst wenn ich weiss, was ich will, erst dann kann ich danach handeln. Und ein Aspekt von vielen ist der, dass man bei sich selbst ansetzt.

Ich will aber deine Gesichtspunkte deswegen nicht in den Boden reden.

Weisst du, vielleicht ist es meine eigene Erfahrung, dass ich eben erlebt habe, wie viel sich doch verändert, wenn man bei sich selbst ansetzt.

Die Ántworten in sich selbst suchen und nicht bei den anderen. Die können dir nicht deine Antworten geben, die kennst nur du. Aber dazu gehört eben auch ein Leben mit all den Konventionen, die man eingeht, etc. etc., das ist mir schon klar.

Du darfst ruhig an mehrern Stellen ansetzen, es spricht nichts dagegen ;-)

Es grüsst dich
Jolanda

Erste Priorität haben langfristig wirkende seelische Dispositionen

Karl, Wednesday, 31.07.2002, 12:31 (vor 8532 Tagen) @ Damian Demento

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Damian Demento am 30. Juli 2002 14:00:48:

Warum bist du dir da so sicher? Könnte es nicht sein, daß die Männer einfach Erwartungen reflektieren?

richtig. Aber wenn sie "Erwartungen reflektieren", sind sie aktiv, sie sind nicht nur passive "Spiegel". Denn sie "entscheiden" sich ja dafür, Erwartungen zu reflektieren. Daß sie dies tun, ist in irgendetwas in ihnen begründet. Der männerfeindliche Weiblichkeitswahn der feministischen Gesellschaft dringt natürlich von "außen" auf uns Männer ein. Warum jedoch viele Männer darauf "anspringen" und Männlichkeitsverrat begehen, liegt IN ihnen begründet. Sie könnten ja auch sagen: "Leckt mich doch mit dem Scheiß am Arsch !" Genau das tun sie jedoch nicht, sondern arbeiten aktiv an ihrer eigenen Unterdrückung mit. Und das finde ich sehr interessant: Wie kommen Sklaven dazu, für die Sklaverei einzutreten ? Wie kommen Männer z.B. dazu, für die Rolle des "Familienernährers" oder für die Wehrpflicht einzutreten ? Da ist doch etwas im Kopf, was sie dazu bringt, so selbstschädigend zu handeln.

Männer stehen heutzutage unter einem enormen Druck. Der bequemste Weg besteht darin, sich diesem Druck zu beugen, ansonsten hat man mit sozialen Bestrafungen zu rechnen.

Richtig. Aber die "sozialen Bestrafungen" sind doch lächerlich gering im Vergleich zu den Schäden, die wir durch den Weiblichkeitswahn erleiden.
Es wäre doch viel "bequemer", einfach nicht mitzumachen, sich einfach zu verweigern. Die Frage ist für mich, WARUM sich viele Männer dem "Druck" beugen, der doch bei Lichte besehen gar nicht so dramatisch ist. Sie könnten sich dem "Druck" jederzeit entziehen. Es muß also eine Ursache in uns geben, die uns zu unserem Handeln bringt.

Beispiel: Ein Mann, der sich aus der Ernährerrolle ausklinken möchte, gilt als Faulpelz, Spinner, Weichei usw.

Dann sagt ein starker Mann eben: "Na und ?" Die männerfeindlichen Rollenerwartungen sind ihm schlichtweg egal, sie interessieren ihn nicht.

Daß die Ursachen nur in uns selber liegen,ist eine absolute Aussage, die kaum Raum für Diskussionen läßt.

Über nichts können wir mehr diskutieren. Wir können uns z.B. gegenseitig erzählen, was unsere Mütter so alles mit uns angestellt haben, um uns zum Funktionieren zu bringen. Wenn wir das gemeinsam tun, ist das hochpolitisch, was politischeres gibt es gar nicht. Man kann uns, wenn wir diesen Prozeß der Selbsthinterfragung hinter uns haben, nämlich nicht mehr so leicht manipulieren.

Aber genauso falsch wäre es, wenn wir glaubten, nur an uns selbst ansetzen zu müssen. Gegen den dilagierenden Feminismus muss entschieden vorgegangen werden.

richtig. Kein Widerspruch. Wir sind jedoch stabiler und werden besser bestehen, wenn wir uns durch Selbstreflexion stärken.

Es wäre auch ein Irrtum, zu glauben, die Probleme liessen sich aus der Welt schaffen, wenn wir uns selbst ändern. Beide Seiten müssen einbezogen werden. Beim derzeit herrschenden politischen Klima wäre es fatal, der feministischen Allgegenwart quasi durch ein Schuldeingeständnis Tür und Tor für weitere absurde Forderungen öffnen.

Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht im mindesten um "Schuldeingeständnis". IM GEGENTEIL. Es geht mir gerade darum, daß wir Männer unsere Schuld-KOMPLEXE überwinden, um überhaupt erst die seelischen Resourcen zu befreien, damit wir z.B. das herrschende politische Klima bekämpfen können. Gerade in einer Zeit der, wie du richtig schreibst, "feministischen Allgegenwart" ist es für das seelische Überleben des einzelnen Mannes, der sich dem entgegenstellt, wichtig, innerlich frei und stark zu werden. Wenn man keine inneren Ressourcen hat, wirft man ja, wenn man z.B. ein paar mal ausgelacht worden ist, weil man "verrückte" maskulistische Standpunkte verteten hat, das Handtuch und gibt auf, resigniert.

Obwohl, vielleicht hat Stefan Recht und wir brauchen eine Übertreibung, bevor es einen wirklichen turnaround geben kann.

Viel Vergnügen ! Darauf würde ich es lieber nicht ankommen lassen. Das ist so eine Theorie wie um 33, als Teile der Linken allen Ernstes glaubten: "Soll die Unterdrückung durch die Nazis ruhig noch schlimmer werden. Das ist gar nicht schlecht. Dann dann wird das Volk erst richtig ihren Charakter erkennen und einen Aufstand machen." Sie haben sich ein klein wenig geirrt, wie wir heute wissen...

Das eigentlich interessante am Thema ist also: Als Männer leisten wir unseren eigenen Beitrag an unserer eigenen Unterdrückung. Warum tun wir so etwas „verrücktes“ ?

Konkret?

Das ist ja genau das, wonach wir in uns forschen sollen. Ich weiß die Antwort nicht, die müssen wir uns gemeinsam und jeder sich selbst geben.
Ich habe nur den Weg gewiesen, daß wir in unserer Kindheit, vor allem was unsere Beziehung zur Mutter angeht, nachforschen sollten. Das weitere ist ein langer, oft schmerzvoller Diskurs.

Der Feminismus ist das eigentliche Übel, das es zu bekämpfen gilt. Daß sich diese menschenverachtende Anschauung so etablieren konnte, ist mehr als erstaunlich. Männer sollten ihre eigene Weltanschauung hinterfragen und sich Gedanken darüber machen, inwieweit der Feminismus eine gerechte Ideologie ist, die auf Gleichbehandlung aller Menschen aus ist. Die totalitären Züge lassen sich kaum verbergen.

Daß der totalitäre Feminismus Schwachsinn ist, "weiß" jeder. Dennoch wird er, auch von sehr vielen Männern, vertreten, obwohl er ihnen schadet. Wie anders als psychologisch sollen wir denn so ein selbstschädigendes Denken verstehen ? Natürlich geht es um Aufklärung auf der politischen Ebene, die möchte ich nicht in Abrede stellen. Da es sich jedoch um ein sozial-PSYCHOLOGISCHES Phänomen handelt, dürfen wir diese Seite der Angelegenheit auf keinen Fall vernachlässigen.

Die Grünen sind ein Thema für sich. Wird Zeit, daß die mal ihr Zepter abgeben. Es fällt außerordentlich schwer, die ernst zu nehmen.

Die Männerfeindlichkeit ist parteiübergreifend. Die anderen Parteien sind auch männerfeindlich. Die Traditionalisten der CSU z.B. sind meiner Meinung nach noch männerfeindlicher als die Grünen, denn sie vertreten u.a. die Männerwehrpflicht und traditionelle Männer-Versklavungs-Familien-Modelle. Wir Männer sind so oder so die dummen, egal wer dran ist. Deshalb ist die Hoffnung, durch die Wahlen etwas zu verändern, illusorisch und sogar schädlich, weil die Enttäuschung, die dann einsetzt, zu Resignation führen wird. Es kommt erst in zweiter Linie auf politische Veränderungen an. Erste Priorität haben für mich langfristig wirkende seelische Dispositionen, die nichts mit politischen Parteien zu tun haben.

-daß es männliche Politiker waren und sind, die so etwas absurdes wie die sexistische männerdiskriminierende Wehrpflicht installiert haben und am Leben erhalten.

Die Wehrpflicht war nicht männerdiskrimierend intendiert. Solange Frauen dort nicht hindurften, war die Sache irgendwie plausibel.

Ob Frauen hindürfen oder nicht, die Männerwehrpflicht ist schon immer männerfeindlich gewesen. Oder was sonst als männerfeindlich soll es sein, wenn Männer mit Gewalt in den Krieg gezwungen werden ? Übrigens in erster Linie DURCH MÄNNER !

Lächerlich wurde es allerdings, als ene junge Rekrutin sich den Zugang zur Bundeswehr erstritt, woraus das Absurdum resultierete: Männer müsen zur Bundeswehr, Frauen dürfen.

Klar, das zeigt die schon immer vorhandene Absurdität erst so richtig. Von daher nützt uns das. Das ist die Ironie der Geschichte. *g*

-daß es Männer in der Politik selbst waren, die mit männerdiskriminierenden Gesetzen (Ehegesetzgebung, Gewaltschutzgesetz, Sexualstrafrecht usw.) andere Männer (und sich selbst, wenn es sie „erwischt“) in die Pfanne hauen.

Auch hier vergißt du den Druck, der durch den allgegenwärtigen Feminismus ausgeübt wird. Einige Gesetze sind in der Tat haaresträubend, lassen sich aber u.U. erklären, wenn man das gesellschaftliche Klima berücksichtigt.

Das gesellschaftliche Klima ist durch Männer nicht nur "mit"gestaltet, sondern sogar maßgeblich geprägt, das sollten wir endlich einmal anerkennen und nicht nur immer der Handvoll böser "Feministinnen" die Schuld geben. Männer an der Macht waren und sind es, die die totalitäre feministische Ideologie vertreten. Männer waren und sind es, die ihre Geschlechtsgenossen in die Pfanne hauen, die "Männlichkeitsverrat" begehen.
Wir sollten aufhören, diese offenkundige Tatsache immer weiter zu verdrängen.

- daß Männer sehr häufig ein selbstschädigendes Leben (Drogen, Kriminalität, Ehe, Gewalt, Familienvater-Rolle, gefährliche Berufe usw.) führen.

Hier müssen Männer ansetzen, aber wieso sehr häufig? Die wenigsten Männer haben mit Drogen, Kriminalität, Gewalt zu tun. Hinterfragen ja, aber nicht gleich mit dem Holzhammer.

Richtig, war z.T. etwas übertrieben. Aber die Mehrheit der Männer fällt auf die Ideologie des "Familienernährers" herein, Millionen dieser Männer sind hinterher dann die Scheidungs-Deppen. Es ist doch selbstschädigend, dieses Spielchen mitzumachen und jeder kennt doch das Risiko, das pfeifen doch die Spatzen von den Dächern... Dennoch machen wir es. Das ist doch nur noch psychologisch zu erklären.

Wenn du methodisch vorgehen möchtest, warum schreibst du dann gleich zu Beginn: Die Ursachen liegen in uns selbst und sonst nirgends? Mir ist schon klar, warum den Frauen im Forum dein Beitag gefällt, aber der Grund dürfte klar sein.

Daß die sich nicht ganz bös täuschen. Wenn ich meinen Weg weitergehe, kann man Karl nicht mehr so leicht zum Deppen machen wie in der Vergangenheit.

Jetzt komm doch nicht mit den Neurosen. Fehlt nur noch, daß wir Maya um Hilfe rufen :-)

Jetzt übertreibst du aber ein kleines bischen. *g*

Re: Erste Priorität haben langfristig wirkende seelische Dispositionen

Stefan G., Wednesday, 31.07.2002, 18:59 (vor 8532 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Erste Priorität haben langfristig wirkende seelische Dispositionen von Karl am 31. Juli 2002 09:31:50:

Hallo Karl,

Der männerfeindliche Weiblichkeitswahn der feministischen Gesellschaft dringt natürlich von "außen" auf uns Männer ein. Warum jedoch viele Männer darauf "anspringen" und Männlichkeitsverrat begehen, liegt IN ihnen begründet. Sie könnten ja auch sagen: "Leckt mich doch mit dem Scheiß am Arsch !" Genau das tun sie jedoch nicht, sondern arbeiten aktiv an ihrer eigenen Unterdrückung mit. Da ist doch etwas im Kopf, was sie dazu bringt, so selbstschädigend zu handeln.

Volle Zustimmung. Ich würde noch einen Punkt hinzufügen, den man vielleicht als "Sachverhalt der Konditionierung" bezeichnen könnte. Wenn man Menschen immer und immer wieder in periodischer Folge Märchen erzählt, dann werden sie irgendwann damit beginnen, diese Lügen als tatsächliche Wahrheit zu akzeptieren. Das spielt hier auch eine große Rolle. Der mediale Diskurs predigt nach wie vor den Unfug von der benachteiligten und diskrimierten Frau. Das ist selbstverständlich eine Lüge, aber dadurch, daß diese Lüge permanent wiederholt wird, glauben es viele auch. Diese Mauer im Kopf, welche um die Lügen herum errichtet wurde, wieder niederzureißen, d.h. zu erkennen, daß in unserer Gesellschaft Frauen weder benachteiligt noch diskrimiert werden und zu begreifen, daß diese Lüge erzählt wurde, um in Wahrheit die egoistischen Motive einer feministischen Bande zu verbergen, dies wird sehr viel Arbeit kosten und ist nur dadurch zu erreichen, indem wir Männer unser Denken selbst hinterfragen.
Das nur als kleiner Zusatz zu Deinen Ausführungen.

Richtig. Aber die "sozialen Bestrafungen" sind doch lächerlich gering im Vergleich zu den Schäden, die wir durch den Weiblichkeitswahn erleiden.

Vollkommen korrekt! Aber ich denke, es gehört auch sehr viel Mut dazu, sich diesem Trend entgegenzustellen und darauf aufmerksam zu machen. Denn wenn eine Lüge von der Gesellschaft erstmal als Wahrheit akzeptiert wurde, fällt es immer schwerer, sie auch als Lüge zu enttarnen. Trotzdem: dieser Mut lohnt sich.

Es wäre doch viel "bequemer", einfach nicht mitzumachen, sich einfach zu verweigern. Die Frage ist für mich, WARUM sich viele Männer dem "Druck" beugen, der doch bei Lichte besehen gar nicht so dramatisch ist. Sie könnten sich dem "Druck" jederzeit entziehen. Es muß also eine Ursache in uns geben, die uns zu unserem Handeln bringt.

Die gibt es auch, es sind unter anderem obengenannte Gründe und auch das, was ich an anderer Stelle schrieb: unter anderem Opportunismus und Gleichgültigkeit.

Man kann uns, wenn wir diesen Prozeß der Selbsthinterfragung hinter uns haben, nämlich nicht mehr so leicht manipulieren.

Richtig.

Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht im mindesten um "Schuldeingeständnis". IM GEGENTEIL. Es geht mir gerade darum, daß wir Männer unsere Schuld-KOMPLEXE überwinden, um überhaupt erst die seelischen Resourcen zu befreien, damit wir z.B. das herrschende politische Klima bekämpfen können. Gerade in einer Zeit der, wie du richtig schreibst, "feministischen Allgegenwart" ist es für das seelische Überleben des einzelnen Mannes, der sich dem entgegenstellt, wichtig, innerlich frei und stark zu werden. Wenn man keine inneren Ressourcen hat, wirft man ja, wenn man z.B. ein paar mal ausgelacht worden ist, weil man "verrückte" maskulistische Standpunkte verteten hat, das Handtuch und gibt auf, resigniert.

Vollkommen korrekt!

Obwohl, vielleicht hat Stefan Recht und wir brauchen eine Übertreibung, bevor es einen wirklichen turnaround geben kann.

Viel Vergnügen ! Darauf würde ich es lieber nicht ankommen lassen. Das ist so eine Theorie wie um 33, als Teile der Linken allen Ernstes glaubten: "Soll die Unterdrückung durch die Nazis ruhig noch schlimmer werden. Das ist gar nicht schlecht. Dann dann wird das Volk erst richtig ihren Charakter erkennen und einen Aufstand machen." Sie haben sich ein klein wenig geirrt, wie wir heute wissen...

Ich denke, ich wurde da etwas falsch verstanden. Worauf ich eigentlich hinweisen wollte, ist einfach der Umstand, daß ein bestimmtes seelisches Ereignis auftreten muß, damit ein Mensch damit beginnt, sich zu hinterfragen oder bestimmte Meinungen, bzw. gesellschaftliche Sachverhalte kritisch zu betrachten, mit denen er im Laufe der Jahre aufgewachsen ist. Solange kein Ereignis auftritt, das ihn "anstößt" und zu einem Prozeß des Nachdenkens bewegt, verharrt er in einem Zustand der Gleichgültigkeit, das ist eine Art "Trägheitsgesetz des Denkens". Es ist einfach ein Faktum, daß die überwältigende Mehrheit der Männer diesem Problem des "Weiblichkeitswahns" gleichgültig gegenüber steht, weil sie es nicht als Problem wahrnimmt. Sie sind ja in diesem Wahn aufgewachsen. Sie werden folglich erst dann anfangen, darüber nachzudenken, wenn sie die Auswirkungen dieses Wahns am eigenen Körper zu spüren bekommen. Solange dies nicht der Fall ist, werden sie dem feministischen Klüngel keinerlei Widerstand leisten. Und solange kein Widerstand vorhanden ist, wird der Feminismus seinen Unfug weiterhin in die Realität umsetzen können. So sieht die Situation im Augenblick aus. Wie wird sich die Situation aber weiter entwickeln? In der Politik wird der Anteil der Frauen nach den nächsten Wahlen weiterhin ansteigen (laut Spiegel). Diese Frauen entstammen zu einem großen Teil der 68' er Generation, bzw. deren Nachfolgern mit ihren ominösen und skurillen sozialwissenschaftlichen und psychologischen Pseudotheorien. Ein Teil dieser Frauen, vor allem die feministische Fraktion, wird also mehr Einfluß auf politische Entscheidungen nehmen. Da ihnen kein Widerstand entgegengesetzt wird, werden sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit ihre nebulösen und verwirrten Vorstellungen in die Tat umsetzen können. Das wird auch eine Zeitlang so weitergehen, nämlich solange bis Männer in einem so außerordentlichen Umfange diskriminiert werden, der sie aufhorchen und nachdenken läßt. Ich meine damit natürlich keine diktatorische Regierung, sondern alltägliche Regelungen, denen wir unterworfen sind, wenn wir unseren Weg im Leben gehen wollen. Beispielsweise wäre es vorstellbar, unter dem Vorwand der "Erhöhung der Frauenquote" an den Universitäten allen studierwilligen Frauen eine Promotion aus einem staatlichen "Frauenförderungs"Fond zum Teil oder sogar vollständig zu finanzieren, während Männer selbst dafür aufkommen müssen - es sei denn, sie werden bereits aus einem Forschungstopf bezahlt. Ich denke, dies wurde auch schon andiskutiert. Oder wenn Frauen zur Gründung eines Handwerkerbetriebs staatliche Unterstützung bekommen, die Männern hingegen verwehrt wird. Hinzu kommen auch andere Formen einer gesetzlich verordneten Diskriminierung, dazu gehört auch unter anderem eine Frauenquote in der privaten Wirtschaft, die ja durchaus geplant ist. Ich könnte mir auch eine weitere Verschärfung des Gewaltschutzgesetzes vorstellen.
Männer werden dann zu der Erkenntnis kommen und kommen müssen, daß es in dieser Form nicht weitergehen kann, wenn sie noch weiterhin soetwas wie Würde besitzen wollen. Und sie werden auch begreifen, daß sie den Karren alleine aus dem Dreck ziehen müssen, denn die Frauen werden zu sehr mit der Wahrnehmung und Verteidigung ihrer Privilegien beschäftigt sein. Dann wird die Zeit kommen, in der die Damen und Herren Politiker darüber nachdenken werden, ob es nicht besser ist, jetzt langsam auch die Bedürfnisse der Männer in ihre Entscheidungen miteinzubeziehen, weil sie sonst damit rechnen müssen, Wählerschaften und damit Macht zu verlieren. Dann wird in letzter Instanz auch die Gesellschaft nach und nach umdenken müssen. Obwohl ich den nächsten Jahren pessimistisch entgegensehe, bin ich schon von einer gewissen Hoffnung getragen, denn nach dem Gesetz der Zeit wird sich der Feminismus - wie jede andere Ideologie auch - auf dem Müllhaufen der Geschichte wiederfinden.

Das eigentlich interessante am Thema ist also: Als Männer leisten wir unseren eigenen Beitrag an unserer eigenen Unterdrückung. Warum tun wir so etwas „verrücktes“ ?

Konkret?

Das ist ja genau das, wonach wir in uns forschen sollen. Ich weiß die Antwort nicht, die müssen wir uns gemeinsam und jeder sich selbst geben.

Das wird noch ein langer Weg!

Daß der totalitäre Feminismus Schwachsinn ist, "weiß" jeder. Dennoch wird er, auch von sehr vielen Männern, vertreten, obwohl er ihnen schadet. Wie anders als psychologisch sollen wir denn so ein selbstschädigendes Denken verstehen ? Natürlich geht es um Aufklärung auf der politischen Ebene, die möchte ich nicht in Abrede stellen. Da es sich jedoch um ein sozial-PSYCHOLOGISCHES Phänomen handelt, dürfen wir diese Seite der Angelegenheit auf keinen Fall vernachlässigen.

Da stimme ich auch mit Dir überein.

Gruß
Stefan

Dankeschön...

Adler, Tuesday, 30.07.2002, 18:10 (vor 8533 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

für diese Ausführungen. Der Feind liegt in uns selbst - alte fernöstliche Weisheiten gehen eben nicht unter. Aber ich möchte diesen brillanten Diskurs nicht mit Plattitüden behelligen sondern so stehen lassen!
Es sind tatsächlich tiefenpsychologische Programmierungen, die dieser Mechanik der "Selbstverleugnung der Männer" zugrunde liegen. Sie lassen sich nur durch fortwährendes Arbeiten ansich selbst korrigieren - immer dauert das sehr, sehr lang. Diese Arbeit klärt aber auch andere Befindlichkeiten und ist immer sinnvoll!
Grautulieren möchte ich auch zu der fast tragischen Erkenntnis, dass die Rolle des Familienvaters eine Rolle ist, die laut Wahrscheinlichkeit auf lange Sicht für den Mann in die Katastrophe führt! Es ist eine Verliererrolle, die neuerdings ernsthaft hinterfragt werden muss!

Adler

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

carlos, Wednesday, 31.07.2002, 18:15 (vor 8532 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Dein Beitrag hat mir nicht uebel gefallen, aber ich glaube, -bitte nicht boese sein- Du erliegst dem Versuch, die ganze Sache allzu sehr in die Theorie, in die Situationsenthobenheit, vielleicht auch noch in den Bereich von Dramatik und sogar Melodramatik zu verschieben. Dorthin gehoert die Sache aber nicht, sondern genau dorthin, wo auch das
Alltagsleben stattfindet; ins Leben selbst, auf den Kriegsschauplatz des Geschlechterkriegs. Traurig, meinst Du? Nun ja, das kommt ganz auf die Perspektive an: wenn Du die zweifelhafte Ehre gehabt hast, von bumsdeutscher Rechtsprechung und Gesetzgebung verarscht worden zu sein, dann bist Du zu recht verbittert. Ansonsten sollte Mann den intersexuellen Fehdehandschuh aufnehmen, auf dem Kriegsschauplatz auf der Seite der Maenner Stellung beziehen und sich lustvoll ins Getuemmel stuerzen, denn schliesslich hat er das schon seit Olims so getan. Die Theorie ueberlasse ich also mit Vergnuegen Habermas und Co., ich selbst bevorzuge gut geruettelten, gut geschuettelten Hedonismus.
Die Sache betrifft mich von der Fakultaet her: In seinem ersten grossen Roman "Die Blendung" beschreibt Elias Canetti den Absturz des Sinologen (Chinawissenschaftlers) Peter Kien; eine Koryphaee auf seinem Gebiet, aber in den stinknormalen, vor allem eben zwischengeschlechtlichen Dingen das Lebens voellig unbeleckt (lol...). Zwei weitere Eigenschaften (unter vielen anderen) fehlen ihm voellig: Humor -auch bezogen auf sich selbst- und die Faehigkeit zur schonungslosen Reflexion ueber sich selbst und die Welt. In der selbstgewaehlten Isolation von der restlichen Welt lebt er in seiner Wohnung im obersten Stockwerk -dort kann ihm keiner beim Fenster hereinschauen- ,aber irgendwann einmal stellt er fest, ohne eine Putzfrau geht's nimmer. Schnell ist eine gefunden, und das Unglueck nimmt seinen Lauf. Binnen kuerzester Zeit ist Peter Kien um den Finger gewickelt, landet vor dem Traualtar und gibt der Putze das Ja-Wort. Die hat es, praktisch veranlagt wie sie ist, nur auf Geld abgesehen. Nach und nach kriegt sie den Sinologen unter ihre Krallen, und er lebt als ihr Gefangener in seinen eigenen vier Waenden. Die Geschichte endet fuer ihn im Wahnsinn -auch von seinem Bruder, einem Arzt laesst er sich nicht helfen-, dann im Abfackeln seiner Wohnung, seiner Bibliothek und auch seiner selbst, hinein in den finalen Exitus.
Fuerwahr: Eine teilweise zynisch anmutende Groteske, Werdegang und Psychogramm eines genialen Wahnsinnigen, die Biographie eines Theoretikers, der, vergraben in seine chinesische Bibliothek, mit der Praxis nicht zu Schuss gekommen ist, der, in dem Moment, in dem Sex und das banale Alltagsleben auf ihn einstuermt, gnadenlos scheitert.
Wozu schreibe ich das alles? Ich wuensche mir, Ihr moechtet verstehen, und besonders Du, Kalle, wie wenig es uns hilft, die Zwischengeschlechtlichkeit und ihre uralten Probleme auf der Psychiater-Couch sezieren und loesen zu wollen. Das wird nicht funktionieren, weil es noch nie funktioniert hat. Wir als Maenner sollten uns ganz im Gegenteil ueber unsere biologischen Vorteile klarwerden: Wenn wir uns gesund halten und wenn wir denn wollten, dann koennten wir uns ein ganzes Leben lang fortpflanzen. Wir unterliegen weder zeitlichen, noch mengenmaessigen Beschraenkungen. Frauen dagegen koennen in ihrem Leben, na, wohlwollend geschaetzt, so etwa 20 Kinder bekommen, dann ist aber Finale, und wenn sie sich nicht spaetestens mit 30 ihr erstes Kind haben, dann tickt die biologische Uhr immer vernehmlicher. Und wir Maenner? Na, mit 30 geht's doch erst richtig los! Was bedeutet: Die Frauen sind auf uns Maenner wesentlich mehr angewiesen, als wir auf sie. Spielen wir also unsere Truempfe aus! Lasst Euch bloss nicht unterkriegen, wenn ihr mit Psycho-Tricks zum Traualtar geschleift werden sollt. Ihr kennt das sicher: Sie will Euch bestrafen durch Liebesentzug, leidet an Migraene und PMS, spielt das naive Dummchen, den mondaenen Vamp, laesst die Wasserburger kommen und noch vieles mehr, kurz: das ist das weibliche Waffenarsenal -wir erinnern uns: wir stehen auf dem Kriegsschauplatz!-, und wer das nicht kapiert, der hat schon verloren. Sie droht Dir sogar nmit Trennung? Na, wenn schon, scheissegal, es gibt viele Muetter mit huebschen Toechtern, mehr als die Haelfte der Menschheit besteht aus Frauen, und jedes Jahr wachsen Millionen nach. Lasst Euch um Himmels willen grundsaetzlich niemals erpressen!
Eine Frau in den Armen zu halten ist herrlich; Frauen koennen -wenn sie denn manchmal (lol...) wollen- etwas Wunderbares sein. Mann darf ihnen nur keinesfalls und niemals erlauben, jemals in irgendeiner Form Kontrolle ueber unser Leben zu erlangen, dass wir ihnen gegenueber Rechenschaft ueber unser Tun und Lassen ablegen muessten.
Ich wuensche Euch das Allerbeste... und vor allem, ihr moegt die richtigen Entscheidungen treffen!
carlos

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Odin, Thursday, 01.08.2002, 19:02 (vor 8531 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Schade,
als es interessant wurde, hast Du aufgehört. Ich erwarte jetzt eigentlich den zweiten Teil.
Selbst die Tatsache seine Mutter zu hassen, entspringt eigentlich nur der Tatsache, sie zu lange vergeblich geliebt zu haben. Somit ist der Haß nur enttäuschte Liebe.
In der Regel läßt Mann jedoch nichts auf seine Mutter kommen und er verteidigt sie verbissen. Kritik an der Mutter ist Kritik an der eigenen Person. Die Mutter eines anderen zu beschimpfen gilt nicht nur hierzulange als allergrößte Beleidigung. Dies ist das Urbild der Frau, welches wir zeitlebends in uns tragen und der keine Frau je gerecht werden kann. Anstatt den Götzen vom Sockel zu stoßen, stützen wir ihn seitlich und tanzen weniger heftig herum, um ihn nicht ins Wanken zu bringen.
So wie Kinder jede Schuld bei sich suchen, da ja die Mutter nicht schuld sein KANN, so stehen Männer oftmals am Ende einer Beziehung vor dem Unglaublichen. Die Realität, vor der man jahrelang geflohen ist, erscheint nun noch grausiger und schlägt vielleicht nun in abgrundtiefem Haß um. Gerade kürzlich konnte man von Männern hören, die ihre gesamte Familie und sich selbst auslöschen wollten. Ein letzter Akt der Liebe, die eigenen Kinder vor dieser Hölle bewahren zu wollen!

Doch nicht nur tiefenpsychologisch sollte man diese Dinge deuten. Die Frau ist bei uns für Geburt und letztendlich für die "Aufzucht" der Kinder zuständig. Die Frau hat sich um den Schutz der Kinder zu kümmern. Daher sah es der Mann immer als seine Aufgabe an, sich nun um den Schutz der Frau zu kümmern, da diese ja sich nicht um den eigenen Schutz kümmern konnte. Die Nachteile, die die Frau da hatte, durch ihr Verhalten, mußten ja ausgeglichen werden. Von der Steinzeit, bis zur Ritterzeit mußten Verhaltensweisen "antrainiert" werden, die die Frau schützen und (für ihre altruistische Aufgabe) ehren sollten.

Mißlich, wenn man nicht mitbekommt, daß diese Zeiten schon längst vorbei sind. So hält der kleine Angestellte immer noch seiner Chefin die Tür auf, obwohl diese bereits seine Entlassung beschlossen hat.

Odin

Warum der "zweite Teil" fehlen mußte.

Karl, Friday, 02.08.2002, 14:28 (vor 8530 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Odin am 01. August 2002 16:02:37:

Hallo Odin,

dies ist meiner Meinung nach der richtige Weg, den wir gehen sollten. Es ist ein sehr guter Anfang.

Schade,
als es interessant wurde, hast Du aufgehört. Ich erwarte jetzt eigentlich den zweiten Teil.

Den "zweiten Teil", der, wie du richtig erkannt hast, "fehlt", habe ich bewußt aus Respekt vor jedem einzelnen offen lassen müssen. Denn ihn kann nur jeder selbst liefern, da die individuellen Erlebnisse eines jeden unterschiedlich sind, wenn sie auch einem häufigen gemeinsamen Schema "entsprechen" mögen. Eine Deutung "überzustülpen", wäre jedoch kontraproduktiv, würde Widerstände stärken und den Diskurs ersticken. Die Deutung muß sich "von selbst" entwickeln, da kann keiner ex cathedra die "Wahrheit" verkünden und etwa gar die alleinige Deutungsherrschaft beanspruchen.

Du hast eine eigene Deutung geliefert. Ob sie stimmt, kannst nur du selbst überprüfen, indem du deine Vermutung mit konkreten eigenen Erfahrungen zu "unterfüttern" suchst. Du bist da wie ein Wissenschaftler, der seine Thesen empirisch verifiziert und falsifiziert. Ein seriöser Wissenschaftler ändert seine Thesen, wenn sie nicht mit der Erfahrung übereinstimmen. Er ist nicht dogmatisch. Genauso wie seriöse Wissenschaftler müssen wir sein. Die Empirie ist in unserem Fall unser eigenes, persönliches Leben. Deshalb sollen wir uns um Erinnerung bemühen, auch wenn sie schwer fällt und schmerzhaft oder peinlich sein mag.

Ob du uns Erinnerungen mitteilst, ist deine Entscheidung.
Wenn du es tätest, würdest du dir selbst und auch uns anderen helfen.
Denn es hilft mit absoluter Sicherheit, sich gegenseitig auszusprechen, dabei zu sehen, daß andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben, daß man also "normal" ist und überhaupt nicht "spinnt", daß man kein "Sonderfall" ist, der nicht richtig "tickt", sondern normale Lebens-Konflikte mit sich herumschleppt, so wie jeder andere auch.

Selbst die Tatsache seine Mutter zu hassen, entspringt eigentlich nur der Tatsache, sie zu lange vergeblich geliebt zu haben. Somit ist der Haß nur enttäuschte Liebe.

Bemühe dich um Erinnerung und schildere ein konkretes Erlebnis aus deiner Kindheit, die dieses Schema bei dir erzeugt hat.

In der Regel läßt Mann jedoch nichts auf seine Mutter kommen und er verteidigt sie verbissen. Kritik an der Mutter ist Kritik an der eigenen Person. Die Mutter eines anderen zu beschimpfen gilt nicht nur hierzulange als allergrößte Beleidigung. Dies ist das Urbild der Frau, welches wir zeitlebends in uns tragen und der keine Frau je gerecht werden kann.

Anstatt den Götzen vom Sockel zu stoßen, stützen wir ihn seitlich und tanzen weniger heftig herum, um ihn nicht ins Wanken zu bringen.

Idealisierung der Frau verhindert eine "realistische" Beziehung.

So wie Kinder jede Schuld bei sich suchen, da ja die Mutter nicht schuld sein KANN, so stehen Männer oftmals am Ende einer Beziehung vor dem Unglaublichen.

Verlassenwerden durch die Mutter ist die Urangst des Kindes.

Die Realität, vor der man jahrelang geflohen ist, erscheint nun noch grausiger und schlägt vielleicht nun in abgrundtiefem Haß um. Gerade kürzlich konnte man von Männern hören, die ihre gesamte Familie und sich selbst auslöschen wollten. Ein letzter Akt der Liebe, die eigenen Kinder vor dieser Hölle bewahren zu wollen!

das dürfte oft ein dahinterliegender Mechanismus sein.

Doch nicht nur tiefenpsychologisch sollte man diese Dinge deuten. Die Frau ist bei uns für Geburt und letztendlich für die "Aufzucht" der Kinder zuständig.

Das IST eine tiefenpsychologische Herangehensweise. Damit fängt alles an. Dadurch werden die Tiefen-Strukturen geprägt.

Die Frau hat sich um den Schutz der Kinder zu kümmern. Daher sah es der Mann immer als seine Aufgabe an, sich nun um den Schutz der Frau zu kümmern, da diese ja sich nicht um den eigenen Schutz kümmern konnte. Die Nachteile, die die Frau da hatte, durch ihr Verhalten, mußten ja ausgeglichen werden. Von der Steinzeit, bis zur Ritterzeit mußten Verhaltensweisen "antrainiert" werden, die die Frau schützen und (für ihre altruistische Aufgabe) ehren sollten.

sehe ich genauso.

Mißlich, wenn man nicht mitbekommt, daß diese Zeiten schon längst vorbei sind. So hält der kleine Angestellte immer noch seiner Chefin die Tür auf, obwohl diese bereits seine Entlassung beschlossen hat.

Das ist der schlechte Witz, aber die bittere Wahrheit.

Grüße
Karl

Re: Psychogenese des Männlichkeitsverrats

Joseph S, Sunday, 04.08.2002, 04:54 (vor 8529 Tagen) @ Karl

Als Antwort auf: Psychogenese des Männlichkeitsverrats von Karl am 29. Juli 2002 13:54:00:

Den Weg in die Kindheit habe ich nicht gemacht, aber dennoch ein paar Ideen
zu der Frage, warum Männer sich bei Benachteiligungen von Männern
beteiligen.

Eine wichtige Ursache sehe ich im romantischen Bild der Geschlechter,
nämlich:

Der Mann stellt sich im Kampf den Herausforderungen der Welt und versorgt
die Familie mit Geld, während die Frau die Kinder erzieht und die
Hausarbeit erledigt.

Dementsprechend werden die dazu passenden Eigenschaften zugeschrieben.

männlich: Stärke, Durchsetzungsvermögen, Gewaltbereitschaft, technische
Fertigkeiten ...
weiblich: Sanftheit, Fürsorge, Kommunikationsstärke,
Einfühlungsvermögen ...

Dieses Bild prägt noch in weiten Teilen die Sicht und den Umgang der
Geschlechter. Es hat unter anderem Benachteiligungen für Männer zu Folge.

z.B.

1. Die Wehrplicht nur für Männer.

2. Gewalt von Frauen gegen Männer ist nicht denkbar, weil Schwache nicht
Starke überwinden können. Daher wird ihre Existenz nicht wahrgenommen.
Zudem verschweigen die männlichen Opfer ihre Erfahrungen, weil sie sonst
ihre sexuelle Identität in Frage stellen, und sie lächerlich gemacht
werden.

3. Männern wird der Zugang zu Kindern erschwert, und das nicht nur bei
Scheidungen.

Diese sind unbeeinflußt vom Feminismus.

Daß aus dem Bild auch Vorteile für den Kampf um politische und
wirtschaftliche Hierarchien resultieren, haben Feministen erkannt, und
bezweifeln die männlichen Stärken. Da die Männer in diesen Bereichen
tatsächlich nicht so überlegen wie im Bild sind, sind die Feministen hier
nicht ohne Überzeugungskraft, auch bei Männern. Des weiteren ist die
Gesellschaft im Lauf des letzten Jahrhundert machtkritischer geworden.
Daraus resultiert bei vielen Männern ein schlechtes Gewissen, weshalb sie
mit Frauenförderung einen Ausgleich suchen.

Die weiblichen Stärken werden aber weiterhin für die Frauen beansprucht.
Diese Eigenschaften wirken im Schnitt sympatischer als die männlichen, und
werden oft bei Führungspersonen vermißt. Also wird von Frauen in
Führungpositionen besseres Verhalten erwartet (Beispiele wie Magret
Thatcher werden übersehen.), und der Aufstieg von Frauen besonders
gefördert, damit unsere Führungskräfte sozialer werden sollen. Diese
Einschätzung ist auch bei Männern vorhanden.

Von Männerverrat würde ich nicht sprechen, weil nach meiner Sicht diese
Männer normalerweise gar nicht Männer benachteiligen wollen, sondern nur
gerecht sein wollen. Die Fronten sind auch nicht eindeutig. So sind oft
Wehrpflichtgegener Frauenquotenbefürworter und Frauenquotengegner
Wehrpflichtbefürworter.

Die Wahrheit ist meistens komplizierter als die einfachen Bilder.

Machts gut!
Joseph

powered by my little forum