Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Reine Frauenprojekte...

XRay, Tuesday, 02.07.2002, 02:31 (vor 8562 Tagen)

... es ist ja nicht ganz falsch, daß Frauen ihre Berechtigung erstritten haben auch an der Waffe dienen zu dürfen. Ich hätte es zwar für selbstverständlich erachtet, daß Frauen dann nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht erhalten... aber das sei einmal dahingestellt..

... Für Frauen war es ganz selbverständlich, daß eine Ausgrenzung der Frauen - obgleich im Grunde als Bevorzugung gedacht - ein Diskriminierung darstellt. Umgekehrt muss ich natürlich als Mann dann schon auch die Frage stellen, warum Männer anderorts fast selbstvertändlich ausgegrenzt werden. Dies mit dem Vorwand, daß Frauen Freiräume bräuchten...

... Das ganze wird dann ad absurdum geführt, wenn Spielplätze NUR FÜR MÄDCHEN geschaffen werden.

Es sollte mich doch sehr wundern, wenn das jemand rechtfertigen könnte....ich meine, dass das jemand von den Grünen besonders gut können müsste.... Es ist "grünes" Gedankengut, das solche Diskriminierung produziert...

Re: Reine Frauenprojekte...

Jolanda, Tuesday, 02.07.2002, 02:43 (vor 8562 Tagen) @ XRay

Als Antwort auf: Reine Frauenprojekte... von XRay am 01. Juli 2002 23:31:21:

---warum es Mädchenspielplätze geben sollte, das ist mir allerdings auch ein Rätsel. Es ist mir nicht nur ein Rätsel, weil ich da echt keinen Bedarf sehe von den Kindern, wenn schon, dann wohl eher von den Müttern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass kleine Mädchen von sich aus sagen, sie möchten einen Spielplatz wo keine Jungs spielen dürfen.

Vor allem gefällt mir hier die Signalwirkung kein bisschen. Ich kann doch nicht schon einem kleinem Mädchen signalisieren, du bist anders (besser), du darfst hier spielen, die Jungs nicht.

Die Kinder werden wissen wollen, warum Jungs denn hier nicht spielen dürfen, da verwette ich meinen A.....! Und was sage ich ihnen dann. Weil die Jungs böse sind? Weil sie so oder so sind, eben anders als ihr?

Ich fange schon bei den kleinen Mädchen an ihnen dieses Bild zu vermitteln, nach Geschlechtern zu trennen, indem ich ausschliesse.

Ich wüsste ganz ehrlich nicht, wie ich das meinen Mädchen begründen sollte, so dass ich dahinter stehen kann. Ich weiss es nicht!

Ich kann das auch nicht nachvollziehen, warum es Spielplätze nur für Mädchen geben sollte, genauso wenig wie ich es verstehen würde, wenn es Spielplätze nur für Jungs gäbe.

Es sind alles einfach "Kinder"!

Re: Gestern standen wir vor dem Abgrund..

XRay, Tuesday, 02.07.2002, 03:07 (vor 8562 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Reine Frauenprojekte... von Jolanda am 01. Juli 2002 23:43:42:

..heute sind wir einen Schritt weiter...

Wenn es heute einen Mädchenspielplatz braucht, damit ein Mädchen notfalls auch alleine Gummitwist spielen kann. Mein Gott wie fortschrittlich waren wir von 30 Jahren. Ich habe als Junge selbverständlich häckeln gelernt und in Gummitwist war ich mindestens so versiert, wie im Fussball. Bedauert habe ich, dass ich in der Schule nicht kochen lernen durfte. Das hätte mir bestimmt auch Spass gemacht..

Re: Gestern standen wir vor dem Abgrund..

Jolanda, Tuesday, 02.07.2002, 03:20 (vor 8562 Tagen) @ XRay

Als Antwort auf: Re: Gestern standen wir vor dem Abgrund.. von XRay am 02. Juli 2002 00:07:01:

---also bei uns ist es so, dass es keinen unterschied mehr gibt, es gibt in den Schulen das Fach "werken" was so viel heissen soll, wie arbeiten.

Dort sind die Mädchen und Jungs zusammen, kochen und stricken zusammen, hämmern und sägen zusammen, tun alles gemeinsam und glaube mir, beim Häkeln und beim Stricken, es war beides Mal ein Junge, der das am besten konnte.

Ich denke eben schon, dass es schon früh anfängt, dieses Rollendenken, Junge kann das besser, Mädchen kann jenes besser, Junge ist eben so, Mädchen ist eben so.

Klar gibt es Vorlieben, aber wir fördern doch auch meistens geschlechterspezifisch. Ich sage ein Mädchenspielplatz kann der Wunsch von Müttern sein, aber niemals von Kindern.

Das ist für mich so, wie wenn ich aus der Kirche austrete und dann beschliesse, meine Kinder nicht zu taufen und nicht am Reliogionsunterricht teilnehmen zu lassen, weil ich ja damit nichts am Hut habe.

Wenn meine Kinder in dem Alter sind, wo sie frei entscheiden können, was sie selbst wollen, können sie das tun. Dann ist es ihre Entscheidung und nicht meine.

Kinder mögen es nie Aussenseiter zu sein "anders".

Kinder wollen bestimmt keine getrennten Spielplätze...es ist doch meine Aufgabe als Mutter, dass mein Kind jeden Menschen genau gleich respektiert und nicht nach Geschlecht qualifiziert.

Wie kann ich denn solche Signale begründen...dem Kind gegenüber?

Sie widerstreben mir, wie soll ich sie da vor dem Kind vertreten?

Wie werden sie denn vertreten?

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